Wir waren in den 80ern Samstags in der Schule. Eigentlich immer im Schulgarten oder beim Sport. Neuerdings heißt es, dass man die Familien vom Wochenendurlaub abhalten wollte, um die nationale Kraftstoffreserve zu schonen. Also ein Kurzurlaub an die Ostsee kann schon mal die Tankstelle strapazieren, wenn die halbe DDR loszieht.
Was haltet ihr von dieser Theorie?
https://www.urbia.de/forum/11-allgemeines/3604045-wie-lange-sind-wir-in-der-ddr-samstags-zur-schule-gegangen
DDR, Samstag Schule
Naja, als wenn damals alle Autos gehabt hätten, in die sie hätten springen können. Damit fängt die Theorie ja schon an und Zeit und Geld ist noch nicht mal inkludiert. Als wenn hier alle am Wochenende an die Nordsee gejuckelt wären.
Auch wir im Westen hatten Samstags Schule, jeden zweiten Samstag. Ich erinnere mich daran so gut, weil wir da als Partyleichen versucht haben, den Vormittag zu überstehen. In der Grundschule gab es Samstags keinen Unterricht.
Der Samstag war eben ein ganz normaler Tag, deswegen ging man auch in die Schule.
Sprit sparen, vielleicht als einen von vielen Punkten. Aber ganz unten auf der Liste. Udn wenn schon was dahinter stecken musste, dann doch eher der sozialistische Erziehungsgedanke in der DDR. Das die Kids eben nicht so viel Zeit zum Abhängen hatten und ja nicht auf Dummheiten kommen konnten. Immerhin mussten in Ost und West nun mal auch viele Eltern Samstags arbeiten.
Soweit mir bekannt ist, wurde ja kurz nach der Wende der Samstagsunterricht abgeschafft. Und da gehörten dann die neuen Bundesländer einfach dazu. Hätte zu dem Zeitpunkt noch die Mauer gestanden, dann wäre eben nur im Westen unterrichtsfrei gewesen.
Obwohl, war es nicht so, das ein Bundesland den Anfang gemacht hat und die anderen hinterherzogen? Also es nicht mal eine deutschlandweite Entscheidung war? Schule war ja damals auch schon Ländersache, oder nicht?
Kurzum, nicht für alles muß es hochgreifende Erklärungen geben....der Samstagsunterricht war dann einfach mal weg, fertig.
Bin auch im Westen aufgewachsen. Einschulung 1979. Wir hatten auch in der GS Samstags Unterricht. Alle zwei Wochen, 4 Stunden.
In der weiterführenden Schule, besonders 9. und 10. Klasse dann die Hauptfächer im Doppelpack (wegen der Klassenarbeiten).
Die Abschaffung des Samstagunterrichts habe ich nicht mehr mitbekommen. Meine Schulzeit war 1989 beendet. Deshalb weiß ich auch nicht, was der Gedanke zur Abschaffung war und ob das bundesweit einheitlich umgesetzt wurde oder nach und nach.
Ich bin 1980 eingeschult worden, NRW, auf beiden Grundschulen gab es Samstags keinen Unterricht.
Ab der 5 Klasse hatte ich auch jeden 2. Samstag 4 Stunden. Ich bin 1991 von der Schule abgegangen, ich meine es wurde 1990 abgeschafft und erinnere mich noch, das wir dann mehr Unterricht unter der Woche hatten....fand ich genauso doof .
Ich bin in der Schweiz bis zu meinem Schulabschluss 1999 samstags zur Schule gegangen. Wir hatten dafür einen Nachmittag mehr frei als die Kinder heute. Aus meiner Sicht war das früher zumindest für die Kinder nicht schlechter, allenfalls für die Eltern der kleineren Kinder, die einen weiteren Nachmittag schaukeln mussten. Ohne den Samstag ist das Programm der Kinder viel gedrängter. Viele haben in der 1. Klasse schon Terminpläne, die ich als Berufstätiger nicht erreiche. Schule, danach zweimal die Woche Sport, dann noch ein Instrument lernen, Englisch lernen, Waldgruppe etc. Die gehen am Morgen los, wenn ich mich auf den Weg ins Büro mache und sind Abends nach mir zuhause... Wobei das nicht nur am fehlenden Samstagsunterricht liegt, sondern auch daran, dass Eltern nicht wollen, dass ihr Kind irgendwas verpasst und es sicherheitshalber überall anmelden.
Ich denke eher, dass die Eltern Betreuung haben sollten, um arbeiten zu können.
Der Mann einer Bekannten (40 Jahre alt), war als Kleinkind sogar die ganze Woche in der Krippe. Hat dort auch geschlafen. War nur am Wochenende bei seinen Eltern. Schrecklich!