Hallo!
Meine Frage steht ja schon oben. Es bezieht sich vor allem auf Instagram. Ich bin dort angemeldet, um zu sehen was bei meinen Freunden und Bekannten, die man nicht immer sieht, so los ist. Auch sehe ich dort gern irgendwelche witzigen oder schönen Dinge. Aber natürlich gibt es dort viele Influencer, die ihre persönlichen Schicksale teilen. Vor allem schwere Krankheiten wie Krebs oder noch schlimmer kranke Kinder. Mir persönlich macht es sehr Angst - ich bin durch die Krebserkrankung meines Vaters mental sehr vorbelastet. Natürlich weiß ich, dass das auf die Masse gesehen Einzelfälle sind, aber mein Inneres fragt sich dann immer „Wieso sollte uns sowas nicht passieren? Wieso sollten wir Glück haben?“ Mich beschäftigt das Thema meist dann ganz sehr - am liebsten möchte ich sowas gar nicht sehen, jedoch wird es eben immer wieder im Newsfeed (heißt das so?) angezeigt.
Wie geht ihr mit schlimmen Schicksalen um, die in sozialen Medien veröffentlicht werden?
Was mir nicht gut tut, versuche ich zu meiden.
Ich bin bei Instagram nicht angemeldet, kann mir aber vorstellen, dass dein Newsfeed wahrscheinlich ja durch Dinge gesteuert wird, die du dir ansiehst. Wenn du dir also immer wieder krebskranke Kinder anschaust, bekommst du auch immer wieder solche Feeds angezeigt oder nicht?
Ich würde diese Dinge meiden. Mitgefühl in allen Ehren, aber das sollte vielleicht deinen realen Freunden und deiner Familie vorbehalten sein.
Wenn du wissen möchtest, was bei Bekannten und Freunden los ist, die du nicht siehst - warum dann nicht einfach mal anrufen oder anderweitig Kontakt halten? Wenn es dir das nicht wert ist, dann kann man es eigentlich auch gleich bleiben lassen...
Das geschickte ist da ja auch der Algorithmus, der dir dann in erster Linie solche Geschichten zeigt, wenn man einmal angefangen hat.
Ich mach sie mittlerweile gar nicht mehr auf, weil es mir nicht gut tut.
Du entscheidest doch selber, was Dir angezeigt wird, ruf so ein Zeug nicht mehr auf, dann kommt es auch nicht mehr, auch nicht liken.
Ich begreife das nicht, warum man sich immer wieder reinzieht, was einem nicht guttut, da muss man ja fast krank werden davon.
Es gibt soviele Katastrophen auf der Welt, die wir eben nicht ändern werden. Ich habe schon sehr viel Schlimmes erlebt, aber genau deshalb hole ich mir das Elend von Fremden nicht auch noch zusätzlich ins Haus. Ich helfe in meinem Umfeld, wo ich kann, das hilft Bekannten - und mir machts auch Freude.
LG Moni
Du kannst doch einfach die Themen ausblenden, die Dich nicht interessieren bzw Dich nerven, einfach anklicken, das Thema interessiert mich nicht, das machst Du 2-3 mal und es wird Dir nichts mehr bin die Richtung angezeigt.
"„Wieso sollte uns sowas nicht passieren? Wieso sollten wir Glück haben?“"
Diese Fragen stelle ich mir nicht.
Sie bringen mich nicht weiter, helfen anderen nicht, schaden nur.
Was mir hilft
- Lösungen suchen
- Mich darauf besinnen: wenn mich etwas trifft, dann will ich es schaffen.
Handeln so gut ich kann. Durchstehen, soweit es möglich ist.
Es ist utopisch zu glauben, dass es einen nicht trifft. Jeden trifft irgendwas.
Die wichtige Frage ist: WIE gehen wir damit um!
- Bei meinen Themen gutes tun.
Mit anderen sprechen.
Austauschen.
Wem hat was geholfen?
Denjenigen, die noch am Anfang sind: Adressen geben. Tipps geben, wo man HIlfe findet. Mut machen.
Man muss es nicht alleine schaffen!
Meine Themen variieren. Je nachdem , was ich gerade durch mache..
In schlechten Zeiten, suche ich selbst aktiv nach Hilfe und bin dankbar, wenn ich ernst genommen werde.
In guten Zeiten, gebe ich davon etwas weiter. Adressen, Tipps, Mut, Stimme, du bist nicht alleine.
- instagram und co sehe ich mir nicht an.
Ich mag die Scheinwelten nicht. Ich gönne jedem sein Glück. Nur interessieren mich die Fassaden nicht.
Bei Themen, die mich selbst betreffen, suche ich aktiv danach.
Nicht um meiner Angst Nahrung zu geben, sondern als Hoffnungsmomente: WIE haben es andere geschafft? Ist da auch etwas für mich dabei? Trauriges wahrnehmen. Ohne den Gedanken "Warum?"
Eher in Form von: was würde ich mir wünschen..... kann ich davon etwas weitergeben?
Nicht muss, sondern kann. Dann, wenn es mir gut geht.
Umgekehrt wenn es mir ncht gut geht, mir zugestehen, Hilfe annehmen zu dürfen.
Schicksalsschläge können jeden treffen und ich kenne persönlich fast niemanden der durchs Leben geht ohne Tiefpunkte.
Wenn es so kommt, jemand stirbt, wird krank etc. dann muss man dann schauen wie man damit umgeht.
Das Leben ist halt oft hart und nicht nur schön und besteht mit Sicherheit nicht aus schönen Instagram Bildern wo alles immer schön und easy wirkt.
Mein Partner starb als meine Jüngste 2 Jahre alt war, ich selbst war als 17jährige fast 1 Jahr nur im Krankenhaus weil ich Leukämie hatte.
Allein diese Erfahrung hat mich geprägt und ich genieße jeden Tag wo ich gesund bin und auch meinen Kindern nichts passiert.
Mein Vater musste Insolvenz anmelden als ich ein Kind war, meine Muttee verlor kurze Zeit später auch ihren Job, wir mussten aus dem Haus raus und haben zu viert auf 60 qm gelebt.
Auch das nicht schön, aber ich weiß, auch das geht ohne dass man daran zerbricht.
Meine Schwester hat einen schwer kranken Mann, muss arbeiten, sich um die Familie, den Mann, alles kümmern, trägt eine hohe Belastung.
Auch sie hat das Haus verkauft, finanziell wäre es gegangen, aber ein 120 qm Haus mit Garten von 500qm in Ordnung zu halten , das war zu viel.
Also Wohnung im Erdgeschoss gesucht, mit kleiner Terrasse und nur noch 60 qm.
Warum macht dir das so eine Angst?
Traust du es dir nicht zu, mit Schicksalsschlägen fertig zu werden?
Hast du noch nie mit etwas fertig werden müssen was echt traurig oder unfassbar war?
Mir sind solche Berichte ziemlich egal, ich kenne diese Leute ja nicht, wenn dich sowas fertig macht gibt es einen guten Tipp, schau dir den Mist in Zukunft nicht mehr an, warum auch, es hat mich noch nie interessiert was mir völlig unbekannte Menschen irgendwo im Internet veröffentlichen, vor allem kannst du dir nie sicher sein das das wirklich so war oder ob man das erfindet um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Hallo meine Liebe,
so ist das Leben, es gibt Sonnenseiten und Schattenseiten. Jeder erlebt schlimme Sachen, dafür kann man die schönen Seiten besser schätzen, zumindest sollte man das tun. Ich versuche es uns so schön wie möglich zu machen, jeden Tag, dankbar sein und das Leben genießen, denn ich weiß, es kann sich jeden Tag ändern. Wir hatten auch schon Krankheiten und Krebserkrankungen in der Familie, mein Vater ist schwer herzkrank und meine Schwiegermutter hat eine schlimme neurologische Krankheit. Doch das Leben geht weiter. Ich versuche mir in den sozialen Medien vor allem schöne Sachen anzusehen, bei Facebook sind es meistens irgendwelche süßen Tiervideos, Tierrettungen usw, das wird mir dann auch immer wieder angezeigt und bereitet mir Freude. Ich möchte nicht auch noch mit fremden Schicksalen konfrontiert werden wenn es nicht sein muss. Die Nichte einer Nachbarin hat als Baby schon Krebs gehabt, das habe ich hautnah mitbekommen, hat mich natürlich sehr betroffen gemacht wenn man über Jahre hinweg den Leidensweg der ganzen Familie erlebt. Trotzdem bringt es nichts sich davon sei eigenes Leben bestimmen zu lassen. Du musst dich abgrenzen und dein Leben so positiv wie möglich gestalten. Denn nur so kommst du mental gesund durchs Leben, wenn du dir die Schicksale der ganzen Welt zu Herzen nimmst, dann wirst du auch psychisch krank.
Liebe Grüße
Juliane