Liebe Community,
ich gucke soeben die Staffel "Paper Girls". In der Geschichte trifft ein 12-jähriges Mädchen auf ihr jetziges Ich und ist erst mal enttäuscht.
Der Gedanke lässt mich jetzt nicht mehr los . Was würde mein 12-jähriges Ich über mein jetziges Ich denken?
Familie: Ich bin mit meiner Familie glücklich.
Job: Ich habe mein Hobby zu meinem Beruf gemacht, aber es erfüllt mich irgendwie nicht mehr. Da müsste ich jetzt mal ansetzen.
Aussehen: Sehe aus wie früher, nur älter halt.
Gesundheit: Vor Corona war ich gesund, seit Corona (2020) ist irgendwie der Wurm drin.
Freunde: Ist irgendwie sehr ruhig geworden. War aber noch nie extrem kontaktfreudig.
Zusammenfassung: Ich wäre zumindest nicht extremst geschockt (schon mal etwas ), aber ich wäre etwas enttäuscht, dass mein Leben schon etwas langweilig geworden ist. Andererseits hatte ich eine nicht so schöne Kindheit und wäre wiederum froh zu sehen, dass sich mein Leben nicht weiter so fortgesetzt hat.
Vielleicht möchtet ihr berichten, was eure Gedanken wären?
Mein jetziges Ich
Ich wäre sicher enttäuscht, dass ich meine Uni nicht geschafft hab, so wie geplant. Job mäßig bin ich tatsächlich auch etwas enttäuscht von mir selbst, aber mit 31 liegen ja auch noch viele Jahre vor mir, das zu ändern 😅 hab nach Politik ja noch gut 39 Jahre zu arbeiten 😂😂
Ansonsten wäre ich, vllt bis auf die extreme Gewichtszunahme, wohl schon zufrieden mit mir. Ich hab einen tollen Mann, ein super Verhältnis zu meiner Familie, meine längste und beste Freundin immer noch und auch weitere tolle Freunde…
Ich denke, mein 12 jähriges ich fände das alles schon ok so. Vllt etwas zu „langweilig“ und spießig, aber geschockt oder nicht mit mir einverstanden nicht. Es ist vieles so, wie ich es immer wollte :)
Was für eine interessante Frage.
Mir ist als erstes eingefallen, mein 12-jähriges Ich wäre erleichtert und froh, dass ich einen so tollen Mann und 2 Kinder habe. Das war nämlich immer schon meine größte Angst, dass ich alleine bleibe (wenig Selbstbewusstsein) und keine Kinder bekomme.
Alles, was zwischen 12 und 30 allerdings passiert ist, würde mein 12-jähriges Ich absolut schockieren und traumatisieren. Umso glücklicher bin ich heute, dass mein Leben eine Wendung genommen hat.
Mein 12 jähriges "ich" wäre über viele Dinge extrem!!! überrascht. Das betrifft viele Bereiche.
Mehr möchte ich dazu nicht sagen. 😂
Aber psychologisch gesehen eine sehr schlaue Frage. 😉
In der Schule meiner beiden Großen schreiben die Kinder in der 6./7. Klasse einen Brief an in ABI Ich. Die Briefe werden bis dahin verwahrt und mit den Zeugnissen verteilt. Die Idee finde ich toll!
Bei mir lief alles besser als erhofft. Ich bin aber auch jemand, der tief stapelt und immer vom „schlechtesten“ ausgeht.
Mein Wunsch war Familie. Der hat sich erfüllt. Mein Partner und ich sind 20 Jahre zusammen, haben drei Kinder, 5 Tiere. Fahren mehrfach Inhalt in den Urlaub. Damit habe ich nie „gerechnet“.
Ich hatte mir eine gemütliche Wohnung vorgestellt. Wir haben Wohnungen,…die werden vermietet. Und wir haben ein großes Haus. Da wäre ich wohl auch positiv überrascht.
Die Berufswahl,… die würde mich sicher enttäuschen. Aber auch da haben wir das beste draus gemacht.
Es kommt vielleicht auch darauf an wieviel man sich vornimmt, was realistisch ist…usw. Zu hoch stapeln kann zum Beispiel nach hinten losgehen.
Ich wäre in erster Linie überrascht, eigentlich wollte ich nämlich spießig werden, ganz klischeehaft mit Häuschen im Vorort, Mann und zwei Kindern. Hat irgendwie nicht so funktioniert, ist aber auch okay.
Ich wollte eigentlich keine Kinder und habe jetzt 2, die ich sehr liebe und denen ich viel Zeit widme. Das wäre sicher eine Überraschung. Mit dem Rest wäre ich sehr, sehr zufrieden!
Mein 12jähriges Ich wäre superstolz und würde platzen vor Freude. Denn ich habe mehr erreicht, als ich damals je zu träumen gewagt hätte (bin in sehr ärmlichen, spärlichen Verhältnissen aufgewachsen). Nicht dass ich reich bin oder sowas, nein absolut normal und durchschnittlich. Aber für mein 12jähriges Ich war das damals eben nicht normal sonder unerreichbar😊😁
Hallo,
Mein 12jähriges Ich hatte ehrlich gesagt nicht so wirklich große Erwartungen oder eine Vorstellung von der Zukunft. Und das habe ich auch jetzt nicht. Ich habe ein paar Dinge, die ich mir wünsche. Darauf arbeite ich hin, aber nicht unbedingt sehr ehrgeizig oder verbissen. Im Leben habe ich schon so viel geplant und doch wurden diese Pläne so oft umgeworfen oder mussten abgeändert werden. Es ist alles ein Prozess und läuft immer, immer weiter.
Enttäuscht wäre mein 12jähriges Ich dennoch nicht. Dinge, die mir damals wichtig waren, konnte ich bewahren. Das sind teilweise ganz naive Dinge wie ein Pferd haben, manche Dinge wie ein enges Verhältnis zur Familie zählen natürlich mehr.
Besonders spannend finde ich die Geschichte einer Userin mit dem Brief an das Abi Ich. Vielleicht schreibe ich mir auch mal einen Brief an mein Ich in 5 oder 10 Jahren.
Viele Grüße
lilavogel