Hallo! Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit sogenannten Reichsbürgern? Hintergrund: Meine Cousine hat alles geerbt als unser Vater starb, uns steht der Pflichtanteil zu. Einen Teil haben wir schon ausgezahlt bekommen. Aber seitdem zieht sich alles in die Länge. Ständig gab es neue Ausreden. Mittlerweile sind es 2 Jahre. Vor ein paar Wochen erfuhren wir, dass sie ihrer Anwältin gekündigt hat und droht nun auch unserem Anwalt, weil sie das deutsche Recht nicht anerkennt und einen Nachweis von ihm haben möchte, dass er überhaupt als Rechtsanwalt tätig sein darf. In der E-Mail schreibt sie etwas von Militärgericht und hat mitgeteilt, dass sie alle Behauptungen an HQ EUCOM,Botschaft der Vereinigten Staaten , Botschaft der Russischen Förderung weiterleitet. Unser Anwalt meinte nun, dass er nicht wüsste ob er uns weiter vertritt, weil sie sich damit als Reichsbürgerin geoutet hat. Und es wäre wohl sehr schwieriger unsere Rechte durchzusetzen. Hat da einer eine Idee was man da tun könnte? Das Geld habe ich abgeschrieben. Aber ich frage mich, ob es wirklich so einfach in Deutschland ist das Recht zu umgehen. Dann könnte ich zukünftig auch einfach sagen, dass ich meine Rechnungen nicht mehr zahle.
Liebe Grüße,
Sabrina
Reichsbürger - Pflichtanteil wird nicht anerkannt
Ich würde mich auf die Suche machen, nach jemanden, der sich mit der Szene auskennt. Ich glaube ich würde Da einfach mal ganz platt, bei der Polizei nachfragen. Mal schauen, was so passiert, es gibt bestimmt jemand innerhalb der Polizei, der da kompetent ist.
Ich würde mich auf die Suche machen, die aber dann mit allen möglichen Konsequenzen.
Oder das Thema streichen.
Aber wie soll ihr da die Polizei weiterhelfen ?
Was hat die Kompetenz von Polizeibeamten mit den Erbstreitigkeiten der TE zu tun ?
Ja, das frag icg mich auch grad. Das fällt auch überhaupt nicht in die ZUständigkeit der Polizei - und die haben genug mit ihren tatsächlichen Zuständigkeitsbereichen zu tun.
Sie hat ihrem Anwalt gekündigt. So ganz im rechtsfreien Raum scheint sie sich doch nicht zu bewegen.
Wenn es Dir an die Nerven geht, das wäre ja verständlich, und der Betrag verschmerzbar ist dann streich die Sache einfach. Falls nicht dann lass die Anwälte einfach machen, lehn dich zurück und schau was passiert.
"Unser Anwalt meinte nun, dass er nicht wüsste ob er uns weiter vertritt, weil sie sich damit als Reichsbürgerin geoutet hat"
Der soll sich halt entscheiden, damit ihr euch ansonsten von jemand anderem vertreten lassen könnt. Wenn die Gegenseite taktiert, dann ist es immer schwieriger seine Rechte durchzusetzen als wenn sie das nicht tut. Bis auf Drohungen natürlich sollte es Tagesgeschäft eines Anwaltes sein, dass die andere Seite nicht so will wie man es gerne hätte.
Ob es dabei eine Firma ist die an ihre Shareholder denkt oder ob Deine Cousine eigene Gründe hat muss nicht zwingend einen Unterschied machen. Wenn sie jetzt schlecht oder gar nicht vertreten wird habt ihr es u.U. sogar leichter. Mag natürlich sein, dass sie sich am Ende versucht irgendwie zu entziehen und damit auch Erfolg haben könnte. Sowas muss der Anwalt für Euch abschätzen:
"Und es wäre wohl sehr schwieriger unsere Rechte durchzusetzen"
Schwierig bedeutet es kostet mehr oder der Ausgang ist ungewisser. Kosten/Nutzen abwägen.
Als jemand vom Fach sage ich dir, dass du deinen Pflichtteil vor Gericht letztendlich wohl einklagen musst. Mit Hilfe eines Fachanwalts für Erbrecht. Außergerichtlich einigen wirst du dich wohl nicht.
Auch Richter finden Reichsbürger nervig aber können damit umgehen. Und am Ende gibt es eben ein Urteil was in dann auch mit Zwangsmitteln (z.B. Pfändung) durchgesetzt wird. Da kommt dann im Zweifel auch der Gerichtsvollzieher mit der Polizei oder das Konto wird gepfändet. Ob was zu holen ist, ist allerdings eine andere Frage.
Du brauchst natürlich dafür ein gewisses Durchhaltevermögen und musst bereit sein zumindest für die Gerichtskosten in Vorleistung zu gehen.
Danke für die Antwort. :)
Wir hatten ja einen Anwalt für Erbrecht, der hat uns nun auf Grund ihrer E-Mail gekündigt. In dieser will sie einen Nachweis, dass er als Anwalt tätig sein darf. Hat gedroht alle Schreiben an irgendeine Militärregierung weiterzuleiten. (Ich weiß, das ist Quatsch) Die Aussage war vom Anwalt: Es wäre ein neuer Sachverhalt und es ist mit erheblichen Widerstand zu rechnen. (Was vorher eigentlich auch schon der Fall war)
Sie wollte das Haus unseres Vaters verkaufen um uns auszahlen zu können. Nun wurde es verkauft, der Vertrag ist aber so gemacht, dass der Käufer sich 2 Jahre Zeit lassen kann, um den vollen Betrag zu bezahlen. Der Anwalt hatte uns vor ihrer Aussage schon Kosten für eine Instanz genannt die bei mehreren Malen den Anteil drücken würden und zahlt sie nicht, wovon wir ausgehen, dann bleiben wir vermutlich auf den Kosten sitzen. Ich kann mir auch vorstellen, dass sie das Geld in Sicherheit bringt. Das alles zieht sich nun auch schon 2 Jahre hin, viel Zeit ist nicht mehr.
Wir wollen uns auf jeden Fall noch eine zweite Meinung bei einem anderen Anwalt einholen.