Woran erkennt man die Sinnhaftigkeit bzw den Sinn?

Ganz im allgemeinen und ohne Psychogeschwaller:
Was gibt einem Leben einen Sinn?
Arbeit ist ein Muss, auch wenn sie einem Freude macht.
Kinder müssen bis zu einem gewissen Alter versorgt werden.

Das beides ist ja kein Lebenssinn oder irre ich grundsätzlich?

Warum lebt man ein Leben? Es hat niemand darum gebeten geboren zu werden und dennoch lebt (fast jeder) bis zum biologischen natürlichen Schluss.

Und nein, ich habe keine Depression, sondern bin einfach interessiert wie das definiert ist im allgemeinen....

Bearbeitet von eni84
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Es wird sooo viele Antworten und Definitionen geben wegen dem Sinn des Lebens wie es Menschen auf Erden gibt.

Was bringt es dir also wenn jeder seinen aufschreibt?

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Mich würde tatsächlich interessieren was "normale" Menschen darunter definieren.

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Evulotorisch gesehen ist der einzige Sinn vermutlich der Erhalt der Spezies. Dieser wiederrum trägt dem Gleichgewicht des Ökosystems bei. Wir Menschen sind die einzigen die sich da philosophisch mit beschäftigen. Daher würde ich sagen es gibt keinen globalen Sinn des Lebens. Es liegt an jedem einzelnen sein Leben mit Sinn zu erfüllen. Und das ist wiederum sehr individuell.

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Das stimmt. Es ist bei jedem komplett anders. Was erfüllt dich denn mit Sinnhaftigkeit?

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Das sind verschiedene Dinge. Mein Kind beim Auswachsen zu Begleiten, mein Job, bei dem ich das Gefühl habe etwas sinnvolles für die Gesellschaft zu leisten. Mich zu engagieren für Themen die mir wichtig sind wie Klimaschutz und gegegn Rassismus. Etwas für Menschen zu tun denen es weniger gut geht als mir. Aber auch selbst Freude zu verspüren, zu lachen, zu lieben.

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Von der Arterhaltung mal abgesehen, denke ich ist der Sinn des Leben Zufriedenheit.
Das scheint ja unterm Strich allen wichtig zu sein. Am Ende des Lebens, wenn man zurück blickt, aber auch jetzt im täglichen Miteinander und auch mit sich alleine.

Wenn jeder zufrieden wäre, würde es auch allen Menschen gut gehen.

Wie unzufrieden müssen Putin und Trump sein 🤔...

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Da hast du Recht. Zufriedenheit ist echt ein guter Ansatz.
Muss man seine Ansprüche runter schrauben um genügsam und zufrieden zu sein oder strebt man nach mehr, um Zufriedenheit zu erlangen?

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Da ist jeder Mensch wohl anders.

Viele Menschen, die unglaublich viel Geld haben sind ja unzufrieden und haben eigentlich keine Ahnung warum. Die meisten versuchen sich dann in der Suche nach dem " mehr". Und wenn Geld keine Rolle mehr spielt ist es Macht. Und da bin ich schon wieder bei den bekloppten Machthabern der Welt - unzufriedene Menschen, sonst würde man doch diesen Weg bzw. Wege nicht gehen. Wenn Putin zufrieden gewesen wäre, dann wäre ihm die Ukraine doch egal, wenn Trump zufrieden wäre würde er das Volk der USA doch nicht, in dieser noch nie dagewesenen Form, spalten. So könnte man die Liste doch fortsetzten...

Andere "Reiche" probieren es hingegen mit Geben, auch da gibt es ja viele berühmte Persönlichkeiten, die sich für sauberes Trinkwasser, für genug Nahrung, gegen Kriegsverbrechen etc. einsetzen. Mit ihrem Namen mit ihrer Medienwirksamkeit. Geld bringt das ja nicht, aber vielleicht Zufriedenheit?!

Zufriedenheit ist für viele Menschen in einem hohen Alter das zentrale Wort, wenn sie auf ihr Leben zurück blicken.

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Meine Meinung: ausser der Arterhaltung hat das Leben keinen Sinn. Wir Menschen fühlen uns viel zu wichtig, für die "Welt" sind wir genauso unbedeutend wie ein Regenwurm.

Was mein Leben lebenswert macht: Familie, Freunde, gute Gespräche mit diesen, Gesundheit, gutes Essen, erfüllender Job, schöne Urlaube/Ausflüge/Aktivitäten.

Eines meiner Lebensziele ist die Welt ein klitzekleines Stückchen besser zu verlassen, als ich sie vorgefunden habe.

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Meinem Leben gibt Gott den Sinn. Und ich glaube auch, dass bei ihm alles, was passiert einen Sinn hat. Den verstehe ich nicht unbedingt und ich kenne ihn vielleicht auch nicht.

Übrigens: Das Buch Prediger setzt sich genau damit auseinander: https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/BB/ECC.1/Kohelet-1

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Hallo Eni, ich denke die Sinnfrage verändert sich im Laufe der Jahre. Heute würde ich sagen, ich nähere mich der Haltung an, dass sich der Sinn im Leben darin manifestiert, dass man sich daran orientiert wie man sich nützlich in den Alltag und die Gesellschaft einbringen kann und den Segen des Miteinanders mehr schätzt, als eine Ellenbogen und Wettbewerbsmentalität. LG, Bea

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Hey, ja da hast du garantiert Recht, dass sich das im Laufe des Lebens ändert.
Ich frag mich manchmal tatsächlich wofür sich das alles lohnt. Also jetzt nicht im Sinne von depressiv und geweine, sondern einfach den fehlenden Schlüssel wofür sich jeder freiwillig das alles antut . Jeder hat sein Päckchen zu tragen und manche haben es wirklich sehr sehr schwer. Da frage ich mich immer: was treibt sie an, um immer und immer weiter zu machen

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Ehrlich gesagt hatte ich mir früher keine Gedanken über Sinn und nicht Sinn gemacht. Ich habe halt funktioniert. Als ich lebensbedrohlich krank wurde. Empfahl mir jemand fremdes, ich solle beten. Und seit ich an Gott und Jesus Christus glauben darf, ergibt sich in allem ein Sinn. Und ich denke, nicht die Frage nach dem Sinn, ist maßgeblich, sondern die Frage danach, wie unsere Seele Ruhe findet. Der Sinn erschließt sich in den meisten Fällen erst hinterher. Seitdem denke ich: glaube, liebe, lebe und lerne. LG, Bea

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Meiner Meinung nach ist der Sinn des Lebens eines Menschens, ganz einfach Mensch zu sein. Eine bestimmte Verantwortung zu haben eine/mehrere Aufgaben zu tätigen um zu funktionieren und sich zu beschäftigen. Sich an die Gesellschaft zu nähern um sozialen Kontakt und Austausch zu haben, damit man nicht asozialisiert. Sich neue Wünsche und Ziele zu setzen damit man im Leben nicht stehen bleibt, sondern sich weiterentwickelt.

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Das finde ich ganz gut- weil ich mich das selbst schon oft gefragt habe - warum bin ich hier? Was macht Sinn? Macht es überhaupt Sinn?

Walt Whitman:

„Ich und mein Leben, die immer wiederkehrenden Fragen, der endlose Zug der Ungläubigen, die Städte voller Narren. Wozu bin ich? Wozu nutzt dieses Leben?

Die Antwort: Damit du hier bist. Damit das Leben nicht zu Ende geht, deine Individualität. Damit das Spiel der Mächte weitergeht und du deinen Vers dazu beitragen kannst.“


liebe Grüße,
Lausam

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Das liest sich gut.. wobei ich für mich hier denke: so wichtig bin ich nie und nimmer,dass etwas von mir zum vers der Welt beiträgt.
Und das meine ich gar nicht so negativ, sondern einfach als Fakt. Ich bin und nehme mich für die Welt als absolut unwichtig.
Sie dreht sich genauso schnell weiter, ob ich da bin oder nicht.

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Ob sie sich auch ohne dich/mich dreht ist ja nicht in frage gestellt

Mir hat das das Zitat einfach sehr gut gefallen. Die Sinnfrage ist so alt wie die Menschheit selbst. Manche finden die Antwort im Glauben.

Zum Vers beitragen- egal ob du willst oder nicht. Alleine durch dein Dasein trägst du dazu bei. Du hast Einfluss auf Menschen in deiner Umgebung - diese wiederum haben Einfluss auf dich und andere. Eine Kettenreaktion.

In diesem Sinne - alles Liebe

Bearbeitet von Lausam
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Für mich ergibt das Leben keinen Sinn.

Genau gesehen ist der Mensch m.E. die etwa sinnloseste Spezies auf unserer Erde. Würden wir aussterben, würde es der Erde und allen Bewohner:innen hier besser ergehen.

Wir alle haben einfach ein riesiges Glück gehabt, dass genau wir genau hier entstanden sind.

Dafür bin ich unendlich dankbar.

Der Definition der Sinnhaftigkeit [engl: meaningfulness] wohnt die motivationale Komponente (Motivation) inne, also worin etwas als persönlich wichtig, sinnvoll und bedeutsam empfunden wird.

Für die Welt bin ich nicht wichtig, sinnvoll oder bedeutsam. Die Welt kommt ohne mich gut zurecht. Aber ich möchte für ein paar wenige Menschen (mich selbst inklusive) bedeutsam, wichtig und sinnvoll sein. Entsprechend ist meine Motivation, danach zu handeln.

Mein Ziel ist es daher, in meinem Leben möglichst viel Glück zu verursachen und zu erleben.

Ich möchte zurückschauen und sagen können: mann, das war richtig gut!

Aber einen Sinn ergibt das alles nicht.

Gegenfrage:
Weshalb muss alles einen Sinn ergeben?

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Gute Frage....Sinn ist für mich wahrscheinlich gleichzusetzen mit Ziel.
Ohne Ziel ist man meiner Meinung nach rastlos.
Nur wenn Ziele realistisch sind und erreichbar, können neue Ziele gesetzt werden

Ähnlich sehe ich das mit der Sinnhaftigkeit..

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Unterscheiden kann man Bedeutungssinn und Handlungssinn.

Wenn du nach dem Sinn fragst, verstehe ich ersteres und entgegne: mein Leben ist aus objektiver Betrachtung bedeutungslos.

Wenn du nach dem Handlungssinn fragst, verstehe ich die Frage nach dem Ziel und Zweck des Tuns im eigenen Leben. Hierbei liefert Aristoteles‘ Nikomachische Ethik meine persönliche Antwort:

„Glückseligkeit ist das vollkommene und selbstgenügsame Gut und das Endziel des menschlichen Handelns“