Wie wichtig ist euch eine gute Ausdrucksweise?

Hallo zusammen,

mich interessiert, wie wichtig euch eine gute Ausdrucksweise ist - sowohl schriftlich als auch mündlich.
Damit meine ich Höflichkeit, "Benimmregeln", Grammatik, Rechtschreibung, etc.

Und welchen Job habt ihr? Hängt es damit zusammen?

Ich bin gespannt!

Liebe Grüße
Hummingbird

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Hi!
In Schrift sollte es in Briefen korrekt sein (einzelne Fehler überlese ich, ich mache auch mal Flüchtigkeitsfehler). Im Internet (Chat, Foren) achte ich darauf, aber solange es nicht zu schlimm ist, ist es mir egal. Mündlich ist abhängig mit wem man redet und ob Hochdeutsch oder im Dialekt. Da gibt es Grammatiken, die im Hochdeutschen falsch ist, aber im Dialekt korrekt. Genausa Artikel oder Relativpronom.

Ich habe letztens eine Absage für eine Stelle gelesen. 3 Zeilen, aber so viele Fehler (Grammatik und Rechtschreibfehller).... ohne Worte. Ein Grundschüler müsste es besser schreiben können.

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Hallo,

ich persönlich unterscheide zwischen Flüchtigkeits- und (wirklichen) Rechtschreibfehlern.

Ein Fehler beim schnellen Tippen kann jedem passieren.
Ganz schlimm finde ich allerdings Rechtschreibfehler in (offiziellen) Briefen oder gar in einem Zeitungsartikel.

Was mich noch mehr nervt:
Absichtliche Rechtschreibfehler, weil derjenige zu faul ist, richtig zu schreiben.

Mündlich sehe ich das alles ein wenig anders. Es wird ja in vielen Regionen nicht so gesprochen wie geschrieben wird. Dialekte finde ich toll, sie geben der deutschen Sprache erst den richtigen "Kick". Auch wenn ich nicht alle Dialekte "schön" finde. Aber das ist Ansichtssache.

Höflichkeits"floskeln" wie bitte, danke etc. gehören einfach dazu. Ich kriege allerdings regelmäßig einen Hals, weil diese Worte im Wortschatz vieler Menschen nicht vorzukommen scheinen. Schrecklich.

Viele Grüße
Snail

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Da biste getz aba pingelich, nä?

#rofl

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Ich, pingelig?

Nein, nur daran interessiert, dass man innerhalb der eigenen geistigen/intellektuellen persönlichen Gegebenheiten so gut wie möglich Deutsch/Rechtschreibung/Grammatik lernt, beherrscht und auch wiedergibt. Das gilt auch für das gute Benehmen.

Alles andere ist peinlich. Und ganz bestimmt kein Vorbild.

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ich liebe schöne Gespräche, mit schönen Wörtern und mit guter Wort und Themenwahl...

mich machen ständige Fehler in der Satzbildung kirre...(z.B. falsche Artikel vor einen Nomen oder irrsinnige Mehrzahl von Wörtern und falsche Vergangenheitsformen)

ich lege viel Wert darauf, das meine Kinder auch ordentlich reden und schreiben und verbitte mir bei meiner großen Tochter, das sie sich diese schludrige Teenagersprache angewöhnt...nichts gegen die Wortwahl, teilweise, aber diese Betonung von bestimmten Silben finde ich grausig...

ich bin kein Genie, wenns um die Schreibweise der deutschen Sprache geht, aber ich habe einen guten Wortschatz...

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...und weißt trotzdem nicht, wann man das Wort "verbitten" benutzt.

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Was gefällt dir denn daran nicht?

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Hallo,

ich hab mir jetzt nicht alle Antworten durchgelesen, aber mir persönlich kommt es nicht auf eine gute bzw. richtige Ausdrucksweise an. Ich habe viel mit Ausländern (v.a. Studenten) zu tun, daher bin ich es regelrecht gewohnt, dass kein korrektes Deutsch mit mir gesprochen wird. Manchmal geht es mir so, dass ich eine falsche Ausdrucksweise so oft gehört habe, dass sie mir schon garnicht mehr als Fehler auffällt.
Viele Redewendungen, die die Ausländer einfach aus ihrer eigenen Sprache ins Deutsche übersetzen, klingen auch einfach nur süß, obwohl diese Redewendungen so garnicht im Deutschen existieren.
Ich hab auch kein Problem mit schlechtem schriftlichen Ausdruck, da ich es - wie gesagt - durchaus gewohnt bin.
Aber wenn ich ehrlich bin, es stört mich unheimlich, wenn ich in der Süddeutschen Zeitung opder im Spiegel Rechtschreibfehler finde, oder Sätze, die keinen Sinn ergeben. Wenn ich Zeitung lese, dann will ich mich dabei entspannen und nicht über den Sinn oder Unsinn eines gewissen Satzes nachdenken.

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Hallo!

Ist mir sehr wichtig - ich mag Kommunikation jeglicher Art und könnte mir nicht vorstellen, mich mit jemandem zu unterhalten, der mich nicht "versteht"... (Manche Menschen besitzen zwar dieses "Verständnis", können sich selbst aber nicht SO ausdrücken - das stört mich z.B. nicht weiter...)

Höflichkeit und Redegewandtheit sind in meinem Job sehr wichtig und erleichtern den Umgang mit "schwieriger" Kundschaft ungemein. Dabei muss man unbedingt zwischen echter und aufgesetzter Freundlichkeit unterscheiden, denn Letzteres kommt NIE gut an und man wird deshalb immer wieder Probleme haben.

Ich denke schon, dass Job und Ausdrucksweise in Zusammenhang stehen - oder aber, dass nur diejenigen "solche" Jobs ausüben, die schon viel früher gelernt haben, wie man sich ordentlich ausdrückt.
Es ist einfach so, dass Menschen die sich auszudrücken und zu benehmen wissen von vornherein anders behandelt werden und einen ganz anderen "Stand" haben.

Gruß

M. #winke

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Also ich finde es total schlimm, wenn Leute alles falsch schreiben. Ich frage mich da wirklich, ob die keine Zeitung lesen und dann irgendwann merken, dass sie bestimmte Worte ständig falsch schreiben! #klatsch Sowas fällt einem doch auf!

Was meinst du mit Benimmregeln? In meinen Kreisen weiß ich mich zu benehmen. Da ich nicht mit feineren Leuten verkehre, muss ich mir über spezielle Dinge (Essen in einem Luxusrestaurant etc.) ja auch keine Gedanken machen #schein

Höflichkeit ist auch wichtig. Aber nur Leuten gegenüber, die es auch sind. Ansonsten kann ich auch reichlich unhöflich werden;-)

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In meinem Beruf ist korrekte Rechtschreibung übrigens auch sehr wichtig. Allerdings hatte ich zu meinem Leidwesen schon viele Kolleginnen, die sich gravierende Fehler geleistet haben und außerhalb eines Büros wahrlich besser aufgehoben gewesen wären!

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Hallo!

Also Ausdruck und Rechtschreibung sind ja auch nochmal zwei verschiedene Dinge...

Ich kann hochdeutsch "Du dämliches Stück Schrott!" schreiben, ich kann auch "du demliges schdüg schrodd!" schreiben ;-)

Also ich sag mal so: man kann mal fluchen, man kann sich mal vertippen, aber so im Berufsleben sollte man sich klar und deutlich in Schrift und Wort ausdrücken können...ohne Rechtschreibfehler.
Legastheniker ausgenommen.

Grammatik find ich super wichtig...Benehmen sowieso;-), Höflichkeit...naja, man kann schonmal über die Stränge schlagen (so, heißts jetzt Stränge oder Strenge?????Mit was hat es zu tun???ERWISCHT!!!!), aber im Großen und Ganzen sollte man schon sachlich bleiben.

Ich glaub schon, dass meine Schreibweise mit meinem Job zusammen hängt. Ich arbeite im sozialen Bereich mit Kindern und Jugendlichen, da ist es schon wichtig, gerade hier in meiner middelfrängischen Heimad Middlfrangn sind manchmal totale "Bauern" unterwegs...(das war keine Höflichkeit#hicks)...

In meinem letzten Job war ich telefonische Kundenbetreuerin für FedEx, da hatten wir viel Korrespondenz mit Amerika und Dubai, etc., da musste natürlich Englisch geschrieben werden und alles klein#aerger

Da hab ich mir angewöhnt alles, auch im Deutschen, klein zu schreiben...jetzt hab ichs mir wieder abgewöhnt, verfalle aber ab und an in die alte Gewohnheit...

Schwierig, schwierig...

LG

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Hallo Hummingbird,

ich liebe Sprache!! Was ich besonders an ihr liebe ist ihre Eigenschaft, dass sie alle möglichen unterschiedlichen Stimmungen transportieren und auslösen kann.

Diese Eigenschaft nutze ich in meinem Gebrauch von Sprache weidlich aus.
Das heißt, ich verwende eine klare, faktenorientierte Sprache in meinem Job.
Ich schreibe technische Dokumentationen, da hat kreatives Austoben natürlich keinen Platz. Warum schreiben: "Wenn Sie den fürchterlichen Fehler begehen,die zulässige Betriebtemperatur dieser Maschine außer Acht lassen besteht das große Risiko, dass Sie fürchterliche und möglicherweise lebenlang sichtbare, entstellende Wunden davontragen", wenn es auch mit "Brandgefahr" geht.
Der interne Kontakt mit den Kollegen ist kurz, klar, knapp und nur mit dem minimalen Maß an Höflichkeit. 90%er Männeranteil halt....
Wobei ich mir oft die eine, oder andere Ausschweifung erlaube, da ich Mails
á la "Ich brauche die Zeichnung 12345678. Danke, P." schonn etwas karg finde. Deswegen schreibe ich auch keine SMS. Wurstfingersyndrom und Mitteilungsbedürfnis passen nicht auf eine Handytastatur.
Gut, dass der externe Kontakt, vor allem auch die internationalen, da weit mehr Spielraum erlauben und ich mich ein wenig austoben kann, dachdem ich weiß, wie das Gegenüber so tickt.

Im Alltag, fluche ich viel und heftig. Ich versuche stets, dies vor meinen Kindern zu vermeiden, oder zumindest abzuschwächen. So wird der Fahrer des dicken Audi, der mich mir fast in den Kofferaum kriecht, wenn ich alleine fahre gerne mal als "verf****r Hu****hn", bezeichnet. Wenn Kinder anwesend sind reicht dann"doofer Armleuchter".
Auch abgesehen von den Schimpfwörtern habe ich in Kreisen, in denen ich mich wirklich wohl fühle eine oft ironische und derbe Ausdrucksweise.

In Laden-, Arzt-, Ämter-, und änlichen Gesprächen benutze ich alles. Von extremer Freundlichkeit, über vor Wut triefender Freundlichkeit. Von akademischer Selbstgefälligkeit über Prollgeheule.. Je nachdem, wie mein Gegenüber auf mich reagiert, oder anspricht, oder ob ich es mir beispielsweise als Ziel gesetzt habe, der mürrischer Bäckerreifachverkäuferin ein Lächeln abzuringen.

Grammatikfehler wie "ich fahre nach IKEA", lassen mich wirklich frösteln. Aber ich tue mich auch mit einigen Dingen manchmal schwer. Aufschreiben würde ich sie wohl selten falsch, aber im Sprachfluss passieren mir auch Fehler.

Eine absolute Niete bin ich in Sachen Kommasetzung, Verfahre da ausschließlich nach dem Prinzip Glück, daher erlaube ich mir darüber kein Urteil.

Was ich wirklich fürchterlich finde ist, wenn ein, oder wenige WÖrter immer, und immer wieder verwendet werden. Total, irgendwie, krass sind da so Kanditaten.

Grüßle,
Katrin

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Hallo, also für mich ist eine gute Ausdrucksweise recht wichtig, vor allem von gebürtigen Deutschen. Bei Ausländern kann ich über Grammatik und Rechtschreibregeln hinwegsehen, aber Höflichkeit und Benimm ist keine Frage der Herkunft.

Wo isch Plaque kriege ist bei Forenbeiträgen mit Abkürzungen und Dialektausdrücken wie z.B. "aba" "nimma" oder bei den klassischen gerne hier zu sehenden Rechtschreibfehlern wie "eckelig", "Vieren"usw. Ganz schlimm find ich auch Verniedlichungen von erwachsenen Frauen wie z.B. "Mumu" für Scheide oder Hausi, Kindi, absolut grausam. Dicht gefolgt von Forenbeiträgen mit Endung *** mit Mausi in Bauchi und Hasi an der Handi und **** im Herzen.
Des sen Sacha die gfallad mir gar ned.

So, falls Rechtschreibfehler auftauchen, die sind gewollt. *gg*

LG

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und nicht zu vergessen "Schlafi" "waschi" "Betti", etc...#zitter#zitter

LG

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Schwiegis mag ich auch " net "------------schüttel