Hallo,
da ich oft höre, wie schwer eine Jobsuche ist, wollte ich mal hören, ob ihr euren Job mit oder ohne Beziehungen (Vitamin B) bekommen habt.
Seht ihr Vor- /Nachteile?
Sind Beziehungen heute eher ein "Muss"?
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
P.S.
Ich frage übrigens bewußt hier und nicht im Berufsforum, weil ich denke, dass hier die Antworten etwas repräsentativer sind (weil dort vielleicht mehr arbeitssuchende User sind).
Vitamin B bei der Arbeitssuche
Hallo!
Bei mir war es sowohl als auch. Ich habe zwei meiner bisherigen Jobs durch Beziehungen bekommen, einen Traumjob (den ich aber in der Heimat zurückgelassen habe) durch eine unabhängige Bewerbung.
Vorteile liegen auf der Hand, man wird bestenfalls ohne Mitbewerber eingestellt oder wenigstens bevorzugt behandelt.
Nachteile: je nach Stelle eine zusätzliche Verantwortung gegenüber dem Empfehlenden.
Jetzt im Sommer werde ich mich wieder bewerben und auch da nutze ich mein Netzwerk, klar.
Früher fand ich die Vitamin-B-Abläufe ziemlich daneben, weil ich Anbiederei und Vetternwirtschaft ätzend finde, muss aber zugeben: inzwischen gehe ich selbst so vor.
Ausschlaggebend war die Aussage eines guten Freundes in höherer Postion, der sagte, dass solche Gefälligkeiten keine Last sind, wenn man den Betreffenden mag, sondern dass man gerne hilft und sich sogar ein bisschen geschmeichelt fühlt.
Außerdem kommt man je nach Branche und Größe der Stadt an Beziehungen gar nicht vorbei, irgendwen kennt man immer und klar, spricht man dann auch über Jobsuche und so.
Ich denke in bestimmten Branchen ("irgendwas mit Medien" etc.) sind Beziehungen kein Muss, aber sehr sehr nützlich. Könnte mir vorstellen, in "soliden" Berufen (Versicherungen, Bank etc.) geht's auch ganz gut ohne Vitamin B, nur durch (Eigen-)Leistung aber ich kenne mich da auch nicht sonderlich aus. Ist nur 'ne Vermutung.
LG!
Hallo,
ich habe meine Arbeit nicht durch Vitamin B bekommen.
Ich denke meine Qualifikation war der ausschlaggebende Punkt.
Bei uns wurden aber auch schon einige eingestellt weil sie jemanden kennen der jemanden kennt... die waren aber nicht lange dabei...
Alles Liebe
Ich habe bisher jeden Job ohne beziehungen bekommen.
Als Vorteil sehe ich, daß man eben nur für sich selbst bewertet wird und auch nur für sich selbst arbeitet, nicht dafür, daß irgendjemand auch bloß gut dasteht.
Ich habe nicht den Eindruck, daß Beziehungen heute ein Muss sind.
Ich kenne sehr viele, die ihre Jobs immer "allein" bekommen haben.
also vitamin B nicht direkt.
Ich habe nach meinem Job ein FSJ gemacht in einer großen Einrichtung (in der ein verwandter zwar eine Leitungsfunktion hatte aber in einem ganz anderen teil der Institution) und bin dann auch während des Studiums dort geblieben und habe danach eben im gleichen betrieb eine Stelle bekommen.
Eher eben durch die Verbindung, die ich bereits mit dem betrieb hatte- der kannte mich ja auch durch die vielen Jahre zuvor und der besagte Verwandte war schon lange nicht mehr da (kann also nicht der grund gewesen sein für die weitere Beschäftigung:)
im zweiten fall war es wohl so, daß ich zumindest zum Vorstellungsgespräch geladen wurde, weil ich eine bestimmte Weiterbildung in einem bestimmten Insitut gemacht habe. Da die Werke einer Leiterin dort im neuen job eine wichtige rolle spielen, nehme ich an, daß es nicht hinderlich war.
Aber ich denke mal bekomme habe ich stelle aufgrund meiner Qualifikation (die ich eben auch in den besagten Institut erworben habe) und nicht wegen einer Beziehung
Also ich denke persönliche Beziehungen spielen häufig eine wichtige rollen- aber sind oft nicht das alleinige Kriterium. nur Beziehung ohne Qualifikation und Leistung wird kaum funktionieren.
Aber Qualifikation und Leistung ohne Beziehungen ist sicher auch viel schwerer als mit verknüfungspunkten
lisasimpson
Ich habe nie einen Job über Beziehungen bekommen, da ich leider diesbezüglich keinerlei Kontakte habe. Leider. Ich wohne in einer ländlichen Region. Da werden viele Jobs wohl noch unter der Hand vergeben.
Bei mir war es ganz unterschiedlich. Zum Teil Vitamin B und ein guter Ruf, der mir vorauseilte (in einer Sparte, in der ich mal gearbeitet hab), zum anderen halt eine gute Initiativbewerbung, die sich ein Chef auf Halde gelegt hatte, bis er was für mich hatte und mich dann abgeworben hat.
Hallo,
bei mir war es so teils-teils. Meinen jetzigen Job habe ich bekommen, weil ich dort im Studium mal sechs Wochen unbezahlt Praktikum gemacht habe und wohl einen guten Eindruck hinterlassen habe.
Säntliche Studijobs (Kellern, wissenschaftliche Hilfskraft, etc.) habe ich so bekommen.
Ich bin bei uns in der Kirchengemeinde sehr aktiv, alle Stellen, die dort vergeben werden, werden eigentlich an "bekannte Gesichter" vergeben.
GLG
Scotland
also ich kann nur für meinen Mann sprechen, der hat seit zwei Wochen eine Arbeit über Vitamin B bekommen und heute war seine zweite Woche, allerdings auf Probe noch, ne Art Praktikum. Aber zufrieden, naja..mit der Arbeit an sich schon aber die Leute bzw. sein Arbeitskollege, etwas älter verhält sich total daneben.
Nur weil mein Mann nicht immer Geld für Kaffeetrinken dabei hat, lässt der Kollege dumme Sprüche. Das man das muss und wenn er den ersten Lohn hat, das er da immer Geld dabei haben muss sonst fliegt er raus..
Wie bitte? Er muss also jeden Tag Geld mitnehmen damit sein Kollege nicht allein Kaffee trinken muss? Die haben halt viel Zeit zum todschlagen und der Kollege fährt dann halt mit ihm mehr mals Kaffeetrinken. Mein Mann will das aber gar nicht weil 1. können wir uns es nicht leisten jeden Tag 3 - 4 Euro für paar Tassen Kaffee auszugeben, das läppert sich auf den Monat ja und 2. muss man sich nicht vorschreiben lassen was man mit seinem Geld macht.
Aber der Spruch: wenn er den ersten Lohn hat, das er da immer Geld dabei haben muss sonst fliegt er raus.
ist schon der Hammer...da machts richtig Spaß und das trotz Vitamin B.
Und ob Vitamin B ein Muss ist? Keine Ahnung, kann aber sehr hilfreich sein Manchmal.