INTERVIEW - Zeitung/ Honorar

Da am Mittwoch eine Dame der Zeitung zu uns kommt, um mit uns ein Interview zu machen : habe ich mal folgende Frage:

Es soll eine grosse geschichte werden (ca. DIN A 4) , mit Fotos und allem Drum und Dran.

Nun erscheint uns das Honorar dafür ein wenig gering, nachdem wir nehrfach darauf hingewiesen wurden.

Weiss Jemand von euch, was man denn da so bekommen kann und ob man da mit denen reden kann?????

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Hallo,

Was ist es denn für eine Zeitung? Örtliches Käseblatt/größere überregionale Zeitung?

Was für eine "Geschichte" ist es denn? Also, profitiert ihr durch die Veröffentlichung (zB bei Ladeneröffnung eine Story über den Werdegang) oder eher nicht direkt?

Was hat man euch denn angeboten?

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Es ist die Bild am Sonntag und es geht darum, dass meine Kleine sterben musst, aufgrund von Ärztepfusch.

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Das ist ja dann doch mehr als ein Käseblatt#schein

Ich denke auch, dass sie großes Interesse daran haben werden, so eine Story zu veröffentlichen (ich habe mal eure wunderschön gemachte Homepage gesehen- mein herzliches Beileid, das ist ja echt eine tragische Geschichte!). Auch, weil nur IHR diese Geschichte erzählen könnt....
Da müssten sie schon ein bißchen was springen lassen, erst recht, wenn sie ein gutes Honorar angekündigt haben!
Leider kenne ich mich da mit den Zahlen auch nicht so aus, denke aber jetzt so an 500-1000Euro?!
Ob man verhandeln kann? Bei so einer Story wahrscheinlich schon!

Ich würde mir aber an eurer Stelle mehr als gründlich überlegen, ob ihr eure so intime und schmerzvolle Geschichte wirklich an die Bild geben wollt?! Klar, ich kann gut verstehen, dass ihr an die Öffentlichkeit möchtet, damit auch mal die Verantwortlichen genannt werden! Vielleicht ist es euch auch ein Anliegen, eure kleine Hardi in Erinnerung zu rufen und ihre Geschichte den Menschen zu zeigen, möglicherweise kann man damit sogar andere Kinder retten, weil seitens der Schwestern/Ärzte schneller reagiert wird....
Aber ehrlich gesagt finde ich persönlich, dass die Bild am Sonntag ein ganz schön aufmerksamkeitsheischendes Klatschmagazin ist und hätte Angst, dass meine Erinnerungen irgendwie "verwurstet" werden.
Versteh mich nicht falsch, ich finde es ist euer gutes Recht, diesen Schritt zu tun, und wenn das der Weg ist, den ihr gehen wollt ist das auch völlig okay! Aber ich hätte eben Angst, dass ihr das noch bereuen könntet! Lasst euch auf jeden Fall vor dem Druck den fertigen Artikel geben!

Liebe Grüße,
Johanne

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Mein gutgemeinter Rat:

Lass die Finger von der Bildzeitung.

Davon abgesehen: "grosse Geschichte, ca. DIN A4" heisst bei der BLÖD doch zig dramatische Fotos und nur ein paar dünne Zeilen Text.

Wendet Euch an eine seriöse Zeitung, wenn Ihr wirklich was erreichen wollt. Die Bild will doch nur eines - "Quote" machen, Euer Schicksal interessiert die einen Dreck.

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Also so wie ich das verstanden habe, ist es wohl Euch persönlich wichtig, dass Ihr Eure Geschichte öffentlich macht, oder?

Von daher kann ich nicht nachvollziehen warum Ihr überhaupt Geld dafür möchtet und dann sind Euch 250€ auch noch zu wenig??

Wollt Ihr Euch an Eurer schrecklichen Geschichte etwa bereichern? #gruebel

Gruß Krüml

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oha....

wer weiss, wie viel Kosten sie durch diese "schreckliche Geschichte" eh schon haben und noch haben werden. Eventuell steckt hier keine "Bereicherung" hinter, sondern eher ein "finanzieren" der ganzen Scheisse.

Immer schön vorsichtig sein, mit solchen Beschuldigungen !

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das war eine Frage, keine Beschuldigung.

Und auch wenn Ihnen bereits etliche Kosten dadurch entstanden sind, ich persönlich würde mich einfach nicht wohl dabei fühlen Geld zu "verlangen", damit meine Geschichte öffentlich gemacht wird. Erst recht nicht wenn sie so tragisch ist wie ihre.

Das ist meine Meinung, ich finde es irgendwie ethisch verwerflich (ich weiß nicht genau wie ich es sonst nennen soll)

Gruß Krüml

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250,- Euro sind durchaus angemessen.

Gegen die Photos auf dem Friedhof könnt ihr euch natürlich verwehren, aber es ist fraglich, ob sie dann die Geschichte bringen.

Oft schalten die dann auch noch "Bild-TV" ein. Das ist eine Filmgeselllschaft, die Beiträge an alle großen Boulevard-magazine verkauft. Da solltet ihr 500,- € verlangen können.

Ich würde es aber ehrlich gesagt nicht machen.
Du bekommst nie im Leben einen Vorabdruck. Du hast kein Mitspracherecht und die werden ganz sicher Tatsachen verdrehen.

Wendet euch an eine der Überregionalen Zeitungen. Dann bekommt ihr öffentliche Aufmerksamkeit. Honorar gibt es da allerdings selten.

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Ich werde nachher mal fragen, ob ich einen Vorabdruck bekomme, denn damit hatte ich eigentlich gerechnet#kratz

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Wirst du nicht, glaub mir.

Ich hab einmal mit der Bild zu tun gehabt.

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Hallöchen

Ich persönlich würde NIE im Leben mich an die Bild wenden.
Auch wenn diese eine erstaunlich hohe Anzahl von Lesern hat.

Hast Du Dich mal an RTL oder Sat.1 gewendet?
Ich meine das wäre doch auch ein Thema für RTL Punkt 12, oder?

LG Alexa

PS: die Gestern schon die HP besuchte und echt betroffen von der Eurer Geschichte war.

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Liebe Alexa,

glaub mir: Wir habe alles versucht.
Ohne Erfolg.
Die Bild am Sonntag war dann die letzte Wahl

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Du hast Post!
Mariella

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Nö.........#schmoll

alwin.meyer@gmx.net

#danke

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Sieh bitte im Spamordner nach, da landen VK-Mails von Urbia bei mir im gmx auch regelmäßig.
Ich hab nen ziemlichen Sermon geschrieben und der ist erstmal im Orkus.
Warte mal noch ne halbe Stunde, wenn dann nichts im Spam ist, melde dich, dann schreibe ich es neu.#schwitz
Ich saug mal solange, und #putz Bäder...
Bis gleich
Mariella

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WIE?????

DU bekommst Honorar, weil DU ein Interview gibst?

Was hat denn das mit seriösem Journalismus zu tun?
Das ist ein Fall für den deutschen Presserat und sofort zu melden. Jaja, das gibt eine schööööööne Abmahnung ;-)



lg
Lucie
(die seit über 10 Jahren Journalistin ist und noch nie irgendwem irgendwas bezahlen musste)

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Ja und das ist das ganz normale Honorara, das JEDER dort bekommt, der seine geschcihte erzählt!!!

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Hi Lucie,
bist du beim NDR, einer Lokalzeitung, oder machst du nur Witze?;-)
Da hätte der Pressrat aber alle Hände voll zu tun...
#cool
Mariella

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ich würd es tun, egal welches Honorar!

auch wenns die Bild ist.....aaaaber......das was in Bild steht macht die Runde!
Es werden auf jeden Fall viele Leute auf euren Fall aufmerksam.....und einige werden evtl. auch an euch rantreten danach.

Nur ganz wichtig: Sprecht nicht einfach nur alleine mit den Leuten, ....denn wenn ihr vorher nicht genau wisst welcher Wortlaut erscheinen wird können die euch " das Wort im Munde umdrehen"

Sinnvoll ist es vielleicht nen Bekannten dabei zu haben der all das filmt was du denen erzählst.
Oder noch besser, falls ihr habt, nen Anwalt als neutralen "Zeugen"

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Hi,

ich denke nicht, dass das Honorar verhandelbar ist und halte 250 Euro auch für einen Witz!
Allerdings erreicht Ihr eine breite Öffentlichkeit und wer weiß, welche Kontakte für Euch daraus entstehen.

Dass Euch das Honorar im Nachhinein negativ ausgelegt wird, denke ich nicht - in Eurer finanziellen Situation kann niemand ernsthaft erwarten, dass Ihr verzichtet oder spendet!

Ich drück Euch, dass Ihr mit dem Interview ein bischen mehr Ruhe findet, um mit der Sache ansatzweise abzuschließen.

LG,

Andrea

PS: ich hab nur am Rande mitbekommen, dass Du im Moment keinen leichten Stand hier hast. Die Geschichte mit den Babyklamotten kann ich mir nur zusammenreimen, weil Teile immer schon gelöscht waren. ABER - selbst, wenn Du Dinge aus den Geschenkpaketen verkaufen würdest, was ist daran verwerflich? Wenn ich etwas schenke (leider hab ich nix Passendes...), dann doch ohne irgendwelche Vorschriften. Ich finde es absolut unmöglich, sich erstens im Nachhinein hier groß hinzustellen und zu betonen, was alles geschenkt wurde und noch viel schlimmer, Dir vorzuschreiben, was Du mit den Geschenken zu tun hast! Wie kann man sich nur so schäbig verhalten! Solltest Du die Sachen der Dame, die Dich in jedem Marktplatzbeitrag deshalb angeht, zurücksenden wollen, meld Dich bei mir, ich übernehm gern das Porto und frag im Bekanntenkreis nach anderen Klamotten, "zur freien Verfügung"!


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"Dass Euch das Honorar im Nachhinein negativ ausgelegt wird, denke ich nicht - in Eurer finanziellen Situation kann niemand ernsthaft erwarten, dass Ihr verzichtet oder spendet!"

Du unterschätzt die Skrupellosigkeit von Anwälten.
Wenn die Story in der BamS steht, dann macht sie ihre Runden und das Krankenhaus muss/wird reagieren, denn sein guter Ruf steht auf dem Spiel. Die Anwälte werden versuchen, die Geschichte zu relativieren und die Gegenpartei als unglaubwürdig hin zu stellen. Da wird es ihnen wie gelegen kommen, wenn die Gegenpartei Geld für ihre Geschichte genommen hat, sich also mit der Geschichte "bereichert hat". Oder diese Geschichte sogar richtig schön aufgebauscht hat, damit sie Geld dafür bekommt?
Dann wird es nicht mehr (nur) um die Sache an sich gehen, sondern auch um die Motivation der Eltern, warum sie sich mit der Geschichte an die Zeitung gewendet haben. Dann wird die Frage plötzlich lauten: Ging es den Eltern um die Story? Oder um Geld? Geld, das sie ja sogar dringend benötigen - ein weiterer Pluspunkt für die Anwälte des Krankenhauses. Und schon hast du einen richtig schönen Nebenkriegsschauplatz, der ganz bestimmt nicht im Sinne der Betroffenen ist und der ihre Glaubwürdigkeit sogar in Frage stellen könnte.
Warum dieses unnötige Risiko eingehen? Für 250 €? Im geschilderten Fall (Tod des eigenen Kindes) wären mir die 250 € herzlich egal. Wichtig wäre mir vielmehr, dass diese Sache nicht unter den Tisch gekehrt wird, die Wahrheit ans Licht der Öffentlichkeit kommt und sich die Zustände in diesem KH verbessern. Das würde mir zwar nichts mehr helfen, aber vielleicht anderen.

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Ich bin nicht so naiv, die Taktiken der Anwälte zu unterschätzen. Ich gehe aber nicht davon aus, dass ein solches Vorgehen vor Gericht erfolgreich sein wird.

Unnötiges Risiko? Für viele Menschen in finanziell bescheidener Lage sind 250 Euro sehr viel Geld, ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man darauf eben nicht verzichten KANN.


Gruß,

Andrea

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