Hallo,
seit fast 8 Monaten ist unser 2.Kind auf der Welt, der Große ist 5 Jahre alt. Seit genau 8 Monaten bin ich nachts ständig unterwegs mit diesem Kind, oft ist sie stündlich wach. Seit der geburt von Mara nässt der Große ein, tagsüber und nachts. Mein Mann arbeitet die Woche über meist deutschlandweit und ist nur v. Fr - So zu Hause, wobei er sich die Freiheit nimmt, sich Freitag Abend seinem Verein zu widmen. Ich bin jetzt am Ende meiner Kräfte angelangt. Hatte zwischenzeitl. Sa. vormittags einen Yoga-Kurs belegt (war toll ) und nun Mi.abends einen Pilates-Kurs, einfach um mal nur eine Std. für mich zu haben. Die Kleine schläft tagsüber fast gar nicht, 3 x 20 Min. (in denen ich mich heute nicht abhetze sondern mal ruhig sitzen bleibe ). Mein Mann unterstützt mich in keinster Weise, im Gegenteil, er kritisiert es, wenn der Haushalt nicht auf Vordermann ist. Ein Bsp.: ich gehe jetzt an 4 Samstagen vor Wehnachten morgens um halb aus dem Haus und komme abends um 22.30 Uhr wieder; habe einen Nebenjob auf einem Weihnachtsmarkt gefunden. Kinder waren letzten Sa. bis 16.30 Uhr bei meiner Schwiemu (abgeschoben v. meinem Mann). Ich kam abends nach Hause, die Kleine wurde wach, ich habe sie versorgt - war grad am Einschlafen, der Große fing an zu brechen, die ganze Nacht lang. Ich habe nicht eine Sekunde geschlafen - mein Mann hat mal nach dem Rechten geschaut und sich auf die Couch verkrümelt und die ganze Nacht geschnarcht. Am So. morgen sollte er die Kinder für ne Std. mal beaufsichtigen . Er sagte nur, er muss sooo viel arbeiten und das hier zu Hause ist ja gar nix gegen seine Arbeit.........Das macht mich unheimlich traurig. Meine Schwiemu nimmt die Kleine auch mal für ne Std., aber auch nicht täglich, weil sie ihre Mutter pflegt.Meine Eltern hatte ich mal gebeten, vorbeizukommen, um mal aufzupassen, damit ich hier mal in Ruhe putzen kann - ich warte heute noch. Jemand anderen habe ich nicht. Ich bin am Ende meiner Kräfte und überlege, mir Antidepressiva verschreiben zu lassen (mache schon eine Gesprächstherapie seit 2 Jahren).
Sorry, ist jetzt wahsinnig lang geworden,
Yvonne
Wie kann ich mir Freiräume schaffen? (keine Nerven mehr, 2 Kinder)
Hallo,
entschuldige bitte, wenn ich das sage, aber im gesamten Beitrag schreibst Du nur von Deiner Person. Wie schlecht es DIR geht, daß DICH Dein Mann nicht unterstützt, ebensowenige wie die Eltern.
Daß Dein Großer einnäßt ist sicherlich ein seelischer Hilferuf, das macht er sicher nicht, umd Dich zusätzlich zu stressen oder ärgern, ich weiß nicht, ob man sich da "aus dem Staub machen" sollte, um am WE (was an sich Familiensache sein sollte) auf dem Weihnachtsmarkt zu arbeiten oder ein bißchen Yoga zu machen.
Vielleicht solltest Du Dir in der Zeit lieber deinen Sohn schnappen, und mit ihm ALLEINE etwas machen, damit er Aufmerksamkeit nicht durch körperliche Symptomatik erreichen muß.
Antidepressiva machen ne Matschbirne, das ist der Zweck. Nicht gerade Sinn der Sache, wenn man zwei kleine Kinder zu versorgen hat.
Gruß
sw
wenn es der mutter schlecht geht fühlen sich auch die kinder nicht gut, oder? und antidepressiva macht keine matschbirne!!!! Kommt ganz drauf an was das fürß n mittelchen ist.ist halt aber nur ne übergangslösung.
Doch, machen sie (Antidepressiva), zuerst sedieren sie. Nach wochenlanger Einnahme kommt erst der euphorisierende Wirkungseintritt. Und das ist bei sämtlichen Antidepressiva so.
Und ehrlich: Wenn mein 5 jähriger Sohn einnäßt und offensichrlich verzweifelt ist, verdufte ich nicht auf den Weihnachtsmarkt (und sei es, um zu arbeiten) oder kümmere mich beim Yoga um MEIN seelisches Wohlbefinden.
gesprächsthearapie in verbindung mit Antidepressiva ist eine recht gute lösung und lass dich vom vorposting nicht abschrecken. dein psychologe wird dir einen guten neurolgen empfehlen, da gehst du hin und lässt es dir verschreiben. ganz einfach, es macht nicht abhängig, keine angst und zunehmen tust du davon auch nicht. ich nehme clomipramin.
aber denk mal darüber nach, ob du nicht einfach mal ne mutter kind kur machst, da hast du für 3 wochen abstand zu deinem alltag und lernst dich neu zu ordnen. ich kann mir vorstellen, wie anstrend es ist, mit zwei kindern, die dir nachts keine ruhe lassen. Vielleicht kannst du deinen mann irgendwie dazu bringen male in paar tage frei zu nehmen und sich dann nachts um die kinder zu kümmern, damit du ruhe bekommst.
du musst ihm ernst ins gewissen reden, dass du fertig bist mit der welt und dass es auch seine kinder sind! er hat auch verantwortung, nicht nur für die kinder sondern auch für dich....
also, sammel deine energie und rede mit ihm!
Hallo Yvonne,
hm, blöde Situation. Aber so Zeiten gibts nun mal. Ich hab nur ein Kind und fühl mich manchmal zwischen Uni, lernen, Haushalt, Kinderbetreuung, Krankheit und Weihnachtsstress total leer.
Ich versuch dir jetzt einfach mal ein paar Tips zu geben, vielleicht kannst du dir ja was rausziehen, das auf dich passt.
Also, ich würde bevor ich an Antidepressiva denke erstmal anders ansetzen.
Rede mit den Großeltern ehrlich und aufrichtig über deine Situation. Das es grade schwierig ist und dass du Angst hast, dich selbst zu verlieren. Versucht eine Betreuungslösung zu finden. ZB. einen Tag in der Woche, der fest ist, wo die Omas und Opas mal 3 Stunden die Kinder oder eines der Kinder nehmen.
Dann hast du frei. Und dann solltest du das auch für dich nutzen. So haben wir das gemacht, als wir noch in der Nähe unserer Eltern gewohnt haben.
Dann sprich mit deinem Mann. Schilder ihm die Problematik unter der Woche, und sag ihm, dass du mit den Nerven runter bist. Dass du auch an Dich denken musst und ihn brauchst. Besonders am Wochenende.
Dann geh einfach mal zu nem Arzt und schilder ihm deine Probleme, vielleicht gibts was homöopathisches für dich.
Ich selbst habe vor ein paar Jahren Antidepressiva genommen. Eine Lösung ist das nicht. Nicht unbedingt und ich denke nicht in deinem Fall.
Versuche es doch mal mit Absprachen. zB Samstag nachmittag 2 Stunden "Yvonne-Zeit" nehmen und dein Mann nimmt die Kinder. Dann kannst du einfach mal spazieren gehen oder Freundinnen treffen.
Außerdem solltest du überlegen, was mit deinem Großen los ist. Wahrscheinlich leidet er nämlich auch unter der Situation.
Und wenn dich das Arbeiten stresst, dann überlegt euch, ob ihr das Geld wirklich so dringend braucht, dass deine gesundheit leidet.
Ist dein Sohn im KiGa?
Kannst du nicht vielleicht währenddessen deine Kleine mal 2 Std zur Oma tun und schlafen?
Bei mir steht und fällt alles mit dem Schlaf. Wenn ich Schlafmangel hab, kommt meist auch bald das tiefe Loch.
Auch wenn meine Vorschreiberinnen anderer Meinung sind, möchte ich Dir jetzt zum Schluss einfach noch sagen, dass du mit solchen gefühlen nicht allein bist, dass ich dich verstehe und selbst auch schon, obwohl ich nur ein Kind hab, manchmal dachte ich schaffs nimmer.
Du leistest jeden Tag als Mama von zwei Kindern unglaublich viel. Du steckst viel zurück und sicher kostet es viel Kraft, grad wenn ein Kind wenig schläft. dann hast du auch das Recht, dass DU mal jammerst, dass es DIR mal schlecht geht. Dass DU dich überfordert und zu wenig unterstützt fühlst. Aber ändern kannst nur du was dran natürlich mit Hilfe deiner Familie.
Denn nur wenn du es schaffst, dass es DIR wieder besser geht, hast du auch wieder Kraft für deine Familie. Denn die meisten Mütter stellen das ICH über Jahre hinweg in den Hintergrund, dann darf man doch wenigstens bei URBIA mal das ICH herauslassen. Denn nur wenns den Mamas gut geht, kanns auch den Kindern richtig gut gehn.
Fühl dich mal gedrückt und ich wünsch dir (und auch mir) dass es wieder Zeiten gibt, in denen wir kraftvoll und stark sind, und uns nichts mehr aus der Bahn wirft ;)!
Alles Liebe und viel Glück und Kraft für DICH, deine Kinder und deinen Mann. Ich hoffe, ihr findet eine Lösung...
LG minalein.
Hallo
erstmal
versuch doch ne Haushaltshilfe zu bekommen zumindets solange es dir nicht gut geht. Deinem Mann mußt du klar machen wie die Situation ist und das es auch seine Kinder sind und das auch er sich drum kümmern muß. Mein Freund hat das auch schon mal gemacht das er sich morgens als ich vom Nachtdienst kam einfach ins Bett gelegt hat weil es ihm nicht gut ging und der kleine ihn nachts nicht schlafen ließ wegen spast. Bronchitis. Da hats bei uns auch mal richtig geknallt. So gehts halt nicht.
Mit Psychopharmaka wär ich ein bißchen vorsichtig. Würd auch eher Homöopathisch probieren und versuchen mit deinem Mann klare Verhältnisse zu schaffen.
LG Tanja
Hallo,
danke für Eure aufmunternden Worte. Es tut gut zu wissen, dass jemand mitfühlt. Mit den Antidepressiva, das werde ich mit meiner Therapeutin besprechen, sie ist aber auch eher eine Gegnerin. Ich bekämpfe ja auch nicht die Ursachen, nur die Symptome. Habe mit meinem Mann heute tel., er hat ab Weihnachten Urlaub und wir fahren eine Woche weg. Mit meinen Schwiegis habe ich auch so annähernd mal gesprochen, ja, Reden hilft tatsächlich!!
An snow white: ich nehme mir täglich Zeit für meinen Sohn. Ich weiß, dass er mit dem Einnässen etwas ausdrücken will und reagiere. Nur das wollte ich nicht zum Thema machen. Diese "Sache" ist eines der vielen Bruchstücke, die mich zunehmend mehr belasten. Kam das in meinem Post. so rüber, als wenn ich ihn täglich in nassen Hosen laufen lasse und ignoriere?
Warum ich Yoga mache und einen Tag in der Woche arbeite, dafür rechtfertige ich mich nicht. Das Geld kann man gut gebrauchen und die eine Std. Entspannung erst recht. Ach ja, und im Alltag bin ICH die Letzte, an die ich denke. MEINE Halsschmerzen u.Kopfschmerzen ignoriere ich seit Tagen. ICH beschwere mich nie bei meinem Mann, dass er die ganze Woche über weg ist, weil er damit unser Geld verdient. ICH fresse alles in MICH rein - das ist das Problem!
LG
Yvonne