Wer gleicht seine CO2-Bilanz aus?

Hallo!
Frage steht ja bereits im Betreff...
Macht das jemand von euch? In den letzten Tagen (natürlich auch etwas durch die neuen Prognosen getriggert) habe ich mich nochmal mit unserem biologischen Fußabdruck auseinandergesetzt. Der ist zwar etwas besser als Durchschnitt, aber immer noch recht hoch.
Jetzt überlege ich gerade, was man noch tun könnte, bzw. was machbar für undere Familie ist.
Mich würden eure Gründe für das Ausgleichen und gegen das Ausgleichen durch Spenden an Klimaprojekte Interessen. Natürlich auch alle weiteren Ideen zur Einsparung.

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An deinem "biologischen" Fußabdruck wirst du nichts machen können.

Wenn es um den ökologischen geht...
Als erstes aus Konsum verzichten. Meiner Meinung nach kann man sehr viel einsparen, wenn es nicht alle zwei Jahre ein neues Handy sein muss, ständig neue Klamotten und anderes unnützes Zeug. Gebraucht und regional kaufen, schauen woher die Lebensmittel kommen, auf alles mit langen Transportwegen verzichten.
Oder natürlich Leben wie bisher und über Spenden das Gewissen erleichtern...

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Stimmt ökologisch 😁
An den von dir genannten Punkten arbeite ich. Daher hätte mich mal interessiert, ob das Spenden nur Gewissensberuhigung, oder ob es vielleicht doch mehr bringt, als man denkt.

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Ich halte nicht viel von Spenden. Ich habe mich vor ein paar Jahren sehr intensiv mit verschiedenen seriösen Organisationen beschäftigt weil ich auch gerne regelmäßig spenden wollte. Man kann die Geschäftsberichte online einsehen und ich fand es echt erschreckend, wie viel Geld für Verwaltung, Marketing usw. drauf geht und wie wenig im Endeffekt dort ankommt, wofür man spendet. Kann natürlich sein, dass sich das mittlerweile geändert hat aber ich gehe nicht davon aus.

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Noch besser ist vermeiden, geht am besten bei tierischen Produkten, Flugreisen, verbrennen PKW und Mode etc.
Und bei den Kompensationsprojekten gibt es natürlich bessere und schlechtere. Besser als nichts ist es allemal. Auch statt Google ecosia nutzen, echten ökostromanbieter finden. Umverpackung einkaufen etc. Hilft

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Wir waren sechs Jahre nicht mehr mit dem Flieger weg und essen mind. 4 Mal die Woche rein vegetarisch.

Kannst du einen guten Ökostromanbieter empfehlen?

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Naturstrom. Da bin ich seit 10 Jahren. Die investieren in neue Anlagen und gestalten die Energiewende mit. Andere rechnen nur ihre Anteile raus für die Grünen Tarife.

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Ich google seit neustem mit ecosia, wenn mein Zähler da stimmt sind wir im grünen Bereich. Aber ich verlasse mich da nicht drauf und da wir Garten und ein kleines Obstland besitzen haben wir jetzt auch neu Bäume und Hecken gesetzt. Ob bzw ab welcher Größe die jetzt aber reichen weiß ich leider noch nicht das mal auszurechnen steht auf meiner Liste.

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Ecosia muss ich mir mal anschauen. Auch dir danke!

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Naja, unser E-Werk bietet an, dass man Solarzellen vorfinanziert, von denen man dann 20 Jahre Strom beziehen kann. Mit 13 Quadratmetern ist der Stromverbrauch unserer Familie gedeckt. Meine Erkenntnis daraus ist, dass es eine Fläche ist, für die man für jeden Schweizer ein Platz auf einem Dach finden würde. Ich denke, gewisse Dinge sollte man einfach tun, schon nur, um bei Leuten, die einem lang und breit erklären, dass es nicht gehe, den Gegenbeweis anzutreten.

Ansonsten verzichten wir weitgehend auf Autofahren.

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Solarzellen haben wir auch. Aber das wird glaube ich in D nicht mehr so stark subventioniert...

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Hi,

um unsere CO2 Bilanz machen wir uns auch immer wieder Gedanken und finden Möglichkeiten etwas zu optimieren.

Wir Spenden zwar aber eher für soziale Projekte. Auch unsere Ehrenämter sind sozialer Natur. Deswegen spenden wir nicht auch noch in diese Richtung ausgiebig. Wenn ich im Supermarkt meinen Pfandbon der Plastik Soup Foundaition spenden kann dann mache ich das.

Wenn man spenden kann dann ist das eine tolle Sache und es sollten Herzensangelegenheiten sein.

Grüße

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Puh, wir fliegen nur alle Jubeljahre, lassen das Auto meist stehen und laufen oder fahren Rad, schmeißen generell wenig weg, kaufen wenig neues, nutzen keine Plastiktüten o.ä. und versuchen weniger Fleisch zu essen.

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Ich gleiche meine Bilanz einfach individuell in meinem Alltag und meinem Leben aus und ich lasse mich nicht durch kuriose schwarz/weiß Frage-/Antwortspiele im Netz in eine Schublade stecken in die ich einfach nicht gehöre. Deswegen lehne ich mich entspannt zurück und werde garantiert keine 15 Bäume für Costa Rica spenden. Klingt im ersten Moment arrogant/ignorant, oder?

Aber jetzt kommt es, ich habe mehrere solcher Tests gemacht, bei jedem schneide ich unsagbar schlecht ab.
Ich bin also böse, weil ich "fleischbetont" koche...niemanden interessiert aber, ob meine Hähnchenschnitzel oder das Suppenhuhn vorher in meinem Garten rumgeturnt sind und mir noch zuvor noch verdammt viele Eier gelegt haben. Die restlichen Fleisch und Wurstwaren kaufe ich bei unserem Dorfmetzger.
Ich bin "böse", weil ich nicht ausschlichlich regionale, ökologische und saisonale Einkäufe ankreuzen kann, niemanden interessiert aber, das ich in den letzten Tagen unsagbar viele Kartoffeln aus den umliegenden Feldern aufgesammelt habe, sie in einer Schubkarre nach Hause gebracht oder zig Gläser Apfelmus eingekocht habe.
Ich bin "böse", weil ankreuzen musste, das ich mehrmals in der Woche TK-Kost zu mir nehme, was da aber eingefroren ist (eigenes Obst und Gemüse), Bolognese oder Gulasch mit Fleisch vom hiesigen Metzger, damit ich nicht ständig zum Metzger fahren muß, total unwichtig für meine Bilanz.
Ich bin "böse", weil im Test unser Haus nicht mal aufgeführt ist, dort gibt es nur unsaniert oder vollenergetisch saniert. Beides trifft auf unser Haus nicht zu, ganz einfach.
Ich bin "böse", weil ich ein stinknormales Auto besitze, das etwas mehr Sprit braucht, weil es schon so alt ist. Unwichtig ist aber, das ich auf dem Land lebe und ich es gezielt einsetze. Und sollte eine neues her, dann wird es bestimmt kein E-Auto, das ich mit Strom aufladen muß, das mein Mann nicht mehr selber mit Ersatzteilen versorgen kann ....nein, es wird wieder eins mit H-kennzeichen, ganz klar.
Ich bin "böse", weil ich Plastik in meinem Haushalt dulde. Man mit meinem Nudelsieb bin ich großgeworden, es steht noch "VEB" drauf. Auch meine Tupperdosen sind über 40 Jahre alt. Warum um Himmels Willen sollte ich sie austauschen, Müll produzieren und andere Gefässe nutzen, die bei der Herstellung CO2 ausgestoßen haben?
Auf meinem neuen Geschirrspüler prangte ein dickes "D", ich habe wirklich die Werte mit "A" Geräten verglichen, die Unterschiede waren so minimal. Aber die "A" Geräte waren grundsätzlich wesentlich teurer. Da kam ich mir dann doch etwas veräppelt vor.

Ich wäre nur ein "guter" Mensch, wenn ich die nicht vorhandenen öffentlichen Verkehrsmittel nutze, nie wieder einen Supermarkt betrete, meine gut funktionierende Ölheizung rauswerfe und gegen ein technisches Wunderwerk austausche. Ich wäre ein "guter" Mensch, wenn ich meine Tiefkühltruhe entsorge und das Obst und Gemüse im Garten vergammeln lasse. Ich bin nur ein "guter" Mensch, wenn ich 15 Bäume für Costa Rica spende, der uralte Baumbestand im meinem Garten, die 10 neu dazu gepflanzten Bäume unwichtig, die unversiegelten Flächen (also bis auf die Grundfläche vom kleinen Hexenhaus und 4 Stellplätze von ca 2000 qm Gesamtfläche) auch unwichtig. Das getauschte Obst und Gemüse, auch unwichtig, konnte ich ja nicht beim Test ankreuzen.

Verdammter Mist, wir haben eine Katze, die stößt auch CO2 aus....die muß enbedingt gegen ein Stofftier aus Cina ausgetauscht werden. Ja, genau, dieses Ganze wirklich ernste Thema (keine Frage), wird doch aktuell ins absurde getrieben.

So und jetzt nehme ich Eier von unseren Hühnern, tausche sie gegen Tomaten bei meiner Nachbarin und werde diese mit Mozarella (ohne Bio) und einer ganz bösen Soße aus dem Supermarkt genießen.

Gruß vom CO2 Riesenfuß, Feuer frei.

(Ja, ich weiß, das ich hier mehrere Themen vermischt habe, aus meiner Sicht muß aber alle Seiten seines Lebens betrachten und nicht nur das, was diese Tests von einem wollen. BTW, falls jemand einen richtig guten Test weiß...ich probiere auch diesen noch gerne aus;-))

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>>Auch meine Tupperdosen sind über 40 Jahre alt. Warum um Himmels Willen sollte ich sie austauschen,...<<

Ich bin dabei, sie nach und nach zu entsorgen. Hat aber folgenden Hintergrund:

Meine Hündin hat angefangen, sich ständig zu kratzen und sich ihre Pfoten wund zu schlecken. Behandlungen brachten immer nur kurzfristige Linderung.

Irgendwann habe ich in einem Forum gelesen, daß ein anderer Hundehalter ähnliche Probleme mit seinem Hund hat. Eine Antwort darauf, war u. a. "Benutzt Ihr Plastikschalen? Wenn ja, tausch sie aus!"

Meine Hündin bekam ihr Wasser aus einer Tupperschüssel. Ich nahm sie weg und auf einmal wurden ihre Beschwerden viel besser. Ich konnte es erst nicht glauben, aber es war so.

Ich habe dann die Züchterin angerufen und gefragt, ob das wirklich sein kann? Ihre Antwort: "Ja! Und bis vor einigen Jahren wurden den Züchtern sogar noch empfohlen, die Welpen noch nicht einmal aus Plastikschalen zu füttern!"

Dadurch, daß den ganzen Tag Wasser in der Schüssel gestanden hat (obwohl es täglich zweimal gewechselt wurde), müssen sich wohl irgendwann Bestandteile gelöst haben, die letztendlich der Auslöser für die ganzen Beschwerden waren.

Die alten Wasser-/Futternäpfe habe ich jetzt entsorgt und gegen Porzellanschüsseln (IKEA) ausgetauscht.

Auch unsere Tuppersachen werden jetzt nach und nach gegen Glasbehälter ausgetauscht. Ich traue diesem ganzen Plastikkram nicht mehr.

Viele Grüße
Trollmama

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Außerdem löst sich bei jeder Reinigung und jedem Besteck-Gebrauch bei der Plastikdose Mikroplastik. Das landet dann im Abwasser oder schlimmstenfalls in unserem Körper und unseren Haustieren. Es ist noch nicht klar, ob es den Organismus überhaupt wieder verlassen kann und steht im Verdacht, sowas wie "Leaky Gut" zu verursachen. Eben, weil es als Fremdkörper Entzündungen verursacht.

Wir haben leider auch noch viel Plastik im Haushalt. Langsam steigen wir dort aber auch auf Glas und Keramik um. Gerade die Kinder sollen weg vom Ikea-Plastikgeschirr.

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Wir haben nur ein Auto. Wir müssen uns zwar mehr organisieren, aber es klappt. So fährt mein Mann z. B. (fast) jeden Tag 14 km (ein Weg) mit dem Fahrrad zur Arbeit.

Wir kaufen möglichst regional und saisonal. Auf Fleisch ganz verzichten bekommen wir nicht hin. Aber wir haben erst vor 2 Wochen 11 kg Fleisch vom Bauern geholt, wo die Schweine seit dem Frühjahr draußen auf Bergweiden leben. Das gleiche gilt für Lammfleisch.

Wir sind all den Jahren nur einmal mit den Kindern in den Urlaub geflogen, weil sie es sich so gewünscht haben.

Ansonsten sind es Kleinigkeiten. Wenn ich nur ein paar Dinge benötige, gehe ich ins hiesige Geschäft zu Fuß. Hört sich nicht spektakulär an, aber wer einmal den Weg zu unserer Straße hochgegangen ist, weiß, was das bedeutet. Aber mit einem Rucksack klappt es einigermaßen. Überhaupt: Alles, was unter 2 km entfernt liegt, versuche ich zu Fuß zu ledigen.

Dazu haben noch ein Patenkind in Bangladesh, was von uns unterstützt wird.