Einladung von Nachbarn höflich ablehnen?

Ich habe für meine Nachbarn, ein älteres Ehepaar, letzte Woche eine kleine Besorgung in einem weiter entfernten Laden gemacht. Wir kamen da durch Zufall bei einem kurzen Gespräch im Treppenhaus darauf, dass ich dort immer auf dem Weg zur Arbeit vorbeifahre und ihnen gerne etwas mitbringen kann.

Zum Dank dafür haben mich die Nachbarn aber nun zum Essen eingeladen und ich solle mir einen Termin überlegen wann ich Zeit habe. War etwas überrumpelt und bin recht vage geblieben.

Ich möchte nämlich die Einladung eigentlich nicht annehmen. Ich mag die Nachbarn gerne, halte mal ein kurzes Schwätzchen wenn man sich im Haus trifft und helfe auch gerne wenn ich kann, aber mehr Kontakt möchte ich eigentlich unter Nachbarn nicht.

Wie kann ich diese Einladung jetzt möglichst höflich ablehnen ohne die beiden vor den Kopf zu stoßen?

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Kann es sein, dass sie bissel einsam sind und diese Dankeschön-Einladung ein kleiner Vorwand ist, endlich mal wieder Besuch zu bekommen und jemanden zu bewirten?

Vielleicht kannst du ja über deinen Schatten springen. Ist doch eine nette Geste. Du kannst ja gerne klarstellen an dem Abend, dass du ihnen gerne was mitbringst, aber nicht jedes mal ein Dankeschön dafür erwartest und auch gar nicht haben willst. Wobei ältere Leute sich halt gern erkenntlich zeigen. Du könntest ihnen auch eine Alternative nennen, damit sie sich gut fühlen, weil sie etwas zurückgeben können.

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Ich denke mal einsam sind die Nachbarn nicht, sie bekommen recht häufig Besuch von Freunden/Bekannten und auch ihre Kinder mit den Enkelkindern sind regelmäßig da. Wahrscheinlich sind sie einfach sehr gastfreundlich und laden gerne zu sich ein?

Ich bin da etwas seltsam und mag es irgendwie nicht in die Privatsphäre von Leuten „einzudringen“ die ich kaum kenne.

Dazu sind die beiden mehr als doppelt so alt wie ich und außer dass wir im gleichen Haus wohnen haben wir eigentlich keine Berührungspunkte. Daher wüsste ich nicht mal, über was ich ein ganzes Abendessen lang mit ihnen reden sollte. Stelle mir das Ganze etwas anstrengend und aufgesetzt vor, da lockerer Small Talk mit quasi Fremden nicht so wirklich mein Ding ist…

Aber unfreundlich oder abweisend möchte ich zu beiden natürlich auf keinen Fall sein, da es ja eine gut gemeinte und eigentlich nette Geste ist, die mich aber momentan schon etwas unter Druck setzt.

Bearbeitet von Luicinda
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Sie bitten doch doch drum in ihre Privatsphäre einzudringen.
Meine älteste Freundin ist 95 und gleichzeitig meine Nachbarin seit bald 17 Jahren.
Für mich gehört sie zu unserer Familie und man kann unglaublich gute Gespräche mit ihr führen.

Für dich wäre es vielleicht auch eine Möglichkeit dein eigenes Eis zu durchbrechen.
Muss ja nicht gleich zum Essen sein, aber sag halt auf einen Kaffee komme ich gerne.

So wie Moni schon schrieb, das Alter ist nicht wichtig, sondern die Wellenlänge.
Bleibt man immer lieber für sich versäumt man vielleicht eine gute Freundschaft.

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Ich würde einfach ganz nett und freundlich sagen, dass ich gerne mal etwas mitnehme aber ungern wo anders Esse 😌

Ich kann dich verstehen, mag das selbst auch nicht und mein Mann ist da genau so..
Nur weil man im selben Haus wohnt, heißt es nicht, dass man sich verstehen muss 🥴 da macht doch eh jeder sein Ding.
Bei uns kommt immer nur ein nettes Hallo 🙋🏽‍♀️ und das war’s.

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Wahrscheinlich hätte ich das direkt so kommunizieren sollen, dass ich nicht gerne anderswo esse und eine Gegenleistung für den Einkauf auch garnicht nötig ist.

In dem Moment der Einladung war ich aber kurz überrumpelt, da ich eh schon im Streß und mit dem Kopf ganz wo anders war…

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Da ich Freunde und "gute Bekannte" von 22 bis Mitte 80 habe, zählt das Alter für mich erstmal nicht sondern allein die "Wellenlänge", auf der man ist - oder auch nicht.
Wie schnell ein guter Nachbarschaftskontakt wichtig sein kann, habe ich während diesen elenden drei Coronajahre erfahren - in unserem Vierfamilienhaus war jeder für jeden da und wir saßen auch nachmittags zusammen draußen zum Kaffeetrinken und reden. Abends alleine in der Bude war schlimm genug - ganz davon abgesehen, dass jeder jedem "Mangelware" mitbrachte, wenn wo was ergattert wurde. Für Kranke (jung und alt) wurde eingekauft. So, das nur mal so zum Bedenken.
Im übrigen bin ich gerade im Internet mit dem WLAN Passwort meiner jüngsten Nachbarin von nebenan, weil bei mir alles abgeschmiert ist und erst jemand kommen muss. Soviel zu guter Nachbarschaft 😉

Wenn Du keine Essenseinladung willst, sag das einfach nett und freundlich. Ich gehe zu meinen eriträischen Nachbarn im Haus auch nicht mehr, ganz einfach, weil ich deren Essen nicht vertrage, das habe ich auch so erklärt und keiner ist böse. Wäre das eine Möglichkeit, einfach zu erklären, dass man einen sehr empfindlichen Magen und öfter Probleme hat, wenn man auswärts isst? Dazu den netten Satz "ich bringe gerne auch was mit ohne Gegenleistung, bitte nicht falsch verstehen".....mit einem herzlichen Lächeln - und gut.
LG Moni