Martinssingen

Gibt es das Martinssingen bei euch in der Region?

Ich bin in NRW (Rheinland) aufgewachsen und es war üblich, nach dem Martinsumzug mit den Laternen von Haus zu Haus zu gehen, die Martinslieder zu singen und dafür Süßigkeiten zu bekommen.
Anscheinend ist das nicht überall Tradition bzw. nicht mehr Tradition.

Wie sieht das bei euch aus?

Martinssingen

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Bei uns im Saarland, kenne ich es nur so, dass es den Martinsumzug gibt. Der endet dann irgendwann im nirgendwo. Dort ist dann ein riesiges Martinsfeuer. Dann bekommen die Kids ihre Martinsbrezeln und die großen den ersten Glühwein des Jahres. Danach gehts nach Hause.

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Und im Saarland gab es das Klingen für Süßigkeiten an einem bestimmten Faschings/Karnevaltag. Das stirbt aber immer mehr aus, während Klingeln an Halloween zu nimmt.

Ansonsten kommen die Messdiener, wo es noch welche gibt, zum Neujahrssingen inklusive Segen an die Haustüre anbringen und/ oder an Ostern zur Haustüre.

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Bin a armer Keeenig, gemme net zu wenisch :-) Und das Karnevals-Klingeln ist hier bei uns nicht an einen bestimmten Tag gebunden. Das geht über die komplette Karnevalswoche, wo die Kids dann klingeln.

Das Klingeln an Halloween ist schon wieder out, habe ich mir sagen lassen.
Man stellt stattdessen einen beleuchten Kürbis vor der Tür und schon fertig gepackte Säckchen mit entsprechendem Inhalt. Die Kinder können sich dann immer ein Tütchen mitnehmen. Ich selbst mache bei dem Halloween-Hype aber nicht mit.

In der Facebook-Gruppe von unserem Ort gabs doch dann glatt den Aufruf, man möge die Tupper-Schüssel in dem die Tütchen waren doch bitte wieder zurückstellen :-) :-) :-) Wer klaut denn bitte eine Tupper-Schüssel?

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Das dürfte wohl nur in Gebieten üblich sein oder gewesen sein, in denen Katholiken eine klare Mehrheit der Bevölkerung stellen. Martinsumzüge sind zumindest in der Schweiz den katholischen Gegenden vorbehalten.

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Ich meine, dass der Räbeliecht-Umzug eine Anlehnung daran ist, und der wird noch stark gepflegt, auch in den Zwingli-Kantonen.

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Nicht nur in katholischen Gebieten🙃 Eine Freundin von mir kommt aus dem protestantischen Ostfriesland und dort wurde aus dem Martinssingen das Martinisingen, wo dann mehr Lieder zu Martin Luther als St. Martin gesungen wurden.
Aber grob gesagt wahrscheinlich schon.

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Bei mir wurde früher an Rosenmontag von Haus zu Haus „fuhen“ gegangen
Das wird wohl nicht mehr gemacht
An meinem jetzigen Wohnort gehen die Kinder Klausen an Nikolaus
Aber auch das immer weniger

Halloween wird immer mehr dafür

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An Karneval kenne ich das nicht.
Aber vom Gehen an Nikolaus hab ich schon mal gehört. Da hat man dann wohl Gedichte aufgesagt.

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als ich Kind war sind fast alle Kinder nach der Schule losgezogen. Aber ohne Laterne. Martinssingen mit hübschen Liedchen und dafür gabs ne Süßigkeit oder ne Mandarine. ist jetzt fast 40 Jahre her und war im Landkreis Hannover in einer kleineren Stadt :-) Was da heute los ist, weiß ich allerdings nicht.

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Gibt es hier immer noch. Und ich bin als Kind auch immer losgezogen. Am 10.11. und 11.11.

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Da haben die Rheinländer das beste von beiden Konfessionen kombiniert :)

Ich kenne das von Tür zu Tür gehen aus den evangelischen Gegenden. Das Datum bezieht sich auf den Geburtstag von Martin Luther.

Die Martinsumzüge sind katholisch und erinnern an Sankt Martin.

Meine Mutter wuchs zwischen Münsterland und Ruhrgebiet auf und da ist man an Rosenmontag von Tür zu Tür gegangen.

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In meiner Generation gab es das noch, aber irgendwie ist das gewichen seitdem Halloween da ist.. vermutlich wollten die Leute nicht an Halloween und 2 Wochen später wieder um Süßigkeiten betteln. Ich finde es irgendwie schade, da ich als Kind Martinssingen schöner fand. Da gab's noch kein Halloween hier und ich als Kind war eh nicht so für Gruselkram zu haben. Ich hatte schon Angst vor der Geisterbahn. Für Martinssingen wurde irgendwie auch mehr organisiert als für Halloween, wo die Kinder alleine rumziehen. Klar gibt's nen Martinsumzug vom Kindergarten oder so, aber es gab zusätzlich damals Loch welche von der Kirche und so, mehr Tamtam. Habe ich als Kind schöner gefunden.

Bearbeitet von Hellothere
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Ich finde auch das Konzept schöner, für ein Lied und eine selbst gebastelte Laterne etwas zu bekommen, als dafür, dass man sich verkleidet hat.

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Ja gibt es...Unsere Straße macht auch jedes Jahr einen eigenen Miniumzug. wir wohnen in einem Ring, verkehrsberuhigt. Wir ziehen 2 mal singend um die Straße, " Kinder spielen dann das stück. Anschließend kommen die Kinder zum Singen

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Hi,
RLP, 15 km bis Hessen.

Wir haben schon immer einen Martinszug, organisiert vom Kindergarten, seit 1976.

Erst eine kleine Andacht in der Kirche. Die mein Konfirmand mit der Küsterin dieses Jahr, vorbereitet und geschmückt hat. Nach 45 min. geht es dann, mit Begleitung der Feuerwehr und des Posaunenchors durch den Ort, bis zu einem Platz, wo das Martinsfeuer, abgebrannt wird.

Die Feuerwehr spendiert die Weckmänner. Siedewürstchen, Glühwein und Softgetränke, werden verkauft.

Auch der Große ging dieses Jahr, mit 2 Kumpels und Laterne mit, da sie so Lust auf einen Weckmann hatten.

Halloween, ja, gibt es auch im Ort. Ich dekoriere auch, die Jungs schnitzen 2- 4 Kürbisse orginell. Aber es hat nur 2 x geklingelt. Der Rest Süßigkeiten kommt jetzt in die 3 Adventskalender.

Früher sind die Jungs auch durch den Ort, aber dieses Jahr, wanderten sie mit einem Kumpel durch die Nacht, 7 km in den nächsten Ort und wieder heim.

An Fastnacht, wird gerne am Ortsein-Ausgang, die Straße mit Seil gesperrt und man wird durchgelassen, wenn man Süßigkeiten oder Geld gibt. Aber durch den Ort, wird nicht gezogen.

Gruß

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Ich kenne es auch noch aus meiner Heimat in NRW. Jetzt wohne ich in Norddeutschland und bei uns in der Region ist diese Tradition unbekannt. Hier gibt es das Nikolauslaufen. Das kannte ich wiederum vorher nicht.