Hallo zusammen,
ich wollte mal in die Runde fragen, was es in eurem Umfeld für typische Redewendungen und Sprichworte gibt. ☺️
Ich komme darauf, weil wir letztes Wochenende die Großeltern meines Mannes besucht haben. Wir wohnen in Niedersachsen, seine Großeltern in Thüringen und da habe ich mal wieder ein paar Sachen aufgeschnappt.
Beispielsweise über unsere Tochter (alles nicht böse gemeint): „Das ist ja eine Primel!“ oder „Mensch, die kleine ist ein richtiger Besen!“ alles Redewendungen, die ich vorher noch nicht gehört hatte.
Mein Schwiegervater sagt ab und zu: „da hebts mir“ wenn es um Lebensmittel geht, die er nicht isst. 😅 auch einen Satz den ich noch nie gehört habe.
Ich freue mich auf eure Sprichworte und Redewendungen ☺️
Viele Grüße
Schlumo
Redewendungen und Sprichworte ☺️
" so a klois lobadier" sagt mein Opa oft zu meiner Tochter 😂 kommen aus dem Schwabenland 😃
Wenn scho, dann hoißt des "Lompadier" (Lumpentier).
Hab ich als Kind auch öfter gehört von meinem Papa.
Nochmal anders; nämlich "Lombadier" (Ebenfalls Süddeutsche/Schwäbin). Habe ich zwar als Kind nicht von meinen Eltern gehört, aber wenn ich ebenfalls von daher stamme, kenne ich dieses Wort natürlich.
Hallo! Bei mir in der Familie gibt es eine Redewendung, die außerhalb der Familie niemand kennt, und zwar "Rest machen". Das bedeutet, dass man sich bei Tisch den Rest der Speise nimmt. Wenn also z.B. nur noch ein Fischstäbchen da ist, fragt man: "Darf ich Rest machen?", d.h.: "Darf ich das Letzte nehmen?". Würde mich mal interessieren, wo das herkommt. Wir leben in Norddeutschland und hier kennt das jedenfalls keiner. Die Familie meiner Mutter stammt aus Wuppertal und Umgebung. Vielleicht ist es ja dort gebräuchlich.
Liebe Grüße, Dian
Hallo!
Meine Mutter kommt auch aus Wuppertal, habe ich noch nie gehoert...
LG
Das mit der Primel kenne ich auch. "Du bist ja heute eine Mieseprimel", d.h.: "Du bist heute ja schlecht drauf."
"Schwätz mir koi Vesper in Rucksack".
(Lüg nicht/ das glaube ich Dir nicht)
<<"Schwätz mir koi Vesper in Rucksack".
(Lüg nicht/ das glaube ich Dir nicht)>>
Wie bereits hier in diesem Strang geschrieben, bin ich ebenfalls Süddeutsche/Schwäbin, aber diesen/dieses Satz/Sprichwort kenne ich nicht. Noch nie gehört. Aber man kann ja auch schließlich nicht alles kennen, gell?!
Das Sprichwort hat mir ne Badenser Freundin gesagt. Kannte ich vorher auch nicht.
Bei uns leider nicht mehr gebräuchlich sind die Sprüche meines Großvaters:
"da kriegt man ja Nabel-leiern und Fußsäckel-Kathar" wenn einem etwas gegen den Strich geht, man sich über etwas aufregt. Opa kam aus dem Sudetenland.
Was wir noch nutzen ist "mühsam nährt sich das Eichkätzchen". Wenn man bei Mensch-Ärgere-Dich-Nicht nur Einser würfelt oder wenn sonst etwas lange dauert.
Es gibt bestimmt noch mehr, aber weil meine Vorfahren nicht aus dieser Gegend kamen sind auch viele Sprüche verloren gegangen. Muss mal drauf achten, was ich noch entdecke
"Mühsam nährt sich das Eichhörnchen" sagt man hier.
"do stöts ma die Ganslhaut auf" --> wenn etwas besonders rührend oder auch gruselig ist.
Zu Deutsch: "Da bekomm ich Gänsehaut."
Komme aus Österreich, übrigens
einer meiner Lieblings-Sprüche:
"gieht schu schlacht"
aus dem Erzgebirgischen wörtlich übersetzt "es geht schon schlecht" ist es die Antwort auf mehr oder weniger besserwisserische Hilfsangebote und bedeutet in Konsequenz "lass mich in Ruhe, es ist schon schwer genug, da brauch ich keine blöden Ratschläge"
"kumm i heut nit, kumm i morge."
= Komme ich heute nicht, dann komme ich morgen
= Wenn etwas zu lange dauert bzw. etwas langsam ist.
Baden-Württemberg
Hallo,
ich kenne z.B. "Das kann man den Hasen geben", was ich aber als Sprichwort total doof finde, denn das ist - zumindest für mich - so ein dämlicher Euphemismus für "Das taugt überhaupt nichts". Da kann man es doch gleich auch so sagen - auch wenn es so derber und grober klingt - und nicht so komisch codiert bzw. durch die Blume. Meine Meinung - auch wenn ich das vielleicht etwas zu eng sehe.
Gruß
"Geh doch dahin, wo der Bartel sein Moscht holt" ... kennst Du sicher auch oder?