Hallo,
ich denke dieser Text wird etwas länger. Mein Vater wurde vor ca 7 wochen ein Verdacht auf Krebs gestellt, es kam schnell heraus, dass es Krebs im Endstadium ist ohne chance auf Heilung.
Die Diagnose lautet: pulmonales Adenorkarzinom nicht kleinzellig (T4N3M1c). Er hat Metastasen im Gehirn, viele in der Wirbelsäule und dem Becken, auch mit der Gefahr von Brüchen sowie Querschnittslähmung. Zusätzlich Metastasen in Leber und Lunge.
Bei ihm wurde eine Bestrahlung der Wirbelsäule gemacht um eine Querschnittslähmung zu verhindern oder wenigstens zu verzögern.
Mein Vater war quasi ab der Diagnose im Krankenhaus, kam zwei Wochen später auf die Palliativstation und jetzt ins Hospiz. Dort ist er seit fast 1 1/2 Wochen.
Ab dem Zeitpunkt als er ins Krankenhaus kam, baute er ab. Vorher konnte er noch laufen, zwar sehr langsam aber es funktionierte, mittlerweile sitz er im Rollstuhl, kann zwar seine Beine bewegen, aber hat wasereinlagerungen und zu wenig Kraft um zu laufen, oder sich alleine in den Rollstuhl zu setzen, im Krankenhaus ist er noch mit dem Rollator gelaufen, dass funktioniert gerade nicht mehr. Mittlerweile hat er einen Katheter und kann auch seinen Stuhlgang nicht immer halten. Er ist soweit klar und unterhält sich auch normal mit mir. Phasenweise war er etwas verwirrt, aber das war ganz zu Beginn des Krankenhaus aufenthaltes.
Die Ärzte machten immer wieder andere Aussagen zu seiner Lebenserwartung. Zu beginn sprachen wir von Monaten, dann wurden es Wochen, dann sagte man mir das er es nicht schafft ins Hospiz und wahrscheinlich vorher sterben wird und nun ist er im Hospiz und jetzt sagen die Ärzte, dass es Monate dauern kann, aber auch schnell gehen kann. Diese Aussage belastet mich extrem. Versteht mich nicht Falsch, aber ich kann nicht mehr. Seit wochen pendel ich quasi zwischen meinem Vater, Arbeit und meinem Privat leben in und her, mache alles für meinen Vater und besuche ihn. Bei dem Gedanken das ich noch Monate in diesem Zustand verweilen muss, bekomme ich Panik. Mein Vater selbst sagt, er möchte auch nicht so leben, und hätte es gerne lieber jetzt als morgen.
Ahja, mein Vater raucht zusätzlich immer noch, weil er natürlich beim wissen, dass er sowieso bald sterben wird, keinen Entzug machen möchte.
Jetzt zu meiner Frage, auch wenn es immer individuell ist. Wer hat ähnliche Erfahrungen? Und wie war bei euch die Lebenszeit, von Diagnose zum sterben? Oder von Hospiz einzug bis zum ende?
Lungenkrebs ähnliche Erfahrungen gesucht
Hallo, erstmal tut es mir sehr leid. Drücke dich virtuell.
Auch ich habe so eine Erfahrung machen müssen. Mit meiner Mutter. Als sie die Diagnose bekam (Brustkrebs im Endstadium) war sie 52 Jahre alt. Das Krankheitsbild (Beschwerden)deines Vaters, ist dem meiner Mutter so gut wie identisch. Wie Wirbelsäule kurz vorm brechen durch Metastasen, Metastasen Stirnbein, obere Knochen Arme, Leber usw. Ich weiß also wie schwer das ist. Wenn du fragen hast, gerne per PN.
Liebe Grüße Daniela
Hallo meine Liebe,
Zunächst mal tut es mir sehr leid für euch.
Meine Mama ist 2011 an Lungenkrebs verstorben. Sie war knapp 51 Jahre alt. Auch sie hatte ein Adenokarzinom. Und ebenfalls Metastasen in Knochen und im Gehirn. Die Hirnmetastasen waren letztendlich die Todesursache.
Von der Diagnose bis zu ihrem Tod ist genau ein Jahr (Februar 2010 - Februar 2011).
Sie ist im Hospiz gestorben, da war sie wirklich gut aufgehoben und versorgt. Viel besser als im Krankenhaus.
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute!
Hallo, meine Oma hatte auch einen unheilbaren Lungentumor.
Die Diagnose kam im Januar 2004. Verstorben ist sie im August.
Kannst Du vll vorübergehend bei der Arbeit kürzer treten?
Oder wer könnte dich unterstützen?
Alles Liebe für die kommende Zeit!
Hallo, das tut mir sehr Leid für dich.
Ich fühle mit dir.
Mein Papa verstarb innerhalb von 4 Wochen nach der Diagnose.
Er hatte Metastasen im Gehirn, Leber, Niere...
Ich kenne diese Zerrissenheit sehr gut.
Mein Sohn wurde am Tag der Diagnose geboren und ich bin dann alle zwei Tage mit meiner Mama und meinem Säugling 60km gependelt zum Krankenhaus. Eine zweijährige daheim bei meinem Mann.
Zwischenzeitlich war er auch mal daheim.
Das ging aber überhaupt nicht gut.
Er war dann teilweise sehr verwirrt, stand nachts ständig auf, fiel hin.
Es war einfach eine schreckliche Zeit.
Bei uns war es so, dass wir am Mi im KH mit dem Arzt ein Gespräch hatten und der uns noch "Mut" gemacht hat, mein Vater hätte noch Chancen auf zwei gute Jahre, wenn die Bestrahlung im Gehirn anschlägt.
Am Do erste Bestrahlung, die er schon nicht mehr wollte und am Freitag Abend starb er.
Du siehst also, man kann es nicht einschätzen, oder zumindest nicht dieser Arzt (nicht böse gemeint).
Was ich dir raten kann: Sprich alles an, was du noch sagen oder fragen willst.
Das du es später nicht bereust...
Für uns kam sein Tod wirklich sehr plötzlich. Hatten wir nicht mal die Diagnose verdaut.
Was mir geholfen hat war, dass ich wusste, dass er nicht lange leiden musste.
Und er hätte ein Leben im Pflegeheim/oder auch zu Hause bettlägerig nicht gewollt.
Gestorben ist er auf der Palliativ Station im Krankenhaus. Dort lag er dann auch nur zwei Tage.
Aber sie haben das Zimmer als er gestorben war wirklich schön her gerichtet.
Ganz liebevoll.
Das tat einfach gut ihn dann in diesem Zimmer zu sehen.
Ich wünsche dir viel Kraft und noch ein paar schöne Momente mit deinem Papa.
Hallo du liebe.
Also bei uns ging es ganz schnell. Im August 2015 kam mein Papa ins Krankenhaus wegen ganz starker rückenschmerzen und weil man irgendwie das Gefühl hatte man hätte den oberkörper falsch auf den unterkörper drauf geschraubt, also total verdreht, wie ein Fragezeichen.
Da kam dann raus dass er plasmazytome hat, also wirbelmetastasen. Wo der ganze Scheiß dann sonst noch überall gesessen haben mag, wissen wir nicht. Aber er hatte auch schon permanent Blut im Sputum, etc. Als er aus dem Krankenhaus kam hatten wir schon ein pflegebett für ihn und einen pflegedienst der beim waschen etc geholfen hat und natürlich einen Rollator.
Er hat dann stark abgebaut die nächsten Wochen, hat auch nur noch wenig gegessen zumindest die Zigarette hat noch geschmeckt und die haben wir ihm von Herzen gegönnt.
Mein Vater bekam dann eine ambulante Chemotherapie mit Tabletten, diese musste wegen massivsten durchfällen abgebrochen werden und das war dann auch der Anfang vom Ende.
Am 6.12.2015 kam er dann ins Krankenhaus wo er dann am 7.12.2015 verschieden ist.
Im Krankenhaus konnten die natürlich wesentlich besser schmerzmittel geben, zu Hause gab es nur Pflaster im Krankenhaus konnten morphine gespritzt werden.
Es waren zwar im Prinzip nur vier Monate aber für mich war das viel zu lang. Bitte versteh mich nicht falsch. Wenn er nachts gejammert hat (in dieser schweren Zeit war ich bei meinen Eltern im Haus und habe dort auch geschlafen) habe ich zum lieben Gott gebetet, er möge ihn bitte endlich zu sich nehmen.
Ich wünsche euch ganz viel Kraft.
Wie geht es deinem Vater?
Oh mein Gott. Ich kann total mitfühlen. Diese ungewissheit...
Mein Vater ist 2020 an Krebs verstorben. 2 Jahre zuvor wurde er diagnostiziert.
Er Hatte Lungenkrebs, was aber nicht die Todesursache war.
Zuhause war er auch schon etwas verwirrt.. Demenzähnlich. Letztendlich wollte er aus dem Haus zur Cheo (Taxi) und stürzte. Er hatte immer wie schwindel... er kam in die Klinik.
Dort verschlechterte sich sein Zustand Rapide. 7 Tage lang lag er im KH.. mal klar, mal verwirrt... Bäumte sich zwischendurch auf. Nach 7 Tagen starb er. Seinen Zustand, sagte die Ärztin hatten sich wohl Metastasen im Kopf gebildet. Wir wollten aber kein CT im zustand machen. Er lag ja schon mit Windel und Atemaussetzer im Bett. Am selben Abend(10 Geburtstag unserer Tochter) ist er verstorben. Die Verwirrtheit kam vom Hirntumor, Lungenkrebs streut wohl oft in den Kopf.
Er hatte immer gesagt. Jeden Tag den er lebt, ist ein Geschenk.
Also Diagnose bis sterben 2 Jahre
Das tut mir sehr leid für dich/euch..
Mein Vater ist heute morgen an seinem Krebs verstorben.. er hatte von tot bis zur Diagnose jetzt ca 8 Wochen noch.
Guten Morgen.
Danke für die Auskunft. Auch wenn es kein Trost ist, Dein Vater leidet nicht mehr. Ihm geht es jetzt gut. Ich wünsche der ganzen Familie viel Kraft für die bevorstehende Zeit.
LG