Ich habe mal eine Frage..
Jedesmal wenn ich viel mit Fremden gesprochen habe, oder ich auf einer Feier war oder oder geht es mir abends schlecht. Ich komme dann innerlich nicht zur Ruhe und bin dann unendlich traurig. Ich möchte mich am liebsten verkriechen. Ich komme irgendwie nicht mit den Reizen oder Veränderungen klar.
Weiß einer woran das liegt? Oder bin ich unnormal?
Ich komme nicht mit reizen klar
Vielleicht bist du hochsensibel.
Das könnte auch sein.
Hallo
Genau deswegen wurde ich nie zum typischen "Ausgangstyp", obwohl ich gerne wollte. Wirklich jedes Mal, wenn ich abends aus bin (das kann was Banales wie ein Elternabend sein) und mit Personen ausserhalb der Familie gesprochen oder was unternommen habe, kann ich dann lange nicht einschlafen - der Kopf rattert, alles muss bis ins Detail verarbeitet werden. Ich gehe innerlich fast alles nochmals durch (Revue passieren lassen). Andere pennen zuhause gleich ein.
Mir geht es dann allerdings nicht schlecht und bin auch nicht traurig - das finde ich nun etwas mysteriös bei dir. Könnte es an den Themen oder Personen liegen? Ganz bestimmt bist du nicht unnormal - jeder Körper, jede Psyche hat seine Eigenheiten. Ich würde einfach versuchen herauszufinden, weshalb ich mich verkriechen wollen würde, denn irgendwie beschäftigen dich die äusseren Reize auf negative Weise.
Danke für deine Antwort.
Wenn ich im Bett liege dreht sich in meinen Kopf alles, mein Herz klopft schneller und ich habe plötzlich Angst. Warum weiß ich selbst nicht. Manchmal fange ich auch an zu weinen obwohl nichts schlimmes passiert ist. Auch wenn ich die Leute als sympathisch empfunden habe. Filme gucken oder Lesen könnte ich nicht einmal weil ich nur an den Geschehnissen denken muss.
Ich wüsste gerne woran es liegt das ich so stark darauf reagiere. Am nächsten Tag geht's mir aber immer wieder gut.
Hallo,
hast du diese Gefühle denn schon immer, oder erst seit einer gewissen Zeit?
Als ich deine Überschrift las, musste ich auch direkt an Hochsensibilität denken.
Google diesen Begriff doch mal, und lies dich etwas in die Thematik ein.
Falls du dich darin wiederfindest, kannst du lernen, mit deiner Hochsensibilität richtig umzugehen.
Vielleicht ist auch eine psychische Belastung (Depression, Angststörung) der Grund. Das sind aber nur Spekulationen aus der Ferne...
Grundsätzlich würde ich dir empfehlen, direkt den Hausarzt aufzusuchen. Besonders, wenn du sehr darunter leidest und deine Lebensqualität merklich beschnitten wird.
Ich wünsche dir alles Gute!
Die Frage ist: wie möchtest du damit umgehen? Wie sehr schränkt es dich ein?
Ich selbst habe ADHS und bei mir ist es stark ausgeprägt.
Allerdings ist die Komponente "hochsensibel" nicht der Hauptbelastungspunkt bei mir.
Was mir hilft: Oasen schaffen.
Mich bewusst auf solche Situationen einlassen. Selbst für mich sorgen, dass ich davor und danach meine Inseln habe, um mich zu erholen.
Die Diagnose hat mir sehr geholfen, weil ich dadurch spezielle Therapie bekommen habe. Nicht !!! um es wegzutherapieren. Sondern um mir Techniken an die Hand zu geben, WIE ich damit BESSER umgehen kann.
Wie ich mich darauf vorbereiten kann usw.
Was brauche ICH, damit es MIR besser geht!
Damit muss ich nicht werden wie andere. Die Techniken sollen mir nur dabei helfen, das tun zu können, was ICH will! WIE es MIR gut tut.
Und auch dabei mich selbst damit besser akzeptieren zu können.
Inzwischen habe ich Schilddrüsenprobleme.
Seither geht der Mist von vorne los. Nur anders.
Durch die organischen Probleme, habe ich nicht die Kraft, die Reize zu verarbeiten.
Seit ich Medikamente bekomme, um die Unterfunktion, den Vitamin D Mangel auszugleichen, wird es wieder besser.
Weitere Diagnostik läuft.
Da es viele Ursachen geben kann, wäre es interessant, in welche Richtung es bei dir geht.
Hochsensibel kann wohl alleine auftreten, häufig auch bei ADHS oder Autismus. Mit beidem kann man durchaus gut leben. Je nachdem wie ausgeprägt welcher Faktor ist und was man daraus macht.
Ob man es hat oder nicht, steht ja schon vor der Diagnose fest. Also entweder man lebt schon damit oder nicht. Die Frage ist nur, ob man es weiß oder nicht.
Seit der Diagnose geht es mir besser. Gelebt habe ich damit ja schon mein Leben lang. Seit meiner Diagnose lebe ich GUT damit. Weil ich seither Tipps, Tricks und weiteres dazu bekommen habe.
Die Fragen sind
- wie geht es dir damit?
- was möchtest du verändern?
- was brauchst du dazu?
- wer könnte dir dabei helfen?
- brauchst du dafür eine Diagnose - oder reichen Tipps?
- kannst du dir selbst schon etwas Gutes tun?
- was schränkt dich am meisten ein? (dass du unnormal wirken könntest oder die Belastungen an sich)?
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Normal und Unnormal sind ja relativ irrelevant.
Im Studium hatten wir mal einen Fall von einer Frau, die Stimmen hörte. Definitiv unnormal, aber diese Stimmen waren für sie positiv und sie konnte sie gut einordnen, deshalb gab es keinen Handlungsbedarf. Regelmäßige Kontrollen reichten.
Ich finde das ein tolles Beispiel dafür, dass man nicht in normal und unnormal denken sollte. Wenn du das Gefühl hast, dass du Lebensqualität dadurch verlierst, weil du es nicht gut in dein Leben integrieren kannst, dann besteht Handlungsbedarf.
Besprich das am besten Mal mit einem Arzt. Der kann am besten beurteilen welche Schritte man einleiten sollte.