Kann mich bitte jemand beruhigen?

Ich bin seit Montag Abend mit meinem Sohn, 5 Monate im Krankenhaus. Er hatte Blut im Urin, Durchfall und 38 grad Temperatur. Wir wurden stationär aufgenommen. Harnwegsinfekt oder Nierenbeckenentzündung wusste man noch nicht. In der Nacht montags war plötzlich sein hoden angeschwollen. Das haben sie schön auf den nächsten Tag verlegt, obwohl sie danach meinten bei sowas ist es ein notfall. Es kam raus dass er eine Nebenhodenentzündung hat zusätzlich. Er bekommt seitdem Antibiotika intravenös. Was es sich für einen Keim handelt wurde uns erst gestern (Freitag) mitgeteilt. Und zwar ein multiresistenter Ecoli Bakterie. Laut den Ärzten hilft das Antibiotikum was er seit Beginn bekommt im Labor nicht, bei ihm ist aber faktisch eine Verbesserung zu sehen. Deswegen bekommt er dieses Antibiotikum bis Montag mindestens. Im Urin sind die Leukozyten zwar noch da aber weniger. Und ein anderer Wert ist nicht mehr erhöht. Der Hoden ist immer noch geschwollen aber auch etwas besser. Ich mache mir nur so sorgen weil der Keim multiresistent ist und man ja schon schlimmes gehört hat. Kennt sich jemand aus und kann mich bitte beruhigen? Es hieß auch dass er vielleicht eine Prophylaxe braucht aber man konnte mir auch nicht wirklich erklären was das dann ist. Fieber hat er auch keines mehr. Hab nur Angst dass sich dieses Bakterium doch irgendwie durchsetzt und seinen Körper angreift an anderen Stellen. Weil das Antibiotikum ja normalerweise garnicht wirkt laur denen. Und Weil ja auch der Hoden angegriffen wurde. Ich kenne mich halt leider null aus. Ich danke euch bereits jetzt für eure Hilfe!
Liebe Grüße, eine verzweifelte Mami

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Dass ihr erst gestern Bescheid bekommen habt, liegt daran, dass ein Antibiogramm gemacht wurde und das dauert leider einige Tage, ist also kein Versäumnis seitens der Ärzte.
Wahrscheinlich meinst du mit resistent, dass genau dieses Antibiotikum resistent gegen den Keim ist und nicht sensibel. Sensibel würde bedeuten, es wäre ein passendes Antibiotikum.
Wenn es ihm augenscheinlich besser geht, wird ja die Infektion schon mal im Schach gehalten, was ja gut ist.
Wahrscheinlich wird noch mal Blut abgenommen oder ein Abstrich gemacht um zu sehen, ob der Keim weg oder immer noch vorhanden ist.
Mit Prophylaxe wird gemeint sein, dass es noch ein anderes Antibiotikum geben wird.

Ich kann mich aber der oberen Antwort nur komplett anschließen, frag doch bitte die Ärzte nach.
Ja sie sind flott unterwegs aufgrund der vielen Arbeit und des Mangels an Personal, aber bei Fragen bekommt man in der Regel auch immer Antworten.

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Danke! Kannst du vielleicht erklären wieso das Antibiotika wirkt obwohl es klinisch getestet nicht wirkt? Ich habe gestern die Ärztin 2 mal gefragt und mein Mann hat es sich auch nochmal erklären lassen und auch Schwestern habe ich gefragt. Sie beruhigen einen ja und sagen alles ist soweit gut aber ich bin leider nicht beruhigt wegen der Antibiotika resistenz. Es wurde nur gesagt dass der Körper eben den Keim scheinbar bekämpft. Aber ich frag mich wieso kein Reserve Antibiotika gegeben wird sondern eins welches garnicht wirkt

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Vermutlich werden sie am Montag wirklich noch mal genauer schauen, was mit den Erregern passiert ist, kann es mir nur so erklären und je nach Befund ein anderes Antibiotikum dazu kommen wird.
Antibiotika sollen ja verhindern, dass sich die Bakterien vermehren oder sie im Idealfall abtöten, wahrscheinlich wirkt es eben doch in irgendeiner Weise, ob es optimal war oder nicht, wird man eben anhand des Blutes und oder Abstriches sehen.

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Oh man, ich verstehe, dass du dir Sorgen machst.

Ich kenne mich auch nicht so richtig aus, aber das alles sind doch auch Fragen für den Arzt/die Ärztin. Ich weiß, es ist immer wenig Zeit im KH, aber das gehört auch dazu. Also frag immer wieder nach, bis du es verstanden hast/deine Sorgen weniger sind. Ich würde da hartnäckig bleiben ;)

Wichtig ist ja auch, dass es deinem Sohn besser geht, also hilft es ja doch, das ist doch was!

Weiterhin gute Besserung!

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Ich kann dich nicht beruhigen. Ich kenne mich auch nicht aus.
Aber wenn ich etwas nicht verstehe bitte ich um ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt.

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Hey!

Ich hatte vor 10 Jahren einen multiresistenten Keim in den Bronchien. Mein erster Arzt gab mir 3 Antibiotika nacheinander, die alle nicht halfen und meinte zum Schluss, ich solle eine Kur machen, weil mein Immunsystem so schwach sei. Ich wechselte dann den Arzt, der neue machte einen Abstrich und stellte fest, dass der Keim multiresistent war. Es gab 2 Reserveantibiotika, wovon mir eins half. Die Reserveantibiotika werden extra für solche Fälle zurückgehalten.

Dein Sohn sollte im Anschluss eine Darmkur machen, um die Darmflora wieder aufzubauen.

Liebe Grüße
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
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Multitesistent heißt ja nicht, dass er gegen alle Antibiotika resistent ist, sondern halt nur gegen viele. Gegen welche, zeigt ein Antibiogramm, das offenbar angelegt wurde.
Ich hatte letztes Jahr einen multiresistenten Keim, der ständige Blasenentzündungen ausgelöst hat. Die haben auch auf die angeblich wirkungslose AB angesprochen, insofern, als dass die Beschwerden ein paar Tage zurückgingen und dann erneut aufploppten. Erst ein Reserveantibiotikum hat dann final geholfen.

Bist du in einem KH, das eine Kinderurologie hat? Falls nein: such dir bitte einen Kinderurologen, noch besser ein KH mit Kinderurologie. Jungs kriegen eigentlich selten Harnwegsinfekte und ich würde abklären lassen wollen, woran das liegt (z.B. angeborener Reflux)… keine Angst: das ist in der Regel super therapierbar.
Ich wurde damit schon vor 45 Jahren geboren, operiert und lebe immer noch und ich hab‘s meinem Sohn vererbt, bei dem hat sich sogar verwachsen, wurde aber die ersten Jahre engmaschig kontrolliert. Und ja: unter Umständen kann eine Dauerantibiose nötig sein, bis die Ursache der Infekte weg ist.

Achte gut auf den Allgemeinzustand deines Kindes: trinkt er? Ist er im normalen Umfang wach und agil? Dass er fieberfrei ist, ist doch schon mal super. Würden sich die Bakterien ausbreiten, ginge es ihm schlechter, nicht besser.

Bearbeitet von Inaktiv
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Oh nein das meinte ich, dass ich Angst hab wenn man es aufhört zu geben, es wieder schlimmer wird. Heute ist wieder mal sein Zugang kaputt gegangen und sie haben umsonst versucht einen neuen zu legen. Jetzt musste die intravenöse Antibiotika Zufuhr einen Tag früher gestoppt werden und seit heute Abend nimmt er es oral. Anscheinend jetzt ein Antibiotika was auch gegen dieses Bakterium helfen soll. Ich hoffe es ist nicht schlimm dass man einen Tag früher aufhören musste mit dem Antibiotika spritzen. Danke auch für den Tipp mit dem Neurologen, ich werde da direkt morgen anrufen. Er trinkt sehr gut und hatte heute höchst Temperatur 37,6… also schon erhöht aber sie meinten es wäre erst ab 38 schlimm. Hier im KH fühle ich mich aber nicht so gut behandelt, nach dem Hoden hat niemand mehr geschaut. Finde er ist noch ein bisschen hart. Aber wenn da noch eine Entzündung wäre hätte man es im Blut gesehen oder? Blut und Urin war jetzt wieder unauffällig..

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Urologe! Nicht Neurologe…

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