"In Grund und Boden diskutieren" - gut oder schlecht?

Hallo,

ein Freund von mir sagte zu mir, ich würde alle in Grund und Boden diskutieren.
Ich würde immer die Gründe hinterfragen, immer weiter Argumente bringen und nicht aufhören.

Ich merke, dass ich hier im Forum auch ziemlich lange diskutiere, weil ich halt auf die gebrachten Argumente immer antworte.
Es ist ja auch nicht so, dass man mich nicht überzeugen könnte - ich bin sehr empfänglich für logische Argumente und wurde auch hier schon paar Mal von der Gegenseite überzeugt.

Jetzt ist es aber so, dass er es eher negativ meint, ich kann aber nichts Schlechtes darin entdecken.

Was meint ihr dazu?

LG Sonne

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Wollte nur Bescheid geben, dass ich erst abends zum Antworten komme.:-D

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Ich neige selber dazu (nicht unbedingt auf urbia...) und ich denke mittlerweile, es ist schlecht.

Die eigentliche Kunst ist mMn mit wenigen Worten das auszudrücken, was man denkt, kurz und bündig beim konkreten Thema zu bleiben und seine Argumente bei dem anderen "ankommen" zu lassen, bevor man Gegenargumente mit neuen niederschmettert. Im RL ist das einfacher, finde ich, weil man davon ausgehen kann, eine Diskussion zu einem späteren Zeitpunkt weiterzuführen oder gar abschließen zu können.

Kennst du "breitgetretener Quark wird breit und nicht stark"? Auf manche Diskussionen trifft das auch zu. Und wie unbefriedigend ist letztendlich eine Diskussion, aus der man meint als Gewinner hervorzugehen, wenn in Wahrheit nur die größere Ausdauer und Beharrlichkeit zum Erfolg geführt haben ;-)

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Hallo Sonne

An sich ist diskutieren gut. Wenn man aber nicht aufhören kann, ist das eher *dem Anderen seine Meinung aufdrücken * wollen.

LG Eva

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Hallo,
meine Schwester ist auch so. Ich kenne mich daher also damit aus...
Ich persönlich empfinde es einfach inzwischen nur noch als extrem anstrengend, besserwisserisch, unangenehm, rechthaberisch und einfach viel zu wichtigtuerisch und pedantisch.
Und ja, ich sehe es auch als negativ, extrem negativ. Aus oben genannten Gründen. Und auch deshalb, weil meines Erachtens Leute, die alles "in Grund und Boden diskutieren" oft nicht gut in der Lage sind, einfach mal was anderes gelten zu lassen, andere Meinungen anzuerkennen, anderes Wissen zu akzeptieren und irgendwie mal "drüber zu stehen" oder "alle fünfe" gerade sein zu lassen.
Frage: WARUM, meinst du denn alles immer bis zur Vergasung ausdiskutieren zu müssen? Bestätigung? Rechthaberei? #kratz
LG
kiddymummy

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PS:
Außerdem ist es manchmal für das persönliche Miteinander einfacher -und schlauer- einfach mal was so stehen zu lassen. Auch wenn man es als falsch empfindet. Zu viel schlau herumzudiskutieren führt oft auch dazu, andere irgndwie bloß zu stellen oder bei Unwissenheit zu "ertappen". Muß das immer sein? Oft sind Dinge viel zu unwichtig oder belanglos, um die Gefühle anderer zu verletzen.

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Grundsätzlich finde ich Diskussionen - wenn sie denn fair geführt werden - immer positiv. Wir haben Meinungsfreiheit und glücklicherweise sind nicht alle Menschen immer der gleichen Meinung.

Somit ist ein Erfahrungsaustausch immer eine Bereicherung des eigenen Horizontes.

Aber:

irgentwann muss es auch mal gut sein.

Wenn ich merke, ich könnte mich genauso gut mit einem Sack Reis unterhalten, dann habe ich keine Lust mehr.

Genasowenig möchte ich immer wieder neue Gesichtspunkte aufwärmen und durchkauen. Denn dann besteht die Gefahr, sich einfach zu verquasseln und der eigentliche Grund der Diskussion geht flöten.

Ich empfinde es als nervig, wenn ständig wieder ein Einwand kommt, denn die Meinung, die ich über ein Thema habe, habe ich aus Überzeugung und mein Gesprächspartner wird große Mühe haben, mich von seinen Argumenten zu überzeugen.

Somit möchte ich es dann einfach dabei belassen.

LG

#sonne

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An sich ist es ja nicht schlecht, aber wenn man eine antwort auf eine frage bekommt, sollte man icht alles hinterfragen und immer wieder fragen, warum, weshalb...

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Hallo Sonne,

ich denke auch, es ist eher eine schlechte Charaktereigenschaft. Denn solche Leute werden oft gemieden da man auf diese endlos Diskussionen keine Lust hat und diese Leute auch oft recht behalten wollen.

Ob es auf dich zutrifft kann ich ja nicht sagen. Ich kenne dich ja nicht persönlich.

Liebe Grüße
Sandra

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Ich danke euch schon mal für die Antworten, auch wenn ich nicht schlau daraus geworden bin.

Ich diskutiere bei weitem nicht bei jedem Thema, aber wenn mir so komische Argumente oder vorgefertigte Meinungen/Vorurteile kommen, dann will ich etwas dagegen sagen.

Wenn ich merke, meine Argumente kommen überhaupt nicht an, dann höre ich auch auf, bringt ja nichts.

Ich muss in Zukunft mehr auf die Gesprächspartner achten. Auf die, bei denen Argumente als Rechtshaberei oder Besserwisserei ankommen, oder der Grund der Diskussion als "auf den Pranger stellen" gesehen wird, kann ich dann gerne verzichten.

LG Sonne

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Generell finde ich es gut, wenn man über die Aussagen eines anderen nachdenkt, sie hinterfragt, einen logischen Faden zieht.

Auf jeden besser, als wenn man alles einfach ignoriert und gar nicht reagiert, dann kann man auch gleich den Mund halten.


Vllt war es deinem Freund nur irgendwann zu viel, weil er selbst die Lust verlor, das Thema überhaupt wieter zu bearbeiten.
Man kann ja einen Punkt erreicht haben, wo man einfach keine Lust mehr darauf hat, er möchte es dann vllt gern beenden, fühlt sich aber im Zugzwang, weil du nicht aufhören willst.

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Aber ich kann doch nicht hellsehen. Woher soll ich wissen, dass er aufhören will, wenn er es mir nicht sagt?

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Dabei sind es doch sonst immer die Frauen, die das von den Männern erwarten ;-)

Keine Ahnung, ich kenne ihn nicht und weiß auch nicht, woran man es ihm anmerken könnte.