Patentante sein oder nicht mehr?

Hallo,
mein Patenkind war erwachsen und wohnte 1 Jahr bei uns. Sie verstand sich nicht mit ihren Eltern. In dieser Zeit hat sie eine Nachbarin kennengelernt.
Inzwischen ist wegen ein paar Unstimmigkeiten das Verhältnis zur Nachbarin gebrochen.
Jetzt kommt mein Patenkind und besucht mehrmals im Jahr diese Nachbarin und meldet sich dann kurzfristig bei mir... wir haben sie dann mit Freund immer eingeladen. Aber eigentlich besucht sie ja nicht mich. Inzwischen ist mein Patenkind 26 Jahre alt. Heute erfahre ich dass mein Patenkind morgen wieder anreist. Wir wohnen 600 Kilometer voneinander entfernt.Das Vertrauensverhältnis ist gebrochen. Wie würdet Ihr Euch verhalten wenn sie sich meldet?

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Wenn sie sich meldet und dich treffen möchte, dann würde ich das auch möglich machen.

Das Patenamt ist ein Amt auf Lebenszeit. So verstehe ich es.
Ihr wurdet einander "zugeteilt", als ihr euch noch nicht kanntet.
Vergleich es mal mit Freundschaften. Mein Mann hat zu seinem Bruder kein sehr inniges Verhältnis, weil sie sehr verschieden sind. Er hat Freunde, mit denen er viel mehr auf einer Wellenlänge ist und die er viel häufiger trifft. Aber sein Bruder ist sein Bruder und ihm deshalb wichtig. Also halten sie Kontakt (hauptsächlich über den Vater und an Geburtstagen und Weihnachten) und ab und zu, vor allem, wenn es sich ergibt, treffen sie sich.

Dein Patenkind ist vielleicht mit den Nachbarn mehr auf einer Wellenlänge und hat deshalb den innigeren Kontakt zu ihnen. Das ist dann einfach so.
Aber du scheinst ihr immer noch wichtig genug zu sein, dass sie dich treffen möchte, wenn sie da ist.
Die Möglichkeit würde ich nicht verstreichen lassen. Man weiß ja auch nie, wann sich ein eher oberflächlicher Kontakt wieder vertiefen kann.

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Offiziell ist das Patenamt kein Amt auf Lebenszeit, wie meine Vorschreiberin meint, vielmehr endet es eigentlich mit dem 18. Lebensjahr des Patenkindes. Denn eigentlich soll eine Patenschaft ja absichern, dass das Kind versorgt ist, wenn mit den Eltern etwas passiert.
Mir wäre es allerdings egal, ob es mein Patenkind, eine Nichte, ein Neffe, das Kind von Freunden, das ich mag, wäre...natürlich würde ich mich treffen und nicht die Beleidigte spielen, weil der Kontakt zur Nachbarin anscheinend etwas fester ist.

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Der erste Absatz stimmt nicht.
Das Patenamt ist ein religiöses Amt. Da geht es um die christliche Erziehung des Kindes. Es hat nichts mit der Versorgung im Todesfall der Eltern zu tun. Sieht man ja auch an den Tauffragen. Da wird gefragt, ob man das Kind im christlichen Glauben erziehen will, ein Ansprechpartner sein will etc.
Ich weiß nicht, ob es eine zeitliche Begrenzung gibt, aber ab der Religionsmündigkeit muss es keine Paten mehr geben, darf es aber.

Beim letzten Absatz schließe ich mich dir an. Und auch der anderen Vorschreiberin.
Nur von dem, was im Thread beschrieben wird, sehe ich keinen Grund, warum man sich nicht treffen sollte. Dem Patenkind scheint ja doch etwas daran zu liegen.

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Da hast du Recht, da habe ich ein bisschen zu sehr aus meiner atheistisch-pragmatischen Sicht gedacht 😬. Ich bin zum Beispiel sogar „Patentante“ für ein nicht getauftes Kind, wir haben das einfach so genannt, damit im Notfall jmd Verantwortung übernimmt und natürlich auch, um beim Aufwachsen und Erwachsenwerden überhaupt zu begleiten. Aber stimmt, eigentlich ist im kirchlichen Sinne eine andere Aufgabe daran geknüpft.