FFW Krankheiten (chronisch) mitteilen, oder schweigen?

Hallo,

mein Mann hatte 5 mal einen spontan pneumotorax, daher hat er nur noch ein ganz ganz kleines Stück seines linken Lungenflügels. Ausserdem wurde bei ihm die Diagnose Morbus Crohn gestellt.

Mein Mann ist mit Leihb und Seele freiwilliger bei der Feuerwehr und möchte nicht nur geduldet sein, sondern aktiv am Dienst teilnehmen und auch bei Einsätzen dabei sein. Er hat schon 15 Jahre FFW hinter sich. Die G26 hat er, trotz halber Lunge, immer wunderbar bestanden. In der alten FFW wusste man auch über die Lunge bescheid. Morbus Crohn ist noch neu für uns.

Nun will mein Mann neu in eine FFW (wegen Umzug) und möchte nicht gleich als kranker abgestempelt werden. Ist er verpflichtet seine Krankheiten anzugeben? Oder darf er die verschweigen?

LG Denise

1

Hallo Denise.

Ich habe gerade deine Geschichte meinem Freund vorgelesen, er ist seit ca 13 Jahren aktiv in der FFW. Dazu hat er noch ne Rettungssanitäter-Ausbildung und "kennt" seine Krankheiten.

Dein Freund soll es in der FFW gleich sagen. 1. können die Kameraden ganz anders mit der Sache umgehen und wenn Sie ihn blöde anmachen deswegen, is er in der falschen Feuerwehr, denn es heißt ja "Kameradschaft". ;-)

Ihr könnt ja auch mal auf unsre HP unsere Feuerwehr schauen

http://www.feuerwehr-heidenau.de

Wünschen Euch alles Gute #blume#blume#blume

Liebe Grüße #herzlich

Stefanie

2

was nützt dem zu rettenden menschen ein lungenkranker feuerwehrmann, der seine arbeit abbrechen muß, wenns beim einsatz rauskommt, daß der zu untersuchende arzt alle vier hühneraugen zugedrückt hat, damit der kranke feuerwehrmann seine "g26" besiegelt bekam?

willst du von einem arzt operiert werden, der seine genehmigung zum operieren durch beziehungen bekommen hat ?

8

Heftig, heftig! Du unterstellst ihrem Mann und dem betreffenden Arzt, dass die "G26" nur so zugeschustert wurde#kratz? Wenn's um meinen Mann ginge, würde ich gerade austicken...

Gruß, Sandra, deren Mann gerade keinen Atemschutz laufen darf, weil er die letzte "G26" nicht gepackt hat - davon geht die Welt ja auch nicht unter;-)

9

Mein Mann hat seine G26 nicht über beziehungen oder ähnliches besiegelt bekommen, sondern weil er mit einem Lungenflügel das schafft, was andere Menschen mit 2 Lungenflügeln tun. Mein Mann hat hart daran gearbeitet, die Lunge so zu trainieren, dass er die G26 schafft.
Wenn man es nicht weiß, würde man nie merken, dass ihm die Hälfte der Lunge fehlt.

Und bitte verkneife dir solche Unterstellungen.

weiteren Kommentar laden
3

Hi Denise!

Arbeitsamt geregelt?

Morbus Crohn ist kein Fußpilz ... und fünfmaliger Pneumothorax ist auch nicht so ohne Weiteres.

Die Lunge muß beim Ausatmen kollabieren; kann sie das nicht, gibt es lebensbedrohliche "Probleme". Wenn es schon fünf Mal "passiert" ist, dann würde icih Dir raten, Deinen Mann zu einem Spezialisten zu schicken den FW-Dienst aufzugeben.

Grundsätzlich muß er Krankheiten angeben; gibt er sie nicht an, ist er haftend. Dito, wenn er sie verschweigt.

MfG saabreni

4

korrektur:

er ist nicht haftend sondern hat keinen anspruch auf entschädigung wie in jeder berufsgruppe die durch entsprechende versicherungen gedeckt ist und die verpflichtende vorgabe des gesundheitlichen status besteht.

5

Jaaa, eve.....

kannichmirdochnichimmerallessooomerkenundentsprechendaufbereitetweitergeben! Rein einfach-juristisch ist das so assolutamente richtig. Nur wollte ich's für den Außenstehenden nicht so lompliziert machen.

Die haben auch andere Sorgen...

weitere Kommentare laden
11

Hallo,
also erstmal Hut ab vor deinem Mann.Ne G26 ist nicht mal eben so mit links zu machen,habe meine selber gerade gemacht und bin ganz schön ins pusten gekommen.
Ich würde es bei der neuen Feuerwehr sagen,vielleicht nicht gleich jedem aber zumindest dem Ortsbrandmeister.Vielleicht ist es ja auch möglich das der sich dann bei der alten FW erkundigt wie dein Mann seinen Dienst gemeistert hat.
Ich kann deinen Mann verstehen das er die FW nicht aufgeben kann,meine Familie ist THW süchtig;-)
Ich kann auch Dich verstehen das Du dir Sorgen machst aber wie du selber schreibst hat er hart dafür gearbeitet um so weit zu kommen,unterstütze Ihn wo Du kannst.Ich würde ansonsten vielleicht mit Ihm aushandeln das er nicht zum Einsatz fährt wenn es Ihm nicht gut geht.
Ich wünsche Euch auf alle Fälle viel Glück und alles Gute das es so läuft wie ihr es euch vorstellt.
LG Kimchayenne

15

Mein Mann ist Ortsbrandmeister und er versucht so ziemlich jeden, der freiwillig gern was machen will, auch im aktiven Dienst unterzubringen.

Bei gravierdenden Krankheiten jedoch muß er sich an die die Vorschriften halten, wer wann wie und wo eingesetzt werden kann und darf. Dafür ist er verantwortlich und muß gegebenenfalls den Kopf hinhalten, wenn was passiert.

Als Atemschutzträger würde er Deinen Mann wahrscheinlich nicht im Einsatz einsetzen, aber sicher auch eine Aufgabe für ihn finden, da er froh um jeden Mann ist. Auch die in den hinteren Reihen, die nicht direkt am Feuer stehen, sind im Einsatz notwändig und werden gebraucht. Dein Mann sollte das nach 13 Jahren aktivem Dienst eigentlich wissen.

Schon allein aus Versicherungsschutzgründen sollte Dein Mann mit offenen Karten in der neuen Wehr spielen.

Verschweigt er seine Krankheit und es passiert ihm in einem Einsatz etwas, gefährdet er seinen eigenen Unfallschutz.

Damit ist niemandem geholfen, nicht den Rettenden und erst recht nicht den Zurettenden.

Ich würds sagen - IMMER!