Hallo Leute, habe das gerade gelesen und wollte es zur Diskussion stellen.
Ich bin sehr Hin und Her gerissen, da ich einerseits das Recht des Kindes auf Unterhalt unterstütze, aber in diesem Fall es irgendwie nicht berechtigt erscheint.
Außerdem bekomme ich einen Hass auf diese beiden, die nämlich anderen unverheirateten Paaren die Chance auf ein Kind verbauen werden (wenn hier nicht endlich mal eine neue Regelung gefunden wird).
LG Katja
Ach ja, der Link:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,748204,00.html
Lesbenpaar verklagt Samenspender auf Unterhalt! Diskussion
Hi,
ich finde es eine Frechheit von den Beiden, dass sie jetzt Unterhalt fordern.
Es war ja vorher eindeutig abgesprochen, dass sie keine finanziellen Ansprüche an ihn stellen werden.
Auf der anderen Seite hätte man dieses besser mal schriftlich festgehalten. Wobei ich mir gar nicht sicher bin, ob dieses Schriftstück vor Gericht anerkannt worden wäre.
Also echt ne dumme Situation für den Spender, der ja eigentlich nur helfen wollte....
Das ist es ja, selbst ein Schriftstück würde die Lage für den Betroffenen kaum ändern!
Hier bedarf es echt einer Überarbeitung!
Ich bin nicht dafür, dass es eine Änderung dahingehend geben sollte, dass Unterhaltsansprüche für das Kind von der Mutter durch ein Schriftstück abgelehnt werden dürfen.
Das eröffnet mener Meinung nach Repressalien werdenden Müttern gegenüber Tür und Tor.
In solchen Fällen sollte der Vater letztlich nur zahlen müssen, wenn die Mutter nicht leistungsfähig ist.
Dem Kind sollte ein Anspruch zustehen, der aber aufgrund der Vereinbarung mit der Mutter von dieser getragen werden sollte (soweit dies finanziell möglich ist).
Das Kind würde dann ja vollen Unterhalt bekommen. Das Recht des Kindes auf Unterhalt wäre dann ja voll gewahrt.
Derzeit könnte die Mutter Millionärin sein und der Vater müsste trotzdem zahlen.
Ähnliches sollte auch gelten, wenn man durch arglistige Täuschung zum Vater wird (Beweisprobleme mal außen vor)?
Dem Kind steht doch aber auch bei Millionärseltern Unterhalt von beiden Seiten zu.
Warum sollte dieses Recht für die Kinder von Kindern beschnitten werden, weil diese Samenspenden entstammen.
Gruß,
W
Das Kind bekommt doch bei meinen Überlegungen vollen Unterhalt.
Welches Recht des Kindes würde denn "beschnitten"?
Das es nicht wie bisher von beiden Elternteilen zu je 50% sondern nur von einem Elternteil zu 100 % Unterhalt bekommt?
Was wäre dann an der von mir vorgeschlagenen Regelung ungerecht?
Das Kind würde doch überhaupt nicht benachteiligt.
Da haben sich aber beide Parteien vorher nicht rechtlich abgesichert bzw. nicht in Erfahrunge gebracht, was das alles für Konsequenzen haben kann.
Dumm gelaufen, aber selbst Schuld. Sry !
Es war schon vor zig Jahren gross in den Medien, dass es keine anonyme Samenspenden mehr gibt, und jedes auf diese Weise gezeugte Kind das Recht hat, den Vater kennen zu lernen, und wo keine Anonymität gegeben ist, und sogar die ärztliche Schweigepflicht dem Recht auf Wissen um die Person des Erzeugers untergeordnet ist, sollte es klar sein, dass die gleichen Regeln gelten, wie für ein auf "normalem" Weg gezeugten Kind.
Dass rein rechtlich da mittlerweile längst Nachhol- bzw. Änderungsbedarf besteht, ist ebenfalls nicht neu.
<<<Außerdem bekomme ich einen Hass auf diese beiden, die nämlich anderen unverheirateten Paaren die Chance auf ein Kind verbauen werden>>>
Inwiefern? Was soll sich dadurch denn ändern? Es gab schon damals bei der Gesetzesänderung einen massiven Rückgang von Spendern.
Denkst Du, dass es noch weniger werden könnten oder wie ist das jetzt gemeint?
hallo,
wäre ich er, würde ich nun selber auf gemeinsames sorgerevht drängen. sicherlich überdenken die damen dann nochmal schnell ihre meinung. pflichten gegen rechte. so wie die lage momentan ist hätte er gar keine schlechten karten.
die gesetze mal außen vor gelassen ist es rein moralisch unter aller sau. das gesetz ist auf der seite des kindes, was generell ja gut ist. aber in diesem fall nat. die dinge enorm verkompliziert.
lg
Da dem Kind so oder so Unterhalt zusteht, hätte der Vater nicht fälschlicherweise ohne fundierte rechtliche Beratung Samen spenden dürfen. So war er nicht ausreichend über die rechtlichen Konsequenzen aufgeklärt, was wiederum seine Schuld ist.
Mag moralisch nicht okay sein, dem Vater nach Jahren jetzt an den Geldbeutel gehen zu wollen, rechtlich war es aber auch nicht korrekt, den Unterhalt nicht von Anfang an einzufordern.
Würde mich mal interessieren, was meine Freundin dazu sagt, sie lebt auch mit einer Frau zusammen.
Der Typ ist doch selbst schuld. Wie kann man nur so doof sein?!
Hallo,
ich bin der Meinung, dass ein Kind erst einmal primär zwei Eltern hat: der biologische Vater und die biologische Mutter. Natürlich kann das Kind im Laufe des Lebens eine elternähnliche Beziehung zu jemand anders aufbauen.
Dennoch finde ich es sehr gut, dass es keine anonymen Samenspenden mehr gibt - um dem Kind das Recht seiner Herkunft nicht zu nehmen. Mit mir ging jemand in die Klasse, die aus Sri Lanka, einem Slum, kam. Vor dem Studium hat sie fast ein Jahr darauf verwendet, ihre Mutter, die sie mit wenigen Wochen in einem Waisenhaus abgegeben hat, zu suchen.
Im vorliegenden Fall finde ich aber, dass der Mann, der ja helfen wollte, wirklich arglistig getäuscht wurde.
GLG
Scotland
Hallihallöle...
meine Frau hat auch durch eine private Samenspende unseren Sohn bekommen.
Wir haben uns mit dem Spender getroffen und dann alles mündlich besprochen. Noch in der Schwangerschaft waren wir zu dritt beim Notar und der Spender hat die Vaterschaft anerkannt. Im gleichen Atemzug hat er der Stiefkindadoption meinerseits zugestimmt und auf sämtliche Rechte was das Kind betrifft verzichtet. Diese Beglaubigung ist nicht reversibel, es sei denn meine Frau und ich trennen uns und oder die Adoption ist nicht innerhalb von drei Jahren vollzogen. So konnten wir uns zumindest etwas absichern.
Es basiert alles auf Vertrauen. Bzw. man hat ja ein kleines "Druckmittel". Möchten die Frauen Unterhalt, kann der Spender das Sorgerecht mit allem drum und dran einfordern. Im Umkehrschluss können die Frauen Unterhalt einfordern, wenn der Spender plötzlich eine aktive Vaterrolle haben möchte.
Bei uns läuft die Adoption und ich freue mich jetzt schon, wenn der Spender nicht mehr auf der Geburtsurkunde als "Vater" eingetragen ist.
Grüssle Silke, die sich über einen Bericht über eine gelungene Stiefkindadoption im Spiegel gefreut hätte und nicht wieder über einen "Vorsicht, Zeigefinger hoch, Schubladendenken auf" Bericht