Hallo an alle.
Als erste möchte ich mich entschuldigen, da mein Deutsch nicht perfekt ist.
Meine Mutter ist trotz allem emotional zu ihrer Zeit alles für uns geopfert, aber sie hat ihr Narzissmus erst mit ihren neuen Partner rapide entwickelt dabei unsere komplette Familie auseinander gebracht. Ich bin eine junge Erwachsene, Anfang 20. Ich bin mit meiner Mutter vor viele Jahre aus Südamerika nach Deutschland gezogen. Sie hat sich damals von meinem Vater scheiden lassen und er ging auch sein ganz eigener weg.
Sie bekam mit meinem Stiefvater mein Bruder, aber er war alkoholabhängig und am Ende war sie eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kinder im Ausland. Daher hatten wir eine sehr starke Bindung, je länger die Zeit verging.
Nach ca. 10 Jahre traf sie ein Partner und nach ein oder zwei Jahre heirateten sie auch.
Das ganze begann schon bei der Ankunft ihres Mannes, denn dann stellte meine Mutter plötzlich Grenzen zwischen ihr und ihrer Kinder. Also meinem Bruder und mir, nachdem wir vorher ein sehr offenes Verhältnis hatten. Mit den Jahren wurde es schlimmer. Dadurch das mein Bruder mit 6 Jahren jünger als ich war und die selbe Interessen, wie sie teilte, war er auch oft im Vordergrund ihrer Erwartungen gewesen. Ich war schon immer eher der eigenständige Typ gewesen.
Nur geriet mein Bruder durch Mobbing und Druck auf die schiefe Bahn. Letztlich nahm sich mein Bruder vor über ein und halb Jahre das Leben.
In der Zeit als mein Bruder auf die schiefe Bahn geriet, hatte ich exakt davor Angst, was nicht vermeidbar war und als unerfahrene 19 jährige, unterstützte ich jede Verhaltensweise meiner Mutter. Ihr Mann, lässt sich von ihr eh rumführen und wiedersetzt sich ihr nur selten. Also war mein Bruder mit seiner Probleme alleine. Dadurch, dass meine Mutter eine schwere Kindheit hatte und ganz alleine sich aufgearbeitet hatte und als eine "starke Frau" anerkannt wird, erlaubte sie damals nicht, dass mein Bruder oder ich psychisch an etwas leiden könnten. Fakt war, bis zu den damaligen Zeitpunkt, hatte ich bereits seit 6-7 Jahren an Depressionen gelitten und bin damit nie zur Therapie gegangen, weil meine Mutter es als Theater abstempelte. Und wenn wir weinten, drohte sie uns damit, dass sie uns ein Grund geben würde zum weinen. So oder so wurde sie immer Mal wieder gewalttätig. Das letzte Mal das sie mich in der Form berührte ist jetzt ein Jahr her.
Mein Bruder ging erst zur Therapie als es schon zu spät war und er im Alter von 13-14 Jahren Wege fand am Drogenkonsum zu kommen.
Es dauerte trotzdem nicht lange bis wir ihn verloren.
Nun zum Hauptpunkt:
Nachdem mein Bruder von uns ging, hatte unsere Familie "zueinander" gefunden.
Aber mich liess es nicht los, wo der Fehler war, weshalb mein Bruder sich das Leben nahm und ich analysierte dann die letzten Jahre, Aussagen und Entscheidungen unserer Familie.
Aus Trauer, besonders wenn es um Suizid geht, macht man sich da starke Gedanken und fragt sich ob es an einem selbst lag.
Zum einen ja, ich habe gedacht, dass meine Mutter wusste was sie tat und ich folgte ihr, sowie ihr Mann, denn ich "Papa" nenne.
Um mein Bruder zu ehren änderte ich meine Lebenseinstellung und eignete mir schöne Eigenschaften von meinem Bruder. Zeitgleich liess ich mich nicht mehr in solche Sachen meiner Mutter mehr ein und ab da wurde alles schlimm. Ich hatte zu vor nie Streit mit meinem Papa und plötzlich war das eine Routine, meine Mutter und ich stritten tagtäglich. Ich mache seit 2020 eine schulische Ausbildung und meine Noten waren rapide schlechter geworden. Durch die online Classes, wegen der Pandemie, verbrachte ich mehr Zeit daheim und ich merkte, dass ich immer stärker depressiv wurde und es meiner Mutter nicht ernst nahm. Aber sie wollte dagegen, dass ich ihre Gefühle respektierte.
Als ich mit mein Verlobten zusammen kam, versuchte er mit aller Kraft mich aus diesem Haushalt rauszuholen. Dadurch daß er mich bestärkte meine Meinung offener zu sagen und weniger Angst zu haben, gefiel es ihr noch weniger. Dadurch dass sie mir mein Lebenlang Angst machte, dass das Leben ohne sie schlimm wäre, drohte sie mir und sagte bei unsere Diskussionen zu mir, dass ich dann einfach gehen sollte.Ironischerweise nutzte ich die Aussage um dann tatsächlich zu meinem Verlobten einzuziehen.
Sie macht mir nur bis heute immer noch Probleme und ist an einen Tiefpunkt geraten.
Denn als ich ausgezogen bin, hat sie sich dagegen gewehrt mir mein Erspartes Geld zu geben, denn ich hatte kein eigenes Bankkonto, da es angeblich so schwer sei ohne eine deutsche Staatsbürgerschaft...
Und dann hat sie ein Theater gemacht und mein Vater dazu verleitet mich anzulügen, dass sie Geldprobleme hatten und mein Kindergeld bräuchten. Das Thema war, ich naiv, wollte es ihnen auch lassen, aber neben meiner schulischen Ausbildung in einer privaten Schule, musste ich nebenbei Arbeiten. Ich habe die ganze Woche bis 17 Uhr Unterricht und konnte deswegen nicht viel Arbeit. Vater ist Informatiker, also bekam ich erst kein Bafög.
Da wäre das Kindergeld eine Hilfe gewesen, da mein Vater mit sein Gehalt Grad noch alles zahlen konnte, wie zbs. Für seine drei Kinder seiner vorherigen Ehe. Nur haben sie alles so wirken gelassen, als würden sie kurz vor einer Freiheitsstrafe stehen und wir kamen dazu, dass ich die Hälfte bekam und sie auch. Obwohl sie sogar immer mehr als die Hälfte bekommen. Was mich wundert ist, dass jedes Mal, wenn ich zu Besuch da bin, hat meine Mutter neue und teure Sachen im Haus, wie ein automatischer Staubsauger, oder die ganze Sammlung von die Dior Parfums... Und sie hat mich aus meine Ersparnisse bestohlen, da sie mein Geld früher kontrolliert und in einen Umschlag in ihren Zimmer behielt. Davon durfte ich im Moment 20-30€ für mich benutzen. Nun Kern vom ganzem ist, dass wir wieder ein Thema heute hatten, indem sie sehr unzufrieden mit mir war und mir sagte, dass ich kein Cent meines Geldes mehr ausgeben darf. Nur für mein Führerschein, den ich momentan aus Stressgründe nicht machen will. Und dass es ihr egal sei, wenn ich volljährig bin und nicht mehr bei ihr wohne, aber dass sie meine Mutter ist und ich sie respektieren und gehorchen muss...
Das ist alles definitiv toxisch. Was soll ich tun?
Kontaktabbruch? Es gibt noch mehr, aber ich habe versucht es kurz zu halten, obwohl das hier schon lang ist. Aber ich bitte um Hilfe!
Mein Leben mit einer narzisstische Mutter. Wie gehe ich damit um?
Victoria,
es tut mir Leid das ihr deinen Bruder verloren hat. Das muss eine sehr harte Zeit für die ganze Familie gewesen sein.
So wie du dein Mutter und die Verhältnisse bei euch zu hause beschreibst lag und liegt einiges im argen. Diese Verhältnisse können dich krank machen. Ich denke es ist ratsam das du den Kontakt auf ein nötiges Minimum einschränkst. Du wirst deine Mutter nicht ändern, kannst dich aber vor ihr schützen wenn der Abstand da ist. Ich denke den Kontakt ganz abzubrechen ist im Moment noch nicht möglich da du eine Ausbildung an einer privaten Schule machst. Ich gehe davon aus, das diese Ausbildung von jemand privat bezahlt wird. Das kann vermutlich deine Mutter oder dein Vater sein und wenn es so ist bist du leider irgend wie auf sie angewiesen.
Das deine Mutter dir dein Geld vorenthält ist nicht okay. Da du volljährig bist solltest du auch darüber verfügen können. Ich weiß aber nicht ob du eine Möglichkeit hast das Geld von deiner Mutter einzufordern.
Wenn du bemerkst das es dir nicht gut geht, du das Gefühl hast das deine Vergangenheit dich nicht loslässt, dann solltest du überlegen ob eventuell eine Therapie dir weiter helfen könnte. Dabei solltest du an dich denken. Was deine Mutter davon hält sollte dir egal sein. Es ist dein Leben und nicht das Leben deiner Mutter.
VG blaue-Rose
Ja... ich hab da eine ähnliche Geschichte mit meiner Mutter. Was ich gemacht habe - mit etwa 23 Jahren war eine Therapie. Das hat mir sehr geholfen, da konnte ich nämlich erst sehen, dass ich mich nicht drum kümmern sollte was sie sagt. Von da an konnte ich es ignorieren, mir keine Gedanken mehr darüber machen. Ich hab dann auch keine Erwartungen mehr gehabt. Ich hab mich einfach auf Distanz gehalten und wenn sie etwas toxisches erzählt hat, hab ich halt nicht so hingehört.
Man kan durchaus ein bisschen Kontakt halten, muss den Kontakt nicht ganz abbrechen. Aber man darf es halt nicht so ernst nehmen und muss sein eigenes Ding machen. Es kann natürlich schwierig sein, denn man muss sich abgrenzen und darf das nicht so an sich herankommen lassen. Lass dir nicht Dinge ausreden, die du machen willst. Überprüfe, ob das wirklich stimmt, was sie behauptet.
Ich glaube übrigens, dass du dich da irrst, dass sie erst später so geworden ist. Sie hat viel für euch geopfert? Hat sie das gesagt? Meine Mutter hat auch viele Dinge behauptet, wo ich nachher gemerkt habe, dass das ja gar nicht sein konnte. Warum ist mir das nicht früher aufgefallen? Das sieht man in der Situation nicht. Meine Mutter hat immer behauptet sie habe soo viel zu tun. Sie war Hausfrau in einer 3-Zimmer-Wohnung. Natürlich hatte sie nicht viel zu tun. Aber ich hab das geglaubt, bis ins Erwachsenenalter.