Einen schönen guten Abend zusammen!
Da ich nicht so ganz unbekannt hier bin, hab ich mich einfach mal unter einem anderen Namen angemeldet, man möge mir verzeihen...
So richtig weiß ich gar nicht, wo und wie ich anfangen soll.Eigentlich müsste ich glücklich sein, ich habe 2 Kinder, einen Mann und meinen Traumjob, etwa 30 Stunden in der Woche. Die Betonung liegt aber leider auf eigentlich.
Ich fühl mich schon seit Wochen wie ein ausgelutschtes Bonbon, ich habe nirgendswo mehr eine Quelle, aus der ih Kraft schöpfen kann.
Vor einem Jahr sind wir in meine Heimatstadt gezogen, weil wir im Familiengeschäft gearbeitet haben und es alles nicht mehr so gu lief, aber is ne andere Geschichte.
Es lief anfangs auch prima, wir haben beide sofort neue Jobs bekommen, in denen wir uns sehr wohl fühlten.
In meiner Arbiet fühle ich mich einerseits sehr wohl, ich liebe den Kontakt zu unseren Kunden und ich glaube auch dass ich sagen kann, dass ich bei ihnen recht beliebt bin. Aber was dann das Interne angeht... Ich bin total schusselig geworden, ich vergesse sehr viel, bin sehr unkonzentriert. Ich habe jeden Tag Angst, ins Büro zu kommen, weil ich befürchte, wieder etwas falsches gemacht zu haben, oftmals ist es dann auch so. Aber das liegt wirklich zu 99 % an meiner Schusseligkeit. Das ärgert mich jedesmal dermaßen, ich sage mir immer, heute konzentrierst Du Dich, im nächsten Moment pasiert wieder irgendein Mist. Weihnachtn zum Beispiel ist gelaufen gewesen, da ich an Heilig Abend den Büroschlüssel abgebrochen hab. Meine Chefin ist in der Hinsicht sehr nett, sie sagt mir, was ich wieder mal falsch gemacht hab, dann ist es für sie vergessen. Aber da sich das in letzter Zeit extrem häuft, bange ich wirklich um meinen Job! Meine Kollegen sind verständnissvoll und meinen, das wäre alles nicht so schlimm, aber ich glaube, die sind inzwischen auch nur noch genervt von mir.
Unsere Ehe besteht momentan leider auch nur noch auf dem Papier. Mein Mann sprach mich vor einigen Wochen darauf an, dass es ihm nicht gut ginge, weil er sich von mir nicht mehr geliebt gefühlt hat. Ich gebe zu, vieles ist sicherlich im Alltag versunken und ich habe mir Mühe gegeben,mich wieder zu bessern. Doch ich stoße auf taube Ohren. Er zieht sich in sein Büro zurück und chattet lieber mit irgendwelchen Leuten,lacht mit denen usw, als sich mit mir mal gemütlich zusammenzusetzen. Er sagt, er weiß nicht, ober er mich noch liebt, aber er hat mich sehr sehr gern. Toll. Er hat bei diesem Chat eine Frau kennengelernt, der würde es genausogehen, wie ihm. Sie hätte die gleichen Probleme mit ihrem Mann. Ihr vertraut er Dinge an, mir nicht. Wenn er wegen was gefrustet ist, erzählt er ihr es, nicht mir. Letztens habe ich durch Zufall eine SMS an ihn von ihr gelesen, darin stand "Ich liebe Dich. Kuss." Hab ihn darauf angesprochen, er hat eigentlich nur rumgedruckst. Dann meinte er, würde sie in unserer Nähe wohnen, wäre er sicherschon mit ihr fremd gegangen. Das sind Sachen, die mich im Moment wirklich sehr aufbauen! *Ironie off*
Ich liebe meine Kinder über alles, aber - in letzter Zeit gehäuft- erwische ich mich immer wieder, wie ich sie anschnauze, was mir hinterher oft total leid tut. Manchmal nerven sie mich regelrecht.
Und das allerschlimmste ist, erstwenn ich was getrunken habe, bin ich viel lockerer mit ihnen, sprich, ich schnauze sie nicht mehr an usw.
Ich habe keine Zeit, mal etwas für mich zu tun. Mein Mann arbeitet sehr viel und ist kaum zuhause. Freunde hab ich wenige, da viele weggezogen sind oder mit ihren Familien zu tun haben. Und der Kontakt zu denjenigen, die noch da waren, ist fast abgebrochen, weil ich einfach keine Lust und Nerven hab, mich mit irgendjemanden über unwichtigen Firlefanz zu unterhalten, der mich im Grunde nicht interessiert. Hauptsache, keiner kuckt hinter meine Fassade! Dennnoch hält das Bild, das ich nach außenhin abgebe...
Ich erwische mich immer mal wieder mit dem Gedanken daran, was wäre, wenn ich nicht mehr da wäre? Hätten es meine Kinder dann besser? Wären meine Kollegen nicht besser dran, wenn sie eine zuverlässigere Kollegin hätten? Was wäre wenn? Und wenn, dann wie?
Nur noch Fragen in meinem Kopf...
Okay... jetzt hab ich mich mal ausgeheult. Danke fürs zu"hören"... Ich würde gern sagen, jetzt gehts mir etwas besser, leider isses aber nicht so. Sorry für eventuelle Rechtschreibfehler, ich hab bissl schnell geschrieben!
LG und guten Rutsch!
vogi
Ich bin einfach nur noch fertig... *heul* + *frustposting*
Hallo erstmal,
äh ich würde sagen du hast nen Burn Out. Und ich würde dir raten, dir auf jeden Fall professionelle Hilfe zu holen, grade wegen der Gedanken die dir im Kopf rumschwirren.
Was mir auffällt ist, dass du sehr distanziert über die Sache zwischen deinem Mann und der "anderen" schreibst. Ich weiß nich ob ihr mehr darüber gerdet habt, aber das ist schon harter Tobak würde ich sagen. Wart ihr (bitte nimm das nicht persönlich) so kalt/distanziert zueinander? Ich kann es nicht beurteilen, aber so kommt es rüber. Klar, dass dein Mann ehrlich ist ehrt ihn, aber puh....ich finde das schon ziemlich hart zu hören. Ich glaube nicht das dich das so kalt lässt, vielleicht solltest du deinem Ärger mal Luft machen, das kann sehr erleichternd sein.
Was deinen Job angeht, nunja vllt. hilft ja mal ein Urlaub.
Und mach dir keine Sorgen das deine Kinder dich nerven, ich bin manchmal mit nur einem Kind mit meinen Nerven am Ende. Aber trink nicht, nur weil es einfach zu ertragen ist. Das merken deine Kinder sehr schnell, und du willst deine Probleme ja los werden, nicht verdrängen, oder?
Ich wünsche dir alles Gute und hoffentlich wird 2010 ein besseres Jahr für dich und deine Familie.
LG Happy
Hallo Vogi
Genau so ging es mir 2006 auch. Ich brachte nix mehr auf die Reihe, meine Ehe lief mehr schlecht als recht, hatte keine Bock auf meine Freunde (obwohl mir die wirklich wichtig sind) mein kleiner Sohn hat mich nur noch genervt und ich war mit mir total unzufrieden. Jeden Tag gab es Streit weil ich ja "funktionieren" wollte aber durch den Druck den ich mir selber gemacht habe ging gar nix mehr.
Bin dann zu meinem Hausarzt um event. ein paar Aufputscher zu bekommen, aber der hat mir dann eine "Mutter-Kind-Kur" verordnet. Und das war für mich ein Segen. Endlich jemand der sich mal um mich gekümmert hat und der Psychologe da war eine Schau. Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken über mich, meine Ehe, meine Freunde und meine Familie im Allgemeinen.
Als ich nach drei Wochen wieder kam hab ich mit meinem Mann sehr lange Gespräche geführt, meine Freundeskreis "ausgemistet" und an mir selber gearbeitet. Ich war früher mehr als Übergwichtig und habe dann 30 kg abgenommen. Und das war mein Knackpunkt.
Seitdem halt ich mich an den Rat des Psychologen auch mal was für mich zu tun. Und was soll ich sagen; bei meinem Mann und mir läuft es wieder besser, mein Sohn macht mir jeden Tag freude und im Job ist alles paletti.
Überdenk mal ob Du Dir nicht auch mal eine Auszeit nimmst und zur Kur fährst.
Ich wünsch Dir einen guten Rutsch und viel Glück im neuen Jahr.
GLG Kerstin
Hallo
So ging es mir auch.Bei mir war der Knackpunkt der Job den ich jaaaaaaaaaaa soooooooooooooo geliebt habe.In der Reha ist mir wieder eingefallen das ich den Job nur wegen meiner Mama gemacht habe und von meiner Ex-Chefin gemoppt wurde.Habe da was verdrängt.Jetzt mache ich noch die Nachsorge Reha und es geht wir wieder einigermaßen gut.Hin und wieder bekomme ich noch mal eine Panikattake aber recht selten.
Ich würde an deiner Stelle mal zum Arzt gehen oder direkt zum Pyschologen.
Trau dich das was mit die passiert passiert vielen.
lg und guten Rutsch
Hi,
ich stolpere gerade über diesen Teil:
"Und das allerschlimmste ist, erstwenn ich was getrunken habe, bin ich viel lockerer mit ihnen, sprich, ich schnauze sie nicht mehr an usw."
Hört sich an, als würde das inzwischen öfter vorkommen. Pass bloß auf, dass das nicht zur Gewohnheit wird! Geh zu einem Arzt Deines Vertrauens, der wird Dir sagen können, was Du für Dich tun kannst.
Das mit der Arbeit ist ja wohl klar: wenn Du den Kopf voll hast mit Deinen ganzen Problemen, wirst Du automatisch schusselig! Und je mehr Du "verbockst", desto mehr wirst Du versuchen, es besser machen zu wollen und es geht noch mehr schief. Vertraue Dich, soweit Du es möchtest, Deiner Chefin an. Die meisten haben doch sehr viel Verständnis. Zumindest weiß sie dann, dass es nicht an mangelnder Kompetenz liegt und nur eine Phase ist und Du musst Dir erstmal keine Sorgen um Deinen Job machen.
Ansonsten: versuche, die kleinsten und am einfachsten zu lösenden Probleme zuerst anzugehen (s. Job). Dann ist der Berg schon nicht mehr ganz so groß und Du bist motiviert, weil Du schon was geschafft hast..
LG und alles Gute!
Andrea
Hallo
Hab letztens deine Ablenkungstipps gelesen.Fischermendsfrinds habe ich nur auf der Arbeit gefuttert.Arbeite aber seid der Reha nicht mehr und habe auch kein Bonbon mehr gelutscht.Wußte das vorher nicht.
lg
Hallo,
ich glaube, da verwechselst Du mich mit einer der zahllosen anderen Andreas hier.
LG und alles Gute! Andrea