Ich bin leider eine von der Sorte, wobei es bei mir, anhand der Reaktionen, wohl niedlich rüberkommt (laut Aussagen von Kollegen und Freunden)
Ich frage nach Alter, Verdienst, Zigarettenkonsum.. Meine Eltern waren schon damals peinlich berührt von mir. Ich habe da irgendwie keine Hemmungen, kann auch nicht einschätzen, ob dem Gegenüber dies unangenehm ist (sagt dir ja keiner ins Gesicht, dass du sche.. bist^^) Bin vielseitig interessiert an fremden Menschen, die besondere Lebensumstände haben oder anderweitig sich von anderen unterscheiden. Ich kann es allerdings auch nicht leiden, wenn jemand zu lange von einer Sache redet, die mich nicht interessiert. Ich bin da gedanklich schon 10 Fragen weiter und es fällt mir extrem schwer, anderen nicht ins Wort zu fallen und ich kann auch schlecht einschätzen, wann jemand fertig ist mit reden..
Wie reagiert ihr bei Leuten wie mir?
Wie reagiert ihr bei Sätzen, z.B. " Du bist schon 47? Du hast ja noch gar keine Falten" oder "Hast du schon graue Haare?" (Heute beim Schnacken mit einer neuen Kollegin)
Ich meine es auch nie böse, also wenn dann als Kompliment (wie der erste Satz), aber scheinbar können andere mit meinen Komplimenten nicht viel anfangen.
Würde gerne eure Meinung dazu hören :)
Wie reagiert ihr bei aufdringlich interessierten Menschen?
Ich lieb liebe liebe solche Menschen. Wirklich. Denn ich bin eher ein Mensch, der recht lange braucht um aufzutauen und ich brauche jemanden, der mich an die Hand nimmt (solche Menschen wie du) und mal ausfragt. Mich stören solche Menschen nicht.
Allerdings weiß ich nicht, wie es auf Dauer wäre 😁🤭 aber sonst finde ich solche Menschen sympathisch.
Oh das hört sich ja wirklich super an 😁😁 Ich kenne auch ein paar, die fast gar nicht von sich erzählen, aber nach ein paar gezielten Fragen kriege ich jeden zum Reden 😋 (vielleicht sollte ich Therapeut werden) 🙈
Oh das kenne ich nur zu gut. Ich bin auch sehr direkt und oft rutschen mir Sachen raus die anders rüber kommen als ich sie meine. Hab Mal zu einer Freundin gesagt sie kann auf die ü40 Party gehen, man sieht ja nicht dass sie erst 39 ist. Ich hatte mir wirklich nichts böses dabei gedacht aber sie war schwer beleidigt. Solche Dinge passieren mir leider öfter sodass ich mittlerweile sehr still geworden bin. Ich möchte die Leute nicht verärgern. Ich finde, man muss oft sehr aufpassen was man sagt und jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt. Ehrlich gesagt verstehe ich mich deshalb oft besser mit Männern. Da kann man einfach was sagen ohne dass viel hinein interpretiert wird...
Oh, ich musste kurz schmunzeln bei dem, was du zu deiner Freundin gesagt hast, das hätte auch von mir kommen können, hätte es auch einfach nur als Feststellung gesagt, ohne bösen Beigeschmack 🙈 da hast du Recht, Frauen sind schneller beleidigt und fassen solche Aussagen eher negativ auf.
Kommt auf den Typ Mann an. Ich kenne einige Männer, sie beleidigt oder gleich angepisst sind. Die nehmen sich nicht viel mit Frauen.
Dann würde ich mich halt am Riemen reißen...klingt ja furchtbar. Bei einem kindergartenkind noch niedlich bei einem Erwachsenen gewiss nicht..
Da hast du Recht, ich bin oft noch wie ein Kind. Deswegen werde ich auch manchmal auf 14 geschätzt (bin 24) Sehe deine Aussage aber irgendwie als Kompliment, ich mag es, wenn andere mich als kindlich empfinden.
Hast du einen Partner? Willst du Kinder? Willst du nicht selber irgendwann als erwachsene, reife Frau die fest im Leben steht wahrgenommen werden?
Wie soll man dich denn ernst nehmen, wenn du so betont kindisch tust und dein Geplapper niedlich findest, bei ganz normalen Sätzen lachst/kicherst etc.?
Privat kannst du ja sein wie du willst, musst dann nur mit dem Echo klar kommen. Ich hoffe jedoch, dass du dich im Sinne deiner Kollegen zumindest bei der Arbeit zusammenreißt.
Das kommt darauf an, wie gut ich die Person kenne, wie unser Verhältnis zueinander ist, was genau in welchem Kontext gesagt wurde und auch auf meine Tagesform😅
Das mit den Falten hätte ich als Kompliment aufgefasst. Oder zumindest so reagiert. Wahrscheinlich hätte ich mich freundlich-lustig bedankt.
Mit den grauen Haaren könnte von einem bitterbösen Blick über ein freundliches "Siehst du denn graue Haare" bis zu einem frechen "Brauchst du eine Brille?" alles dabei sein.
Ich erlebe regelmäßig von fremden Leuten übergriffige Kommentare zu unserer Familiengröße. Denen könnte ich manchmal innerlich den Hals umdrehen, aber normalerweise reagiere ich betont freundlich und wenn ich mich sehr ärger, schieße ich dabei unauffällig zurück.
Oder ich antworte mit einem Konter, der deutlich zeigt, wie unangebracht ich ihren Kommentar finde.
Wenn ich richtig gezählt habe, hast du 7 (8) Kinder? Da würden mir auch wieder tausende Fragen zu einfallen 😁 aber ich würde das niemals abwertend meinen..
Bei 7 Kindern bekommst du ja 2100 Euro von dem Kinderbonus.. Sorry, zurzeit rechne ich irgendwie nur mit dem Bonus 😁 Da würde mich ja jetzt wieder interessieren, ob ihr es versteuern müsst, aber das wäre zu persönlich 🙈
7 sind es😊 (und ein Sternchen)
Ich glaube, ich merke ziemlich schnell, wer es böse meint und wer nicht. Und man merkt auch, wer bei einem Konter pikiert reagiert und wer lachen kann😄
Ich muss zugeben, ich selbst bin sehr introvertiert und würde mich nie trauen solche Dinge zu fragen.
Insgeheim finde ich das aber selber total interessant und viel besser als ollen Smalltalk!
Also wenn mich jemand so ansprechen würde wäre ich wohl überrascht, würde mich dann aber freuen, dass ich nicht nach dem Wetter am Wochenende gefragt werde und wahrscheinlich würde es ein richtig tolles Gespräch werden.
Ja, das Wetter und solche Themen finde ich auch eher schlecht 😬 mir fallen immer so viele Fragen bei Personen ein. Am liebsten würde ich alle aufschreiben und zu jeder eine schriftliche Antwort bekommen 😁
Hallo dinojunge,
frag dich doch einfach mal, was du Leuten gerne von dir selbt erzählen würdest und was nicht. Kommt ja auch immer daruf an, ob man sich kennt oder wildfremd ist. Interessieren dich die Antworten wirklich, also kannst du dich dan auch auf ausführliche Gespräche einlassen, zuhören - oder bist du eher Sammler? Ich habe viel mit Menschen zu tun und wenn sich in einem Gespräch Themen auftun, bin ich auch offen. Es gibt da immer feine Unterschiede und mittlerweile hab ich ein gutes Gefühl dafür, wann Zurückhaltung angebracht ist oder eben Offenheit. Und ich würde dir klar Gernzen zeigen, wenn du mir auf den Geist gehst. Wie reagierst du denn, wennd jemand dir z.B. sagt "sorry, darüber will ich mit dir jetzt nicht reden?" - akzeptierst du das? Interesseirt du dich wirklich im Herzen für besondere Lebenssituationen? Deine Ungeduld spricht eher dagegen. Komm ein bißchen zur Ruhe und sei dankbar, dass du keine eigenen Katastrophen-Geschichten hast. Glaub mir, das willst du nicht.
liebe Grüße
Ich bin eindeutig ein Sammler von sachlichen Informationen und Erfahrungen, besonders auch Kindheitserlebnissen.
Ich habe persönlich kein Problem mit intimen Fragen von anderen Leuten..
Also wenn jemand offen sagt, dass er nicht reden will, akzeptiere ich das auch.
Du erinnerst mich stark an eine Bekannte, die ich mal auf irgendwelchen Geburtstagen treffe. Aufdringlich, neugierig 🙄Sie fragt dich was und wartet die Antwort gar nicht ab. Also absolut unhöflich. Ich habe ihr letztes Mal klipp und klar gesagt, dass ich von ihrem Gesabbel Kopfschmerzen kriege und sie mich nervt 👍Seitdem habe ich meine Ruhe und ich kann mich angenehmen Leuten widmen, die höflich sind und mit denen man sich unterhalten kann 👍
Na ja, ich warte schon die Antwort ab, sonst wäre meine Frage ja überflüssig gewesen. Nur wenn Leute dann ausschweifen und vom Thema abkommen, werde ich ungeduldig. Hättest du zu mir gesagt, dass du von meinem Gesabbel Kopfschmerzen bekommst, hätte ich wahrscheinlich gelacht (wegen dem Satz an sich) 😁, aber es akzeptiert.
Dass du gelacht hättest, zeigt mir, dass es dich nicht interessiert, was andere über dich denken 🤷♀️Warum stellst du hier dann diese Frage? Du kommst mir absolut unsympathisch und aufdringlich vor. Kindlich überhaupt nicht. Ich denke, du möchtest kindlich rüber kommen, klappt aber so gar nicht😂
Bei dieser Beschreibung denke ich meist: muss wohl auch ADHS/ADS haben und trifte in meine eigenen Gedanken.
Dabei antworte nur sporadisch oder langatmig am Thema vorbei (es geht die Person ja nichts an, also wird der ja schon langweilig werden ).
Wer aufdringliche Fragen stellt, die die Person nichts angehen, muss mit meiner Antwort leben, die anders aufdringlich unpassend ist
Je älter ich werde, desto schneller distanziere ich mich. Wobei mir die ADHS Therapie viel gebracht hat: nicht auf alles und jeden anzuspringen, nur weil ich die Frage nicht ausblenden kann.
Dann: wegdrehen, knappe Antworten, deutlicher Hinweis dass ich kein Interesse habe.
Folgt mir die Person, wirkt dabei wie ein Kind im erwachsenen Körper und kann nicht aufhören Fragen zu stellen: dann denk ich mir erst Recht: ADS/ADHS und wende an, was ich dazu gelernt habe.
Auch wenn es mir manchmal schwer fällt Impulse unter Kontrolle zu halten und Sätze schneller sprudeln, als mir lieb ist. Mein ADHS ist KEIN Freibrief anderer Grenzen zu überschreiten!!
Viele Signale kann ich nicht einordnen. Mimik fällt mir sehr schwer.
Umso wichtiger (und anstrengender) ist es dann, dass ich mit Fingerspitzengefühl ans Gespräch herangehe,
dass ich meine Impulse an die Hand nehme, wie ein Kind, das auf die Straße rennen will,
dass ich mich selbst in den Allerwersten trete und mir sprichwörtlich auf die Zunge beiße, abwarte, noch mal abwarte und DANN erst meine Frage stelle, wenn sie DANN noch passend ist. War sie nicht passend, dann war sie es auch vorher nicht und ich habe gut daran getan, sie nicht sofort gestellt zu haben.
Auf mein Alter werde ich sehr, sehr oft angesprochen.
Da kommt es darauf an, wie.
Auf ein "hey, du da" reagiere ich nicht. Auf ernstgemeinte Neugier mit Unsicherheit , ob die Frage angemessen ist, "belohne" ich mit Mut: Mut zu fragen und Mut eigene Unsicherheit zu zeigen. Da stelle ich meist die Gegenfrage, wie alt mich die Person schätzen würde. Das lockert auf und gibt mir Rückschlüsse, ob es die Person erst mit mir (als Mensch) meint oder ob es nur plump ums Alter geht oder nur ein ADS Impuls war, der zwar nicht böse gemeint war, aber auch nichts mit mir zu tun hat. Impuls und dann wieder vergessen.
Ernst gemeinte Fragen beantworte ich. Direkt oder humorvoll oder mit Gegenfrage. Je nachdem. Auch mit mir selbst auf die Zunge beißen.
ADS Impulsfragen träume ich selbst weg (dann ist die Frage oft schon wieder vergessen) oder warte ab (ob die Frage in 30 Sekunden noch relevant ist oder nur ein Impuls war)
Plumpe Fragen oder solche, bei denen es gar nicht darum geht jemanden kennen zu lernen, interessieren mich nicht. Die beantworte ich genauso vage, wie ich mich bei der Fragestellung fühle: nicht ernst genommen, Small Talk.
Nein, ich erkenne keine ADS/ADHSler. Ich denke mir nur meinen Teil. Es ist so ein Gefühl. wenn Verhaltensmuster auftauchen. Geht es mir gut und es passt gerade, gehe ich darauf ein. Oft stellt sich dann heraus, dass es die Person bei sich selbst vermutet oder sogar eine Diagnose hat.
Wenn es nicht passt, wende ich die Strategien an, die ich im ADHS Training gelernt habe. In beide Richtungen. Wie verhalte ich mich selbst anderen gegenüber UND wie springe ich nicht auf bekannte Verhaltensmuster voll an.
Ob die Person es bei sich selbst vermutet, erfahre ich dann nicht. Die Strategien wirken aber und ich habe das, was ich will: meine Ruhe
Bei Menschen, von denen ich sicher weiß, dass sie KEIN ADS/ADHS haben, wende ich diese Strategien nie an. Da brauche ich sie aber auch nicht. Diese erkennen irgendwie anders, wann die Grenze erreicht ist - oder ich blocke sie direkt ab, weil sie auf andere unangenehme Art fragen, wo ich denke *geht dich nix an* und sage *geht dich nix an*
Hallo,
darf ich mal dazwischen Fragen, was für eine ADS Therapie Du gemacht hast? Gern auch als PN. Danke!
Eine spezielle ADHS Verhaltenstherapie
zusätzlich zur Medikation.
Medikation hilft mir sehr viel und ist jeden Tag eine bewusste Entscheidung.
Die Verhaltenstherapie war umfassender: was ist ADS/ADHS, wie wirkt es sich aus, wie kann ich wann reagieren, worauf sollte ich achten, wie kann ich mir selbst helfen (wenn das Medikament nicht wirkt, ich es bewusst nicht nehme, nicht nehmen kann)
Was kann ich bewusst steuern,
was kann ich tun, wenn mich meine Impulse überrennen
was ist "typisch" (wo kämpfe ich gegen Windmühlen) und wie nutze ich das für mich (wie nutze ich den Wind/den Standort der Windmühlen)
Wie lerne ich mit ADHS zu leben, anstatt dagegen.
....
Elterntraining: Umgang mit ADS/ADHS, wie wirkt es auf den Körper, wie kann man Kinder utnerstützen (in dem Fall mich selbst; mich selbst an die Hand nehmen, mich selbst anleiten, wenn das Kind in mir mit mir durchgeht)
Für mich rückblickend dabei: wie hat mich die Entwicklung geprägt, wie kann ich das heute nutzen / was kann ich heute für mich besser machen. Auch wenn ich erwachsen bin, bin ich ja nicht fertig, sondern entwickle mich weiter. Aus: wie kann man Kinder unterstützen, nutze ich das für mich zu "wie kann ich mich selbst damit unterstützen"