Wochenbettdepression

 



Hallo ihr lieben,

Hat jemand Erfahrungen mit PPD? Hier kurz meine Geschichte. Ich zog hochschwanger 60km von meiner Heimat weg und bekam im Februar einen kleinen Jungen. Ich dachte alles Glück ist perfekt doch dem war leider gar nicht so. Bereits im Krankenhaus ging es mir nicht gut und ich kam überhaupt nicht zur Ruhe, ich berichtete die Schwester darüber mehrmals aber die haben es als normal abgetan. Zuhause dann war es kurze Zeit besser, bis die 3 Monatskoliken begannen und unser kleiner 3 Monate mehrere Stunden am Stück nur schrie. Mein Zustand wurde immer schlimmer ich bekam Angst und Panik mit dem kleinen alleine zu sein. Unterstützung durch die Hebamme hatte ich leider auch nicht viel, die meinte ich sollte mich an einen Arzt wenden da mir mein Leben nur noch traurig und völlig überfordert vorkam. Dazu kam das ich überhaupt nicht mehr zu Ruhe kam und sich das Gedankenkarusell nur noch dreht mit diversen körperlichen Symptomen. Ich ging zu meinem Gyn und dieser sagte es wären die Hormone und es würde sich schon legen. Als ich nach 4 Monaten dann total zusammen gebrochen bin ging ich zum Neurologen und es wurde eine PPD diagnostiziert. Ich wurde mit Citalipram eingestellt und von da an ging es bergauf, meine Aussichten wurden positiver und ich konnte meinen Alltag wieder alleine gestalten. Nach 3 Monaten haben ich nun zum ersten Mal einen Rückschlag und es ist unfassbar schwer für mich zu verstehen warum das so ist. Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Bin um jede Hilfe dankbar

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Hallo liebe Ina1503,

ich weiß leider sehr genau, was du durchmachen müsstest. Auch ich hatte nach der Geburt meines Sohnes eine Wochenbettdepression. Zum Glück wusste ich sofort, dass das kein gewöhnlicher Baby Blues mehr war und habe meine Hebamme um Hilfe gebeten. Aber ich weiß auch, wie verzweifelt man in so einer Situation ist und wie schwer es ist Hilfe zu finden.

Das mit den Medikamenten klingt schon gut. Ich hatte Sertralin und die Tabletten haben, nach dem die höllischen Nebenwirkungen vorbei waren, auch gut gewirkt. Zusätzlich habe ich auch eine Therapie gemacht. Vielleicht wäre das etwas für dich? Da konnte ich der Depression auf den Grund gehen und einige Mitauslöser aufarbeiten.

Wie macht sich der Rückfall denn bemerkbar? Fühlst du dich wieder genauso wie vor der Behandlung, oder gibt es da einen Unterschied?

Mir ging es nach 6 Monaten wieder gut und nach etwa einem Jahr konnte ich die Antidepressiva ausschleichen. Rückfall hatte ich bisher, mein Sohn ist 17 Monate alt, zum Glück keinen. Aber ich schaue nun sehr auf mich und hole mir sofort Hilfe, wenn es mir zu viel wird. Hast du denn jemanden, der dir den Kleinen mal abnehmen kann?

Gerne kannst du mir auch eine PN schicken, wenn du magst. Hier im Forum ist aber auch okay.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute 🤗

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Vielen Dank für deine Antwort, es ist nicht mehr ganz so schlimm wie am Anfang aber ich denke ich hatte auch wieder zu viel Stress um die Ohren. Man zweifelt einfach so an allem. Ich hatte 12 Stunden gewprächstherapie was mir auch hilft die Krankheit besser zu verstehen, dennoch habe ich Angst das ich nie wieder glücklich werde oder es an meiner neuen Heimqt liegt obwohl ich hier eigentlich alles habe.

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Ich habe dir gerade privat zurück geschrieben 🙂

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