Hochwasserhilfe - Was wird wirklich gebraucht

Ich hoffe der Post ist in Ordnung und vorab bitte ich um keine Grundsatzdiskussionen oder Anfeindungen!

Viele haben es mitbekommen. Die massiven Schäden, die die Flut mit sich gebracht hat. Ich wohne zwar nicht direkt im Gebiet, aber auch nicht total weit weg.
Hier laufen, wie in vielen anderen Regionen auch, zahlreiche Hilfsaktionen.

Kleidung und Sachspenden sind super, aber tatsächlich werden ganz händeringend Sachen gesucht wie Hygieneartikel (Zahnbürsten, Seife, Tempos, Pflaster, Rasierer, Tampons, Windeln, Desinfektionsmittel, Bürsten...), Batterien, haltbare Lebensmittel, die man möglichst nicht kochen muss, Tiernahrung, Schlafsäcke, Taschenlampen, Bauhandschuhe.

Wenn es bei euch keine Annahmestelle gibt, gibt es auch eine Postadresse. Hygieneartikel kann man auch super in kleine, durchsichtige Plastiktüten "portionieren" damit die Helfer vor Ort schneller verteilen können. Auch die Proben aus Zeitschriften oder Hotels eignen sich super zum Spenden.

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Hallo,

ich finde den Beitrag berechtigt und bin dabei verschiedene Sachspenden zu packen. Wir haben zwar Möglichkeiten Sachen abzugeben (auch im persönlichen), aber dennoch meine Frage: Könnten wir hier vielleicht zusammentragen, wo es Annahmestellen in den einzelnen Bundesländern gibt?

Wir sind aus Hessen - bisher habe ich in meinem Gebiet nichts finden können.

Und vielleicht können wir auch weiter sammeln, was noch alles gebraucht werden könnte?
Ich habe auch viel Kleidung meiner Tochter und Spielsachen. Auf manchen Seiten steht, diese Dinge werden teilweise nicht mehr angenommen, obwohl ich mir vorstellen könnte, es liegt vielleicht eher nicht an der Masse von Spenden, sondern an die wenigen Helfer vor Ort. (So wie ich verstehe, wird das alles vorweg sortiert und dann ausgefahren in die Ortschaften? Oder werden die Sachen direkt in den Sammelstellen ausgegeben?)

Liebe Grüße

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Also es gibt eine Postadresse in Aachen.
Was benötigt wird ändert sich laufend. Stand aktuell sind vor allem Kanister mit Diesel, da die Rettungsdienste sonst 50 km weit zur nächsten Tankstelle fahren müssen, Generatoren/Notstromaggregate, Trocknungsgeräte/Pumpen und tatsächlich Manpower vor Ort. Außerdem schrieb ein Betroffener vor Ort was von großen Tragerucksäcken.
Das ist die Info aus dem Kreis Ahrweiler, aber ich denke anderswo ist es ähnlich.

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Ich denke, die Menge an Spenden in Form von Kleidung, Handtücher, Bettwäsche, Spielzeug ist riesig. Wir wohnen ca. 30 km vom Katastrophengebiet RLP entfernt. Was alleine nur in unserem Dorf gespendet wurde, füllt locker 2 LKWs. Das DRK Andernach und auch beim Nürburgring werden Helfer zum Sortieren gesucht. Da stehen Aufrufe auf den Facebook-Seiten. Zuletzt wurden die oben aufgezählten Hygieneartikel, haltbare Lebensmittel etc. erfragt.

Ansonsten wird um Geldspenden gebeten oder um schweres Gerät wie Bagger und LKWs.

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Gerade bei den Geldspenden wurde jetzt vor vielen unseriösen Aufrufen gewarnt. Habe schon einige Posts auf Facebook gesehen wo Oma, Onkel oder der Nachbar angeblich alles verloren haben und jetzt um Spenden über PayPal aufgerufen wird. Hab Mal drauf geklickt und war echt erstaunt, wie viel Geld da zusammen kommt obwohl niemand weiß, ob es diese Leute tatsächlich gibt. Gerade bei Geldspenden würde ich nur an offizielle Stellen spenden. Leider nutzen viele Betrüger das Leid anderer um sich selbst zu bereichern.

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Wir waren 2002 und 2013 auch betroffen.

Damals 2002 habe ich händeringend Gummistiefel gesucht. Es gab keine zu Kaufen weder für Kinder noch für Erwachsene.

Zu Gummistiefeln waren bei uns damals Schaufeln und Schneeschieber Mangelware

Bei uns kamen damals Helfer aus Nachbarorten und haben warme Bockwürste, oder Suppen verteilt.
Das kam bei uns super an.

Selbst schippt man von von früh bis abends Schlamm und da denkt man nicht an Essen oder etwas für die Helfer zu besorgen.

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Soweit ich das mitbekommen habe sind mittlerweile mehr als ausreichend Sachspenden, sowohl für Mensch als auch Tier, angekommen. Und ein weiterer großer Teil ist noch in den Annahmestellen. Besonders die Dinge, die du aufzählst sind massig vorhanden. Viele Organisationen haben schon Annahmestop.

Was die Leute aber brauchen sind helfende Hände, Werkzeuge aller Art, Baumaterialien, Pumpen, Trocknungsgeräte, Handwerker inkl. Ausrüstung für alle Gewerke, Fahrzeuge (große und kleine) um den ganzen Müll wegzubekommen. Und das nicht nur für die nächsten 2 Wochen. Und Geld....viel Geld.

Im Bereich Tiere: Unterkünfte und Futter für Groß und Nutztiere, Unterkünfte für Tierbesitzer, Geld für Medikamente um verletzte Tiere zu behandeln. Transporter um die großen Tiere aus dem Gebiet zu bekommen, falls notwendig. Die Bauern brauchen auch dringend Hilfe.


Man hat mal wieder den Eindruck, das die Hilfe wieder nur ein kurzer Hype wird. Wie das Klopapier teilen im letzten Frühjahr oder das Klatschen für das Krankenhauspersonal. Sei mir nicht böse, das ich so flapsig bin, aber Duschproben braucht dort niemand.

Die Sammelaktionen sind bestimmt lieb gemeint, es wurde ja auch viel benötigt, aber der Drops ist mittlerweile doch halbwegs gelutscht. Andere Dinge werden langsam wichtiger, wenn nicht heute dann in den nächsten Tagen.

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Wie ich schon in einer Antwort schrieb haben sich die Bedürfnisse geändert und es wird sich auch täglich anpassen.
Bei uns waren freitags alle Straßen zu den Sammelstellen überfüllt und nach 2 Stunden gab es einen Annahmestopp für Kleidung. Das ist zwar super, aber es werde auch andere Dinge benötigt.
Samstag hieß es bei uns genau die Dinge, die ich oben aufgezählt habe. Sonntag waren es Benzin usw
Abends war es schon nur noch Geld.

Deswegen ist es wichtig sich auszutauschen. Es geht zum Teil so schnell und man kommt gar nicht mehr richtig hinterher.

Und wahrscheinlich denkt in 2 Monaten der Großteil nicht mehr an die Hochwasseropfer, aber dennoch ist jetzt schon bekannt, dass Ahrweiler die nächsten Monate kein Trinkwasser haben wird und der Alltag für die Bewohner noch sehr lange dauern wird. Und wie viel von so Soforthilfen (angeblich ja mal wieder total unbürokratisch *ironieoff*) und den Spendengeldern tatsächlich bei jedem Einzelnen ankommen weiß man ja auch bzw kann es sich ausrechnen. Und ohne Hochwasserversicherung bekommt man sogar nix (weil man sich ja laut Regierung dagegen hätte versichern können).

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Ich bin - zum Glück - nicht selbst betroffen, habe aber eine sehr gute Freundin in Euskirchen, deren Haus arg in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Wir haben die letzten Tage immer wieder telefoniert, auch sie bestätigt, dass mehr als genug Sachspenden vorhanden sind. Auf meine Frage, wie ich ihr helfen kann, hat sie angefangen zu weinen und gesagt: Könnt ihr bitte herkommen, wir schaffen das nicht alleine.
Ich denke auch, das ist, was im Moment gebraucht wird. Viele, viele Hände, die mit anpacken. Wir fahren Freitagnachmittag nach der Arbeit hin, früher kommen wir wegen der Arbeit leider nicht weg und auch mein Sohn wird mit zwei seiner Kumpels mitkommen. Er ist Elektriker, mein Mann Maurer, einer seiner Freunde Heizungsbauer, der andere Fliesenleger. Wenn sie jetzt in dieser Richtung nicht helfen können, dann vielleicht später.