Auto fahren die 5 :D

Guten Abend,

tut mir leid, ich nerve mal wieder, ich bespreche das Thema ja nicht mit Freunden, daher ist hier meine einzige Quelle um an andere Meinungen zu kommen 🙉

Meine Auffrischungsfahrstunden sind abgeschlossen soweit. Der Fahrlehrer hat mir Tipps gegeben und mir Sicherheit und Selbstvertrauen gegeben. Da geht noch mehr , aber es ist mehr da als vorher.

Nun muss ich Routine mit unserem Auto bekommen. Tatsächlich traue ich mich die erste Fahrt noch nicht allein und möchte meinen Mann an meiner Seite haben - falls mich irgendwelche Funktionen des Autos überraschen. Mein Mann ist aber zeitgleich auch eine Gefahr dafür, das Erlernte zu zerstören, weil ich mich evtl unbewusst von ihm unter Druck gesetzt fühle.
Beispiel : der Fahrlehrer meinte, ich soll ruhig langsam fahren. Wenn jemand die grüne Ampel nicht mehr kriegt wegen mir , ist es egal. Wenn jemand wegen mir etwas länger warten muss, weil ich eine Gelegenheit zu fahren nicht nutze, weil sie mir zu riskant ist, ist es egal. Mein Mann ist so jemand, der sich genau über Autofahrer wie mich aufregt. Er meint auch, durch langsames fahren bringe ich andere dazu, gefährliche Manöver zu machen (jap- so wie er, manchmal regt er sich beim fahren so über andere auf, dass er plötzlich ganz schnell an denen vorbeirauscht, mein Herz bleibt dann immer fast stehen).
Wie also neben so jemandem fahren? Hat jemand Tipps ? Bis auf dass ich mir immer wieder einrede, dass ich so langsam fahre, wie ich es für richtig halte? Ich will nur diese eine Fahrt mit ihm, aber die soll keine Katastrophe werden.

Wie seht ihr das denn ? Hat der Fahrlehrer recht oder mein GöGa? :D natürlich verunsichert er mich schon jetzt in den Punkten, die mein Fahrlehrer mir so schön eingetrichtert hat. Überhaupt hat er hier und da dem widersprochen, was der Fahrlehrer gesagt hat..

Beste Grüße

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Das Problem ist, dass GöGa und Fahrlehrer Recht haben. Ja, Du provozierst u.U. riskante Manöver anderer Autofahrer durch eine extrem defensive Fahrweise und ja, eine extrem defensive Fahrweise ist bei Fahranfängern definitiv die bessere Wahl. Bei einer extrem defensive Fahrweise trifft Dich i.d.R. keine Schuld, wenn was passiert. Das Risiko sind die anderen eingegangen, nicht Du.

Und noch etwas ist wahr: Es kann extrem anstrengend sein, als Beifahrer mit Fahranfängern zu fahren. Manche Menschen haben die nötige Geduld und Ruhe, andere nicht. Wenn Dein Mann die nicht hat und es Dir in erster Linie darum geht, das Auto kennenzulernen, fahrt auf einen Verkehrsübungsplatz. Da kannst Du Dich abseits des 'normalen' Verkehrs an das Auto gewöhnen und Dein Mann hat keinen Grund sich aufzuregen.

Grüsse
BiDi

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Niemand provoziert durch defensive Fahrweise riskante Fahrmanöver. Die riskanten Fahrmanöver fahren immer noch die, die sie eben fahren. Es gibt keine Pflicht, einen defensiven Fahrer möglichst sofort zu überholen, nötigenfalls unter Einsatz des Lebens. Vielmehr sollten Leute, die sich nicht im Griff haben, sehr viel härter angepackt werden. Bei riskanten Überholmanövern fängt der Strafrahmen in der Schweiz bei einem Jahr Freiheitsstrafe an, es sollte in Deutschland auch so sein, dann würde der Irrsinn ein Ende haben.

Daneben halte ich es nach dem, was hier schon geschrieben wurde, für keine gute Idee, die ersten Stunden am Steuer mit dem Mann zu machen, der ja Teil des Problems ist. Ich würde an Stelle der TE mit sonst jemandem fahren, ggf. halt auch mit einem anderen Auto. So relevant ist es nicht, dass man die Fahrerfahrung mit genau einem bestimmten Auto macht, die Grundfunktionen sind überall die gleichen. Verkehrsübungsplätze werden wohl eher nichts bringen, dort wird die TE wohl fahren wie ein kleiner Gott. Nach dem, was sie geschrieben hat, kann sie ja grundsätzlich fahren, das Problem ist die Situation mit realem Verkehr. Genau das gibt's auf dem Verkehrsübungsplatz nicht.

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Sehe ich auch so.

Es gibt keinen Grund sich Steine ans Bein zu binden und wegen den falschen Beifahrern, falschem Stolz oder fremder Einreden ihren Erfolg zu gefährden. Niemand kann wollen, die ungeduldigen Fahrer als letztes. Der Profi hat gesagt sie kann es.

Sie braucht jetzt Übung und Sicherheit. Der Weg zum Ziel heißt fahren. Noch mehr Fahrstunden, jedes Wochenende Ausflüge mit der Freundin, kleine Touren alleine, jeden Tag ein paar Meter weiter. Alles bringt sie weiter.

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Bidi hat schon einiges wahres gesagt. Wahr ist aber auch, dass du deinen GöGa (vermute ich mal) nicht los wirst, und du auch nicht von einem Tag auf den anderen der absolute Rennfahrer wirst. Also wirst du dich entweder alleine trauen müssen (dauerhaft) oder du musst dich an GöGattes Kommentare/blicke gewöhnen. Wird ja auch nicht besser.

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Hi, hast du denn keinen anderen Beifahrer, der eventuell nicht ganz so emotional involviert ist? ;-) Ist ja wie beim Nachhilfe geben, Verwandte sind da die schlechteste Wahl...

Also schnapp dir doch ne Freundin, die am Besten auch nicht schnell fährt und Verständnis hat, dass du nicht viel Fahrpraxis hast, und fahrt irgendwo hin, dann hast du zumindest die emotionale Unterstützung. Und die Autotechnik ist kein Hexenwerk, das kann man sich ja vorher angucken.

Üben, üben, üben ist tatsächlich die einzige Lösung - und das weiß ich, weil ich den Führerschein zwar mit 18 gemacht habe, danach aber auch 17 Jahre fast nie gefahren bin, bzw nur mit Widerwillen/Angst. Dann musste ich zwangsweise wg. Baby und Job wieder anfangen - in Köln, Innenstadt! - da hat auch mein Mann auf dem Beifahrersitz Blut und Wasser geschwitzt ;-)... inzwischen würde ich mit Navi eigentlich fast überall hin fahren (na gut, nicht zwingend Paris oder London).

Toi toi toi, du schaffst das!

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Danke, tja tatsächlich schäme ich mich irgendwie vor Freunden, ich halte es ja geheim, dass es so ein Riesen Problem für mich ist ..Aber ja, wenn es mit ihm gar nicht klappt, wäre es eine Lösung

Lösung B wäre noch der Fahrlehrer, der hatte auch nochmal angeboten bei unserm Auto mitzufahren. Allerdings ist da irgendwie auch mein Stolz, „das kriege ich doch nun auch so hin“.

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Hi, man muss ja nicht die ganze Wahrheit erzählen... ;-) kannst ja mal eine nette Freundin mitnehmen und nebenbei fallen lassen, dass du ja sehr sehr selten fährst und wieder mehr Übung brauchst (das werden sie ja wohl mitbekommen haben, das du nie fährst, oder?) und daher eventuell eher vorsichtig unterwegs bist und dich über Verständnis und geistigen und ggf auch tatkräftigen Beistand beim Routine bekommen sehr freuen würdest... das ist doch überhaupt keine Schande! Wirklich nicht! ;-)

Vor unbekannten Dingen haben viele Leute Angst - wie viele springen zB im Freibad nicht vom 3m-Brett, obwohl das für andere Pillepalle ist? Und wenn man es gemacht hat, wundert man sich, weshalb man vorher Angst hatte...

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Bezahle Deinem Mann eine Fahrstunde, als Beifahrer Deines Fahrlehrers. Ich meine das wirklich ernst. Ich bin im Alltag und intiutiv erstmal ein schlechter Beifahrer. Das heißt aber nicht, dass ich nicht anders könnte wenn ich mir Mühe gebe. Will Dein Mann dass Du zukünftig fährst? Dann mach ihm klar, dass es jetzt auch an ihm liegt.

Ansonsten würde ich dir empfehlen dir einen anderen Beifahrer zu suchen, so lange bis Du dich traust alleine zu fahren und soweit bist Deinen Mann mitzunehmen.

Zur Routine habe ich letztes mal schon etwas geschrieben, genau die brauchst Du. Fahren fahren fahren. Wenn Du einen Schutzengel dabei hast der dich aber nicht stresst und im Zweifel mal hilft ist das nicht verkehrt.

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Meine Tochter gewöhnt sich gerade auch ans Fahren, ihr Mann ist als Beifahrer ungeeignet. Sie fährt mittlerweile vertraute Strecken alleine, neue mit einer Freundin oder ich fahre ihr voraus oder hinterher, als Sicherheit, "wenn was wäre".
Aber letztendlich müsst ihr alle lernen, sich zu trauen, einfach loszufahren.
Toi toi toi.
LG Moni

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Immer beruhigend zu hören,dass es anderen auch so geht ☺️

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Ich glaube, so kommst du nie zu deiner Fahrpraxis. Nimm deinen Mann nicht mit, denn er wird dir das Fahren vergraulen, dein Selbstwertgefühl und Vertrauen in dein Können evtl. ganz zerstören. Selbst wenn er nichts sagt, spürst du seine Ungeduld oder redest sie dir ein.
Nimm eine Freundin, einen Freund, Elternteil, Geschwister mit. Jemand, bei dem du denkst, dass er/sie ruhig bleiben kann und dich auch unterstützen kann!

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Ich hatte auch schon laut vor ihm überlegt, ob es alleine besser wäre bzw. Er meinte auch, ob ich sonst wen anders suchen wollte 🙉.. ich werd es trotzdem einmal mit ihm probieren, wenigstens einmal..

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Hi, mach doch ein Fahranfängerschild hinten ans Auto. Ggf. nimmt das bei dir und den anderen hinter dir etwas Druck raus.

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Such Dir zu Beginn einfache Strecken mit wenig Verkehr aus. Und wenn Du sicher bist dann komplexere. Aber zögere das Fahren nicht zu lange raus, sonst ist die ganze Übung weg.

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Buch noch mal ne Stunde mit dem Fahrlehrer. In Eurem Auto.

Und bitte: Wenn Du merkst, dass Du echt Angst hast, dann übe. Denk aber auch an die anderen. Ich bin am Freitag auf dem Weg nach Hause 10 km auf der Bundesstraße hinter einer Dame her gefahren, die bei erlaubten 100 km/h teilweise nur 50 gefahren ist. Problem war, dass man auf dieser Strecke nur an ganz wenigen Stellen sicher überholen kann, und ich war Auto sechs oder sieben hinter ihr. Vor mir hat keiner überholt (teilweise wegen Gegenverkehr), also habe ich 10 km gekotzt Als wir dann an der Ampel standen (sie geradeaus, ich Linksabbieger) hab ich mal rüber gelunst und ehrlich gesagt einen sehr betagten Autofahrer erwartet. Nö, junge Frau in den 20ern im BMW. Genug PS für Tempo 100 hätte sie wohl gehabt. Und mehr als eine Gelegenheit, auf einen Waldparkplatz zu fahren und die endlose Fahrzeugschlange hinter sich passieren zu lassen.

Also wenn Du Dich nicht traust, die erlaubte Geschwindigkeit zu nutzen, dann fahr zwischendurch immer mal Ran und lass andere vorbei. Im Aldi lässt man ja auch andere vor, die es eilig haben und nur drei Teile kaufen, wen man den Einkaufswagen komplett voll hat.