Mein Mann ist evangelisch und ich katholisch.
Wann ist der optimale Zeitpunkt (Anfang / Ende des Jahres)?
Welche Vor- bzw. Nachteile gibt es?
Welche Kosten kommen auf uns zu?
Hat das Kind dadurch Nachteile im Kindergarten und Schule?
Austritt aus der Kirche
Du kannst jederzeit austreten.
Je früher, desto eher sparst du steuern.
Je nach Wohnort richten sich die Gebühren. Bei mir waren es glaub ich 40€ oder so 🧐 bin nicht mehr sicher.
Warum sollten die Kinder Nachteile haben?
Hier in der Schweiz schickt man der Kirchgemeinde ein Schreiben und fertig. Meistens will dann noch jemand mit einem reden, man muss sich darauf aber nicht einlassen.
Hallo,
Passend zu deinem Post haben wir heute mal wieder versucht Termine zum Kirchenaustritt beim Amtsgericht unserer Stadt zu buchen. Leider erfolglos...
Den Austritt kann man persönlich beim Amtsgericht machen. Kostet bei uns 30€. Das Amtsgericht meldet den Austritt dann an Finanzant und Kreiskirchenamt.
Ich habe gehört, dass man das auch über einen Notar machen kann. Allerdings kommen dann natürlich zu den Kosten vom Amtsgericht auch noch Notarkosten hinzu. Wieviel das ist, kann ich nicht sagen. Wir überlegen mittlerweile, diesen Weg zu gehen, denn wir versuchen seit 5 Monaten einen Termin zum Austritt zu bekommen, sind aber offensichtlich zu langsam. Es gibt aber auch nur eine sehr begrenzte Anzahl an Terminen hierfür
Für uns persönlich gibt es keine Nachteile. Man kann zur Not ja auch wieder eintreten.
Viele Grüße
lilavogel
Gibt es bei eich kein Bürgerbüro?
Da hab ich das gemacht…
Hallo,
Tatsächlich ist der Ablauf zum Kirchenaustritt in jedem Bundesland anders. In NRW geht es leider nicht über das Bürgerbüro.
Viele Grüße
lilavogel
Kirchenaustritt ist jederzeit möglich und greift dann ab dem 01. des Folgemonats. Die Gebühren richten sich nach der Gebührensatzung der jeweiligen Kommune (Austritt geht beim Standesamt). In meinem Heimatort kostet der Kirchenaustritt 15 Euro.
Vorteile/Nachteile...keine Ahnung.
Du bekommst trotzdem ein ordentliches Begräbnis und einen Platz auf dem Friedhof, da in Deutschland keine Leiche irgendwo im Garten vergraben werden darf - dies regelt das Bestattungsgesetz des jeweiligen Bundeslandes. Kann sein, dass der Pfarrer dann nicht am Grab spricht (aber freie Trauredner machen das m.M. nach ohnehin viel besser).
Unsere Tochter ist nicht mal getauft, ging aber trotzdem in den evang. Kindergarten. Hätte auch einen Platz im kath. Kindergarten erhalten - aber der evang. KiGa hatte die für uns besseren Betreuungszeiten.
Grundschule gibt es bei uns nur eine. Lediglich die Mädchenrealschule im Nachbarort (kath. Träger) nimmt erst mal bevorzugt getaufte Kinder auf (Konfession egal). Aber diese Schule stand für uns ohnehin nie zur Debatte.
Bei der Berufswahl kann es zum Problem werden, wenn es sich um einen kirchlichen Arbeitgeber handelt. Also eine konfessionslose Pfarramtssekretärin findet man eher selten. Bei uns gibt es auch noch eine konfessionelle Wohnbaugesellschaft. Die vermieten zwar an alle Bürger, die Mitarbeiter sollten aber der jeweiligen Konfession angehören (meine Cousine arbeitet dort, deshalb weiß ich das).
Zum Zeitpunkt kann ich nichts sagen. Als ich mich damals zum Austritt entschied, war mir der Zeitpunkt egal und es ging mir nur darum, es zeitnah zu tun weil ich prinzipiell ungern Dinge aufschiebe. Ich gehe aber davon aus, dass der Zeitpunkt egal ist denn mir wurde rückwirkend die Kirchensteuer erstattet. Ich müsste aber nochmal nachsehen, wann genau ich ausgetreten bin und ob das tatsächlich die Kirchensteuer für das gesamte Jahr bis dahin war.
Welche Vorteile es hat? Nun ja, finanziell bleibt eben ein kleines bisschen mehr Gehalt übrig, da ja die Steuer wegfällt. Ansonsten gibt‘s m.M.n. nicht X Vorteile, da kann man keine Pro-und-Contra-Liste führen.
Ich hab damals so entschieden, weil ich schon längere Zeit mit der Kirche als Institution nichts anfangen konnte. Mir gingen/gehe da diverse Punkte gegen den Strich und ich hab für mich entschieden, dass ich keine Institution samt Regelwerk benötige, um „christlich“ zu leben und zu glauben. Dann hab ich auch die diversen Skandale natürlich mitbekommen und es war klar, dass ich solch einer Glaubensgemeinschaft nicht mal auf dem Papier angehören möchte. Also bin ich ausgetreten.
Nachteile wie keine kirchliche Hochzeit empfinde ich persönlich nicht als Nachteil weil meinem Mann und mir das nicht wichtig war. Natürlich können unsere Kinder auch nicht getauft werden, aber auch das war uns beim Austritt klar und wir wollten das bewusst auch so.
Bzgl Kita hatten wir keine Nachteile obwohl wir hier nur einen katholischen Kindergarten im Dorf haben. Da wurde gar nicht nach der Konfession gefragt.
Aber es gibt durchaus kirchliche Träger von Kitas, Pflegeeinrichtungen o.ä. die auf Konfessionszugehörigkeit wert legen und ohne Konfession keine Aufnahme/keine Anstellung möglich ist.
wir haben hier das Glück, dass wir davon unabhängig sind was Kita und Job angeht. Wir haben auch keine Pro-und-Contra-Liste geführt, ob ein Kirchenaustritt sinnvoll ist. Es war sowohl bei meinem Mann als auch bei mir eine Entscheidung rein aus dem Bauch heraus, denn wir haben uns nicht (mehr) mit der katholischen Kirche identifizieren können, wir haben uns nicht zugehörig gefühlt und keinen Mehrwert aus der Zugehörigkeit zur katholischen Kirche ziehen können. Im Gegenteil: was da scheinbar hinter verschlossenen Türen passierte und noch immer passiert, ist abschreckend und wir wollten uns einfach insgesamt von dieser Institution distanzieren.
Asap
Bei uns kann man das jederzeit im Rathaus machen,auch ohne Termin. Hat mich 25€ gekostet.
War ne Sache von 5 Minuten. Unsere Tochter haben wir vorher taufen lassen. Konsequenz hat es im nachgang für das Kind nicht. Lg
Warum habt ihr eure Tochter dann noch taufen lassen?
Weil wir wissen das sie übernächstes Jahr gerne mit den anderen konfirmiert werden möchte 😊
Oh wow krass dass man in DE dafür noch zahlen muss?! In der Schweiz musste man nur einen eingeschriebenen Brief an die Gemeinde schicken, das wars. Zeitpunkt egal. Steuern gespart und sonst hätte ich nichts negatives mitbekommen. Geheiratet haben wir sowieso nicht kirchlich weil uns das nichts sagt. In der Kirche war ich seither trotzdem noch das eine oder andere Mal, wenn ein Familienmitglied ein Chor-Konzert hatte und uns gerne dabei hatte. Ist ja nicht so, dass die beim Eingang die Zugehörigkeit kontrollieren
Der Zeitpunkt ist egal.
Der Vorteil: Du musst keine Kirchensteuern zahlen.
Die Nachteile: Keine kirchliche Trauung und Bestattung, du darfst kein Patenamt übernehmen, du kannst vermutlich nicht mehr für die Kirche arbeiten, die Kirche hat weniger finanzielle Mittel.
Für Schule und Kiga macht es keinen Unterschied, weil auch die kirchlichen Einrichtungen einen immer höheren Prozentsatz konfessionsloser aufnehmen. Sie werden halt nicht für die Konfirmandenarbeit bzw. Kommunion angeschrieben und müssten dafür meines Wissens wieder eintreten.
Das mit dem Patenamt stimmt so nicht. Mein Mann und ich sind beide aus der Kirche ausgetreten, sind aber trotzdem Taufpaten zu der Tochter eines befreundeten Paares. Ging ohne Probleme mit Taufe in der Kirche, Urkunde und allem drum und dran. 🤷🏼♀️ wir wurden auch nicht gefragt, ob wir noch in der Kirche sind.
Ich muss noch mal korrigieren: scheinbar ist es tatsächlich nicht erlaubt, hat den Pfarrer der die Taufe gemacht hat aber nicht gestört. 😂