Warum sind die Ossis immer noch so "ossihaft"?

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also ich bin geborener ossi und lebe auch jetzt noch im ossiland. klar nicht so mitten drin (leipzig, oder so) aber es ist noch der osten ;-)


wir haben vor gar nicht allzu langer zeit einen tischler zu uns bestellt um die von dir besagte arbeitsplatte zuschneiden und ein loch fürs spülbecken reinschneiden zu lassenb.

der gute mann war pünktlich und vom preis her auch in ordnung wie ich denke. also was das angeht habe ich hier (uer-kreis) gute erfahrung gemacht.


aja, wenn ich einkaufen geh und mir was nicht gefällt, ich was besseres finde stelle ich es selbstverständlich zurück. keine ahnung in was für eine familie du da geraten bist #kratz:-p

auch bei meinen großeltern oder so habe ich dieses phänomen noch nicht beobachtet. klar war manchmal der einkaufswagen sehr voll aber das lag ja dann eher daran dass sie für ihre enkel immer soviel schönes miteingekauft haben #schein

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Wie sind aus dem Westen 30 km in den Osten (ehemaliges Sperrgebiet) gezogen und haben mit selbständigen Handwerkern nur sehr gute Erfahrungen gemacht.
Die wissen genau, wofür sie arbeiten und sind wirklich engagiert.

Anders ist es hier mit vielen abhängig Beschäftigten, für die Kunden oft (im Gegensatz zu Geschäften 5 km weiter im Westen) ein lästiges Übel zu sein scheinen und die m. E. bis heute nicht begriffen haben, woher ihr Geld kommt.
Das liegt aber nicht allein daran, dass sie auf dieser Seite der ehemaligen Grenze leben und arbeiten, sondern daran, dass hier absolut der Hund begraben ist und diese Menschen während der DDR-Zeit sehr isoliert gelebt haben. Die Dörfer hier im Bereich des Sperrbezirkes haben auch im Osten einen sehr "speziellen" Ruf.

LG

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Wenn Du Jahrzehnte so gelebt hättest würde Dir die Umstellung wohl auch schwer fallen...

Wobei es ja inzwischen auch lange genug her ist - aber wie Du schreibst: Einige "Zustände" scheinen sich ja nicht wesentlich verändert zu haben...


Ich kenne nur recht junge Exossis die schon lange hier leben - denen merkt man nichts an - ausser der anderen Einstellung zur Familiengründung.


LG, katzz

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hallo,

ich finde du pauschalisierst da sehr.
okay, es ist eben dein eindruck, verstehe ich auch.

aber zb die nachkriegsgeneration, bei der hatte ich schon den den eindruck, daß dieses thema "essen" lange blieb, wenn nicht für immer.
essen war heilig, es mußte aufgegessen werden, fleisch war heilig usw. eben.
manche lebens erfahrungen prägen sich wahrscheinlich doch sehr ein.

ich kenne auch einige aus den neuen bundesländern.
manche reisen wie wild. sie können gar nicht verstehen, daß ich als "wessi" noch nicht um die welt herum bin ;-)
vllt besteht doch ein nachholbedürfnis?
ich weiß es nicht.
allerdings habe ich auch manchmal den eindruck, daß einige stärker "opfer der werbung" sind.


also fazit: keine ahnung, es gibt generell solche und solche menschen.

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Kann ich aber auch wirklich verstehen, wenn man überlegt, was die da teilweise mitgemacht haben (also hier meine ich eher die Nachkriegsgeneration).
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ja, ist nachvollziehbar.
ich meine NUR die nachkriegsgeneration.
meine eltern sind auch mit der ganzen familie 1 jahr zu fuß im winter geflohen und haben da echt viel mitgemacht.
es ist nachvollziehbar, aber heute eben nicht mehr notwendig.
aber so kann sich eben erlebtes festsetzen.


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Das mit dem Reisen kann ich eigentlich nicht bestätigen, ich habe bisher auf beiden Seiten dieselben Erfahrungen gemacht. Ich bin da sowieso etwas anders als viele anderen, weil ich eben gar nicht groß verreise und mir fällt dann immer sehr auf, dass das immer Thema Nummer eins in den Büros dieses Landes ist. Dabei versucht einer immer den anderen zu übertrumpfen. Aber unabhängig von der Herkunft.
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so bin ich auch ;-)
ab und zu mal weg, aber es muß wirklich nicht 2x im jahr per flieger auf die malediven sein ;-)
ich muß das echt nicht haben.
und das gelaber insgesamt kenne ich auch, interessiert mich nicht.
aber ich bin kurz nach der wende in ein ehemaliges anhes grenzgebiet gezogen und hatte dort einige kollegen und auch später andere aus den neuen bundesländern kennengelernt, sie waren echt so, ägypten, irgendwelche exotischen inseln, kreta, amerika, indien und alles mögliche.
vllt weil es so kurz nach der wende war, aber es fiel echt auf.


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Oh wie nervt mich immer diese Zeit, wenn alle mit ihren Fotos ankommen, die mich überhaupt nicht interessieren und dann immer das dämliche Gefrage, wo ich denn hinfahre und wieso ich denn nicht wegfahre Jedes Jahr dasselbe. Aber das ist wohl ein ganz
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ja, kenne ich auch, aber inzwischen hat das aufgehört.;-)

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Kann ich absolut bestätigen. Bei Bekannten im Haus wohnt ein "Ossi" um die 70. Der hat einen ganzen Kellerraum mit Regalen vollgestellt und dort hortet er Lebensmittel aller Art. Es sieht aus wie ein kleiner Supermarkt. Bevorzugt Konserven. Er kauft immer, wenn was im Angebot ist und dann gleich im Großpack und führt dann oben in seiner Wohnung haargenau Buch darüber, welche Warenbestände er hat, was wann abläuft, was er wo gekauft hat und was es gekostet hat. Er führt seit Jahrzehnten Bücher über Lebensmittel- und Spritpreise. Ganz komischer Kauz.

Meine Kollegin hat eine Schwieger-Ossifamilie. Die Omma studiert immer die Angebotsblättchen und rast dann montags sofort um 8 Uhr los in die Geschäfte. Ob sie´s braucht oder nicht: Lebensmittel im Angebot=muss gekauft werden. Wind und Wetter halten sie nicht davon ab. Die ist da gaaaaanz stur drin.

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#schock Krass!! Das ist ja wie bei "Eve und der letzte Gentleman". ;-)

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Ich habe 2 Omas, beide aufgewachsen und noch immer wohnhaft im Osten von Berlin.

Die eine hat immer die neusten Hightech-Geräte zu Hause und genießt das "neue" Leben in vollen Zügen #freu Für die Kinder gibt es immer neue Sachen.

Die andere ist eher noch im Ostdenken :-) Von ihr kommen Pakete mit Ostalgie-Produkten, gebrauchte Wäsche für mich und die Kinder (teils 30 Jahre alt #schwitz), Kaffee, Traubenzucker, Kakao, etc.. Vieles kann ich oftmals nicht gebrauchen und tu es weg. Dennoch freu ich mich über die kleinen Aufmerksamkeiten #verliebt


LG Mona

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Sorry aber so nen Quark habe ich noch nie gelesen. Es gibt keine Ossis und auch keine Unterschiede mit Dienstleistungen.
Wenn die besagte Firma das nicht zuschneidet, wird sie wahrscheinlich nicht die Möglichkeiten dafür haben, dass die Nachfrage in der region womöglich nicht so groß ist, weil die "Ossis" noch viel selber machen, zB. ;-)

Meine Nachbarn alle um die 70 Jahre alt zB fahren "Wessi-Autos" haben "Wessi-Freunde" und allem und nichts mit "Ossi-Leben"

Finde solche Postings immer provokant und frech nur weil das ein paar Leuten mal passiert ist, bzw mal vorkommen kann #klatsch

Wenn einige ehemalige Ostburger noch in ihren Köpfchen in der ehemaligen DDR leben möchten, dann lasst sie doch, statt in einem Internetforum euch drüber auszukotzen, ist doch ihre Sache und ihr Leben! #klatsch

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Sorry, aber Du bist der perfekte Beweis für "ossihaft". Die TE hat sich mit keinem Wort über Ossis ausgekotzt und schon gar nicht provoziert. Sie hat einzig in witziger Art und Weise (für mich jedenfalls) ihre Beobachtungen dargestellt und diese sind nicht irgendwo hergeholt, sondern in ihrem engsten Familienkreis erfahren.
Du reagierst darauf aber typisch ostdeutsch, nämlich sofort angepi... und zickig. Ich komme selbst aus dem Osten, lebe jetzt seit 4Jahren im Westen und stelle immer wieder fest, daß die Ossis genauso reagieren wie Du. Es nervt unheimlich ab. Ich erzähle meiner Familie und Bekannten im Osten schon gar nicht mehr, wenn ich nette Begegnungen oder schöne Erlebnisse hier hatte, weil es immer negiert wird. Ich glaube, die Ossis haben einen ganz tief sitzenden kollektiven Minderwertigkeitskomplex. Anders ist dieses ewige Beleidigtsein nicht zu erklären. Neid spielt auch noch eine Rolle, es darf nichts besser und schöner im Westen sein. Furchtbar. Die Wessis sind da bedeutend entspannter, obwohl sie gaaanz schön bluten mußten dafür. So und das war jetzt vielleicht provokant, aber mußte mal gesagt werden.
P.S. Es tobt ja auch keiner los, wenn jemand über die geizigen Schwaben oder doofen Ostfriesen witzelt. Werdet mal entspannter, dann klappts auch mit den Nachbarn.;-)

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irgendwie fürchte ich das auch #kratz

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Meine Familie kommt aus dem "Westen" und mein Mann und seine Familie sind zum größten Teil im "Osten" aufgewachsen:

Was mir bei meiner Ex-Schwiegermutter und meiner jetzigen Schwiegermutter aufgefallen ist: Wir kriegen dauernd "total praktische und alltägliche" Sachen geschickt, für die wir keine Verwendung haben.

Ich habe seit 10 Jahren meinen eigenen Haushalt und kriege Sachen dafür geschickt, die ich schon längst in ausreichender Menge haben oder gar nicht nutze: Eierbecher, Salzstreuer, furchtbare Küchenschürzen (ich ziehe die gar nicht an).
Kinderkleidung mit Pailletten und Perlen, die bei der ersten Wäsche sofort abfallen.
Ich habe mittlerweile unzählige Mini-Packs Feuchttücher, die ich unterwegs gar nicht alle verwenden kann. Reden bringt nichts und als ich das letzte Mal gesagt hab, dass das Zeug zum größten Teil im Müll landet, hat sie losgeheult, aber beim nächsten Paket hat sie den Vogel abgeschossen:

Zwei Packungen Fertignudeln, also die, die man in die Pfanne mit Wasser schmeißt und dann Nudeln mit Soße hat.

Da frage ich mich echt wie man auf sowas kommt? Wir essen sowas gar nicht. Als ich das meiner Mutter erzählt habe, ist sie in schallendes Gelächter ausgebrochen. Ich habe sie extra gefragt, ob ich undankbar bin, wenn ich sowas nicht gut finde.

Aus meiner eigenen Familie habe ich solche Sachen noch nie geschickt bekommen.

Abschließend möchte ich sagen, dass in meinem Kopf keine Mauer ist, dafür habe ich zu wenig von der Teilung Deutschlands mitbekommen, ich schildere nur meine eigenen Beobachtungen.

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Warum kann ich Dir nicht beantworten, aber ich hab in Ossiland immer das Gefühl, dass es statt


Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?


immer noch heißt


Hamm wa nich! (Stoisch und nachdrücklich, unausgesprochen: Frag blos nicht nochmal!)



wie zu besten Mitropa Zeiten. Service? Hamm se nich.


Gruß

Manavgat

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Das was du sagt, kann ich alles nicht bestätigen. Habe mir den tag meine Kette zerissen, die ich gerade kurz vorher gekauft habe. Ohne dass ich es nur angesprochen hätte, wurde mir im geschäft dafür sofort ein Gutschein ausgestellt (ich wollte eingentlich nur wissen, ob sie das selbe Modell nochmal haben)
Oder im Baumarkt: Hollywoodschaukel gekauft, leider war unser Modell defekt, wir mussten es umtauschen und haben dafür einen 20€ Gutschein erhalten.
Und natürlich kommt es auch mal vor, dass irgendein geschäft irgendwas nicht hat. Und da kommt auch mal ein "Nein, ham wa nicht" Schon mal überlegt, dass es einfach nur am Dialekt liegt. Wurde ja hier bereits erwähnt, dass auch andere Regionen nicht unbedingt auf ihren dialekt verzichten. Und was sollen sie machen, wenn sie es nicht haben? Dir was bauen?

Wie gesagt... ich kann deine Beobachtungen nicht bestätigen. Vllt liegts ja an dir und die Leute im Osten riechen deine Vorurteile schon 30 m gegen den Wind???

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Hallo!

#gruebel #kratz

Nö, in meinem Bekannten- und Familienkreis ist nicht einer so, wie Du es beschreibst. :-)

#blume

LG
Ina

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#pro

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Ja, glaubt Ihr, der Familie der TE fällt ihr eigenes Verhalten auf?