Erwachsene - nur noch vernünftig

Inspiriert durch den Thread etwas weiter unten frage ich mich, ob Erwachsene immer so vernünftig, klar und berechenbar sind, wie wir uns das so vorstellen.

Eine Bekannte (45) erzählte unlängst von ihrem Weihnachten vor 3 Jahren: Sie verbringen den 24. bei ihren Eltern. Sie selber fährt schon zur Mittagszeit hin, um ihren Eltern bei den Vorbereitungen zu helfen.
Als sie ankam öffnete keiner die Tür, obwohl sie draußen Musik hören konnte. Mit ihrem Schlüssel ging sie rein. Sie fand ihre Eltern im Wohnzimmer, es lief Tokio Hotel, Silbermond so diese Art, eigentlich nicht die Musik ihrer Eltern.

Ihr Vater lag auf dem Boden und lachte, ihre Mutter saß vor einer Literdose Vanilleeis, löffelte daraus und lachte auch.

Ihr Vater versuchte aufzustehen, schaffte es aber nicht, weil er so lachen musste und ihre Mutter sah ihm nur zu und lachte und aß Eis mit einem Suppenlöffel.

Es hat gedauert sagte meine Bekannte, bis sie herausgefunden hatte, was passiert war.
Die beiden hatten Shit geraucht !!!!

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Gott wie langweilig wäre das Leben ohne sowas ;-) Offiziell gilt man mit 18 als Erwachsen oder? Haha.. da kann ich nur lachen. Ich bin 42 und trinke jetzt nicht nur noch Tee, trage beige und esse Dinkelwaffeln ;-)

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Mein Neffe meinte mal mit 4, dass nicht mal „der Opa erwachsen sei!“ (auf die Diskussion, ob meine Schwester schon alt genug für Alkohol sei - ja war sie 😂).

Wir mussten herzlich lachen und wo er recht hat, hat er recht. Mein Vater war und ist immer für Späße zu haben.

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Als Kind dachte ich immer, alle Erwachsenen müssen doch vernünftig sein, pflichtbewusst und stets zuverlässig. Ich hab „erwachsen sein“ irgendwie immer so mit Disziplin, Vernunft, etc. gleichgesetzt. Schwer zu beschreiben. Jedenfalls kamen mir als Kind jene Erwachsene, die sich ihre kindliche Freude und Neugier erhalten konnten, irgendwie suspekt vor.

Heute, Ü30, gehöre ich glücklicherweise zu jenen, die sich ein wenig „Kind“ bewahren konnten und habe einen tollen Freundeskreis, die ähnlich gestrickt sind. Keine meiner Freund*innen ist sich für Albernheiten zu schade und keiner ist peinlich berührt, wenn eine von uns mal „aus der Reihe tanzt“.

Meine Schwiegereltern haben uns sogar vor einigen Monaten „gebeichtet“, dass sie gern mal „Glückskekse“ (😉) backen und konsumieren. Go for it. Warum sollen sie nicht ein wenig Spaß haben und sowas ausprobieren?

Mein Schwager hingegen, Ende 20, war völlig schockiert von seinen Eltern und auch peinlich berührt. Das hat das Bild seiner Eltern echt erschüttert.

Ich finde, dass die Welt doch wirklich ernst und furchterregend genug ist. Ein wenig Freude muss man sich einfach erhalten. Selbstverständlich trägt man als Erwachsener Verantwortung, es gibt Gesetze/Regeln/Verhaltensweisen, an die man sich halten sollte. Aber so lange man niemandem schadet, warum denn bitte nicht auch einfach mal wieder Kind sein und alle Sorgen für einen Moment ganz weit nach hinten im Kopf schieben?

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Wir haben unserem Sohn mal so sinngemäß gesagt, dass der Max (sein Kitaerzieher) ja auch immer ins Stadion geht und da hüpft und singt und schreit, wie der Papa.

Sohn, ganz entsetzt: "Der Max doch nicht, der ist doch ERZIEHER!!" 😂😂😂

Also liebe Erzieher, seht euch in eurer Freizeit vor und singt nicht einfach so rum ;-)

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Super Geschichte 😂
Ich feier das total.🤣
Ich bin Mitte 30 und wenn ich mich nur noch vernünftig und "erwachsen" verhalten müsste, verginge mir wohl die Freude am Leben 😄

Bearbeitet von Franziska10