Reaktion unter Schock

Hallo Zusammen,

wir hatten am Wochenende ein schlimmes Erlebnis und ich würde gerne mal hören, wie ihr reagiert hättet.

Wir waren mit unserem 5 Jährigen Sohn, seinem besten Freund und seinen Eltern an einem See. Irgendwann kamen einige Bekannte aus dem Kindergarten dazu, so das wir insgesamt 6 Erwachsene und 4 Kinder waren.

Die Kinder haben lange Zeit total ruhig im Sand gespielt und sind dann irgendwann mit hochgekrempelten Hosen bis zu den Knien ins Wasser gewatet.

Mein Mann war so lieb und hat in der Zeit ein Auge auf die Kinder geworfen.
Er stand vielleicht 4 m von den Kinder entfernt.

Irgendwann hörte ich den Namen unseres Sohnes (wer auch immer ihn gerufen hat, vielleicht war es auch nur ein Instinkt), ich drehte mich um und sah wie mein Sohn nach hinten kippte, panisch mit den Armen ruderte und unterging.

Ich bin wie eine Bekloppte ins Wasser gesprinntet und habe ihn da rausgezogen.
Es ist zum Glück alles gut ausgegangen. Wir waren beide klatschnaß und ziemlich geschockt.

Anfangs war ich etwas sauer, das niemand reagiert / geholfen hat.
Mein Mann stand erst wie zur Salzsäure erstarrt da und kam dann in Zeitlupe hinter uns her.

Den Bekannten habe ich mehrfach zugebrüllt, sie mögen mir bitte unser Handtuch und Decke reichen, da wir klitschnaß waren und gefroren haben.
Waren nicht zum sonnen da, dementsprechend hatte ich Jeans, Shirt, Turnschuhe etc. an.
Null Reaktion. Erst als ich unseren Bekannten wütend von der Decke geschoben habe, kam etwas Bewegung in die Runde.

Die umstehenden Leute haben eh nur gegafft, bzw. noch blöde Sprüche gemacht.

Habe das ganze Sacken lassen und für mich ist die Sache soweit "erledigt". Ich bin unendlich froh, das nichts schlimmeres passiert ist.

Mein Mann, macht sich resige Vorwürfe "nicht reagiert" zu haben. Er hat jede Nacht schlimme Alpträume :-(
Ich habe ihm so oft gesagt, das es eine völlig normale Reaktion ist. Will er aber nicht hören.

Ich habe ja schließlich gleich reagiert. Er nicht. #schmoll

Jetzt kommt meine Mutter vorhin und kommt mit blöden Bemerkungen, die mich tierisch ärgern und auch sehr traurig machen.

Sie kann nicht verstehen, wie man so gar nicht reagieren kann ( auf meinen Mann bezogen).

Wie kann ein Vater nur zusehen, wie sein Kind ertrinkt. Das ist doch nicht normal.
Ich müsse unbedingt rausfinden, ob ein anderes Kind meinen Sohn geschubst hat. Ich soll meinen Sohn gleich morgen ausfragen.

Wozu ? Die Kinder selbst waren ziemlich geschockt. Bin froh, wenn sie das ganze schnell vergessen.

Und bei demjenigen, der laut gerufen hat, müsse ich mich noch bedanken.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht wer gerufen hat. Bin mir noch nicht mal 100 % ig sicher, ob jemand gerufen hat. War halt total durch den Wind.

Wir verstehen uns sonst ganz gut. Aber vorhin ist mir echt der Kragen geplatzt.
Ich habe sie ziemlich angeschnauzt, das nicht alle Leute perfekt sind und jeder Mensch anders reagiert.

Unsere Bekannten haben sich übrigens den Tag danach bei uns entschuldigt. Es ging alles so schnell und sie standen unter Schock. Fand ich sehr nett. Niemand ist unfehlbar.

Wart ihr schon mal in so einer ähnlichen Situation ? Oder könnt ihr Euch vorstellen, als Vater / Mutter nicht oder nicht so schnell zu reagieren ?

Würde meinem Mann gerne helfen, weiß aber nicht wie. Er frißt alles in sich hinein und tut so als ob alles i.O. wäre. Wenn da nicht die rotgeränderten Augen wären...
#heul

LG
schokili

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Hallo,

das alle anderen um dich herum gar nicht reagiert haben, sagt mir nur eins aus. Du hast völlig überreagiert, wahrscheinlich bist du schon wie eine Tarantel gestochen losgesprintet, als dein Kind mit den Armen gerudert hat und nach gar nicht unter Wasser war.

Du hast deinem Mann überhaupt gar keine Chance gelassen, zu reagieren und jetzt macht er sich deshalb Vorwürfe. Er tut mir leid, auch deine Reaktion nach der "Rettung" zeigt mir, wie hysterisch du eigentlich warst, die Anderen hatten es noch gar nicht registriert, was da überhaupt abläuft.

Ich hatte mal so ein ähnliches Erlebnis mit einem verschluckten Brötchen, nur dass meine Mutter sich deshalb keine Vorwürfe macht, sondern mir ganz klar sagte. Komm mal klar mit dir, deine hysterische Reaktion ist ja gruselig.

Dein Mann hätte eurer Kind aus dem Wasser geholt, nur deine Reaktion hat alle anderen erstarren lassen, weil du überreagiert hast. Das rattert das Gehirn erstmal, was ist denn mit der los. Kein Kind ertrinkt, wenn es ein paar Sekunden unter Wasser ist, wahrscheinlich hätte er ein bißchen mehr Wasser geschluckt, es hätte ihn aber nicht umgebracht.

Auch das euer Kind jetzt so verängstigt ist, ist alleine auf deine Reaktion zurück zu führen. Du solltest jetzt anfangen, deine Reaktion zu reflektieren, denn du bist wie eine Löwenmutter zu deinem Kind gerannt. Ist ja nicht schlecht, aber für die Anderen ziemlich schockierend.

Zeig deinem Mann die Beiträge, er sollte endlich erlöst werden, denn er hätte seinen Sohn sicherlich nicht ertrinken lassen, nur ist ihm die Löwenmutter zuvor gekommen.

LG Ella

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Hallo Ella,

vielen Dank auch für Deine Antwort.

Eins vorweg. Ich gehöre nicht zu der Sorte "hysterische" Mutter und bin auch keine "Übermutter".

Tja, vielleicht hätte ich noch ein paar Minuten warten sollen um den anderen eine Chance zum reagieren zu lassen.

Aber ich schaue bestimmt nicht tatenlos zu, wie mein Kind unter geht.

Die anderen haben einfach nicht so schnell registriert, was sich da abspielt.

Es war meine Entscheidung und ich stehe dazu.

Viele Grüße

schokili

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Du hast ganz normal wie eine Löwenmutter reagiert und das wüsste ich nicht, wenn ich nicht selbst schon in dieser Situation gewesen wäre. Gott sei dank hat meine Mutter mir damals gleich den Kopf gewaschen, ich sag dir, mein Herz wäre mir fast aus der Brust gesprungen, meine Mutter war eher von meiner Reaktion schockiert.

Genau die Anderen haben einfach nicht so schnell reagiert, aber ich bin mir sehr sicher, wärst du anderweitig beschäftigt gewesen und hättest davon nichts mitbekommen, dann hätte dein Mann eingegriffen.

Dein Kind wäre sicherlich nicht ertrunken, da bin ich mir ziemlich sicher.

Lass deinen Mann von der Leine, er wurde in dem Moment von der Rettung abgelenkt, als du losgesprintet bist.

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Deinem Mann wird vielleicht helfen, wenn er einen Erste-Hilfe-Kurs macht. Diese gibt es auch speziell für Eltern, um bei Kindern in typischen Situationen richtig handeln zu können. Da gehts dann um Verbrennungen/Verbrühungen, Fieber-Krampfanfälle (kommen bei Kindern bis etwa 6 Jahre schon mal vor), Giftstoffe, Wasserunfälle natürlich etc.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, warum er in dem Moment starr war. Einer davon könnte eben sein, dass er nicht gewusst hätte, wie er richtig handeln muss. Das ist nämlich eine der Hauptursachen für diese Erst-Unfall-Glotzer: Sie handeln nicht, weil sie gar nicht wissen wie. Und weil sie Angst haben, beispielsweise etwas falsch zu entscheiden.

Die Idee jetzt wäre: Du sagst ihm, dass Du beschlossen hast, so einen Kurs zu machen. Auch um eventuell ein anderes Kind retten zu können und eben um Dich sicherer zu fühlen. Lass ihn aber selbst drauf kommen, dass er das vielleicht auch möchte. ;-)

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Hallo Witch !

Die Idee mit dem Erste Hilfe Kurs hatte ich vor einigen Jahren schon mal.

Und dann folgte. " Wann ist der Kurs ? Dann und dann ? Paßt eigentlich gar nicht.
Brauchen wir überhaupt einen Kurs ? Unwahrscheinlich das UNS etwas passiert. "
So ist das ganze in "Vergessenheit" geraten, bzw. vor sich her geschoben worden.

Nach dem Vorfall werde ich definitiv einen machen. Ich habe ja auch nur instinktiv gehandelt.

Wiederbeleben etc. könnte ich auch nicht mehr. Den Rettungsgriff, bzw. die stabile Seitenlage bekomme ich gerade so noch hin #schwitz.

Vielleicht hast Du recht und er hatte einfach Angst vor der Situation oder er war überfordert.

Vielen Dank für Deine Gedankenstupser :-D

LG
schokili

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Hi schokili,
es war Juli/August 2008, das letzte Treffen von der Krabbelgruppe auf einem Spielplatz.

Der Spielplatz ist schon groß und auch in mehrere Bereiche aufgeteilt. In dem Bereich wo ein Teil von uns standen, kann man z. B. nicht rausgehen, man muß über eine Holzbrücke (tiefer Graben) in den anderen Bereich.

Thilo war grad noch nicht 2 Jahre und tollte darum, die Mütter und ich standen darum und schwätzten. Thilo spielte schön und die ersten Jungs liefen über die Holzbrücke. Thilo hinterher. In dem ganzen 4-5 Jungs gewirr sah ich nicht, daß Thilo nicht mehr dabei war und Richtung Ausgang lief.

Ich sah genauer in den Jungsklüngel, entdeckte ihn nicht. Scannte den Platz ab und dann sa ich ihn außerhalb des Spielplatz Geländes, ganz dicht an der Straße, aber noch auf dem Bürgersteig und von einer Anhöhe kam ein Baustellen LKW.

Ich stand wie versteinert da und schaute zu, wie eine Mutter, Nina, die Beine in die Hand nahm und Thilo vom Bürgersteig zog.

Wir waren 5 Mütter die da standen wie "Lots Frau", es war mucksmäuschen still und ich fiel Nina und Thilo um den Hals und weinte.

Ich habe auch die ersten Tage nicht geschlafen, daß muß man erstmal verdauen.

Wir hätten nicht mal so schnell zu Thilo gekonnt, Nina stand schon auf dem anderen Bereich, aber so was, vergess ich nie wieder und ich hasse Spielplätze wo die Ein-/Ausgänge nur aus "asymetrischen" Brettern bestehen und nicht mit einem Türchen gesichert sind.

Da bei Euch auch alles gut ausgegangen ist, wird Gras drüber wachsen, aber Ihr schaut bei Ausflügen in Gewässer nähe, noch genauer nach den Kindern!!

Gruß Claudia

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Hallo Claudia,

vielen Dank für Deine Antwort.

Zum Glück gab es bei Euch auch ein Happy End.

Schön das Eure Nina so schnell reagiert hat :-).

Lg
Schokili

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Ich hätte den Mann verlassen.
So viel Dummheit bzw. Gefahrengut könnte ich nicht ertragen.
Ich kann schwimmen, sogar sehr gut, mein Mann weniger. Ok.
Ich hab dafür gesorgt, dass meine Kinder einen Schwimmkurs machen, bzw. auch mit 2 Kleinkinder, die Kinder inder Lage sind, sich zu versorgen.

Wer hat da von Euch versagt?

Ein Fake bei Urbia, weil ihr zu viel Zeit habt?!

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Hallo Schwarzesetwas!

Bin weder ein Fake, noch würde ich meinen Mann deswegen verlassen.

Er ist im Moment bestraft genug.
Er stand doch fast daneben.

Konnte warum auch immer nicht sofort reagieren.

Ich finde es toll, wenn Deine Kinder in dem Alter schon gut schwimmen können und sich aus so einer Situation selbst helfen können. Das meine ich ehrlich. Wie es im Ernstfall aussieht ist ' ne andere Sache.

Unser Sohn ist nach hinten gekippt (im Sand weggerutscht oder über die Füße seines Freundes gestolpert) und dann hat er wie wild um sich geschlagen. Was ja verständlich ist.

Wie gesagt, die Kinder standen in etwa bis zu den Knien im Wasser. Vielleicht 40 cm tief. Durch die ruckartigen Bewegungen hat er sich nur schneller ins tiefere Wasser bewegt.

Bei uns kann mit 5 Jahren den " Wasserfloh" machen.
Das heißt aber nicht, das die Kinder dann schon sicher schwimmen können.

Viele Grüße
Schokili

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Wenn dein Posting nicht ironisch gemeint ist, solltest du dich schämen.

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Hallo!

Wir hatten einmal ne ähnliche Situation, allerdings war bei uns kein Wasser sondern ein Stück Fleischwurst im Spiel.
Meine Tochter hatte sich an einem Stück Fleischwurst verschluckt, hustete, wurde schon ganz rot im Gesicht, bekam regelrecht Panik. Mein Mann stand daneben, hat überhaupt nicht reagiert, und ich musste ihn regelrecht anbrüllen, dass er mir die Sachen, die ich in der Hand hatte und nicht einfach wegwerfen konnte (weiß gar nicht mehr, was es war, war beim Einkaufen) abnahm, er hat einfach überhaupt nicht geschaltet. Für mich war es ne gefühlte Ewigkeit, bis ich endlich mein Kind von dem Stück Wurst befreien konnte.
Und ich glaube, mein Mann hat den Vorfall längst wieder vergessen und bis heute nicht realisiert, dass die Kleine fast erstickt wäre...

Nun ja, ich bin verhältnismäßig firm in erster Hilfe und habe irgendwie anscheinend auch ein Talent dafür in Situationen, in denen andere total hilflos sind, intuitiv richtig zu reagieren. Das können Kleinigkeiten sein, aber auch größere Dinge.
Andere sind in solchen Situationen vollkommen überfordert und können gar nicht mehr reagieren (wie dein Mann), das ist nicht ungewöhnlich, wobei ich denke, dein Mann hätte vielleicht anders reagiert, wenn du nicht die Lage schon gerettet hättest. Und ich denke, er wird darüber hinweg kommen, dass er nichts getan hat, großartig helfen kannst du ihm nicht, das wichtigste ist, dass du ihm keine Vorwürfe machst, aber dem ist ja eh nicht so.

Liebe Grüße!

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Hallo Dentatus !

Vielen Dank für Deinen Bericht. Da hab ich Gänsehaut bekommen.

Vielleicht war ich im handeln wirklich schneller.

Mein Mundwerk ist sonst auch immer schneller als der Rest ;-)

Ich kann und will ihm keine Vorwürfe machen.

Während wir anderen uns unterhalten haben, hat er " Wache" gehalten. Das hat keines der anderen Elternteile gemacht.

Was wir (mein Mann und ich) auch immer abwechselnd machen. Einer ist beim Kind und der andere liest oder unterhält sich.

LG
schokili

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Hallo!

Ich denke das so eine Schockstarre normal ist und das kann jeden Treffen.

Meine Große hatte schon 2 Unfälle.

Beim 1. war sie 1 1/2 Jahre als und ist vom 1. Stock die Treppe runtergefallen. Mein Mann stand wie erstarrt oben während ich unten geschrien habe und nur noch hingestürmt bin und sie auffangen konnte bevor sie auf die Fliesen geklatscht wäre. Wir hatten Glück im Unglück, es sah alles schlimmer aus als es war.

Den 2. Unfall hatte sie fast 1 Jahr später. Sie ist bei meinen Eltern aus heiterem Himmel(sie ging normal durch das Wohnzimmer) gegen den Stahlschrank vom Aquarium gefallen. Ich saß gegenüber auf der Couch und dachte noch so: "Oh, sie ist gefallen. Hat ganz schön gerumst"!. Meine Mutter reagierte als erstes und hob sie hoch. Erst da habe ich begriffen was passiert ist. Ich riss ihr meine Tochter aus dem Arm und hab sie auf den Boden gelegt. Sie blutete stark aus dem Kopf. Ich habe meine Mutter angebrüllt sie solle saubere Geschirrtücher holen, meinen Vater angeschrien wo der Verbandskasten ist und meinen Mann zu Sau gemacht warum er nicht schon auf dem Weg zum Auto ist um es nah ans Haus zu holen. Mein Mann lief auf und ab, meine Mutter stammelte vor sich hin und mein Vater war kreidebleich. Ich habe dann nur noch meine Tochter notdürftig verbunden und wir sind los.
Mein Mann sagte mir hinterher er war vollkommen überfordert mit der Situation, er wusste nicht was er zu erst machen sollte.
Ich denke einfach das auch das Gehirn gar nich so schnell mitkommt. Man sieht was passiert, man weiß das es nicht gut ist, aber man ist einfach erstarrt von der Situation.

Dein Mann soll sich keine Vorwürfe machen!!!

LG Ida

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Hallo Ida,

da habt ihr ja auch schon was mitgemacht #zitter

Das mit dem Gehirn hab ich mir auch schon gedacht.

Die anderen meinten ja auch: "So schnell konnten wir das ganze nicht verarbeiten. Wir dachten es wären Stunden vergangen".

Mein Sohn hat sich letzten Sommer den Daumen in der Autotür "geklemmt".

Es war heiß, die Autotür stand offen, er hat sich ein Kuscheltier o.ö. aus dem Auto geholt und trotz Warnung die Tür zugeschlagen.

Leider hatte er den Daumen dazwischen.

Er am schreien, Familie steht wie festgewurzelt im Garten und ich sprinnte los.
Ich hatte das Gefühl (so wie am Wochenende), ich laufe und laufe und komme nie an...

Der eigentliche Schock, bzw. das Begreifen kam bei mir erst später.

Vielen Dank und lieben Gruß

schokili

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Ohne brüllen und schreien wäre es weniger traumatisch für alle Beteiligten gewesen.

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Hallo,

solche Unfälle können passieren, man muss die Kinder eben immer im Auge behalten. Die Reaktion deines Mannes kann ich etwas nachvollziehen, weil uns etwas ähnliches passiert ist und meine Schwester auch nicht hätte eingreifen können, weil sich ganz einfach geschockt war.

Wir waren am See, mein Großer war drei und meine Nichte gerade zwei Jahre alt.
Sie haben im Sand gespielt und durften mit umgeschlagenen Hosen bis zu den Knien ins Wasser. Ich stand ebenfalls im Wasser und war immer so nah bei den Kindern, dass ich sie noch anfassen und im Notfall festhalten kann. Meine Schwester hat mich
gerufen,ich habe daraufhin nur den Kopf gedreht um ihr zu antworten und in dem Moment ist meine Nichte rückwärts gefallen und war sofort komplett unter Wasser. Ich habe sie sofort am Arm gepackt und hochgezogen. Ich bin mir sicher, dass sie sich alleine nicht hätte aufrichten können. Meine Schwester, die vielleicht drei Meter entfernt stand, hat das Ganze gar nicht realisieren können und zeigte erstmal keine Reaktion...sie war wohl einfach total geschockt.
Als ich die Kleine auf dem Arm hatte und aus dem Wasser gehen wollte, habe ich gemerkt, dass an dieser Stelle wohl vorher jemand ein Loch in den Boden gebuddelt hat, welches nicht gerade klein war.

Wir waren danach jahrelang nicht an diesem See. Es ist ja letztendlich alles gut ausgegangen, aber der Anblick, wie der kleine Mensch innerhalb von vielleicht zwei Sekunden unter Wasser ist, hat sich echt eingebrannt.
Inzwischen fahren wir wieder zum See, das Ganze ist aber auch knapp sechs Jahre her.
Alleine dürfen die Kinder aber nicht ins Wasser...obwohl sie relativ gut schwimmen können.

Macht euch nicht zu große Gedanken. Es war eine Ausnahmesituation für alle Anwesenden. Alles ist gut ausgegangen, weil du schnell reagiert hast und dann muss man's abhaken.
Beim nächsten Mal steht dann jemand noch näher bei den Kindern :-)

LG und alles Gute für euch!

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Hey Du !

Wir vermuten ja auch, das er irgendwo hängengeblieben / ausgerutscht oder gestolpert ist.

Den Anblick werden wir beide so schnell nicht vergessen. Die anderen Kinder waren ja auch völlig fertig. Sie standen ja daneben.

Vielleicht sind es auch die Worte von unserem Sohn, die meinen Mann zusätzlich belasten.

Er meinte abends als wir auf dem Sofa kuschelten: " Mama. Es war so dunkel unter Wasser und ich konnte nichts sehen und hören. Ich wollte rufen, konnte aber nicht.
Aber du hast mich ja zum Glück gerettet." Das hat mich dann in doppelter Weise zum weinen gebracht.

Einmal weil er diese schlimme Situation erleben mußte und dann weil mein Mann alles mitgehört hat.

Ich würde gerne so schnell wie möglich wieder an den See fahren (für einen Spaziergang) um beiden die Angst zu nehmen.

Aber bisher weigern sich beide und das akzeptiere ich erstmal.

LG
schokili

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Hallo,

ja das kommt mir bekannt vor.

Vor 3 Jahren etwa waren wir im Freibad. Wir standen am Durchlauf, der den Babybereich vom Nichtschwimmerbereich trennte. Mein Kleiner hatte im Durchlauf (knöcheltief) mit dem Wasser gespielt. Hat dauernd auf die Dusche gedrückt und sich gefreut. Waren gerade auf dem Weg zum Ausgang, nur wollte er nur nochmal kurz mit dem Wasser spielen.

Und wie es so ist, schaut man mal 1 Sekunde woanders hin...

Ich schaute zurück auf die Stelle, wo mein Sohn spielte...aber er rannte bereits in einem Affenzahn aufs Nichtschwimmerbecken zu. Ich bin sofort hinterhergerannt, doch er fiel bereits rein und ging unter. Ich natürlich samt Klamotten hinterher und habe ihn rausgezogen. Als wir aus dem Wasser waren und ich ihn auf dem Arm nahm, sah ich meine ehem. beste Freundin (sie ist dort als Rettungsschwimmerin angestellt), wie sie zu uns rüberstarrte. Und es kam keinerlei Reaktion von ihr. Sie stand noch genau da, wo sie stand, als mein Sohn noch am Spielen war.

Später erfuhr ich, dass sie unter Schock stand und es ihr immer noch leid täte.

Aber ich gebe ich mir selbst die Schuld daran, einen Augenblick nicht aufgepasst zu haben. Aber sowas passiert...leider. Ich hätte auch nie gedacht, dass er auf so eine Idee kommen würde, da wir eh gerade auf dem Weg zum Ausgang waren.

Wie gesagt, sowas passiert...überall auf der Welt. Er soll sich deswegen nicht verrückt machen. Ein erste Hilfe Kurs wäre vllt. angebracht, damit er sich sicherer fühlt und nächstes Mal (was hoffentlich nicht wieder vorkommt) richtig reagieren kann und versucht einen kühlen Kopf zu bewahren.

Lg

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Guten Morgen Stolzemutsch !

Ja, es geht alles schneller als man denkt.

Wie oft hört man: " Das kann mir nie passieren". Und dann trifft es einen selbst.

LG
schokili

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Sorry, aber ich finde, du übertreibst maßlos! Kein Wunder, dass dein Mann meint, übertriebene Schuldgefühle haben zu müssen. Ein Fünfjähriger, der im knietiefen Wasser untergeht, während alle Welt in der Nähe ist und der dann schnell heraus gezogen wird, der muss nicht "ziemlich geschockt" sein.

Also sorry, aber welchen Umgang mit Wasser bringt ihr euren Kindern bei. Im anderen Thread müssen es "selbstverständlich" Schwimmflügel sein und hier ein Affentheater wegen einmal untergehen. Kein Wunder, dass immer mehr Kinder nicht richtig schwimmen können und auf Wasser eher krampfig und hysterisch reagieren. Ja, ich weiß, es ist vor einigen Tagen ein Vierjähriger im Schwimmbad ertrunken. Dennoch besteht gerade deswegen kein Grund, seinen Kindern "Schock" und "Panik" wegen einer solchen Lappalie vorzuleben.

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Guten Morgen !

Wie ich schon schrieb, standen die Kinder im knietiefen Wasser. Er ist ist anscheinend gestolpert / weggerutscht, nach hinten gefallen und hat sich mit seinen "ruckartigen" Bewegungen immer weiter in Richtung See bewegt.

Mir stand das Wasser im warsten Sinne des Wortes bis zum Hals.

Und er ist nicht nur "einmal" untergegangen.

Wenn das für Dich ein "Affentheater" ist, bitte schön. Auch wenn Du mein Verhalten "hysterisch" findest, bin ich froh schnell reagiert zu haben.

Nicht umsonst sagt man, das Kinder schon in "Pfützen" ertrinken können.

Viele Grüße
schokili