Hallo!
Ich komme aus Österreich. Genau gesagt, aus einem kleinen Ort in der Nähe von Linz. Ich habe 2 Kinder (4,5 und fast 3).
Nun beschäftigt mich jetzt schon die Schulfrage. Immerhin wird Dominik im September 2012 eingeschult. Nur, keine der beiden VS hier im Ort sagen mir wirklich zu. Ihn nach Linz fahren zu lassen (25 km einfache Strecke) auch nicht (immerhin war er dann grade 6).
Nun bin ich immer schon jemand gewesen der gerne einen Kindergarten oder eine Krabbelstube "eröffnet" hätte. Warum? Das ist eine lange Geschichte und ist nun nicht Gegenstand meines Threads.
Nun ist diese Idee wieder neu aufgeflammt. Diesmal in Form einer Schule. Ich habe nun überlegt, hier eine Schule aufzubauen, die nach Montessori unterrichtet da mir dieses Konzept zusagt.
Was meint ihr, was braucht es dazu? Von welcher Seite wird man als (Privat)schule unterstützt? Wie kann ich das ganze angehen? Ich würde mich über Input sehr freuen und bin über alles dankbar was ihr mir zu diesem Thema mitgeben könnt. (Anregungen, Tipps, Wissen und natürlich auch Kritik)
Danke und liebe Grüße
liz
Montessori Schule gründen. Geht das so einfach?
Wie einfach das ganze ist, kann ich dir nicht sagen, hier hat vor 2-3 Jahren eine Privatschule eröffnet, vielleicht kann man dir dort mit praktischen Tipps weiterhelfen? Ist allerdings eine deutsche Schule, die hier mittlerweile sehr anerkannt und erfolgreich arbeitet.
http://www.ostseeschule-flensburg.de/wir-ueber-uns.html
FG
H.
Danke für den Link. Hab gleich mal reingeschaut und werde nächste Woche Kontakt mit denen aufnehmen. Möglich dass man dort Antworten für mich hat.
lg liz
Hallo,
<<<Geht das so einfach?<<<
Na klar. Wenn du ein paar Milliönchen auf deinem Konto hast; und auch sehr gute Beziehungen zu den Behörden; dann geht das so einfach.
Alternativ kannst du auch solvente Sponsoren suchen, die dir deine eigene Schule finanzieren.
Ich vermute, bis die Schule steht, sind deine Kinder schon fast aus dem Schulalter rausgewachsen.
Gruß
Ps: Auf welche Ideen so manche Leute kommen?
Hallo!
Danke für deine "nette" und "konstruktive" Antwort.
Mit einfach meinte ich nicht, so "ach stell ma mal ne Schule auf". Meine Frage war danach eher, kann man denn einfach so eine SChule gründen. Oder bedarf es da einer pädagogischen Ausbildung (die zb ich ja nicht habe).
Dass im Vorfeld einige Planungen kommen und das nicht einfach in 1 Jahr alles steht, ist auch mir klar. Da ich mich bisher mit dem Thema Schulgründung nicht beschäftigt habe, kann ich ja auch nicht wissen worauf zu achten ist.
Oft sind bei Urbia Leute aus einem gewissen Fachgebiet und können eine durchaus qualifizierte Antwort geben.
Hinter jeder großen Sache, stand irgenwann mal die Idee, der Wunsch. Und wenn niemand beginnt, wird das auch nix.
Gruß zurück
Hallo Liz!
Ich weiß es auch nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass man als kleiner Bürger nicht einfach GründerIn einer Schule werden kann.
Bei uns ist es nicht mal möglich, dass ich mir die Schule aussuche, obwohl wir 2 Schulen im Ort haben. Das machen dann Direktor und Bürgermeister, so viel hat man bei uns zu sagen.
LG
Sunnygirl
ganz ehrlich -ich hab mir nun alles durchgelesen
und
vergess deinen grundgedanken
du wirst es nicht schaffen in dieser kurzen zeit eine schule auf die beine aufzustellen
zu den konzept wil ich nix sagen-aber es gibt auch gesetzliche vorlagen und nur weil du Fr. bürgermeisterin kennst-das wird nicht so einfach klappen
esgibt gesetzliche vorlagen und auch die wirst du einhalten müssen
lg dany
Hey,
ich finde es prima, dass Du motiviert bist, Dich für Deine Kinder zu engagieren.
Und da Du eine "besondere" Schule planst, würden vermutlich ja auch Kinder aus einiger Entfernung dazu kommen.
Alles in Allem keine schlechte Idee.
Der erste Schritt wäre wahrscheinlich der, dass Du einen Förderverein gründest, ihr gemeinsam ein Konzept entwickelt, zuseht,dass genügend Gelder (Mitgliedsbeiträge, Spenden,etc.) zur Verfügung stehen, geeignete Räumlichkeiten baut, kauft oder mietet, einen Wirtschafts- und Finanzplan, geeignetes Lehrpersonal, ...
Zum weiteren Verlauf läßt sich bei Google einiges finden:
http://www.progredi.de/schulgruendung/
http://www.tagesspiegel.de/zeitung/was-gehoert-zur-gruendung-einer-freien-schule/1326346.html
KENNST DU DAS? Das könnte Dir wohl am ehesten weiterrhelfen!!!!!!!!!
http://montessori-online.org/foren/archiv/fruehere-beitraege-bis-07072008/gruendung-einer-schule
Liebe Grüße und lass von Dir hören!
Gaia
Hallo,
natürlich geht das! Du brauchst allerdings gute Nerven, jede Menge Idealismus, einen guten Draht zu Behörden usw usw...
Vor ein paar Jahren wurde diese Schule bei uns in der Nähe aufgemacht. (Ca 30km weiter) Die Leute rennen denen die "Bude" ein. Sie haben sogar eine 2te Schule aufgemacht.
Möglich ist es!
http://leibniz-privatschule.de/
LG dore
Hallo,
nein, das geht nicht "so einfach".
Erstmal braucht man viel Geld, und das ist das kleinste Problem.
Man braucht Personal, dass die entsprechende AUsbildung hat, mus Konzepte vorlegen, Schulprofile erstellen etc.
Wenn das so einfach wäre, würde ich schon längst meine eigene Schule leiten.
LG,
delfinchen
Hallo,
um in Österreich eine Schule "leiten" zu dürfen, muss man ausgebildeter Pädagoge sein.
DH. man muss vorher Pädak gegangen sein, als Lehrer gearbeitet haben und dann muss man mind. 40 Jahre alt sein um überhaupt sich als Schulleiter zu bewerben. (so ist das Recht bei öffentlichen Schulen.)
In meinem Arbeitsgebiet haben wir auch eine Privatschule und zwar auch Montessori - und die haben auch erst nach 3 Jahren Vorarbeit und vielen Konflikten die Schule eröffnen dürfen. Die Schule bekommt aber, da sie nur Öffentlichkeitsrechte hat - keine Förderungen! Muss alles von den Eltern und Sponsoren bezahlt werden ....
Also, überleg dir dass lieber gut. Rede lieber mal mit der Schulleitung der VS in deiner Nähe. Vielleicht gibt es mehr Eltern die die Montessoriform bevorzugen würden.
Liebe Grüße
Manuela
Hallo,
es ist machbar... meine Tochter geht jetzt seit letzten Sommer auf eine Waldorfschule im Hünsrück/Deutschland. Diese Schule läuft jetzt seit 3 Jahren und wird im kommenden 4. Jahr zum ersten Mal staatlich gefördert. Die staatliche Förderung deckt in etwa die Personalkosten. Die restlichen Kosten müssen von den Elternbeiträgen und Spenden gedeckt werden. Der Elternverein hat sich 3 Jahre zuvor gebildet und die Eltern (keiner von ihnen ist Millionär!) haben die Schule aus eigener Kraft und mit Hilfen von Spenden aufgebaut. Es gibt eine Bank, die extra für Waldorfschulen Kredite herausgibt, mit diesen Krediten konnte dann ein Gebäude mit Grundstück direkt am Wald gekauft werden. Ich war bei der Aufbauphase nicht dabei, aber ich muss sagen, die Eltern haben eine Menge geschafft, was keiner am Anfang für möglich gehalten hätte, dass es funktionieren würde. Mitterlweile führt die Schule 7 Klassen (Kombiklassen) und hat ingesesamt 63 Schüler, angegliedert gibt es noch einen Waldwaldorfkindergarten. Alle packen mit an und es ist unsere Schule.
Was die Ausbildung der Lehrer betrifft, weiss ich nicht wie es im Montessoribereich gehandhabt wird, aber eine Waldorflehrerin hat nicht unbedingt eine abgeschlossene Berufsausbildung als Lehrerin, sondern es gibt eigene Fachhochschulen, die ausschliesslich Waldorflehrer ausbilden, meisten haben die Unterstufenlehrer eine abgeschlossene handwerkliche Ausbildung. Bei uns auf der Schule gab es zu Beginn pro Klasse eine Klassenlehrerin und eine Teamerin. Die Teamierinnen haben berufsbegleitend eine Ausbildung zur Waldorfkalssenlehrerin begonnen und können heute ihre eigene Klasse führen. Mit den 2 Lehrern war leider auf Dauer nicht finanzierbar, aber es ist auch ok mit einem Lehrer.
Wir könnten sicher noch Sponsoren gebrauchen und an der Schule muss noch viel getan werden, aber für unsere Kinder ist es jetzt schon ein Paradies und ich bin sehr glücklich, dass es Eltern gab, die mit so viel Optimismus an dieses Projekt herangegangen sind
Also nur Mut
Liebe Grüße Juana