Nachteile Kirchenaustritt

Hi,

mein Mann und ich haben beschlossen, dass wir (inkl. Sohn) aus verschiedenen Gründen aus der Kirche austreten.

Was für Nachteile können für konfessionlose enstehen?

Gruß
Melli

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Nachteile???

Ich bin bzw. war schon immer konfessionslos. Wie zig viele andere Leute auch.

Warum sollte ich deswegen irgendwelche Nachteile haben?

LG Ina

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Ich bin auch mein Leben lang konfessionslos und habe keinerlei Nachteile dadurch.

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Nachteile eigentlich keine, ausser evtl.

keine kirchliche Hochzeit
keine Taufe
Keine Aufnahme in einen christlichen Kindergarten etc. aber sonst, was sollen euch für Nachteile entstehen?

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Selbstverständlich kann man kirchlich heiraten ohne in der Kirche zu sein und klar kann man in einen christlichen Kiga gehen auch wenn man konfessionslos ist. Im Mittelalter leben wir ja nun nicht mehr.

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"Keine Aufnahme in einen christlichen Kindergarten"

Falsch. Christliche Kindergärten nehmen problemlos konfessionslose Kinder auf.

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Hallo Melli,

nun, je nach Kirchenrat gibt es da Einschränkungen bei kirchlicher Trauung, Taufe, Trauerfeier, Kindergartenaufnahme.

So können Bekannte an ihrem Wohnort nicht kirchlich heiraten, da beide nicht mehr in der Kirche sind (für mich ok, andere kritisieren es)

Die Taufe ist eine Aufnahme in die Glaubensgemeinschaft, so da die gleichen Einschränkungen.

Bei Todesfällen gibt es vielerorts keine kirchliche Trauerfeier bzw wird auf manchen Friedhöfen das Beerdigen konfessionsloser Bürger abgelehnt, je nach Region muss der Verstorbene ggf im Nachbarort beerdigt werden, wenn dort ein "freier Friedhof" ist.

Kindergärten gehen teils dazu über, sofern die Kirche der Träger ist, die Aufnahmereihenfolge von der Konfession abhängig zu machen. Hier im Dorf gilt die Reihenfolge: Wohnort (hier), Konfession, Situation der Eltern (beide berufstätig etc)... anschliessend evtl freie Plätze werden dann an die Nachbarorte vergeben.

Ebenfalls kann man bei manchen Konfessionen kein Taufpate werden, wenn man nicht mehr einer Glaubensrichtung angehört.

Gruß

Mone

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Hi Melli!

Will man im sozialen Bereich arbeiten, ist es schwieriger konfessionslos in kirchlichen Einrichtungen zu arbeiten.
Ich wurde z.B. von einer katholischen Berufsschule abgelehnt, da ich nicht getauft bin und der Satz konfessionsloser schon voll war.

Grüße, Katrin

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Unter Umständen kein Kindergartenplatz. Wer einen sozialen Beruf hat, bekommt u. U. keine Arbeit.

Ich selbst musste die Erfahrung machen, dass ich benachteiligt werde bei Privatschulen/Internaten.

Ein Bespiel: Internatsplatz für Christen = 480,-- Euro, für Nichtchristen 2400 Euro...

Gruß

Manavgat

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Verstößt das nicht irgendwie doch gegen das Grundgesetz?

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das ist wohl wie mit dem Sportverein:
Für Mitglieder sind Kurse preiswerter und Mitglieder werden bei Anfragen vorgezogen. ;-) Klingt für mich eigentlich normal:-p

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Du kommst in die Hölle und Deine Seele wird auf alle Ewigkeit in qualvoller Verdammnis leiden.

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Dummer Quatsch!

Die Mehrzahl der nichtchristlichen Weltbevölkerung wird nicht endlos nach dem Tode leiden!

Wir sind schon lange aus dem Mittelalter raus - nochnichteinmal uns Papa Razzi würde so einen rassistischen Mull loslassen.

Und solltest Du gläubiger Christ sein solltest Du mal ganz schnell zur Beichte - Du hast schwer gesündigt.

M.

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Das hast Du doch nicht wirklich ernst genommen, oder?

Voll drauf reingefallen, würd ich sagen ;-)

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Hallo,

ich sehe überhaupt keine Nachteile.

In den Antworten habe ich gelesen, kein Kindergartenplatz, keine kirchliche Trauung etc.

Aber mal ehrlich, ich hätte meine Kinder auch nicht in einen kirchlichen Kindergarten gegeben, schon gar nicht in einen katholischen. Es hat schließlich Gründe, dass ich keine Konfession habe.

Auch käme für mich ein Arbeitgeber im konfessionellen Bereich niemals in Frage. Ich möchte mich nämlich nicht gängeln lassen. Ich arbeite übrigens im sozialen Bereich und hatte noch nie Schwierigkeiten, Arbeit zu finden. Bin seit Beendigung meiner Ausbildung noch nie arbeitslos gewesen.

Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, kirchlich zu heiraten. Was soll die Heuchelei? Wenn ich nicht den Glauben habe, brauche ich auch nicht vor einen Pfarrer zu treten, um den Bund der Ehe zu schließen. Es gibt auch sehr schöne Standesämter mit schönem Ambiente.

Um meine Beerdigung mache ich mir auch keine Gedanken. Ich brauche keine kirchliche Trauerfeier. Wozu auch, wenn ich nicht dran glaube? Und ein Friedhof wird sich schon finden. Wobei es z.B. in meiner Stadt eh nur zwei Friedhöfe gibt und die nehmen jeden.

Blacky

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#pro genau das dachte ich auch

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Es gibt aber Orte in denen es NUR konfessionsgebundene KiGas gibt.

In unserem Nachbarort sind 3 Kigas, 2 Kath 1 Ev.

Was macht man dann?

Gruss

Silke

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hm. aus meinem eigenen gewissen heraus könnte ich keine christlichen angebote mehr wahrnehmen, denn ich wollte kein schmarotzer sein.

dazu gehören kindergärten, krankenhäuser etc.

aber manche sind da ja abgebrühter...

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Dann würde ich Dir empfehlen, Dich mal mit der Verteilung der Kirchengelder auseinanderzusetzen. Du wirst staunen, wie viel Gelder in die Personalkosten/Verwaltung gehen und wie die Kirche dem Staat gegenüber die Hand aufhält bei der Errichtung/Haltung ihrer Kitas. Und bei Krankenhäusern werden auch die Leistungen der Krankenkassen etc. gerne in Anspruch genommen.

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ICH (!!!) hätte ein Problem damit, mich aus einem Topf zu bedienen, in den ich nie einen cent eingezahlt habe.

wie ich bereits sagte: ANDERE sind da sicher abgebrühter.