Hiđ
Vor dreieinhalb Jahren bin ich aus beruflichen GrĂŒnden in ein anderes Bundesland gezogen. Dieser Umzug fiel leider in die Corona-Zeit und in eine dunkle Jahreszeit, was die Situation noch schwieriger machte. Obwohl ich weiterhin Kontakt zu meiner alten Heimat hatte, fĂŒhlte ich mich oft missverstanden â eine Erfahrung, die mich schon mein ganzes Leben begleitet. Schon seit meiner Kindheit bin ich vor allem auf arrogante, selbstsĂŒchtige und unzuverlĂ€ssige Menschen getroffen, die kein VerstĂ€ndnis oder Empathie fĂŒr mich zeigten. Auch der Kontakt zu meiner alten Heimat hat darunter gelitten.
Der Neuanfang in einem neuen Bundesland war hart, besonders da ich hauptsĂ€chlich durch die Arbeit Kontakte knĂŒpfen konnte. Die Menschen hier, die oft nicht weiter als bis ins nĂ€chste Dorf kommen, schienen weltfremd und engstirnig. Trotz der modernen Welt und der angeblichen Willkommenskultur fĂŒhle ich mich oft wie ein AuĂerirdischer angestarrt. Das GemeinschaftsgefĂŒhl ist von Statussymbolen geprĂ€gt, mehr Schein als Sein, und echtes menschliches Miteinander scheint kaum vorhanden.
Trotz meines guten Jobs, meiner AttraktivitĂ€t und Bildung, und eines wundervollen Partners, mit dem ich hierher gezogen bin, fĂŒhle ich mich oft allein. Mein Partner und ich sind ĂŒberaus hilfsbereite und liebenswerte Menschen, die sich immer fĂŒr andere einsetzen. Wir fĂŒhlen uns mittlerweile jedoch ĂŒberhaupt nicht mehr wohl, weil wir merken, wie selbstsĂŒchtig und abgestumpft die Menschen hier sind. Es scheint, als ob echtes Interesse an Freundschaft und menschlicher WĂ€rme verloren gegangen ist.
Ich bin aktuell frisch schwanger und habe bemerkt, dass sich einige âFreundinnenâ distanzierten, nachdem ich ihnen die Nachricht mitgeteilt habe. Drei angebliche Freundinnen haben nicht einmal herzlich gratuliert â eine von ihnen war sogar enttĂ€uscht, weil sie selbst seit Jahren versucht, Kinder zu bekommen, aber nicht die Reife hatte, mir einfach zu gratulieren. Mit 36 Jahren habe ich beschlossen, nur noch in Beziehungen zu investieren, die auf Gegenseitigkeit beruhen. Es ist traurig zu sehen, wie viele Menschen nur jammern oder egoistisch handeln, ohne wahres Interesse an einer echten Freundschaft zu zeigen. Wir finden einfach keine Gleichgesinnten und entwickeln eine extreme Vorsicht im Umgang mit anderen.
In dieser schwierigen Zeit hier in Deutschland vermisse ich ein echtes Miteinander und Offenheit. Die Menschen sind oft ich-bezogen, hektisch und egoistisch, als ob die Welt sich nur um sie drehen wĂŒrde. Solche kindischen Verhaltensweisen möchte ich nicht lĂ€nger in meinem Leben dulden.
Ich fĂŒhle mich hier fremd und nicht willkommen. Deshalb planen wir, in ein paar Jahren auszuwandern, um unserem Kind eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Bis dahin hoffe ich, dass mein Kind gute Freunde findet und es ihm besser ergeht als mir.
Wie geht es euch? Kann jemand meine Erfahrungen nachempfinden oder fĂŒhlt sich Ă€hnlich? Vielen Dank.
Fremd im eigenen Land â Wer kann das nachempfinden
Wenn ich mir die letzte Wahl anschaue, ja, ich fĂŒhle mich fremd im eigenen Land bei so viel Intoleranz, Egoismus und Anfeindungen.
Diskussion stillgelegtVielen Dank fĂŒr deinen Kommentar. Ich möchte jedoch klarstellen, dass es mir in meinem Beitrag nicht um politische Themen geht. Mein Fokus liegt auf den zwischenmenschlichen Aspekten und den persönlichen Erfahrungen, die ich im Alltag gemacht habe. Es geht um die Schwierigkeiten, echte Freundschaften und menschliche WĂ€rme zu finden. Politik spielt dabei keine Rolle.
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Ich finde, dass die aktuelle politische Situation sehr wohl den traurigen Geist der Gesellschaft widerspiegelt. Daher hab ich das so geschrieben.
Viele denken nur noch an sich, Hilfsbereitschaft wird nicht mehr groĂ geschrieben, auch nicht in Freundschaften. Hauptsache mir geht es gut und ich hab alles. Erlebe ich im Alltag immer und immer wieder.
Hi
Nein, so ging es mir nicht.
Ich wollte dir aber trotzdem antworten und dir Mut zusprechen.
Viele Kontakte, die sich bis heute halten, habe ich ĂŒber die Kinder geknĂŒpft.
Eine Freundschaft, kennengelernt im Geburtsvorbereitungskurs, eine aus der Krabbelgruppe, mehrere aus Kita und Schule.
Alles Gute
"eine von ihnen war sogar enttÀuscht, weil sie selbst seit Jahren versucht, Kinder zu bekommen, aber nicht die Reife hatte, mir einfach zu gratulieren." - das hat doch nichts mit Reife zu tun!
Sorry, aber du wirkst hier so ich-bezogen mit deiner "Angepisstheit". Du hast kein VerstĂ€ndnis oder Empathie fĂŒr diese "Freundin". Als ob die Welt sich nur um dich dreht (um es mal mit deinen Worten zu sagen).
"seit meiner Kindheit bin ich vor allem auf arrogante, selbstsĂŒchtige und unzuverlĂ€ssige Menschen getroffen, die kein VerstĂ€ndnis oder Empathie fĂŒr mich zeigten." - wie es in den Wald hineinruft...! Du wirkst auf mich mit deinen Ăusserungen Ă€uĂerst unreflektiert bzgl. dir selbst.
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Wenn ihr es Finanziell euch leisten könnt und es nicht zu stressig ist nur Auszuwandern weil ihr nicht mit den Menschen hier klar kommt dann macht es doch einfach.
Ob es Sinnvoll ist ? Nein. Du verlÀsst dein Land weil du nicht mit deinen Freunden klar kommst also so kommt mir das vor.
Auf der anderen Seite muss ich sagen das ich es etwas respektlos finde deineâ Freundin oder was auch immer ihr jetzt seidâ als unreif zu bezeichnen.
Sie hat wohl ein unerfĂŒllten Kinderwunsch und dich interessiert nur das sie dir kein GlĂŒckwunsch ausgesprochen hat.
Am Ende ist es nur ein Wort , es wird dein leben deine Schwangerschaft und alles nicht prĂ€gen wenn Leute dir eben GlĂŒckwunsch aussprechen oder nicht.
Ich finde sowas garnicht wichtig aber jeder ist ja anders.
Schon seit meiner Kindheit bin ich vor allem auf arrogante, selbstsĂŒchtige und unzuverlĂ€ssige Menschen getroffen, die kein VerstĂ€ndnis oder Empathie fĂŒr mich zeigten
Das wird wahrscheinlich auf Gegenseitigkeit beruhen... đ€
Wir pendeln zwischen zwei Nationen, wohnen mal hier und mal dort. Evtl. werden wir langfristig gesehen nicht in Deutschland bleiben.
Was ich dir dazu sagen kann: das Gras ist auf der anderen Seite nicht grĂŒner. Wenn du noch nicht mal weiĂt, wo du eigentlich hin willst, bist du sowieso auf dem falschen Dampfer.
Du beschreibst keine konkrete Situation. Du findest einfach nur alle anderen doof und arrogant. Das liest sich schon schrÀg.
In deiner Heimat war das also anders? Warum nicht dorthin zurĂŒck?
Ich wohne auf der schwĂ€bischen Alb und hab mal ne Ă€hnliche Beschreibung der Menschen hier von nem MĂ€del gehört. Sie kam aus Stuttgart und fand die Menschen hier oben auf dem Berg grausig. Sie meinte, alle grummeln den ganzen Tag nur vor sich hin. Und sie hatte völlig Recht damit đ ich bin damit aufgewachsen, fĂŒr mich fĂŒhlt sich dieses Rumgemotze nach zuhause an đ nicht geschumpfen ist genug gelobt, sagt man hier. FĂŒr jemanden von auĂen... Puuh.
Aber um da rauszukommen, muss man ja nicht auswandern. Ab nach TĂŒbingen oder Stuttgart, zack, andere Welt.
Wenn du stattdessen direkt an Auswanderung denkst... Dann ist dein Horizont recht beschrĂ€nkt. Denn du willst es einfach nur anders. Aber anders WIE, das weiĂt du offenbar selbst nicht. Nein, das Gras ist in anderen LĂ€ndern nicht grĂŒner. Und ich spreche da aus Erfahrung.
Aus welchem Bundesland kommst du und in welches Bundesland bist du gezogen?
Klar kann man auswandern, nur löst es hÀufig nicht die Probleme.
Ich vermute du hast eine klare Vorstellung wie es sein soll und eine geringe Akzeptanz einer Abweichung von deiner Vorstellung.
Klare Vorstellungen sind einerseits super, in einigen Bereichen des Lebens macht man sich damit einiges sehr schwer bis unmöglich.