Hallo ihr lieben,
Vor ein paar Tagen hat mich eine Freundin unterschwellig um Geld gebeten. Sie und ihr Mann haben einen normalen Verdienst, scheinen aber nicht damit haushalten zu können. Sie sagte mir sie hätte am 6. September plötzlich an der Kasse nichtmehr mit der Karte zahlen konnte, weil sie nichtmehr mit dem Betrag ins Dispo gehen konnte, wie es vorher der Fall war. Die Bank hätte den Betrag verringert… sie sagte mir sie bräuchte ja Einkäufe (Brot, Käse, Milch) und für ihren Sohn etwas für die Brotdose für die Schule. Ich hatte den Eindruck sie will mich damit moralisch unter Druck setzen ihr Geld zu leihen. Allerdings kann ich absolut nicht nachvollziehen wie man Anfang des Monats schon pleite sein kann, außerdem habe ich als Alleinerziehende viel weniger Geld zu Verfügung als die beiden, kann aber eben einfach besser mit Geld umgehen. Sie wundert sich auch immer wie ich es finanziere zu vereisen, aber ich lege mir eben immer was auf die Seite und gehe sparsam mit meinem Geld um. Sie sagte dann noch den Satz, jeder müsse selbst wissen ob man jemandem hilft. Jeder hätte mal Probleme und man würde ja sehen wer in schlechten Zeiten da ist und wer nicht. Ehrlich gesagt fand ich den Satz sehr provokant, da ich ja wohl nicht ausbaden muss, wenn die beiden nicht mit Geld umgehen können. Ich habe weniger als die Hälfte zur Verfügung von dem was sie haben und außerdem hätte ich auch meine Bedenken ob ich das Geld jemals wieder sehen würde, da es ja offensichtlich ist, das da ein generelles Problem mit dem Umgang mit Geld herrscht. Abgesehen davon das sie mich ja auch nicht offiziell gefragt hat, sondern erwartet hat, dass ich ihr anbiete Geld zu leihen. Nun ist es allerdings so das sie mir vor 3 Wochen, als ich kein Bargeld dabei hatte Getränke im Wert von 10€ ausgegeben hat. Ich habe das aber ebenfalls schon gemacht und auch in höheren Beträgen. Liegt allerdings auch schon ein paar Monate zurück und ich hab den Eindruck, sie will sich das Geld was sie jetzt für mich ausgegeben hat auf komische Art und Weise zurückholen (und zusätzlich was borgen, 10€ reichen ja nicht für einen Wocheneinkauf) Denn letztens hat sie auch einfach als wir einkaufen waren etwas, was sie haben wollte auf mein Band gelegt (ca 3€) so das ich das bezahle, hab ich auch gemacht aber sie leicht ungläubig angeschaut weil ich die Art und Weise einfach bescheuert fand, dann meinte sie ja was ist,ich hab dir auch letztens was ausgegeben. Wie gesagt die läppischen 3€ sind nicht das Problem.
Wie würdet ihr das handhaben? Soll ich ihr einfach die 10€ geben, damit wir quitt sind ( was wir ja eigentlich ohnehin sind)? Geld werde ich ihr nicht leihen, der Schwiegervater steht sich finanziell sehr gut und ich finde das sollte dann die erste Adresse sein wo sie sich was borgen.
Bei Geld hört die Freundschaft auf?
Hallo,
also erst mal - ich finde es auch schon recht vermessen - auch als Freundin und da erst recht - zu "erwarten", dass sie Dir Geld leiht. Und am besten auch noch schenkt?! Geht gar nicht, finde ich. Würde ich jedenfalls so nicht machen. Und wenn sie mit ihrem Geld nicht klarkommt, ist das doch ihr Bier und Problem und nicht Deins.
Normalerweise geht es uns natürlich nichts an, wie gut - oder wie schlecht - wie im Fall Deiner Freundin - andere mit ihre Geld umgehen können, aber wenn man selbst da mit hineingezogen wird wie Du hier, dann geht es uns allerdings schon etwas an.
Und ich würde mich da auch nicht und auf gar keinen Fall da emotional erpressen und mich zu irgendetwas hinreißen lassen.
"Wie würdet ihr das handhaben? Soll ich ihr einfach die 10€ geben, damit wir quitt sind."
Genau das und genau so. Und mehr nicht.
"Geld werde ich ihr nicht leihen..."
Sehr gut und sehr vernünftig...
"...der Schwiegervater steht sich finanziell sehr gut und ich finde das sollte dann die erste Adresse sein wo sie sich was borgen."
Eben und ganz genau!!!!! Warum sollst DU für sie den Karren aus dem Dreck ziehen, den sie ganz selbst da reingefahren hat - mal metaphorisch ausgedrückt!? Würde ich überhaupt nicht einsehen - vor allem dann nicht, wenn es noch so eine "praktische"(?) "Geldquelle" wie den Schwiegervater gibt. Sprich; da "sollen" "gefälligst" die helfen (wenn sie es denn wollen und tun), denen es finanziell deutlich besser geht als z.B. Dir.
Ansonsten: Überlege Dir, ob es diese Freundschaft überhaupt (noch?) wert ist. Oder Du besser die Freundschaft beendest. Und dabei ginge es mir auch nicht um den Betrag von 3 €, sondern ums Prinzip und was die so mit Dir treibt.
Wie lange kennt Ihr Euch eigentlich schon? Ich weiß, das spielt hierbei keine Rolle, aber mich interessiert es einfach.
Da du ja schon das Gefühl hast, deine Freundin könnte es gegen dich verwenden und die 10 Euro (+mehr) emotional von dir erpressen wollen, würde ich gleich selbst aktiv werden und ihr das Geld umgehend zurückgeben. Auch weißt du, dass sie das Geld aktuell gebrauchen kann. Natürlich kriegt man damit keinen ganzen Wocheneinkauf, aber damit kriegt man 2 - 3 x die Brotzeitbox vom Kind gefüllt. Du würdest sie also sehr wohl unterstützen.
Ich verstehe den Ansatz, nur sind wir ja eigentlich schon quitt. Bzw hab ich ihr ja eigentlich sogar schon mehr ausgegeben als umgekehrt. Und die beiden haben gemeinsam 4.000€ im Monat. Ich hab ja deutlich weniger.
Ihr könnt euch nun entweder zusammensetzen und du könntest ihr vorrechnen, wann du ihr was bezahlt hast, wann sie so frech war, etwas auf dein Kassenband zu legen etc.
Wie das dann eure Freundschaft verkraftet, weiß ich nicht.
oder du zeigst dich noch ein einziges Mal großzügig, gibst ihr die letzten 10 Euro zurück und sorgst dann dafür, dass ihr ab sofort das Finanzielle strikt trennt. Dann verlierst du zwar augenscheinlich die 10 Euro, aber die Freundschaft leidet in meinen Augen nicht so wie bei Situation A.
Ich würde ihr auf keinen Fall etwas leihen. Es ist ja kein unvorhersehbarer Notfall, sondern ihre schlechte Planung. Wenn du jetzt damit anfängst, kannst du es auch in Zukunft so treiben. Das hat nichts mit Freundschaft oder helfen zu tun, sie will dich nur benutzen. Sie wird sich wohl mal ernsthaft mit ihren Finanzen befassen müssen.
Die 10 Euro würde ich nicht zurück geben, das hast du ja schon lange ausgeglichen. In Zukunft würde ich strikt alles finanzielle trennen, damit keine Aufrechnerei anfängt.
Wenn sie dich nur als Freundin betrachtet, wenn du ihr Geld gibst, weißt du ja, woran du bist.
Sowas wie ihr sind doch keine Freunde?
Ich würde leihen, wenn ich was über hätte. Naja, ich würde womöglich meinen letzten Cent leihen.
Ich würde ausgegebenes nicht wieder haben wollen, wenn ich ausgebe, dann aus Freude und nicht als „Reserve“ für harteZeiten.
Wir zahlen hier unter Freundinnen im Supermarkt nie getrennt, außer es macht jeder einen Grosseinkauf. Wenn ich viel einkaufe und meine Freundin nur 3 teile, dann nehme ich die Teile rüber und frage sie ob sie spinnt, dass sie das selbst zahlen will.
Also in eurem Fall hört bei Geld die Freundschaft auf, weils keine richtige Freundschaft ist.
In unserem nicht, weil unsere Freundschaft nicht vom Geld bestimmt wird.
Deine Antwort finde ich sehr übergeiffig und nur weil ihr die Einkäufe nicht getrennt zahlt, heißt das ja nicht das dass jeder so handhaben muss. Ich finde es auch völlig in Ordnung das jeder mal dem anderen was ausgibt. Aber ich finde das man 4.000€ monatlich einteilen können muss und das ich das mit meinem Geld nicht ausbaden muss, dazu sind auch Freunde nicht da.
Was ist daran bitte übergriffig? Das es nicht deine Meinung ist?
Ob andere sich ihr Geld einteilen können oder nicht, hat mich nichts anzugehen. Auch wenn jemand 5000€ hat, weiß ich, was du an Zahlungen anfällt? Nein.
Wenn jemand in Not ist und ich die Möglichkeit haben zu helfen, dann tue ich es
Ich würde ihr sofort und ohne Überlegung die 10€ geben, wahrscheinlich sogar geld für den Wocheneinkauf... und keine Sekunde über 3€ mehr oder weniger nachdenken.
Wenn sie bei dem Gehalt am 6. des Monats schon blank ist, dann muss es dafür ja einen Grund geben, größere Schulden, Gehalt kommt nicht, irgendeine ungeplante Ausgabe...was weiß ich.
Ich würde meiner Freundin immer aus der ersten Misere heraushelfen, gerade wenn es nur um so einen Minibetrag geht.
Und ich würde versuchen zu erfahren, wie es denn zu dieser Situation gekommen ist.
Was ich tatsächlich nicht machen würde, wäre, ihr eine größere Summe zu leihen. Das löst das Problem ja nicht und macht vermutlich die Freundschaft kaputt.
Also wie gesagt können die beiden scheinbar mit Geld nicht umgehen. Sie hat auch einen Schufa Eintrag, kauft immer markenklamotten usw. Man muss sein Geld doch auch irgendwie einteilen können. Warum soll ich das ausbaden
"Warum soll ich das ausbaden "
Weil mir die 10€ (oder von mir aus 50€ für den Wocheneinkauf) absolut nicht wehtun und wir Freunde sind...
Auch mal helfen wenn jemand Mist gebaut hat, ohne viel nachfragen... dazu sind meiner Meinung nach Freunde da.
Natürlich würde ich das nicht ständig machen und auch nur mit einer überschaubaren Summe, die mir wie gesagt nicht weiter weh tut.
Ansonsten würde ich nachfragen und versuchen zu verstehen, wie es zu der Notlage gekommen ist. Bei dem Gehalt muss es ja einen ordentlichen Grund geben, warum das Geld weg ist. Vielleicht kann man da ja dann auf andere Weise unterstützen und helfen.
Hi,
ich bin in einem Haushalt mit wenig Geld aufgewachsen. Die Großeltern mit kaum Rente, der Vater der arbeiten geht, die Mutter die den Haushalt mit 7 Personen macht und die Großeltern pflegt, Garten und Kartoffelacker vorm Ort.
Meine 2 Geschwister und ich hatten kaum Taschengeld. Zum Glück gab es keine Gelegenheit zum Geldausgeben im Ort und aber den anderen ging es ja genauso. Bis auf vielleicht 1-2 aus dem Jahrgang, die mehr Geld zur Verfügung hatten.
Ich konnte mir aber auch immer viel mehr leisten mit meinem Azubigehalt von 580 DM, als die anderen Azubis, die auch daheim wohnten und nicht abgeben mussten.
Wenn ausgegangen wurde, hielt ich mich immer aus der "wir schmeißen eine Runde und jeder zahlt mal" immer raus, bis heute.
Gehe ich mit jemanden, ausnahmsweise, mal weg, bezahlt jeder seins, außer ich habe ausdrücklich eingeladen.
Auch spontan eine Schulkameradin im Städtche treffen, ein Cappuccino trinken, Susi wollte ihn mir ausgeben, da wir uns aber alle Schaltjahre sehen, nein, bezahlt jeder seins, ich will nichts schuldig bleiben.
Daher würde so eine Geldklüngelei nie entstehen................denn Deine Freundin sieht jetzt nur die letzten 10 Euro, die sie dir gegeben hat. Die vielen 3 Euro Beträge, die Du vorgelegt/übernommen hast, sieht sie nicht mehr.
Ich würde Zähneknirschend ihr die 10 Euro geben, aber mehr nicht. Wie Du schon schreibst, sie haben einen ganz anderen Finanziellen Background. Wenn sie zu 3 nicht mit 4.000 Euro haushalten können, ist das schon schlecht.
Alles Gute
Gib ihr die 10€ und warte mal auf die Reaktion.
Ich wette, dass sie dann losmeckert, wie das denn reichen soll.
Und genau da wäre für mich Schluss. Dann weißt du, dass du einfach der Geldesel bist.
Wer den Dispo benutzt hat sein Leben nicht im Griff. Und nein, da würde ich auch den Wocheneinkauf nicht sponsern.
Sollte sie sich höflich bedanken, würde ich sie und die Kinder diesen Monat öfter mal zum Essen bei mir(!) einladen. Wenns am Kühlschrank fehlt, ist mit Essen schließlich am besten geholfen.
Wir haben schon häufig Freunden und Verwandten in finanzieller Not geholfen. "Die Bank lässt keinen Dispo mehr zu" ist KEINE Not, sondern persönliches Versagen.
Ich finde es schockierend, dass manche hier erwarten, dass du da hilfst.
Ich wiederhole: wem der Dispo gesperrt wird ist NICHT in Not, sondern hat sein Leben nicht im Griff!!! Das kann man gar nicht oft genug sagen!
Sie soll zur Bank gehen und ihre finanziellen Probleme klären. Wenn du da versiert bist, würde ich anbieten mitzukommen.
Und nochmal. Wer den Dispo so dermaßen oft überzieht, dass der gesperrt wird (omg, wie kann das überhaupt so weit kommen?!), der ist NICHT in Not! Der hat sein Leben nicht im Griff!!!
Ich leihe nur Geld, wenn ich sicher bin, dass ich es wiederbekomme, oder wenn es mir egal ist, es nicht wiederzubekommen.
Bei deiner Freundin sehe ich erfüllt, was Konfuzius gesagt hat: "Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben."
Wenn sie mit Geld nicht haushalten können, wäre es sinnvoller sie darin zu unterstützen, als ihr Geld zu leihen.
Ich mache es auch eher so, dass ich bei Freunden, die klammer sind, mal einen ausgebe, als dass ich Geld leihe/schenke.