Hallo, aufgrund des Verweigerungsverhalten meines Sohnes, bei Überforderung , war unser Kinderarzt die letzten Male ungeduldig und beim kürzlichen Termin sogar grob. Daraufhin habe ich einen Wechsel in die andere Praxis in unserer Stadt veranlasst. Nun rief mich gestern Abend die Ärztin an und sagte mir, dass es zu viele Befundberichte sind und es ewig dauern würde, bis sie sich da rein gearbeitet hätte und erklärte mir, dass sie einen Wechsel zu sich nicht befürwortet, da mein Kind sich bestimmt auch bei ihr verweigert und weil die vorige Praxis soviel Zeit und Mühe in mein Kind investiert hat. Nun habe ich einerseits meinem Kind gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil ich den versprochenen Arztwechsels nicht vollziehen konnte und andererseits der alten Praxis gegenüber, weil ich soviel Arbeit verursacht habe und wechseln wollte. Habe nun auch die Befürchtung, dass sie uns nun nicht mehr zurück nehmen. Wie würdet ihr vorgehen?:
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Arztwechsels geht schief
Ich würde rumtelefonieren bis ich eine Arztpraxis finde, die deinen Sohn aufnimmt und sich die Zeit nimmt.
Ich würde nicht beim alten bleiben, das Verhältnis ist jetzt denke ich zu sehr belastet!
Wie alt ist denn dein Kind? Glaubst du nicht dass es sich noch verwachsen kann und es doch kooperiert?
Mein Kind wird bald sieben Jahre alt. Wir sind seit vier Jahren in der Praxis.
Ah ok, dachte es ist ein Kleinkind wenn es solche probleme gibt. Und ein Wechsel zur Praxis zurück wo ihr vor 4 jahren wart geht nicht?
Also, wenn Dein Kind offensichtlich sehr krank ist und viele Untersuchungen hatte (vielleicht auch ohne Verbesserung) dann verstehe ich die neue Praxis. Die neue Ärztin bekommt das alles nicht bezahlt und es handelt sich ja auch um ein offensichtlich schwieriges Kind. Wahrscheinlich haben sich die Ärzte auch ausgetauscht.
Je nachdem was das Kind hat, würde ich zu einem Hausarzt wechseln und dann zu einem Facharzt durch Überweisung. Man kann auch bei manchen Krankenkasse einen Arztwechsel erwirken, frag da mal nach, ob sie dich wegen dem fehlenden Vertrauen unterstützen.
Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass ein siebenjähriger, der gesundheitliche Probleme hat, schon etwas bereitwilliger beim Arzt sein sollte. Das ist auch eine Frage dessen, wie man das alles mit ihm bespricht.
Wenn er durch seine Krankheit keine negativen Auswirkungen spürt, sind die Behandlungen vielleicht auch überflüssig.
Mein Kind hatte in dem Alter eine schwere Allergie mit Asthma.Er hatte wirklich viele und unangenehme Untersuchungen und Therapien, hat da aber super mitgemacht, weil er von uns ermutigt wurde und selbst Hoffnung auf Besserung (dann kann ich wieder Fussball spielen) hatte.
Leider klappt das mit dem gut zureden nicht bei jedem Kind. Meine eine Tochter (9 Jahre) macht immer super beim Arzt mit. Spritzen, Blutabnahme ect. alles kein Problem. Meine andere Tochter (11 Jahre), verweigert alles von Ultraschall bis zu Corona Test, Impfungen, Blutabnahme, Zahnarzt Untersuchungen. Wir haben es mit Erklärungen, gut zureden, Bücher anschauen, Ablenkung, Bestechung, alles probiert. Sie wird aggressiv und schlägt und tritt um sich und schreit. Die Ärzte meinen auch es ist meine Aufgabe als Mutter, das Kind darauf vorzubereiten, damit es kooperiert.
Lustig, als könnte man erzwingen, das ein Kind beim Arzt bereitwillig ist.
Meine Tochter ist 10, Arzt ist hier der Horror. Hier geht tagelang nichts vor einem Termin. Wir wissen doch gar nicht was das Kind der TE hat und welche Probleme bestehen
Vielleicht seid ihr den Arztwechsel falsch angegangen? Ich habe einfach in der neuen Praxis ein Termin (war damals eine U) gemacht und dann gesagt: ich würde ab jetzt hierher kommen. 😁 Dann meinte der Doc nur, dass es gut wäre, wenn ich die alten Befunde mitbringe.
Also erst Fuß in die Tür bekommen und dann Nägel mit Köpfen machen. 😉 Dann erst bin ich zur alten Praxis und habe alles angefordert.
Wenn ihr euch (und insbesondere euer Kind) beim alten Arzt nicht mehr wohlfühlt, dann würde ich persönlich weiter suchen. Ich fühle mich jetzt auch erst beim 3. Kinderarzt gut aufgehoben.
so hätte ich das auch gemacht.
Puh, schwierig. Es ist auch keine Gemeinschaftspraxis, oder? Sonst könnte dein Sohn dort von jemand anderem vehandelt werden oder den bürokratischen Aufwand eines Wechsels...
Ansonsten recherchiere doch mal, ob es bei euch in der Nähe Praxen gibt, die auf "schwierige Fälle" (das ist nicht wertend gemeint) spezialisiert sind. So wie es z.B. Zahnärzte gibt, die gezielt Angstpatienten ansprechen.
Dann würde mir noch einfallen, mal in lokalen Whatsapp-/Facebook-/Telgrammgruppen für Kinderthemen nach empfehlenswerten Ärzten zu fragen.
*behandelt soll es natürlich heißen😊
Ich würde in der alten Praxis bleiben. Und dort nachfragen was zu tun ist bezüglich der Verhaltensauffälligkeiten deines Sohnes. Er wird noch häufiger überfordert sein und braucht Strategien damit umzugehen. Viele Erlernen diese alleine. Andere benötigen Unterstützung. Das gute ist dafür gibt es Therapien, nennt sich Verhaltenstherapie.
Ein Arztwechsel ändert nichts an eurer Situation.
Versuche deinem Sohn die Verweigerung auszuhebeln
Genauso sehe ich das auch und ehrlich gesagt ist es schon Aufgabe der Eltern, das Kind zur Behandlung zu motivieren. Was soll denn ein Arzt da auch machen, der das Kind alle paar Wochen sieht.
Im Leben sind nunmal auch unangenehme Dinge notwendig.
Was habe ich Zeit aufgewendet, um meinem Sohn damals die Notwendigkeit der Therapie nahezubringen - egal ob der Arzt jetzt sympathisch oder nicht ist. Und letztlich entscheidet man doch selbst zum Wohle des Kindes und macht eine klare Ansage. Das Kind kann doch eventuelle Folgen gar nicht abschätzen.
Wenn die Therapie unangenehm ist, dann wird wahrscheinlich auch ein Arztwechsel keine Änderung im Verhalten bringen.
Warum reagiert dein Kind denn so ablehnend?
Liegt es an dem Arzt selbst oder an der Situation? Letztere wird sich ja auch woanders nicht ändern. Sollte es also an der Situation liegen, würde ich erstmal versuchen, daran zu schrauben und (mit Hilfe von außen) Strategien zu entwickeln, die deinem Kind den Umgang damit leichter machen.
Sonst habt ihr bei anderen Ärzten genau dasselbe Problem und kommt so nicht weiter.
Du schreibst, dass euer Arzt die letzten Male ungeduldig wurde, ihr aber auch schon vier Jahre dort seid. Im Umkehrschluss heißt das ja aber auch, dass der Arzt eigentlich jahrelang geduldig war (ich vermute jetzt mal, dass ihr aufgrund der vielen Befunde öfter hin musstet).
Oder war das Miteinander schon immer schlecht? Das würde dann vermutlich die negative Haltung deines Kindes verstärkt haben, wodurch ein Arztwechsel zwar nicht das grundsätzliche Misstrauen beseitigen würde, aber vielleicht unerwartete positive Impulse kommen könnten.
Habt ihr denn schon versucht, der Verweigerung auf den Grund zu gehen?
Also aktiv versucht, das Verhalten des Kindes zu ändern anstatt die Umgebung?
Dort würde ich ansetzen, bevor ich den Arzt wechsle. Und falls es am Arzt und nicht an der Situation liegt, würde ich einfach erstmal versuchen, woanders einen (Routine-)Termin auszumachen, ohne direkt alle Befunde vorzulegen.
So könntet ihr dann auch direkt testen, ob die Chemie überhaupt passt.
Hallo, mein Kind muss zusätzlich zu einigen Fachärzten. Da er sich aber nicht grundsätzlich krank fühlt, versteht er das nicht. Bei den Fachärzten gab es auch schon Verweigerungsverhalten. Mal wurde abgebrochen, mal hat man ihn noch gekriegt. Der Kinderarzt war eine Zeit lang für die ganze Stadt zuständig. Gerade in dieser Zeit empfand ich ihn als ungeduldig. Anderen Familien ging es aber genauso. Weil er aber schon so hilfreich für uns war und ich ihn fachlich sehr wertschätzte, sind wir aber noch geblieben, bis eben die letzte Situation eintrat. Bei der neuen Kinderärztin hatten wir sogar schon einen Routinetermin. An diesem Tag fühlte mein Kind sich auch wirklich WIRKLICH krank, und hat alles gut mitgemacht, sagte auch hinterher, dass er diese Ärztin toll fand.
Ach schade, vielleicht hätte das dann gut gepasst.
Dann liegt die Problematik beim alten Arzt vermutlich im ungünstigen Zusammenspiel aus überlaufener Praxis und bockigem Kind, weil zu wenig Zeit da ist, um allen Besonderheiten gerecht zu werden.
Die Verweigerung könnte sich durch das Älterwerden und der zunehmenden Verständigkeit ja noch ändern, wenn diesbezüglich keine Beeinträchtigungen vorliegen. Die überlaufene Praxis hingegen wird sicherlich nicht so schnell Geschichte sein. Hier sind auch alle Kinderärzte überlaufen und es wird eher schlimmer als entspannter.
Ich würde dann vermutlich beim alten Arzt bleiben, wenn du ihn fachlich gut findest. Allein das ist auch schon viel wert.
Und dein Sohn muss lernen, dass es Dinge gibt, die gemacht werden müssen, weil sie wichtig sind, auch wenn er keine Lust darauf hat. Vielleicht spielt euch die Zeit und deine konsequente Haltung dabei in die Karten und es macht bald klick. Das kennt er ja sicher auch schon aus anderen Bereichen wie Kindergarten oder (Vor-)Schule.
Ich würde mir einen dritten Kinderarzt suchen. Durchaus auch ein bisschen weiter weg, sodass die Kinderärzte untereinander nicht so eng sind.
Ich würde dann bei der Anmeldung nur sagen , dass ihr die Praxis wechseln möchtet ohne nähere Erklärungen.
Dann würde ich nur sehr wenige Befunde mitbringen und vorlegen,
Wünscht die Arztpraxis weitere Befunde, kann sie nachfragen.
Ich hoffe, du hast alle Arztbriefe bei dir vorliegen und musst nicht wegen allem zu der alten Praxis.
Sieben kann ein doofes Alter sein für unangenehme Untersuchungen.
Es wird sich bestimmt bessern.