Ich war etwas erstaunt, was für ein Druck sich junge Mütter selbst machen.
Ich habe selbst drei Kinder, das Jüngste ist aber schon elf.
Meine Freundin hat ein 6 Monate altes Baby, und macht sich verrückt.
Stillen, muss sein, mindestens 2 Jahre, auch die xte Brustentzündung, Nerven am Ende, wird nicht zum Anlass genommen, diese Einstellung zu überdenken, das eigene Wohl, sekundär.
Familienbett, alternatives, wobei nur sie mit den beiden Kindern dort schläft, der Vater schläft seit der Geburt vom zweiten im Keller.
Ständig wird das Baby getragen, nie abgelegt und zwar wird jede Nachfrage direkt als Angriff gesehen.....heute macht man das so, alles andere angeblich schädlich.
Kommentare seinerseits dass ihm das so nicht gefällt, werden bestenfalls ignoriert, schlimmstenfalls mit Desinteresse am Wohle des Kindes gleich gesetzt.
Kind steht immer an Nummer eins, der Mann ist Statist.
Er macht nichts richtig, kann er nicht, als Mutter ist man wichtiger.
Mal 5 Minuten mit ihr in Ruhe einen Kaffee trinken und reden, unmöglich.
Sie lässt das Baby nicht mal kurz beim Vater, geschweige denn bei den Großeltern.
Kita, Krippe, ein ganz heißes Eisen, sie kennt tausend Studien, bloß nichts falsch machen.
Auch Ernährung wird zum Problem, vegetarisch, vegan, alles so verbissen.
Wo ist die Lockerheit?
Ist das normal?
Dogmen bezüglich Kindern
Nein ist nicht normal und deine Freundin nicht repräsentativ.
Würde ich auch so sehen.
Ich hab selbst ein 4 Monate altes Baby und finde mich in der Beschreibung überhaupt nicht wieder.
Hallo,
Ob das normal ist glaube ich eher nicht.
Bin auch "erst" seit 1,5 Jahren Mama und Nr 2 kommt jetzt demnächst.
Ich versuche es locker zu sehen
Alles kann - nichts muss.
Klar, ich hoffe auf eine spontane Geburt. Noch ein KS wäre aber auch kein Untergang.
Ich hoffe, dass es diesmal auch ohne Milchpumpe geht. Jetzt mit Kleinkind würde ich es mir nicht zutrauen.
Wenn man krampfhaft versucht alles richtig zu machen, dann macht man sich nur unnötig das Leben schwer.
Aber klar, manchmal will ich auch einfach nur meine Ruhe haben und wieder "kinderlos" sein.
Ohne mega Planung ins Kino oder Essen gehen. Meine heimlichen Träume!
Im Falle deiner Freundin hoffe ich doch mal, dass es sich noch bessern wird.
So wird denke ich mal die Ehe nicht lange halten wenn man nicht glücklich sein kann.
Klingt jetzt auch erstmal hart.
Also es sind nicht alle "neu-Mamas" so.
Du hast einen Sack voller Klischees zusammengestellt und in schwarz ins Forum geworfen...
Ein Schelm, wer .....
Das dachte ich auch. Egal wie.
Die erfahrene Mama, mit 3 älteren Kindern. Die vielleicht auch gar nicht mehr weiß, wie sie beim ersten Kind war. 6 Monate ist schon noch recht klein. Kommentare und Nachfragen können da schon ein unangenehmes Geschmäckle. Als auch 3fachmama hat man nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen und sollte in der Lage sein, im angemessenen Rahmen, unterschiedliche Ansichten zu akzeptieren und von der Freundschaft zu trennen.
Nein, ich denke nicht, dass ein solches Verhalten "normal" ist - gesund ist es jedenfalls nicht.
Es kann dir doch eigentlich egal sein - Deine Freundin muss mit dem Leben, dass sie sich schafft und dem Kind, dass sie erzieht, in Zukunft klar kommen.
Und bei der Partnerwahl kann man(n) ja darauf achten, wen er sich da anlacht.
Alles nicht dein Problem. Wenn sie bei dir jammert, würde ich ihr klar rückmelden, dass du ihr da auch nicht helfen kannst, wenn sie nix ändern will.
"heute macht man das so, alles andere angeblich schädlich. "
Das erging meiner Mutter und meinen Tanten auch schon so.
Meine Oma berichtete auch davon....
Damals gab es auch schon Schwiegermütter
Dogmen
und Vorgaben.
In den 70ern bekam meine Mutter einen Anschi** im Krankenhaus, als in Erwägung zog zu stillen. Abstilltablette direkt nach der Geburt. Alles andere ist schädlich.
Bauchlage. Rückenlage ist schädlich.
Haushalt musste perfekt sein. Was wohl sonst die Nachbarn denken.
Oder gar die Schwiegermutter, die reinschneien könnte.
Ernährung: es musste zwangsweise aufgegessen werden. Essen war teuer und Kinder könnten am vollen Tisch verhungern. Oder es gibt kein schönes Wetter.
Als ich mit meiner im Geburtsvorbereitungskurs war, wurde mir der Kopf fast abgerissen, weil ich noch nicht den Studiengang meines Kindes festgelegt hatte. Inzwischen ist sie in der Pubertät und nach der Geburt habe ich dann auch erst mal erfahren, ob Junge oder Mädchen.
Es ist nicht neu.
Mit meiner "Schwiegermutter" habe ich Glück. Ihre klare Ansage: weil sie es gehasst hat, dass sich ihre Schwiegermutter in alles eingemischt hat, sie übergangen hat und sie nie Mutter sein ließ, lässt sie mich machen.
Sie wird mich ansprechen, wenn sie Kindeswohlgefährdung sehen würde. Aber ob nun Bauch oder Rückenlage, stillen oder nicht stillen .... würde sie mir überlassen.
Was bei ihr modern war, ist heute überholt.
Was bei ihr überholt war, war bei der Schwiegermutter modern.
Und sie will sich nicht so übergriffig verhalten, weil sie sich nur zu sehr UNgut daran erinnert.
Nee, das ist nicht normal.
Es ist vermutlich nicht normal, aber wenn sie keine Ratschläge von dir will, lass sie doch einfach machen.
Hallo!
Ich habe zwei Kinder und die sind schon sehr pubertös. Das hier:
"Ständig wird das Baby getragen, nie abgelegt und zwar wird jede Nachfrage direkt als Angriff gesehen.....heute macht man das so, alles andere angeblich schädlich. " ging mir aber damals schon auf den Sack und ich kann mich noch gut erinnern, wie sehr mich so was geärgert hat.
Was gibt dir das Recht nachzufragen oder in Frage zu stellen? Nie war ich unsicherer als mit dem ersten Kind im ersten Jahr. Letztendlich mussten wir als Eltern entscheiden, was wir gut und was wir schlecht fanden. Wir mussten entscheiden, wie wir mit dem Baby umgehen, was wir aushalten konnten und was nicht. Wenn nicht, mussten wir allein den anderen Weg suchen. Den konnte uns keiner vorgeben.
Nicht geholfen haben Mitmenschen, die ach so viel Erfahrung haben, die genau wussten, wie es geht. Geholfen haben Menschen, die den Stress und die Aufregung sahen und verstanden und einfach nett waren. Die z.B. kommentarlos aushielten, dass das Kaffee trinken eine Zeit lang keine besonders entspannte Angelegenheit war. Die es vielleicht bekloppt fanden, dass das Baby sooo viel Raum einnahm, es aber einfach für sich behielten. Die, die aber jetzt ehrlich sagen können: "Hey, eure Kinder sind super! Ihr habt das meiste richtig gemacht!"
Meine Söhne sind jetzt -wie gesagt- schon groß und fast auf dem Sprung. Ich kann sie ziehen lassen und bin mächtig stolz auf sie.
Nach wie vor verstehe ich Eltern nicht, die von Anfang darauf pochen, dass das Baby auch mal zurückstecken muss. Wie soll es das können? Elternschaft bedeutet nicht, dass ich als Erwachsene mein Ding auch mit Baby einfach durchziehe. Elternschaft heißt für mich, dass man als Vater und Mutter echt gutes Teamwork hinlegen muss, damit alle zufrieden sein können. Wenn es dann noch Familie und Freunde gibt, die dieses Team unterstützen und reapektieren statt zu kritisieren und mit Weisheiten zu überhäufen, dann hat alles wenig mit Dogma zu tun, dann kann das was Gutes werden.
LG