Gibt es sowas? Kinder die von sich aus sehr lieb oder sehr "böse", schwierig sind?
Mir brannte die Frage letztens schon auf den Nägeln und als ich eben etwas weiter unten las (welche Mütter sind schlimmer), kam mir der Gedanke wieder.
Es gibt Mütter, die sich in einer Tour über ihr ach so schwieriges Kind (oder Kinder) beschweren und dann wieder welche, die den Stress überhaupt nicht kennen etc... ist ja nichts neues.
Aber ist es wirklich so? Sind manche Kinder einfach schwieriger oder liegt es an der Erziehung, Einstellung? Wenn ich auf der Straße ein extrem bockendes Kind im alter meiner Tochter sehe, frage ich mich jedes Mal, ob dieses Kind auch so wäre, wäre es mein Kind. Klar bockt meine Tochter auch aber so extrem wie man es manchmal sieht (und dann die überforderte Mutter dazu) ist es bei uns nie und ich bezweifel, dass ich das zulassen würde (und hoffe das es nie so wird )
Als ich noch längst keine Kinder hatte, wußte ich wenn ich andere sah "so wird mein Kind nicht" oder "dieses und jenes würde ich überhaupt nicht mit mir machen lassen" und bisher hatte ich damit recht (sie ist aber erst 1 1/2, hat also noch genug Zeit mir das Gegenteil zu beweisen )
Meine Tochter ist super, hat aber einen ordentlichen Dickschädel, momentan zickt sie richtig und haut/kratzt wenn ihr was nicht passt. Deshalb heulen? Nein, so schlimm ist es nicht und langsam aber sicher merkt sie auch, dass man das nicht tut. Sie kann ordentlich aufdrehen aber zur Weißglut hat sie mich noch nicht getrieben und ich muß sagen, mich erschreckt es wenn andere Kinder in ihrem alter das bei ihren Eltern schaffen.
Mal ein Beispiel.
Eine Bekannte von mir hatte als ihr Sohn anfing zu laufen arge Probleme damit ihn in der Nähe zu behalten, er ist immer weggerannt (normal) und sie brüllte immer hinterher. Er hörte dann natürlich erst recht nicht und alle waren gestresst.
Meine Tochter ist auch grad so, will natürlich alles entdecken, ist froh das sie jetzt laufen kann usw. Wenn sie los läuft bitte ich sie freundlich darum in der Nähe zu bleiben und zu 90% macht sie das dann auch, entfernt sie sich weiter als mir lieb ist, sage ich ihr wieder freundlich, dass sie bitte zurück kommen soll, hört sie nach dem 2. Mal nicht, hole ich sie mir ran und wir laufen Hand n Hand weiter (oder sie kommt in den Buggy wenns gefährlich werden könnte und sie rumzickt, muß ja nicht sein dass sie dann bockig wegläuft und vor ein Auto rennt oder so). Sie ist dann zwar kurz beleidigt aber nach ein paar Minuten ist alles wieder gut. Kein großes Trara, keiner ist gestresst, alles ist schön (meistens )
So, meine Bekannte erzählt immer ihr Sohn ist halt sehr schwierig, ich dagegen behaupte mein Kind ist pflegeleicht.
Was "stimmt" nun? Wäre ihr Sohn (oder auch andere Kinder) pflegeleichter, wenn man anders mit ihm umgeht? Umgekehrt weiß ich es, wenn ich richtig gestresst bin färbt das auf meine Tochter ab und der Tag ist hinüber...
Was denkt Ihr also, wieviel bringt das Kind von sich aus mit, wieviel spielt die Erziehung und die Belastbarkeit der Eltern mt rein? (Belastbarkeit deshalb, weil ich zum Beispiel einige Dinge nicht so eng sehe wie andere und umgekehrt )
Gibt es liebe Kinder? Gibt es böse Kinder? Oder ist letztendlich doch alles nur definitionssache? Gibt es vielleicht sogar Studien darüber, wieviel angeboren und wieviel anerzogen ist?
Sooo spät hoffe es ist nicht zu wirr geworden, muß dringend ins Bett
Liebe Grüße und gute Nacht
Julie
Liebe Kinder - böse Kinder
Hi,
Also ich habe 3 kids. Und jedes Kind ist anders. Mein Sohn ist zwar lebhafter, aber schneller zu baendigen ... meine Tochter ruhiger aber hat nen Dickschädel zum davonrennen.
Es kommt dann auch immer wie ist man selber vom wesen her, was ertraegt man,...ich denke jeder sieht das anders, was anstrengend ist.
Natuerlich spielt die erziehung eine grosse Rolle. Die kinder sind das Produkt der Eltern. Also so wie ich mein Kind erziehe so lebt das kind und handelt es. Ist die Mama inkonsiquent, na dann tanzt es dir auf der Nase rum. Da ist die Mama selber schuld!!! Das kind kann NICHTS dafuer, schliesslich wurde es SO erzogen. da sollte sich die Eltern mal beschaeftigen mich sich.
Wenn du gestresst bist, ist das Kind das auch, Kinder sind sensibel, und merke jeden Funken in der Luft.
Angeboren ist z.B ein starker willen, oder eher doch der ruhigere Typ...etc.
Anerzogen, wie geht das kind damit um, muss es gleich hauen, ...etc. oder loest es mit sprechen das problem.
Denn auf das tun des kindes reagieren ja die Eltern.
WEnn das kind was anstellt und man verhaut dem Kind den Po, ja dann lernt das das Kind, und weiss ok, schlagen ist ok...
....
anderseits wenn die Eltern das Kind zur Seite nehmen und in ruhe reden, dann wird es sehen reden geht, und somit loest man die Probleme.
Es gibt keine Guten und Boese Kinder in meinen Augen.
lediglich das produkt der Eltern, und dessen erziehung.
lg young
Mensch, das ist ein gutes Beispiel! Irgendwie habe ich gestern überhaupt nicht mehr daran gedacht, dass es natürlich Mütter mit mehreren Kindern gibt und diese die Thematik quasi vor den Augen haben
Hallo,
ich denke, es ist ne Mischung aus beidem. Natürlich ist kein Kind böse, aber ich denke, es gibt halt welche, die leichter auf Ansagen hören und welche, die mehr austesten, ob es nicht doch klappt, dass die Eltern inkonsequent handeln. Und es gibt Eltern, die mehr stöhnen, sich mehr beklagen als andere. Kinder sind halt Kinder, die machen schon mal Quatsch, wollen die Welt entdecken und Grenzen austesten, das muss man sich vorher klar machen, bevor man ans Kinderkriegen denkt.
Meine Tochter ist auch eher pflegeleicht. Sie ist jetzt 4 1/2 Jahre alt, war, was Trotzphasen angeht recht ausgeglichen. Ich selber bin konsequent, versuche, klare Ansagen zu machen, aber ich bin auch recht ungeduldig und meine Tochter hat es schon ab und an geschafft, dass ich nicht mehr weiter wusste oder ich meine Geduld verloren habe.
Ich habe im Bekanntenkreis das Beispiel einer Familie. Der Junge ist 1 Jahr jünger als meine Tochter, eigentlich auch ein ganz lieber mit normalen Flausen. Die Eltern haben oft keine Lust, auf ihr Kind aufzupassen, so dass sie, wenn sie bei Freunden zu Besuch sind zB. sich ungestört unterhalten wollen und ihrem Kind freien Lauf lassen. Wenn der Junge aber dann Sachen macht, die er nicht soll, dann rufen sie zig Mal: Noah! Noah! Noah! anstelle dem Kind zu sagen, was sie von ihm möchten. Der Junge reagiert aber nicht, wozu auch, er weiss ja nicht, was seine Eltern von ihm wollen. Dann stöhnen sie, dass das Kind nicht hört und fühlen sich darin total bestätigt. Die Eltern gehen dann irgendwann hin und hauen ihm auf die Finger (richtig feste... möchte das nicht weiter kommentieren...). Ich selber würde in der Situation anders reagieren, meine Tochter zb. vom Schrank wegnehmen, ihr etwas anderes geben, was sie vom Schrank ablenkt und ihr auch sagen, warum ich nicht möchte, dass sie an den Schrank geht. Die Eltern von dem Jungen stöhnen immer rum, dass ihr Kind total schwierig sei, nicht hört, nur Quatsch macht... und ich kann das Kind verstehen...
Mit 1 1/2 Jahren ist dein Kind noch recht jung und es kann noch viel Nerven kosten... deine Tochter wird es bestimmt auch schaffen, dich irgendwann mal an deine Grenzen zu bringen.
Gruß Anne
Oh ja, an meine Grenzen komme ich sicher noch meine Tochter ist mir sehr ähnlich und somit sind Reiberein vorprogrammiert, wir streiten uns ja jetzt schon ab und zu. Die hat einen sehr starken Willen und will den natürlich durchsetzen, es ist natürlich nicht immer leicht die Mischung zu finden, damit sie kein Fall für die Super Nanny wird aber auch ihren Willen nicht verliert...
Das Beispiel von Noah ist genau wie bei meiner Bekannten ich verstehe so ein Verhalten nicht, damit macht man sich doch viel mehr Stress Ich meine, nen schlechten Tag hat jeder Mal, sowohl die Eltern als auch das Kind...aber wenn man immer so ist muß man sich auch nicht wundern.
Mir hilft es momentan noch sehr mich selbst daran zu erinnern, das meine Tochter noch nicht alles wissen kann. Leicht ist es trotzdem natürlich nicht immer, besonders weil ich alle ihre Launen alleine abfangen muß.. Aber sie ist eben auch nur ein Mensch
lg
Hallo,
ja, das gibt es.
ich habe 2 Kinder, mein Sohn ist extrem schwierig und das seit Geburt an, ich will nicht sagen, das er böse ist, aber er ist eben sehr schwierig, er hat viele Defizite, was aber wirklich zum einen Teil in den genen liegt, der andere Teil liegt auch an mir. Er brauch klare regeln und Grenzen, aber manchmal habe ich einfach kein Kraft mehr, ihn jeden Tag aufs neue daran zu erinnern.
Er hat viele Gemeinsamkeiten mit ADHS Kindern. Für eine Diagnose ist es bei Ihm noch zu früh.
Meine Tochter ist das ganze Gegenteil.
Sie war schon von Geburt an ein pflegeleichtes Kind, fröhlich, lieb einfach Traumhaft.
Jetzt ist sie zwar in der Trotzphase, aber immer noch lieber, als Ihr Bruder es war.
Mein Sohn ist auch immer weggelaufen, aber wenn ich Ihn in den Buggy setzen wollte, war er leider nicht nur kurtz beleidigt, sondern mind. eine halbe Stunde hat er gebrüllt.
Dann sage mir mal, wie ich da die Nerven behalten soll?
Meine Tochter motzt auch rum, aber eben nur ein paar Minuten, dann ist gut. Das ist pflegleicht.
Wenn man aber ein schwieriges Kind von Natur aus hat, ist es halt nicht leicht.
Klar spielt auch die Erziehung eine große Rolle, aber in erster Linie auch das Kind.
Nicht jedes Kind ist gleich. Du hattest halt Glück, mit deiner pflegeleichten Tochter.
fiori
Hallo
Kommt mir bekannt vor.Meine mittlere war auch so wie deiner es ist.Bei ihr wurde letztes Jahr Epilepsie festgestellt.Erst war auch der Verdacht auf ADHS.Sie ist jetzt auf Medikamente eingestellt und es ist viel besser geworden.Aber vorher bin ich von einem Arzt zum nächsten gelaufen.Lange brauchte sie Logopädie wegen ihrer Sprachentwicklungsverzögerung.Und jetzt hat sie in einem Jahr so viel aufgeholt das wir sie ganz normal einschulen konnten.Aber es war ein langer Weg.
lg
Ich denke schon, dass es Kinder gibt die von Natur aus einfacher sind und welche die mehr Aufwand erfordern. Fängt doch schon direkt nach der Geburt an. Meine Schwägerin hat ihren Kleinen bekommen (einen Tag vor Termin), der Kleine hat sofort einen vier Stunden Rythmus gehabt und nach zwei Wochen durchgeschlafen (oder wars eine?). Liegt immer brav im Kinderwagen, schläft beim Autofahren schön ein.
Meine Tochter kam mit 13 Tagen Verspätung, nachdem zweimal erfolglos eingeleitet wurde, schrie vom ersten Tag an (bzw. eher nachts, tagsüber hat sie geschlafen und im jede Stunde getrunken) mehrere Stunden und hat noch nie eine Nacht durchgeschlafen. Kinderwagen brauchte sie nur zu sehen um einen Schreikrampf zu kriegen, also wurde sie getragen bis sie laufen konnte. Seitdem läuft sie eigentlich überall hin selbst.
Liegts an der Mutter? Teilweise bestimmt. Ich hätt sie schliesslich einfach schreien lassen können. Aber es gibt Babys, die muss man gar nicht schreien lassen, damit sie schlafen. Und darin liegt der Unterschied.
Ich bin bestimmt keine Mama, die sich viel beschwert oder bei anderen ausheult, ich bin wahnsinnig stolz auf meine Tochter und ganz ehrlich - ich hab sie mir genau so gewünscht
Sie hat Energie für zehn Babys, das sieht man auch an ihrer Entwicklung.
Mit zweieinhalb Monaten hat sie sich selbstständig in beide Richtungen gedreht, mit vier Monaten ist sie gerobbt, mit fünfeinhalb gekrabbelt, mit sechs stand sie und mit neun Monaten ist sie losgelaufen (und ich meine keine paar wackeligen Schritte, sie ist in dem Alter auch zwei Kilometer spazieren gelaufen mit mir). Wenn ich Postings lese a la "juhu, mein Kind kann schon mit sechs Wochen den Kopf halten" kann ich nur grinsen. Meine Wutz konnte das eine Woche nach der Geburt...
Auf dem Spielplatz ist sie mit neun Monaten alleine gerutscht (und zwar nicht diese Babyrutschen), alleine die Leitern raufgeklettert, auf dem Trampolin gehüpft etc etc.
Sie hat eine innere Motivation, die sie ständig antreibt und das halte ich schon für anstrengender als ein normales Baby, das irgendwann mit zehn Monaten krabbel und mit vierzehn läuft.
Sie ist jetzt zwanzig Monate alt. Sie ist tagsüber trocken, sie räumt ihr Geschirr nach dem Essen in die Spülmaschine, sie holt sich selbst was zu trinken und schenkt sich was ein, sie ist rotzfrech und weiss natürlich alles besser. Ausserdem schläft sie nur noch elf Stunden täglich. Sie hat einfach eine ganz andere Energie und darauf basierend eine ganz andere Entwicklung.
Ich denke, dass ihre Schlafprobleme und ihre sehr frühe Trotzphase (sie hat sich mit neun Monaten demonstrativ in Pfützen gelegt, wenn ihr was nicht nach der Nase ging. So nach dem Motto "guck mal Mama, was jetzt passiert ist, weil du so böse warst") mit dieser Entwicklung zusammenhängen. Manchmal hinkte ihr Kopf ihren motorischen Fähigkeiten einfach noch hinterher.
Also ums kurz zu machen: ja, ich glaube, dass es Unterschiede gibt. Trotzdem basiert nicht jeder Erziehungskonflikt darauf, dass das Kind ein "schwieriges" Kind ist. Oft stehen auch die Eltern auf dem Schlauch und verwandeln ein liebes in ein böses Kind oder die Familie steckt einfach in einer doofen Situation fest.
Meiner Meinung nach gibt es keine bösen Kinder, sondern nur welche, die mehr Aufmerksamkeit brauchen.
>>Fängt doch schon direkt nach der Geburt an. Meine Schwägerin hat ihren Kleinen bekommen (einen Tag vor Termin), der Kleine hat sofort einen vier Stunden Rythmus gehabt und nach zwei Wochen durchgeschlafen (oder wars eine?). Liegt immer brav im Kinderwagen, schläft beim Autofahren schön ein.
Meine Tochter kam mit 13 Tagen Verspätung, nachdem zweimal erfolglos eingeleitet wurde, schrie vom ersten Tag an (bzw. eher nachts, tagsüber hat sie geschlafen und im jede Stunde getrunken) mehrere Stunden und hat noch nie eine Nacht durchgeschlafen.<<
Oh das kommt mir bekannt vor. Meine Tochter hatte erst eine Phase in der sie bis zu 5 Stunden an meiner Brust hing und danach kam eine Phase in der sie nur gebrüllt hat, teilweise von abends um 23Uhr bis morgens um 7 n und nichts hat geholfen Zu der Zeit war das alles andere als ein Zuckerschlecken, einmal bin ich zusammengebrochen. Vor anderen Leuten war sie aber immer schon wie jetzt, ein aufgewecktes, fröhliches und freundliches Kind. Im nachhinein denke ich, es lag an der falschen "Kommunikation" zwischen uns beiden, ich hab mir zu viel Stress gemacht und sie war noch zu klein... Mittlerweile klappt das durchschlafen bis auf Ausnahmen zum Glück - länger hätte ich das aber auch nicht ausgehalten
Hallo,
da hast du fast meinen Sohn beschrieben. Noch dazu hatte im Altern von 11 Monaten einen so ausgeprägten Wortschatz, das ich Luftlöcher staunte..... nun ist der Gute 4 1/2 jahre alt und wurde als hochbegabt einstuft
Ich sag dir es ist ne harte zeit gewesen und wird noch werden .... manchmal habe ich Mütter beneidet, wo die Kids das erste jahr fast nur geschlafen haben ....
Nichts destso Trotz lieben wir unseren Dreikäsehoch - auch wenn er unheimlich anstrengend ist!
Pati
Guten Morgen!
Das ist ja mal wirklich eine interessante Frage. Ich hab bis kurz vor meinem Mutterschutz im KiGa gearbeitet und erwarte in drei Wochen mein erstes Kind. Ich habe dazu, glaub ich, mehrere Theorien.
Ich versuche mal, das ein bißchen zu ordnen:
Also: Das angeborene Temperament des Kindes spielt ohne Zweifel eine enorm große Rolle. So, wie sich mir gegenüber jemand verhält, so reagiere ich auch auf denjenigen. Also, wenn sich mir gegenüber jemand freundlich verhält, bin ich auch freundlich. Ist jemand zickig oder wütend, und das andauernd, ist man mit der Geduld sicher auch schneller am Ende und reagiert ebenso gernervt oder zumindest angespannt. Dazu kommt noch das eigene Temperament. Ist man eher der gelassene Typ oder ein kleiner Choleriker... Die eigene Überzeugung, Dinge zu kontrollieren oder in den Griff zu bekommen, ist entscheidend dafür, wie ich an Probleme herantrete.
Temperament läßt sich aber durchaus in bestimmte Richtungen steuern. Nicht jedes temperamentvolle Kind, muß auch ein kleiner Teufel werden. Bei manchen erfordert es daher etwas mehr Erziehungsarbeit und Gebuld, bei anderen scheint es einfach zu "flutschen".
Oftmals stecken hinter den sogenannten "Schrei-Kindern" aber auch unentdeckte körperliche Probleme. Schmerzen, die man nicht erkennt, Blockaden usw. Und schwups denkt man, "Hui! Ich habe ein Schrei-Kind, was mich nur nerven will und deshalb darf ich auch genervt sein." Könnte ein Teufelskreis werden, den man nicht selten mit einem Besuch beim Osteopathen durchbrechen könnte. (Alles schon erlebt.)
Seit kurzem beschäftige ich mich ein wenig mit Homöopathie. Dabei hab ich mitbekommen, daß die Ernährung das Verhalten auch relativ stark mit beeinflussen kann. Ein zuviel oder zuwenig an bestimmten Nährstoffen, Mineralien oder Vitaminen kann den Körper und damit auch das Verhalten ganz schön belasten, ist aber für Laien recht schwer als Ursache zu erkennen.
Und last but not least, die familiären, räumlichen und materiellen Umstände, in denen das Kind groß wird: Liebevolle Familie, genügend Platz zum Toben, oder gar schlechte oder besorgniserregende materielle Bedingungen, die die Eltern belasten können, Existenzängste und dadurch vielleicht weniger Geduld bei der Erziehung, psychischer Zustand der Eltern usw. Sind alles Sachen, die man von außen nicht auf Anhieb erkennen muß, die sich aber natürlich auch auf das Kind auswirken können.
Also, gibt es "böse" und "liebe" Kinder? Anscheinend ja und nein. Für den einen sind das eben böse und liebe Kinder, für den anderen sind das schwierige (nicht böse) und unkomplizierte Kinder. Dann sind es aber auch Kinder mit problematischem (familiärem usw.) Hintergrund und Kinder aus einer sehr kinderfreundlichen Umgebung. Oder es sind Kinder mit geduldigen Eltern und Kinder mit leicht zu stressenden Eltern usw. usw.
Ach, ist das schön, sich mal wieder mit der Materie zu befassen...
ja, ich denke es gibt kinder, die schweiriger sind und welche die einfacher sind
ein kind kann ebenso eine super erziehung genossen haben und trotzdem auf die schiefe bahn gelangen
egal wie... bei wem ist schon 100 alles PERFEKT???
ich denke selbst wenn du einen psychoheini zu einer familie schickst die 100 top läuft, findet er unklarheiten/bzw dinge, die eben nicht perfekt sind und bei anderen kinder evtl zu problemen führen könnten
öhhmm.. ja.. etwas wirr aber naja
Hi Julie,
ja, meiner Meinung liegt es an den Kindern, denn Kinder sind so verschieden, wie wir Erwachsenen auch. Meine Kleine war schon it 10 Monaten oberbockig, hat mit den Füßen aufgestampft und das Zeugs, das nicht wollte wie sie durch die Gegend geschmissen. Gestern ist sie mit ihrem Auto umgekippt und hat sich den Kopf angeschlagen (nur ganz leicht), aber drei Sekunden später vor Wut das Auto getreten. Ähem.... kenne ich irgendwoher.
Es kommt jedoch darauf an, wie man mit sowas umgeht. Ich ignoriere es. Und wenn sie mir bockig kommt (sie hat sich schon mal neben unsere Auto auf den Boden am Parkplatz geschmissen, weil es nicht nach ihrem Kopf ging), gibts a) eine Warnung, b) ignore und c) wenn es so weitergeht wird die Warnung (wir fahren nach Hause wenn du nicht aufhörst) in die Tat umgesetzt. Konsequent und bestimmt.
Zu ihrem Wesen kann sie nichts, sie IST ein kleiner Jähzorn, aber dazu, wie sie damit umgehen lernt, dazu können die Eltern etwas.
Ich hatte schon erzählt, dass meine Schwester zwei Töchter hat. Die eine ein Engelchen, alles was man sagt befolgt sie, brav und gehorsam, die zweite ist genauso wie meine Kleine (bzw. umgekehrt, meine kam ja später auf die Welt).
Tja, solche kleinen Zornbraten kosten schon sehr viel mehr Energie als brave Kinder, würde ich sagen. Ich nehme es wie es ist und handele hoffentlich richtig, indem ich selten etwas durch Verbote, sondern dadurch regele, dass es Folgen hat. Kein Zähneputzen: kein Gummibärchen, kein Aufräumen und Warnung, dass alles in eine Kiste verpackt und weggestellt wird: Kiste und ab damit; keine warme Jacke zum Spaziergang anziehen wollen: Spaziergang fällt aus; das Essen nicht mögen: gibts halt kein Essen; das Essen runterschmeißen und nachgucken, wie es fällt: Essen wird weggeräumt. Es fällt verdammt schwer, und oft tun einen die Kleinen leid, aber komisch, wenn ich das ein, zweimal durchgezogen habe und die Konsequenz eben auf das nicht gewünschte Verhalten folgt, klappts.
In dem Sinne liebe Grüße
Gael
Hallo,
ich würde nicht schreiben liebe oder böse kinder, allerdings würde ich schon sagen, es gibt anstrengende Kinder und weniger anstrengende kinder.
jedes Kind ist anders und auch so fast jede Erziehung gestaltet sich anders.
Ich kann nur sagen, unser Kind entwickelte sich deutlich schneller als andere Kinder seines Alters, demzufolge hat er andere interessen, versucht diese anders durchzuboxen, hat eine ganz andere Ausdrucksweise im Gegensatz zu anderen Gleichaltrigen.
Auch er kann manchmal etwas nicht in Worte fassen, das macht ihn aber gleichzeitig so bockig (auch auf sich selbst), das es in anderer Augen wie ein "böses Kind" aussieht.....
Mein Kind ist hochbegabt und ich empfinde ihn derzeit als anstrengendes Kind - da wir auch noch keine gute Förderung gefunden haben, die auf ihn abgestimmt ist.
Und ja, dadurch bin ich oft gestresst, aber ich möchte mal irgendeine Mutter sehen die von morgens um 7 uhr bis abends um 21 Uhr - Wieso, Weshalb, Warum Fragen beantworten kann zur vollsten Zufridenheit eines hochbegabten.
Pati