Hallo zusammen,
Ich brauche mal wieder eure moralische Unterstützung, da ich dieses Thema sonst eigentlich niemandem anvertraue 🙈
Ich bin jahrelang kein Auto gefahren und habe dieses Jahr im Februar 2 Auffrischungsfahrstunden bei der Fahrschule genommen. Ich habe ein kleines Kind, und dort, wo wir hingezogen sind, ist ein Auto von Vorteil, um alles wie Turnkurse oder Freunde treffen etc. zu ermöglichen (Die öffentlichen Verkehrsmittel hier sind nicht ausreichend gegeben).
Ich bin etwas frustriert, weil ich so langsame Fortschritte im Autofahren mache. Seit März fahre ich einmal die Woche am Wochenende alleine mit dem Auto hier bei uns im Ort. Ich fahre nur so, wie ich es mir zutraue und versuche immer neue Wege zu fahren, um Sicherheit zu kriegen. Meistens war ich einkaufen, damit die Fahrt auch einen Sinn hat 😅. Leider traue ich mich das nur am Wochenende, weil es da schön ruhig ist. Unter der Woche hab ich mich noch nie getraut. Letztens hatte ich zum ersten Mal meine kleine Tochter dabei. Wir sind einkaufen gefahren und ich war danach auch richtig stolz🙈 Nun sind wir wieder bei Freunden von ihr eingeladen, aber auch hier traue ich mich wieder nicht mit dem Auto hin, weil es unter der Woche ist und ich unsicher bin, sobald mir kein Parkplatz sicher ist. Ich kann nämlich noch nicht richtig einparken. Bei jedem Versuch breche ich ab, sobald ich sehe, dass jemand in die Nähe kommt und es sieht. Ich kann also nicht mal sagen, dass ich nicht einpacken kann, weil ich es gar nicht zu Ende versuche. Ohne parken zu können, komme ich aber auch nicht ans Ziel 🙈
Ich hab leider auch immer die Stimmen im Kopf, was die anderen wohl gerade über mich denken. Daran ist mit Sicherheit auch mein Mann schuld, weil er ein sehr ungeduldiger Autofahrer ist und sich ständig über jeden aufregt (o Ton „ Da fährt bestimmt ne Frau“ , „ Ah, ja, Mutti am Steuer“, Wenn man nicht fahren kann, sollte man es lassen“ usw. Genau die Sätze stelle ich mir vor wie andere über mich reden 🙈) Dennoch habe ich es schon soweit geschafft und traue mich Auto zu fahren und hab neuerdings sogar mein Kind dabei (wenn auch noch am Wochenende)
Ich weiß gar nicht, was ich mir von diesem Post erhoffe..Aber vielleicht hat jemand ein wenig Zuspruch für mich.. Ich kämpfe mich da nämlich ganz alleine durch, weil ich mich diesem Thema mit anderem anvertraue , es ist mir unwahrscheinlich unangenehm, die wenigstens haben auch Verständnis und fragen sich, wieso ich nicht einfach fahre. Vor allem, wenn ich es doch jetzt schon ständig mache ..
Auto fahren - Fortschritte oder auch nicht
Das sind doch schon gute Fortschritte. 👍Kannst du noch ein paar Fahrstunden nehmen und das Einparken ein bisschen üben? Ich habe neulich übrigens mal zwei sehr versierte Autofahrer vor Publikum einparken lassen. Die haben sich auch alles andere als geschickt angestellt. Das ist immer blöd, wenn jemand zuguckt.
Der Fahrlehrer tat irgendwie so, als wenn nun alles gut wär und ich fahren könnte und irgendwie war es mir unangenehm, noch mehr Stunden zu verlangen 🙈
Beim einparken war ich nur einmal kläglich gescheitert. Am Ende hatten wir es nochmal gemacht und es klappte super. In Erinnerung habe ich aber nur den misslungenen Einparkversuch (es klappte , aber mir ein paar Korrekturen)
Ich bin auch wahnsinnig perfektionistisch, selbstkritisch und lasse mich schnell verunsichern
So wie ich das verstanden habe, weisst du grundsätzlich schon, wie alles geht, bzw. wenn du mal fährst, geht eigentlich alles so, wie es soll, du hast aber das Gefühl, unter Beobachtung zu stehen, nicht genügend zu sein etc. Dein Mann ist als Beifahrer die absolute Katastrophe. Ich würde ihn nicht als Beifahrer irgendwohin mitnehmen, oder dann bestenfalls auf dem Rücksitz. Was Einparken betrifft: Wenn euer Kind schläft, kannst du dir abends das Auto schnappen und mal eine Stunde oder zwei durch die Strassen fahren und in eine Lücke nach der anderen Einparken. Sicherheit kriegst du vor allem durch genügend viele Wiederholungen. Irgendwann merkst du intuitiv, was du tun musst. Im Übrigen sind Leute, die zwanzig Sekunden länger beim Einparken haben oder eine Kurve nur mit 50 fahren, obschon 60 angeschrieben ist, nicht das Problem. Das Problem sind Betrunkene, abgelenkte Fahrer, Leute, die riskant überholen, viel zu schnell fahren usw. Die kosten anderen Verkehrsteilnehmern nämlich nicht einfach nur zwanzig Sekunden, sondern ggf. das ganze Leben.
An deiner Stelle würde ich vielleicht auch mal ein paar Stunden mit einem Psychologen oder einer Psychologin über deine Situation sprechen, gerade, wenn du nach eigenen Angaben mit niemandem sonst darüber reden kannst.
Danke, abends nochmal los zu fahren hatte ich noch gar nicht auf dem Zettel. Das ist eine gute Gelegenheit, danke für die Idee!
Übrigens sagt mein Mann, wenn Leute zu langsam fahren, neigen manche (so wie er) zu riskanten Manövern. Letztens war er auch wütend wegen eines schleichenden Wagen und ist mit Karacho daran vorbei, ich dachte ich fahr Achterbahn, so schnell fuhr er an. Aber mir hilft es, mir vorzustellen, dass nicht alle so sind und denken wie mein Mann 🙈😅 ich fahr halt einfach lieber mal langsamer , dann kriegt aber auch mal jemand nicht noch so grüne Ampel ..und wenn ich auf die befahre Straße fahre ,warte ich lieber einmal länger , bis eine große Lücke ist um herauszufahren … aber innerlich höre ich den hinter mir schon meckern 😫
Wenn er sich ständig zu riskanten Manövern provoziert fühlt, sollte er sich in Therapie begeben. Grundsätzlich ist immer der Fahrer verantwortlich für die Manöver, die er fährt.
Wenn du seit einigen Monaten nur einmal am Wochenende fährst, dann sind die Fortschritte ja eher gering.
Du solltest am Besten noch ein paar Fahrstunden nehmen, denn wirklich sicher scheinst du nicht zu sein und das ist dann leider auch nicht das Beste im Straßenverkehr.
Was hat dein Fahrlehrer denn gesagt nach den zwei Stunden?
Der Fahrlehrer hat es mir zugetraut und hat mich auf die Welt losgelassen. Er meinte , damit ich erstmal mich sicher fühle , soll ich erstmal ohne Ablenkung, sprich ohne Kind fahren. Das hab ich bis letztens auch gemacht, dann hab ich die maus mitgenommen, was dann auch kein Problem war . Mittlerweile haben sich ja schon einige Dinge automatisiert, über die ich am Anfang sehr viel nachdenken musste.
Mittlerweile glaub ich auch, dass ich sehr rücksichtsvoll fahre , ich passe höllisch auf, dass nicht irgendwo ein Kind um die Ecke kommt etc. Wenn wir was zu eng erscheint, stoppe ich lieber. Ich tu eigentlich alles, um keinen Kratzer zu machen oder Unfall zu bauen. Trotzdem bin ich sehr nervös, sobald jemand warten muss, wenn ich einparke oder Ähnliches …
Das sind auf jeden Fall Fortschritte!
Ich bin auch jahrelang nicht gefahren. Ich habe sogar 10 Fahrstunden gebraucht, bis ich mich ausreichend sicher gefühlt habe. Außerdem fahre ich (bislang) nur Automatik.
Du fährst so wie du es dir zutraust und stellst dir auch immer wieder kleine Herausforderungen. Und du überforderst dich nicht, das führt nämlich viel zu leicht dazu, dass man dann frustriert wird und gar nicht mehr weiter macht. Du machst also schon ganz viel richtig!
Dein Mann ist natürlich keine gute Unterstützung wenn er so über andere schimpft. Mein Mann macht das auch manchmal (nur über andere, nie über mich, aber ich gehe dann eben auch davon aus, dass andere Autofahrer genauso denken).
Da muss man sich einfach ein dickeres Fell zulegen. Ich denke mir dann ganz bewusst „ich weiß, dass man hier 50 fahren darf, aber es ist eng und kurvig, da fühle ich mich mit 40 wohler“, ich bestärke mich in dem was ich tue in dem ich es für mich begründe. Wer damit ein Problem hat, hat halt Pech gehabt.
Macht es vielleicht Sinn nochmal eine Fahrstunde nur zum Einparken üben zu nehmen?
Übe doch das einparken mal auf einem Verkehrsübungsplatz? Oder auch am Wochenende? :)
Ich hasse einparken auch und dabei fahre ich gerne. Rückwärts seitlich ist trotzdem nicht meine Stärke und bisher hab ich es (trotz fahren in der Stadt durchaus) selten gebraucht. Und wenn, dann hab ich mir angewöhnt, alle anderen auszublenden, dann müssen sie halt warten und sich ihren Teil denken, mir egal 🙃
Vielleicht kannst du auch noch mal Fahrstunden üben? Mit Tochter an Board und gezielt unter der Woche fahren und einparken üben?
Du hast jetzt schon so viel geschafft, den Rest schaffst du auch 💪