Mittelohrentzündung - Erfahrungen

Meine Maus (4 Jahre) hat seit Montag Ohrenschmerzen auf dem rechten Ohr gehabt. Die Ohrenschmerzen kamen immer schubweise. Etwas erhöhte Temperatur hatte sie auch. Nachts haben wir ihr Paracetamol Zäpfchen gegeben.
Mittwoch Vormittag war ich beim Kinderarzt mit ihr. Da war sie auch gut drauf. Kinderarzt hat beide Ohren kontrolliert. Das rechte Ohr war sehr mit Ohrenschmalz verdeckt. Hat uns abschwellende Nasentropfen verschrieben und Schmerzen sollten wir Ibuflam geben.
Am Mittwoch hat dann angefangen das ANDERE Ohr (linke) zu schmerzen. Das rechte tat ihr nicht mehr weh und ich dachte wir sind auf dem Weg der Besserung. Seit Mittwoch Nachmittag tat dann das linke Ohr weh. Auch wieder so schubweise.

Donnerstag Vormittag hatten wir noch einen Untersuchungstermin beim HNO. Sie hatte bis Nachmittags keine Schnerzen. HNO hat Amoxi (Antibiotikum) und ein kortisonhaltiges Nasenspray verschrieben. Diagnose: Akute Mittelohrentzündung.

Ich geb ihr seit Montag abschwellende Nasentropfen, Zwiebelwickel, Otovowen Tropfen und inhalieren viel. Die Wärme vom Kirschkernkissen tut ihr sehr gut. Gestern Nacht hab ich ihr Ibuflam gegeben, damit sie in Ruhe schlafen kann.

Seit heute Mittag tut ihr das linke Ohr wieder weh.
Ich wollte mit der Gabe vom Antibiotikum bis morgen warten. Ich hatte eigentlich den Eindruck, dass sie auf dem Weg der Besserung war. Zumal das rechte Ohr auch alleine abgeheilt ist.

Wie handhabt ihr das? Gebt ihr den Mäusen sofort Ibuflam, wenn es schmerzt? Oder nur nachts, damit sie zumindest schlafen können ?

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Hallo,

als Kind hatte ich oft Ohrenschmerzen, das war ganz furchtbar. Wenn meine Kinder über Schmerzen klagen (insbesondere am Kopf) gebe ich ein Schmerzmittel. Wenn uns ein Arzt ein Antibiotikum verschreibt, gebe ich auch dieses den Kindern. Allerdings haben drei meiner Kinder (20, 15 und 11) noch nie Antibiotika gebraucht, die Kleine (4) letztes Jahr 3 mal.

Liebe Grüße
Delenn

Bearbeitet von delenn11
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Ah okay! Ich warte bis morgen. Wenn sich ihr Zustand nicht bessert, gebe ich es ihr.

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Wenn uns ein Arzt Antibiotika verschreibt, gebe ich das auch. Kam bis jetzt in fast 6 Jahren 1 mal vor. Gerade Ohrenschmerzen können echt übel sein.
Das Nasenspray vom HNO hast du auch nicht gegeben?

Versteh mich nicht falsch, ich bin absolut kein Freund von zu vielen Medikamenten aber manchmal geht es eben nicht anders!!
Schmerzmittel gebe ich in der Regel für nachts aber wenn mein Sohn tagsüber auch starke Schmerzen hätte würde ich da auch welches geben. Kam hier auch schon vor mit Halsschmerzen etc.

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Doch das abschwellende und kortisonhaltige Spray habe ich gegeben.
Ich bin irgendwie einfach nur verunsichert. Unser Kinderarzt hat kein me MOE diagnostiziert und kein Antibiotikum, der HNO schon. Und ich hab gelesen, dass bei einer viralen MOE ein Antibiotikum nichts bringt. Wie erkennt denn ein Arzt, ob es viral oder bakteriell ist?

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Ich würde da ganz klar dem HNO vertrauen. Kinderärzte haben gar nicht die nötigen Instrumente um weiter in die Ohren zu schauen.
Wenn du ganz genau wissen willst, lass Blut am Finger abnehmen, da können sofort die entzündungswerte ausgewertet werden ( muss man als gesetzlich versichert aber selber bezahlen, kostet nicht die Welt)

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Mittelohrentzündung ist so fies, da geben wir sofort Nasenspray, Ibuflam und Antibiotikum. Unbehandelt sind die Schmerzen einfach grausam und die Entzündung kann auch das Gehör schädigen.

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Ja, ich denke werde ich auch morgen. Sie hat die letzten Wochen eh darüber geklagt dass sie schlecht hört

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Antibiotikum würde ich nur geben, wenn durch Abstrich wirklich Bakterien nachgewiesen sind. In 80% der Fälle werden MOE durch Viren ausgelöst und dann bringt AB nix außer ein geschwächtes Immunsystem danach. Ein Arzt, der ohne Abstrich einfach so AB verschreibt würde mich nie wieder sehen. Wenn durch einen Abstrich Bakterien nachgewiesen werden dann sollte die AB Behandlung immer lokal durch Ohrentropfen erfolgen. Die meisten oralen AB-Behandlungen bringen nichts oder nicht viel. Auch das kortisonhaltige Nasenspray würde ich persönlich nicht einfach so geben.

Ibuprofen wirkt entzündungshemmend darum wäre das akut mein Mittel der Wahl. Und zwar nicht nur bei Schmerzen sondern in der Tagesmaximaldosis. Dazu hochdosiert gutes Omega 3 als Entzündungshemmer. Und in regelmäßigen Abständen abschwellendes Nasenspray. Zwiebelwickel bitte weglassen. Das ist ein altes Hausmittel, das die Beschwerden aber verschlimmern und in die Länge ziehen kann. Von Otovowen halte ich nichts. Hat weder bei mir noch bei meinen vier Kindern jemals geholfen.

Wenn es nicht besser wird nochmal zum Arzt und auf Abstrich mit entsprechender Folgebehandlung bestehen.

Gute Besserung 🍀

Bearbeitet von zwei-erdmaennchen
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Ich danke dir vom Herzen für diesen kompetenten Beitrag!!!! Ich habe nämlich auch im Internet gelesenen, dass AB bei viral bedingter MOE gar nichts bringt.

Aber die Ärztin war so schnell in ihrer Untersuchung. Ich weiß gar nicht, ob sie einen Abstrich gemacht hat. Wie sieht so was aus? Ich weiß nur, dass das eine Ohr so voller Ohrenschmalz war, dass sie das erst mal entfernen musste. Hat dann beide Ohren schnell kontrolliert und kam zur Diagnose akute Mittelohrentzündung und ich soll Antibiotikum und eben Kortisonhaltiges Nasenspray nehmen. Und in 8 Wochen sollen wir wieder kommen. Ich weiß irgendwie gar nicht zufrieden mit der Untersuchung. Vielleicht bilde ich mir das ein, aber seit ich ihr das gestern und heute gegeben habe, hat sich ihr Zustand irgendwie verschlechtert.

Ihr Ibuflam zu geben, auch wenn sie nicht unbedingt Schmerzen hat, werde ich drauf zurückkommen.

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Ohrenschmerzen sind so mit das Schlimmste! Wenn du das selbst kennen würdest hättest du deinem Kind nicht bislang das Antibiotikum und ausreichend Ibuflam vorenthalten! Ibuflam ist ja nicht nur gegen die Schmerzen, sondern auch Entzündungshemmer.
Beides wurde euch verschrieben, also gib es auch bitte.
Zwiebelwickel machen ein ganz tolles Klima im Ohr, da fühlen sich Bakterien gleich noch wohler.
Falls du lieber googeln willst: Schmerzgedächtnis + chronische Mittelohrentzündung.

Bearbeitet von Keks36
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Danke dir!!! Ich wusste das nicht. Ganz ehrlich die Ärzte raten immer zu Ibuflam, wenn sie Schmerzen hat. Das hab ich dann auch gemacht. Meist war es zum Nachmittag doller und eben dann noch mal nachts wenn sie wach war! Aber vielen Dank für deinen Hinweis, dass es entzündungshemmend wirkt. Dann lass ich das mit der Zwiebel lieber weg!

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Und bitte einfach durchgehend Ibuflam geben, nicht nur wenn es wieder weh tut, auch wenn es mal ein paar Tage am Stück sind. Lass das nicht chronisch werden.

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Man verschreibt heutzutage eigentlich nicht mehr gleich sofort AB bei MOE. Gibt Studien die besagen dass es nicht so viel bringt wie erhofft. Außer natürlich Trommelfellperforation. Da dringen die Keime dann ja auch ins Innenohr und kann gefährlich werden.

Nasenspray und Ibusaft auf jeden Fall. Und damit die Flüssigkeit im Ohr ablaufen kann und keine Schmerzen mehr da sind, aber ggf schon Paukenerguss (meist vor der MOE) und zur Prophylaxe: 3x täglich Nasenballon nutzen, gibt's in der Apotheke für 12€, verschreibt ein HNO auch. Seitdem nie wieder MOE gehabt, obwohl wir diese früher ständig hatten. Das weiter die Tuben.