Hallo miteinander,
ich war neulich mit Bekannten Kaffetrinken und die eine erzählte sehr freudig, dass ihr Mann nach einem halben Jahr Arbeitslosigkeit wieder einen Job habe. Sie sagte dass sie sich über das Gehalt von 3600 Euro sehr freue woraufhin der anderen praktisch "alles aus dem Gesicht fiel".
Die "andere" sagte das das ja fast schon an Unterbezahlung grenze wenn man bedenke dass ihr Mann Akademiker mit 10 Jahren Berufserfahrung sei und dass man sich davon ja nicht viel leisten könne.
Die erste sagte, sie sei sehr froh, dass ihr Mann überhaupt etwas habe und das sie momentan wegen zwei kleiner Kinder nicht arbeiten könne. Sie sagte sie habe aber eigentlich das Gefühl, es sei viel Geld.
Die "andere" rechnete dann etwas rum und sagte wenn man die Belastungen für da haus mit ca. 1300 Euro, Auto und Lebenshaltung, Versicherungen etc. runter rechnen würde, bliebe aber ausgeprochen wenig für den spaß im Leben.
Ich gebe zu, wir haben mehr aber als die "erste" von dem neuen Job ihres Mannes berichtete hatte ich nciht spontan das Gefühl, dass es sich um "wenig" Geld handele.
Natürlich waren wir uns alle einig, dass wirklich wenig etwas ganz andere sei aber die "andere" meinte eben, dass man mit vier Personen in einer Süddeutschen Großstadt mit dem Gehalt keine großen Sprünge machen könne. Wir kamen nicht auf einen Nenner udn mich würde mal interessieren, was ihr so denkt wieviel Geld ist" viel ". Also so, dass man zwar noch nicht von Reichtum oder überwältigendem Wohlstand sprechen kann aber doch sagen kann, damit können wir sehr gut und entspannt leben?
Ich selber rechne irgendwie immer noch gerne in DM und da sind knapp 7000DM doch auch schon ein gutes Gehalt gewesen, oder?
Ich will keine Diskussion anzetteln oder so, einfach nur mal eure Einschätzungen hören.
Danke und LG Luise
Wieviel ist viel?
Also erstmal frage ich mich: sind die € 3600 brutto oder netto?
Netto!
Ok, und wievie brutto sind es dann?
Ich finde es immer etwas müßig sich hier über Nettogehälter zu unterhalten, wir kennen weder seine Lohnsteuerklasse noch wissen wir wieviel Kinder er hat.
Naja ist ja jetzt auch die Frage was der Mann deiner Bekannten genau ist.
In meinem Bereich sind 3600€ ein leicht unterdurchschnittliches Einstiegsgehalt nach dem Studium.
Daher für einen Mann mit 10 Jahren Berufserfahrung eindeutig zu wenig.
Es gibt aber ja durchaus auch andere Bereiche.
VG
Meinst Du das netto oder brutto?
VG
Brutto.
Nettogehälter lassen sich ja doch etwas schwer vergleichen.
Wenn ich meine Umschulung fertig habe, rechne ich mit einem Gehalt von ca. 1300-1400 Euro netto plus Kindergeld ergibt für mich eine Summe, die für mich sehr sehr viel ist. Ich habe keine hohen Ansprüche, ich lebe derzeit von sehr viel weniger, als Alleinerziehende mit einem Kind. 3500 Euro Gehalt könnte ich in einem Monat gar nicht ausgeben. Warum? Weil ich bescheiden aufgewachsen bin, viel zu viel über schlechte Zeiten nachdenke, da ich schon zu oft dringesteckt habe. Aber das zukünftige Gehalt werde ich auch schon nicht ausgeben können. Ich bin dazu einfach zu sparsam.
"Ich selber rechne irgendwie immer noch gerne in DM und da sind knapp 7000DM doch auch schon ein gutes Gehalt gewesen, oder?"
Am Fließband verdient man sicherlich nicht so viel. Wer gewisse Berufe ausüben kann, weil er hart dafür gearbeitet hat, sollte sich nicht beschweren, dass das ggf. auch noch unterbezahlt ist.
LG
salome
""Ich selber rechne irgendwie immer noch gerne in DM und da sind knapp 7000DM doch auch schon ein gutes Gehalt gewesen, oder?"
Da hat aber der Liter Sprit keine 3 DM gekostet und ein Vollkornbrot keine 7,50 DM....
LG
"Am Fließband verdient man sicherlich nicht so viel. Wer gewisse Berufe ausüben kann, weil er hart dafür gearbeitet hat, sollte sich nicht beschweren, dass das ggf. auch noch unterbezahlt ist."
Was ist das denn für ein Argument.
Wenn der Mann vorher 80K im Jahr verdient hat und jetzt nur noch etwas über 40 bekommt, darf er sich also nicht beschweren weil andere noch weniger verdienen?
Egal ob die 3600Euro brutto o. netto sind, soll ich Dir mal nen Lohnzettel von meinem Mann mailen?
DANN wird Dir das Essen aus dem Gesicht fallen.
Denn für solch eine Summe muss mein Göttergatte ganze 2 Monate rackern. Und das mit einem knapp 12 Stunden Tag!
Ok, er ist auch kein Akedemiker. Wir müssen mit dem "vielen" Geld über die Runden kommen....
Ihr zahlt aber wahrscheinlich keine 1300 fürs Wohnen?
Das sicher nicht, denn das könnten wir uns gar nicht leisten!
Kosten fürs Wohnen sollten eigentlich nicht mehr als 1/3 des Einkommens betragen. So gesehen ist es tatsächlich ein eher kleines Budget.
Nun wissen wir ja aber nicht, welche Tätigkeit er ausführt. Wenn er kellnert, sind 3600 Euro viel. Arbeitet er als Ingenieur ist es wenig.
So oder so, verstehe ich, dass sich die Familie über seine Rückkehr ins Arbeitsleben freut.
5000€ netto wären für mich sehr entspannt.
LG
Naja wirklich entspannt finde ich 5K aber noch nicht.
echt
so unterschiedlich sind die ansprüche
für uns würde das auch dicke reichen
Ich finde nicht, daß man das pauschal beantworten kann.
Es gibt Akademiker mit 10 Jahren Erfahrung, die damit sehr gut dastehen, anderen aber sehr schlecht, das hängt von der Branche ab und auch zum Teil vom AG.
Und wieviel Geld man braucht umd gerade in deiner Gegend sehr entspannt leben zu können, weiß ich aiuch nicht. Lebenskosten sind einfach regional recht unterschiedlich. Man muß nur daran denken, daß sie vllt in einer Gegend für zwei Kinder schon über 1000 Euro Kitagebühren zahlen, anderswo vllt nur 500.
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Ich selber rechne irgendwie immer noch gerne in DM und da sind knapp 7000DM doch auch schon ein gutes Gehalt gewesen, oder?
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Das sollte man allmählich echt lassen. Es macht absolut keinen Sinn die Währungen zu dem damaligen Faktor umzurechnen und dabei jede Inflation zu ignorieren.
7000 Euro sind auch nicht mehr als 7000 DM.
Hallo,
wenn ich richtige gelesen habt, kommt ihr aus der Schweiz.
Dann ist das Gehalt echt wenig für jemanden der studiert hat und eine gute Ausbildung hat.
Die kosten in der Schweiz sind ja viel höher
Sogar ein LKW Fahrer verdient ca. 4000 netto in der Schweiz
Eine Bürokauffrau bekommt dort ja auch schon 3000 € als Einstiegsgehalt.
Jezt frage ich mich aber eins.
Wenn die Bekannten um die es geht auch in der Schweiz leben, warum gibt die TE das Gehalt dann in Euro an und rechnet in DM um.
Man kann es auch unnötig verwirrend machen....
Aber ich geb dir Recht, für die Schweiz wäre es lächerlich wenig.
Und sie sprach davon, ob man in einer süddeutschen Großstadt damit auskommt.
Ich finde, die Frage kann man nicht pauschal beantworten. Ein Maurer wird nie soviel verdienen wie ein Oberarzt... für einen Oberarzt nach 10 Jahren wäre es wenig Gehalt. Und nun? Stimmt - wir wissen genauso wenig wie vorher
Die Ansprüche sind immer unterschiedlich und mit mehr Gehalt hat man auch mehr Ausgaben, weil man sich mehr leisten kann (Kurse für die Kinder, auswärts essen gehen als Beispiel)
Und heute noch in DM rechnen ist echt gruselig. 7000 DM waren vielleicht zur Währungsreform 3500 € heute aber nicht. Da gibt es doch einige Faktoren, die man dazurechnen sollte wie bspw. Inflationsrate
Und auf die Akademiker, die ich kenne bezogen sind 3500 Netto in deren Berufen nach der Arbeitserfahrung recht wenig
Liebe Grüße