Wer ist an allem schuld? Umgang mit Klimakrise

Ich hoffe das Thema passt hierhin, mich würde da echt mal die Meinung von anderen Eltern interessieren.

Im Unterricht meiner Tochter kam es wohl vor kurzem zu einer heftigen Diskussion über den Klimawandel. Viele der Schüler, unter anderem mein Kind, zeigten sich wirklich besorgt über die Zukunft! Einige haben vor allem die "Boomer" für die Klimakrise verantwortlich gemacht und forderten, dass diese zur Verantwortung gezogen oder gar bestraft werden sollten.

Ich weiß nicht so recht wie ich damit umgehen soll... Wie seht ihr das Ganze?
Wer trägt eurer Meinung nach die Verantwortung für die Klimakrise und welche Schlüsse sollte man im Bezug auf Generationengerechtigkeit daraus ziehen? Welchen Einfluss hat das Ganze auf unsere Kinder? Und vor allem wie geht ihr mit euren Kindern diesbezüglich um?

Ich freue mich auf euren Input! :)

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Ich würde sie fragen, wie die Bestrafung denn aussehen soll.
Dann würde ich ihr erzählen, dass aktuell im Verkauf der Klimakrise ein riesiges wirtschaftliches Interesse verborgen liegt.
Weiter würde ich ihr erklären, dass auf der Erde in einem festgelegten Rhythmus schon vor dem Menschen Eis- und Warmzeiten existierten.
Und dann würde ich das Gespräch vom "Klimaschutz" zum "Naturschutz" lenken und welche Verantwortung wir jetzt gemeinsam übernehmen können. Schuldzuweisungen sind sinnlos, wichtiger ist aktiv zu werden. Gemeinsam könnte man überlegen, was man bei sich im kleinen anders machen könnte: beim täglichen Einkauf, bei der Kleidung und all den anderen Dingen die man so kauft. Beim Umgang mit dem eigenen Müll und wie lange man versucht, die Dinge die man hat instant zu halten.... Mir wäre wichtig, das mein Kind nicht rumläuft und nach Schuldigen sucht, sondern ein Bewusstsein entwickelt für seine Rolle im ganzen System und dort bestmöglich auch Verantwortung übernimmt.

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Bearbeitet von suddenlyweekend
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Erstmal danke für deinen Beitrag und die super Tipps! Dir scheinen ja auch viele zuzustimmen. Ich kenne mich leider mit dem Thema überhaupt nicht aus, mir fällt es deshalb auch schwer mit meiner Tochter darüber zu reden. Ich hoffe es ist okay, wenn ich dir noch ein paar Fragen stelle!

Wenn du von Eis- und Warmzeiten sprichst, meinst du wir brauchen uns also keine Sorgen um den Klimawandel machen und ich kann ihr da etwas die Angst nehmen? Welchen wirtschaftliche Interesse steckt dahinter? Hast du keine Angst, um die Zukunft deiner Kinder?

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Natürlich sollten wir uns Sorgen machen, denn diesmal ändert sich das Klima eben so schnell, dass die Natur sich nicht drauf einstellen kann und viele Menschen dadurch ihr Leben verlieren werden, wenn wir jetzt nicht handeln.

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James Watt.

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Ich finde es heftig wie Kindern Angst vorm Klimawandel gemacht wird und was für teilweise absurde Zukunftsprognosen verbreitet werden, die erwiesenermaßen so nicht eintreten werden, vielleicht liegt da ja schon das Problem und deine Tochter hat eine völlig falsche Vorstellung. Das solltest du unbedingt mal mit ihr besprechen.
Außerdem solltest du ihr klar machen wie es Deutschland gehen würde, wenn wir keine Industrienation wären und die boomer weniger gearbeitet und konsumiert hätten.
Wenn sie jemanden zur Verantwortung ziehen will, dann vielleicht erstmal sich selbst indem sie konsequent ihr eigenes Handeln hinterfragt.

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Ja die Freundinnen meiner Tochter haben da wohl auch alle viel Angst vor allem vor Naturkatastrophen, Überschwemmungen und Waldbrände und solche Sachen. Dass es uns auch irgendwann trifft. Hast du vielleicht irgendwas zum nachlesen wegen der Zukunftsprognosen? Ich hab echt keine Ahnung von dem Thema... oder auch was, was du deinem Kind da sagen würdest, um die Angst zu nehmen?

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Focus hat eine eigene Rubrik Focus Earth in der sie über solche Dinge aufklären. Lass Dein Kind Logo Nachrichten schauen, auf lange Sicht sind sie da gut informiert, sowohl über das, was schief geht, aber auch über das, was getan wird und was sie tun können.

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Also so ganz unrecht haben sie ja nicht. Es ist nicht deren schuld, sondern dass sie zu wenig gemacht haben. Da ist aber ganz viel auch von der Wirtschaft beeinflusst und und und. Also nur ihnen den schwarzen peter zu schieben kann, weil die nächste Generation ja auch bisher nicht so viel gemacht hat.

Ich würde aufklären, was gemacht werden müsste. Das kann man beim Essen machen, wenn man mehr vegetarisch isst oder mehr mit Fahrrad oder den öffentlichen fahren wenn möglich. Also zeigen, dass man die Sorgen ernst nimmt und was ändert. Denn da fängt es doch an im Elternhaus, in der Familie. Bis die Politik wirklich was ändert, können wir mit unserem Konsumverhalten auch schon was ändern.

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Warum warten????

Wir leben in einer Demokratie!
Das heißt nicht nur wählen gehen sondern Partizipation!

Wer hindert Dich daran, selber politisch aktiv zu werden? Sei es wirklich in einer Partei oder in einer NGO?

Nein, nein, nein, genau das klein klein "bis die was tun kannst Du was im Kleinen tun" ist eben NICHT die Lösung! Wir zerfleischen uns indem wir uns überlegen, welches Klopapier besser ist und den Nachbarn schauen wir böse an weil er zuviel Auto fährt ... es würde sich viel mehr tun, wenn die, die was tun, sich zusammentun, in Arbeitskreisen, Interessensgemeinschaften, Bürgerinitiativen und aktiv sich in die Politik miteinmischen!
Macht ne Bürgerenergieinitiative, setzt Euch für den Ausbau des Nahverkehrs ein, helft ehrenamtlich im Weltladen oder in der Bücherei, organisiert nen Vortrag in Eurer Gemeinde zu Themen wie Balkonsolar, klimaangepasst Gärtnern, Artenschutz im Garten.... Ich hab ungefähr ein Jahr gebraucht, bis ich hier mein Netzwerk gefunden hatte und die ersten Aktionen auf die Beine stellen konnte. Nach 2 Jahren bin ich voll drin.

Wenn Du in Deinem Garten insektenfreundlich gärtnerst hast Du klar was erreicht, wenn Du aber zusätzlich nen Vortrag in der Gemeindehalle organisierst, mit dem Obst- und Gartenbauverein, dem BUND, den Grünen, wem auch immer, und noch 2 Dutzend anfangen, es richtig umzusetzen, dann tut sich was! Und wenn Du dann noch die Leutchen die du kennenlernst zusammenbringst, dass ihr der Gemeinde auf die Füsse tretet, dass deren Flächen auch insektenfreundlich werden, habt ihr noch viel mehr erreicht.

Bitte, traut Euch was zu! Ihr müsst der Wandel werden, nicht auf den Wandel warten.

Es gibt nen Spruch von Albert Einstein!
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff warten. Und damit ist nicht gemeint, sich zu wandeln sondern mitzuhelfen, dass sich was wandelt.

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Ich habe gelernt, dass Veränderungen nur funktionieren, wenn die Menschen es wollen. Die meisten Menschen sind sehr bequem und wollen nichts ändern, weshalb der politische Druck auch nicht groß genug ist.
Ich habe schon genug Diskussionen mit den Menschen gehabt und wenn kein wille da ist, wird sich auch nichts ändern. Dazu haben wir eine Wirtschaft, die sich nicht ändern möchte, weil zu teuer. Durch Konsum können wir diese Wirtschaft aber zwingen sich zu ändern, weil dann kein Absatzmarkt mehr da ist. Das ist viel wirksamer auf lange Sicht als alles was von oben entschieden wird, denn am Ende ist es die Wirtschaft, wir wollen doch alle Geld zum Leben, die die Umstellung erschwert.
Wird weniger Kleidung gekauft, weil die alte länger getragen wird, wird mehr Kleidung in den Läden hängen bleiben.
Wird weniger Fleisch gegessen und mehr Obst und Gemüse, wird auf den Produkten hängen geblieben.
Wird weniger süßes und Fertigprodukte gegessen, lohnen sich diese auch nicht mehr.
Bis über die Politik sich was ändert, wird es lange dauern und viele fühlen sich dann von oben bestimmt, wodurch es kaum Akzeptanz geben wird. Schaffen wir es in unseren Familien und Freundeskreisen was zu ändern, ändern wir langfristig was, weil wir die Denkweise der Menschen ändern.
Und wenn wir vorallem überzeugen müssen, ist die ältere Generation. Sie sind in der Mehrheit und sie sind diejenigen die bestimmen wer in der Politik sitzt, weil es mehr Menschen sind. Also da müssen wir jungen Leute ansetzen und umsetzen. Dann klappt es auch langfristig mit der Veränderung. Von heute auf morgen wird da wenig passieren.
Und zu allen jungen Eltern und Großeltern kann ich nur sagen, dass wenn sie eine Welt haben wollen in denen ihre Enkelkinder gut aufwachsen können, dann müssen sie anfangen was zu ändern. Aber die Leute benötigen leider Zeit, aber dann bekommt man was hin. Das wir diese nicht haben, ist mir klar, aber ich nehme jeden Schritt.

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Da spielen verschiedene Aspekte. Das ganze hat doch schon bei der Industrialisierung angefangen, lange vor den boomern. Klar es wurde im letzten Jahrhundert immer mehr. Die Autos waren früher sicher schädlicher als heute, aber dafür viel weniger. Damals wurde FCKW verwendet. Man wusste es nicht besser. Kat, Filter das alles gab es früher nicht. Früher ging es um Strahlung (Tschernobyl, Atombomben) und Ozonloch. Man wusste es früher nicht besser. Dafür haben die boomer ohne Handy und Fernsehen und Internet gespielt. Würden nicht mit Autos zur Schule gefahren oder zu hobbies, sind nicht oder wenig in Urlaub gefahren
Aber bestrafen?

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Mein.
Klimawandel hat nicht mit der
Industrie angefangen. Das wollen gewisse Menschen einer gewissen Partei immer gerne sagen. Aber bitte informiert euch.

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Falsch.

Das Klima wandelt sich schon immer, das dem nicht so ist, behaupten vielleicht ein paar einzelne Verwirrte, aber nicht "gewisse Menschen einer gewissen Partei".

Aber unsere Emissionen haben grossen Einfluss auf das Tempo, und das sollte uns zu denken geben.

Wenn eine Strasse vereist ist wird sie auch auf natürlichem Weg irgendwann auftauen.
Bestreitet keiner.
Aber wenn ich Salz draufsteue, taut es sofort.
Also Deine Argumentation wäre, wie wenn ich jetzt bezweifeln würde, dass die Strassen frei werden, weil der Streudienst drüber gefahren ist, und meine, das hätte keinen Einfluss, weil im Sommer ist ja auch kein Eis da, und da fährt ja kein Streudienst.

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Bearbeitet von Inaktiv
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Ich finds lustig, wie die heutige Jugend mit dem Finger auf alle zeigt, während sie - nachdem sie von Mutti mit dem Auto von der Schule abgeholt wurden - an ihren neuen Smartphones sitzend ihr UberFood-Avocado-Sushi mit Chiasamen isst, die Kalorien dann im vollklimatisierten Fitnessstudio wieder verbrennt um im Sommer auf der Flugreise gut auszusehen. Und abends wird dann StreamingTV geschaut...

Ja, es wurden Fehler gemacht. Das steht außer Frage Punkt und dass es ein Problem gibt, steht auch außer Frage. Aber die boomer sind nicht einzeln mit dem Auto zur Schule gefahren worden und haben keine Konsolen, Tablets und Handys im Überfluss besessen. Die haben nachmittags draußen gespielt und vielleicht abends mal eine Sendung im Fernsehen gucken können. Und nicht dieser endlose Streaming Gedöns, der heutzutage betrieben wird. Ich will damit nicht sagen, dass nicht viel scheiße passiert ist. Aber diese Arroganz mit der die heutige Jugend teilweise auf die ältere Generation herabblickt, ist schon harter Tobak. Die Menschen sind damals mit viel weniger Wohnraum pro Person ausgekommen und haben viel weniger Strom verbraucht als heutzutage. Das kann man alles überhaupt nicht vergleichen. Jede Generation macht ihre eigenen Fehler. Und da jetzt von Schuld zu sprechen finde ich einfach arrogant. Ich bin mal gespannt wie die übernächste Generation über die heutige Jugend sprechen wird.

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Die Tochter der TE ist noch ein Kind, 9 Jahre alt und gehört damit einer anderen Generation an, als die, die du beschreibst. Sie essen weder Sushi mit Chiasamen noch sonst was. Sie tun das, was ihre Eltern ihnen anleiten und wenn die Kinder rumgefahren werden, machen das meistens die Eltern selbst, sie könnten das auch anders. Es gibt auch Eltern, die meinen, das Kind muss zu einem Hobby...

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Arrogant empfinde ich Dein alle über einen Kamm scheren.

Ich bin zufällig mit vielen FFF Kids in Kontakt, mein Kind ist selber mit dabei, und nein, die fahren mit dem Rad zur Schule und essen keine Avocado-Sushis. Mein Kind isst fast kein Fleisch, aber auch wenig Süssigkeiten, und kauft vom Taschengeld im Fairtradeladen seine Schoki selber. Er sagt Oma, dass sie die Geschenke für ihn bitte gebraucht kaufen soll, damit keine Recourcen verschwendet werden. Mit 10! Er hat vor Ostern auch die Grosseltern abtelefoniert und darum gebeten, dem Osterhasen zu sagen, er solle lieber weniger und dafür im FT-Laden kaufen und an ärmere Kinder was abgeben.

Die, die sich Gedanken machen, sind oft viel bewusster als wir und auch bescheidener. Ich sehe es in meinem Bekanntenkreis deutlich, wenn sich Kids dafür interessieren, entwickeln sie ein Bewusstsein, das aber gerne von den Eltern niedergebügelt wird, weil sie selber dann in einem schlechten Licht dastehen würden! Das Thema ist viel komplexer als du gerne hättest.

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Bearbeitet von Inaktiv
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Da das Thema zu schneller Klimawandel schon ewig bekannt ist und die Boomer das null interessiert hat, könnte man von "Schuld" sprechen, wenn man will.

Aber es ist so lange bekannt und Länder wie China und die Länder Südamerikas scheißen ja immer noch drauf, sodass man dort eher fündig wird, wenn es unbedingt einen Schuldigen geben muss.
Auch unser aller Konsumverhalten trägt unmengen dazu bei.

Ebenso die Einstellung, die gerne von rechts außen vertreten wird: "wenn die anderen nix machen, brauchen wir das doch auch nicht"

Ja, Klima war immer schön im Wandel, aber nie so rasant wie jetzt. Dass die Pole viel zu schnell schmelzen und es große Fluten geben wird, ist kein Geheimnis. Wir werden nicht alle sterben und auch nicht in den nächsten 20 Jahren, aber es muss sich nun mal was ändern. Schau dir doch alleine an, wann wir immer den Earth Overshoot day haben. Mitten im Jahr, anstatt am Ende des Jahres, wo er hingehört.

Ich persönlich gebe niemandem die Schuld an irgendwas, versuche aber für mich und meine Familie so nachhaltig und fair zu leben, wie es eben geht. Und ja, das bedeutet auch Verzicht.

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Wir Deutschen hatten ihn am 4. Mai!

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Ja ich schau tatsächlich immer global, da war er letztes Jahr Anfang August, also echt mies

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Puh hier sind ja einige mit sehr verqueren Ansichten unterwegs.

Fakt ist:
-Der Klimawandel ist real
-Der Klimawandel ist menschengemacht
-Er ist gefährlich
-Die Fachleute sind sich einig (99,9 Prozent der Wissenschaftler sind der Überzeugung, dass der Mensch für den gegenwärtigen Klimawandel hauptverantwortlich ist)
-Wir können noch etwas tun!

Schuld daran, dass es so weit gekommen ist und dass jetzt drastische Maßnahmen getroffen werden müssen sind vor allem alle die mit fossilen Energien seeeehr viel Geld verdient haben, also die Kohle-, Öl- und Gaskonzerne. Schon seit den 70er Jahren haben diese interne Studien durchgeführt und wussten was sie anrichten! Auch die Politiker, die sich von diesen beeinflussen haben lassen oder die ihren Wählern keine Veränderungen zumuten wollten und somit die notwendigen Änderungen viel zu lange verschleppt haben tragen eine Schuld.
Es ist natürlich in ihrem Interesse, dass Menschen wie du und ich sich jetzt gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben. Genauso wie die unsinnigen Diskussionen ob ein echter Klimaaktivist aus einem Einwegkaffeebecher trinken sollte oder nicht... Wir brauchen Druck auf die großen Verursacher von CO2 Emissionen!
Natürlich kann jeder einzelne für sich selbst und in seinem Umfeld auch etwas erreichen (das versuche ich auch), aber das wird nicht ausreichen.

Noch ein paar Infos und Links zu obigen Fakten:

Bild von Prof. Rahmstorf https://x.com/rahmstorf/status/1796775970583552036
(Klar wäre es schön sich einzureden, dass das jetzt nur eine vorübergehende Erwärmung ist. Fakt ist: Eine so große und vor allem schnelle Erwärmung gab es noch nie!)
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimawandel-der-oelkonzern-total-wusste-seit-1971-von-der-globalen-erwaermung-a-b31a50ef-1d28-4774-a0a3-ca70756c0b70
https://www.dw.com/de/faktencheck-warum-der-klimawandel-real-ist/a-62461158
https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2021/11/26-harte-fakten-zum-klimawandel
https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/klimawandel/klimawandel_node.html;jsessionid=10D7A4709A110A812CC38149C8C90B20.live31094
https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/aktuelle_meldungen/210609/basisfakten-zum-klimawandel_dkk.pdf?__blob=publicationFile&v=2
https://www.klimafakten.de/klimawissen

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Bearbeitet von doko
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Und was das ganze für unsere Kinder bedeutet und wie man sie beruhigt, puh, gute Frage! Ich persönlich habe selbst schon Angst vor dem was kommen wird. Vllt sogar weniger vor Naturkatastrophen als vor den gesellschaftlichen Problemen die Dürren, Flüchtlingsströme, Verteilungskämpfe, Egoismus/Nationalismus mit sich bringen. Ich habe mich trotzdem dazu entschieden, dass ich gerne ein Kind hätte und bin aktuell schwanger. Eine sehr egoistische Entscheidung! Aber ich dachte mir auch, wenn wir nicht versuchen für unsere Kinder die Welt zu retten (bzw sie so zu erhalten, dass sie für uns lebenswert ist), für wen dann? Gleichzeitig habe ich eine naiven Optimismus, dass die Menschheit sich schon zusammenraufen wird und das irgendwie schaukeln wird und dabei vllt auch die Welt besser und gerechter macht. Die Lösungen für viele Probleme der Klimakrise sind ja schon lang bekannt, wir müssen sie nur umsetzen!

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Quatsch.

Wer keine Kinder mehr in die Welt setzt, hat die Zukunft aufgegeben.
Ich hab hier nen tolles Buch für dich:
https://www.psy4f.org/klimagefuehle/

Lea und Mareike sind genau in der Lage wie Du, und ich finde das Buch bezaubernd, weil es aufzeigt, was wir tun müssen als Eltern. Nämlich aufstehen, was tun.

Naiv ist Dein Optimismus nur, solange du nichts dafür tust ;-) In dem Moment, in dem man aktiv wird, ist er berechtigt ;-) Weil man eben Teil der Lösung wird.
Alles Liebe!

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Moin,

also, ja, im Prinzip hat sie ja Recht. Ich gehöre ja mit zur Boomer-Generation und ich kann echt nur den Kopf schütteln über soviel Profitgier und was da alles mit reinspielt.

Aber was soll denn eine Strafe bringen? Nichts. Druck erzeugt Gegendruck. Zur Verantwortung ziehen ist finde ich das falsche Wort, eher in die Verantwortung nehmen, es zu ändern.

Frei nach den Ärzten "Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt". Jeder kann was ändern. Jetzt, hier, gleich. Also sollte man auf die Probleme aufmerksam machen und Lösungen aufzeigen. Wichtig dabei ist, dass man im Positiven kommuniziert. Also keine Schuldfrage, keine Bestrafung, sondern sagen "Hopp, auf, jeder kann was verändern".

Ich finde die Seite Klimafakten.de gut:
https://www.klimafakten.de/
Sie klärt gut auf, und bei
https://klimakommunikation.klimafakten.de/ kann man gute Denkansätze finden, wie man gut kommuniziert.

Wie ich damit umgehe? Also ich war in den 90ern schon ein Klimaaktivist, das heißt das Thema ist mir nicht fremd, und ich verstehe ihn, weil ich früher - bzw bis heute - genauso gefühlt habe. Nur jetzt ist es bedrohlicher, man merkt die ja Auswirkungen des Wandels bereits deutlich.

Wichtig ist, dass man den Kindern gegen das Ohnmachtsgefühl das Gefühl der Selbstwirksamkeit gibt. Du kannst was machen, jeder kann was machen. Durch Best Practice Beispiele wie zb der 37 Grad Reportage auf ZDF über den Jungen, der Müll im Meer sammelt. Und dann durchs selber tätig werden. Bei Müllsammelaktionen mitmachen. Sich überlegen, wie man etwas tun kann. Fleischfreie Gerichte suchen, die einem schmecken und öfter kochen. Ausrechnen, wieviel CO2 man spart, wenn man gewisse Strecken läuft oder mit dem Rad fährt. Wir haben das mal für unsere Hauptstrecken ausgerechnet, so dass wir sagen können "Fahren wir heute dahin mit dem Rad und zurück, sind das 1,5 kg CO2". Und über das Gute sprechen, dass der "Verzicht" mit sich bringt. Klimaneutrale Lebensweise ist fast immer die gesündere Variante. Weniger Fleisch, mehr regionales Gemüse, mehr Radeln und zu Fuss gehen....

Wir haben zb die Klimastunde. Jedes Wochenende nehmen wir uns eine Stunde als Familie ganz bewusst Zeit. Um zu recherchieren, zu planen, oder auch etwas zu tun. Petitionen unterschreiben, Ausstellung oder Film zu einem Thema anschauen, einen Brief an einen Abgeordneten oder ein Unternehmen schreiben, selber anpacken (Balkonsolar, Müllsammeln, Demo mitlaufen ...). Man kann aber auch was festes machen, zb sich überlegen, dass ja Bücher leihen die Umwelt mehr schont als kaufen und den örtlichen Bücherschrank betreuen ... oder erst mal einen Arbeitskreis gründen und einen organisieren wenn keiner vorhanden ist! Oder in der Bücherei einmal die Woche Dienst machen. Alle, also auch DU und Dein Mann!

Ich persönlich gehe noch weiter, engagiere mich politisch. Einen Abend die Woche ca im Schnitt, besuche ich Veranstaltungen, werbe Mitstreiter, betreue Wahlstände, Plakate, organisiere Veranstaltungen, schreibe Artikel und Berichte oder belese mich. Ich achte aber auf meine Balance, an den anderen Tagen zieh auch ich mir mal nen Netflix-Anime rein. Denn man muss nicht auf alles verzichten, es kommt aufs richtige Maß an. Und darauf, dass man mithilft, die Strukturen zu ändern. Hätten wir die letzten 10 Jahre die Regenerativen Energien massiv ausgebaut könnten wir jetzt entspannter sein. Nahverkehr verbessern etc.

Also wichtig, zeig ihr, dass das was sie tut, auch was verändert. Aber nicht nur im kleinen in der persönliche Bilanz, sondern auch den Einfluss, den man auf das Verhalten anderer haben kann durch Angebote, die es anderen ermöglichen niedrigschwellig mitzumachen und zu erleben, dass Klimaschutz nicht immer nur Askese bedeutet.

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Bearbeitet von Inaktiv