Hallo zusammen
ich habe eine Frage zu Taufpaten:
Ist es okay für die Taufe seines Kindes als Taufpaten jemanden zu nehmen, der Krebs hat? Diese Person sollte schon immer Taufpate sein, und die Eltern glauben weiterhin an die Taufpatin. Die Taufpatin ist sehr gerührt und nimmt es gerne an
Ich wollte nur grundsätzlich wissen, ob das irgendeine Sache ist, von der ich nichts weiß. Ich finde es richtig toll, habe aber im Umfeld eine irritierte Reaktion wahrgenommen..gibt es da irgendeinen „Knigge“?
Taufpate ist krank
Ja, warum nicht?
Sollten es die Aspekt" "Pate begleitet Kind zusätzlich im Leben" bzw "Übernimmt Vormundschaft, wenn Eltern versterben" (was ganz früher mal die Funktion von Taufpaten war, aber das hat aktuell rechtlich keine Gültigkeit mehr) sein: Theoretisch kann auch ein kerngesunder Taufpate eine Woche nach der Taufe tödlich verunglücken.
Die ursprüngliche vorrangige Aufgabe von Taufpaten war (und ist), das Patenkind christlich (mit) zu erziehen. Deshalb muß der Pate Kirchenmitglied sein.
Die Auslegung kommt teilweise auch auf den jeweiligen Pfarrer an. Ich war selbst schon in Taufvorbereitungsgesprächen, da Patin.
Bist du Elternteil des Kindes oder weshalb beschäftigt dich das so?
Für mich kommt halt niemand anders in Frage. Das stand schon immer fest
Ja ..
Wieso verfässt du den Beitrag dann in dritter Person?
Es gibt keine Knigge wer Taufpate ist oder sein sollte. Im Grunde brauch man nicht mal einen. Wäre ja wild wenn Taufen nur möglich ist mit Paten. 🥴
Ja, kannst du nehmen. Bei uns war es auch so.
Bei uns ist es zum Beispiel Brauch, dass das Kind jedes Jahr einen Adventskalender vom Paten erhält.
Als der Pate verstorben war, ist die Mutter des Paten da freiwillig eingesprungen, dies zu übernehmen.
Falls ihr noch eine weitere Verpflichtung habt, außer die Vermittlung des Glaubens, dann würde ich es bei Zeiten regeln bzw. kurz drüber nachdenken. Ansonsten spricht da nichts dagegen. Vor allem, wenn ihr den Paten schon gefragt habt.
Hallo!
Natürlich spricht da überhaupt nichts gegen, allerdings hätte ich das für mein Kind nicht gemacht.
Bei uns war es üblich, dass jedes Kind 2 Taufpaten hatte. Außerdem war es üblich, dass beim erstgeborenen Kind ein Großelternteil väterlicher- und eines mütterlicherseits das Patenamt übernahm, während die jüngeren Kinder i.d.r. Tanten oder Onkel als Paten hatten.
Und so hatte ich die Mutter meines Vaters und den Vater meiner Mutter als Taufpaten. Meine Oma starb nur leider schon vor meiner Erstkommunion, was mich als Kind doch belastet hat. Meine Schwestern, meine Cousinen... alle hatten 2 Paten, bekamen Geschenke von 2 Paten... Nur ich hatte nur noch einen Paten. Da war ich - als doch noch recht kleines Kind - eine ganze zeit sehr neidisch. Es hat mich belastet, wenn meine Schwester ihren bunten Palmstock den Paten brachte und von jedem Paten ein Osternest bekam, während ich immer einen weißen Palmstock auf den Friedhof bringen musste, wo es kein Osternestchen gab. Das ist natürlich einigermaßen oberflächlich, aber so denken Paten nun einmal. Und darum schieden für mich Oma und Opa als Paten immer aus. Bei einer kranken Person mit begrenzter Lebenszeit hätte ich das ähnlich gesehen oder zumindest einen Plan B gehabt, damit das Kind nicht unter meiner Entscheidung leiden muss.
LG