Helme...
Oh man meine Schwiegermutter hat Ansichten da kommt mir das grauen. Wir waren gestern im Auto zusammen unterwegs, als ein paar Meter vor uns ein Mädchen von ca. 7 Jahren mit ihrem Rad über die Straße raste. Geschaut hat sie anscheinend nicht, denn bei dem Tempo mit dem die aus der Straßenseite kam, kann die vorher nicht gestanden haben um zu gucken ob ein Auto kommt. Natürlich die kleine ohne Helm und die Mutter mit dem Rad hinterher.
Ich hab mich total darüber aufgeregt und meine Schwimu sagte nur: Ach Franzi, früher gabs auch keine Helme.
Ich meinte darauf nur das es sicher dadurch auch genug tote gab und wenn ich daran denke wie oft meiner mit dem Rad schon lang gelegen hat, bekomm ich Gänsehaut wenn ich daran denke was ohne Helm passiert wäre.
Früher gab es auch keine Autos mit Air Bag und trotzdem hat sie eines mit diesem Zusatz. Es gab keine Babyschalen, sondern die kleinen wurden in der Kinderwagentragetasche gefahren. Halloooohooo, nur weil es früher das alles nicht gab ist es doch nicht schlechter.
Wir sind doch keine Neandertaler mehr und die laufenden ADAC Tests zeigen doch was alles ohne Helm bzw. ohne ausreichende Sicherung im Auto passieren kann.
Genauso findet sie es nicht schlimm das die Kusiene meines Freundes ihren damals 2 Jährigen Sohn auf einer Sitzerhöhung durch die Gegend kutschiert hat. Dicker BMW aber nichtmal ein ordentlicher Kindersitz..
Oder ein andere Beispiel. Meine Eltern wohnen an einer Kreuzung. Um die Ecke kam ein Radrennfahrer und rutschte in der Kurve so blöd, dass er vorne über den Lenker flog. genau kann ich nicht sagen wie es passierte, aber als der aufkam hat es so geknallt das meine Eltern dachten der steht nicht mehr auf. Der Helm war im Eimer, aber er hatte nicht mehr als eine gehirnerschütterung. Die Notärzte die meine Eltern sofort verständigten sagten das er ohne Helm diesen Sturz nicht überlebt hätte. Auf jeden Fall hätte der sich den Schädel gebrochen!
Solche Beispiele schrecken meine Schwiegermutter nicht im geringsten ab und sie findet es übertrieben das meiner auch auf dem Kinderroller und Laufrad einen Helm tragen soll. Mein kleiner ist 5 und fliegt dementsprechend oft mit seinen fahrzeugen hin und das bei Geschwindigkeiten wo ich echt Blut und Wasser schwitze,
Ah, sorry ganz schön lang geworden. Aber kennt ihr solche Leute auch die ständig sagen: Ja früüüher gab es DAS auch nicht und ICH lebe auch noch...?
Früher gab es ja auch keine....
Hi,
du hast schon irgendwie recht, aber ich finde deine Mutter auch.
Klar sind es heute andere Zeiten als früher, aber es war früher um einiges entspannter, denn damals wollte nicht jede mutter nur die beste sein und alles besser machen wie die anderen...
Es ging einfach lockerer zu und das ist das was heute fehlt.
Sanne
Oh, da kenne ich aber ganz andere Geschichten von meiner Mutter. Auch früher gab es diese Konkurenzkämpfe wer ist die bessere Mutter bzw Glucke. Nur gab es da noch nicht die große Möglicheit des Internets sodass jeder der ein Stubenhocker war von was verschont blieb.
Und außerdem geht es bei der Sicherheit unserer Kinder nicht um Konkurenzkampf oder das arrogante "Ich bin die beste Mutter der Welt- Gehabe"
Ein Helm MUSS einfach sein. Gerade die Kleinen Kinder fallen so oft. Ohne Helme und sonstige Schützer würde es mit Sicherheit viel mehr Tote und schwer Verletzte geben!
Einer Mutter liegt nun mal die Gesundheit ihres Kindes am Herzen. Ich hätte auch keine ruhige Minute wenn mein Sohn später mal ohne Helm fahren würde. es ist zu gefährlich. Punkt!
Ich finde, dass die Mutter absolut im Unrecht ist! Definitiv!
Wenn es jetzt darum geht ob ein Kind getragen oder gefagren wird oder wieviele Minuten pro Tag es im Maxi Cosi liegt oder wer länger spazieren geht- das ist das was du beschreibst. da geht es nur drum, dass jeder besser sein will und alles besser wissen will!
Schwiegermutter, nicht Mutter das kann zu argen Missverständnissen führen...
Und zu deinem "nicht jede Mutter wollte nur die beste sein": Was hat denn das mit der Helmpflicht für Kinder auf Fahrrädern und passenden Autositzen zu tun?
Früher war der Strassenverkehr wesentlich entspannter, die Autos waren weniger an der Zahl, sie fuhren im Schnitt viel langsamer. Es gab auch weniger Menschen auf den Straßen, viel weniger kleine Kinder auf Fahrrädern. Deshalb war alles viel entspannter.
Aber heute fahren Autos mit 80 Km/h durch Ortschaften (wenn auch nicht legal), heute hat jedes Kind ab drei Jahren ein Fahrrad, heute ist ein Helm einfach notwendig, von einem altersgerechten Autositz ganz zu schweigen. Und das hat nichts damit zu tun, dass jede Mutter die "Beste" sein will... Sondern damit, dass sie ihre Kinder groß kriegen wollen, ohne, dass diese mit irreparablen Hirnschäden im Pflegebett leben müssen.
L G
Gunillina, die das hoffentlich nur falsch verstanden hat...
Hy Germany,
Ich habe mich früher Totgelacht als die Dinger rauskamen und vorralem die Geschäftsmänner mit den super tollen Farben!
Mittlerweile denke ich anders darüber weil ich einen Sohn habe.
Der bekommt auch einen !
Deine Schwiemum, hat eine Generation wo andere Gesetzte galten und Sicherheitv war da nicht das A und O!
Gruss
Sabine
Joh und früher haben wir auch ohne Kindersitz unangeschnallt hinten im Auto gesessen!
Einem Kind gehört ein Helm auf den Kopf. Mein Sohn darf nicht mal ums Haus ohne Helm fahren.
Früher gab es keine, also konnte man den Kindern auch keine aufsetzen. Heute gibt es so etwas und deswegen gehört er auf den Kopf.
Das hat auch nichts mit lockerer früher sehen zu tun, sondern mit Sicherheit.
Ich kenne 2 Menschen die ohne Helm ums Leben gekommen sind......
LG Dany
Hy dannymaus,
ich denke nicht das es hier um die Thematik Helmpflicht geht sondern das die Schwiemum das Thema komisch findet was Generation = Engstirnig anbetrifft.
Ich bin 78 Baujahr und bei uns gab es auch keinen Helm. Das war halt so und trotzdem bekommt mein Sohn einen Helm!
Die Schwiemum hat einfach ein Problem mit der Generation und das ein Helm "Jetzt" normal ist.
Gruss
Sabine
ich hab das schon verstanden.
deswegen sagte ich ja auch, das man früher auch ohne Gurte und Kindersitz hinten gesessen hat.
Ich fahre auch ohne Helm......aber mein Sohn muß einen tragen. Schlechtes Vorbild......
Meine Mutter ist da aber auch so (Baujahr 50) sie würde ihn auch nicht ohne fahren lassen.
LG Dany
Klar gabs früher keine Helme...
aber auch nicht so viele Autos!!!
Und da man "früher" auch mehr in der Natur war, z.B. auf Sandwegen, Waldwegen, im Grünen als heute (alles gepflastert), ist das auch ohne Helm nicht so gefährlich gewesen.
Soll doch deine Schwimu auf den Sicherheitsgurt im Auto verzichten und dann mit 160 über die Autobahn fahren...
...früher gabs ja auch keine Sicherheitsgurte...mal sehen, wie sie das findet!
Huhu,
also ICH sehe das ganze total ambivalent und finde, dass ihr ALLE BEIDE recht habt; also du UND deine Schwiegermutter.
Denn zum einen gab es früher, als es verkehrsberuhigte Zonen (Zone 30 und Schrittgeschwindigkeit), Gurte im Auto, Babyschalen und Kindersitze... usw... usf...; noch nicht gab, auch nicht mehr Unfälle und Tote als heute - da hat deine Schwiegermutter schon recht.
Aber zum anderen nervt es mich auch manchmal, wenn ich von meinen älteren Verwandten (Eltern, Tante/n, Onkel... ) öfters zu hören bekomme, was es früher noch nicht gab und was da überhaupt noch nicht möglich gewesen wäre (allem voran, dass samstags noch als Arbeitstag galt, man verdammt wenig verdient hat (ganz besonders als Azubi), nur so und soviele Tage Urlaub hatte... usw... usf... ), dass es noch keine Bäder im Haus gab... Da frage ich mich dann manchmal - AUCH WENN es STIMMT und WIR es HEUTE viel BESSER haben - was soll das immer und warum erzählen sie mir/uns das immer und warum kriegen wir das immer wieder aufs Butterbrot geschmiert??? Denn WIR können ja schließlich NICHTS DAFÜR, dass wir viel später; d.h. in einer besseren Zeit und nicht im Krieg oder in der Nachkriegszeit geboren sind. Von daher klingt das für mich aus deren Munde schon "leicht" "neidisch". Und wenn man sie dann noch daran erinnert, dass wir nun mal HEUTE leben und NICHT MEHR FRÜHER/DAMALS, sind sie noch beleidigt und eingeschnappt! Aber trotzdem werde ich weiterhin sagen, dass ich heute lebe und heute alles anders ist und andere Maßstäbe gelten, wenn ich das für richtig und angebrach halte.
Gruß
>>zum einen gab es früher, als es verkehrsberuhigte Zonen (Zone 30 und Schrittgeschwindigkeit), Gurte im Auto, Babyschalen und Kindersitze... usw... usf...; noch nicht gab, auch nicht mehr Unfälle und Tote als heute<<
Mann, Mann, Mann... was ein Quatsch!
Die Anzahl der Verkehrstoten sank von
1953: 26,5 je 10.000
auf
2008: 0,9 je 10.000
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pk/2009/Unfallgeschehen/begleitheft__Unfallgeschehen,property=file.pdf
Erst informieren. Dann posten.
Na, dass DU(!) mal wieder was zu meckern hast, war ja schon vorauszusehen!
Und 'Tschuldigung übrigens, wenn ich da etwas Grottenfalsches geschrieben habe und schön, wenn DIR das noch nie passiert ist.
Hallo!
Soweit ich weiß, gibt es doch keine HelmPFLICHT, oder!? Daher kann es dir doch erstmal egal sein, was die Mutter mit ihrem Kind macht.
Zum Thema früher und heute: In einigen Bereich, wie zB die Sicherheit ist es schon sinnvoller im "heute" zuleben.
Es gibt jedoch auch einige Dinge, wo ich mir selbst sage, dass gabs früher nicht und es ging auch!
Gutes Beispiel gerade für die Urbianerinnen sind die Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen! Da werden heute soviel Untersuchungen angeboten, die die Mütter eher noch verunsichern anstatt zu helfen, da könnte man schon darauf verzichten. Auch die ganzen Ultraschalls, am Besten natürlich in mittlerweile wohl 4D. Keiner verlässt sich mehr auf sein Gefühl. Früher war die Frau schwanger und zur Geburt kam die Hebamme ins Haus.
Also da finde ich das "früher" schon besser.
Ich denke jedoch auch, dass man früher gelassener gelebt hat, daher ist es schon in Ordnung, dass man es manchmal auch erwähnt wie es früher war.
Was jammern die Frauen doch heutzutage über ihre Belastung, und das in Zeiten von Waschmaschine und Co. Die Frauen früher haben wohl mehr geleistet als wir. Das heutige Jammern ist jammern auf sehr hohem Niveau.
Also es hängt immer vom Thema ab. Wenn jedoch Sicherheit geboten wird, ist es in meinen Augen schon albern nur darauf zu verzichten, weil man es früher auch so gemacht hat.
Gruß nakiki
Hallo,
Dafür kamen die Kinder damals mit Fehlbildungen oder tot zur Welt, weil man eben nicht schon im Mutterleib operieren und behandeln konnte. Weil man bei drohender Frühgeburt keine Lungenreifespritzen geben konnte.
Und auch für die Mütter war eine Geburt damals noch eine lebensgefährliche Sache. Wenn plötzlich ein Kaiserschnitt von Nöten gewesen wäre- Pech.
Christiane Vulpius, die Frau von Goethe, brachte fünf Kinder zur Welt. Nur das erste überlebte die ersten Tage- vermutlich, weil jeweils eine Rhesus-Unverträglichkeit bestand. Heutzutage gehört es zum Standardprogramm, sowas abzuchecken und ggf Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Du hast völlig Recht damit, dass heutzutage viel Stress gemacht wird, wo es früher entspannter ging, aber gerade bei Schwangerschaft und Geburt wünsche ich mir die vormodernen Zeiten nicht zurück. Da gibt es inzwischen viel mehr Sicherheit für Mutter und Kind, auch wenn das halt leider Auswüche in Richtung "die fünfzigste Untersuchung, nur um WIRKLICH sicher zu gehen" hat.
Gruß
Sneak
Ich bin selber 55 Jahre alt und GOTTFROH, dass es für meine Enkelmaus heute alles gibt, was ich für meine Kinder leider noch nicht hatte - alles andere ist leider oft Neid von meiner Generation !
Ich habe damals schon die Babytragetasche wenigstens mit dem Beckengurt des VW-Käfers hinten angeschnallt, dass möglichst wenig passiert bei einem Unfall (mit dickem Kissen dazwischen !) und wurde sehr belächelt.
Ich begrüße wirklich alle heutigen Sicherheiten, mein Mausi schwimmt mit Kraulquappen oder dreifachem Riesenschwimmring mit Sitz und NICHT in einem komischen Billig-Schwimmreif, der nicht sicher ist, und sobald sie mal Fahrrad fährt, kauft Oma den Helm, basta !
Ohne is nich !
Freilich sind wir "gefährlicher" aufgewachsen, meine Kinder auch, und es ist Gottseidank nichts passiert, aber WENN es schon Sicherheitssysteme nun gibt, dann nutzt man sie auch, wenn man seine Kinder/Enkel liebt !
LG Moni
wenn es dich interessiert: Es gab mal eine, wie ich finde, gute Diskussion zu dem Thema
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=4&tid=2131548
>>wenn es dich interessiert: Es gab mal eine, wie ich finde, gute Diskussion zu dem Thema <<
Da kommen ja auch wir beide drin vor...
tja
Ja, ich kenne auch so Leute!
Ich hatte heute erst ein Gespräch mit meinem besten Freund, man glaubt es kaum, aber es ging um Fahrradhelme.
Wir beide waren uns einig und sagten: Ja früüüher gab es DAS auch nicht und ICH lebe auch noch... weil Unkraut vergeht nicht!
Ich habe als Kind auch üble Stürze mit dem Rad erlebt. Ich fuhr in einen Gulli Deckel, über einen Ast, habe mich dabei ganz übel überschlagen.
Mit ca. 5 jahren saß ich mit meinen Eltern in dem giftgrünen Kadett, wir standen an einer Ampel. Uns knallte ein LKW von hinten drauf, ich wurde gegen die Rückenlehne vom Beifahrersitz geschleudert. Es gab weder Kindersitz, und ich glaube hinten gab es damals auch keinen Gurt. Passiert ist mir Gott sei Dank nichts.
Man kann früher nicht mit heute vergleichen. Ich hatte damals Rollschuhe mit einem Stopper, meine Kinder haben Inline Skates und können unheimlich schnell damit werden.
Vor 21 Jahren habe ich angefangen Skateboard zu fahren. Wir hatten kein Geld für Schützer, falls es die damals schon gab. Aber glaub mir, ich hätte sie wirklich gerne gehabt und auch angelegt. So manche Prellung wäre mir erspart geblieben.
Die Zeit, die Erkentnisse und die Technik haben sich geändert. Unsere Gesellschaft ist wesentlich komplexer als damals.
Trotzdem nutze ich das Angebot von heute, meine Kinder haben Helme, Schützer und co. Einerseits möchte ich ihnen die Schmerzen erparen. Andererseits muss der Fehler nicht bei ihnen liegen, wenn es zu einem Unfall kommt. Das Verkehrsaufkommen ist ja auch gewachsen.
Ja, ich habe die 70er überlebt. Aber es wäre mit Sicherheit auch Schmerzfreier gegangen.
lg