Erstmal Hallo in die Runde :)
Bisher habe ich mich nur durch die Foren des weiten Webs gelesen. Heute habe ich mich dann doch dazu entschlossen mal auch etwas zu schreiben. Ich befürchte allein das beschrieben meiner Situation wird etwas länger... sorry schon mal im Voraus.
Ich bin (mal wieder) im Gedankenchaos. Das Karussell dreht sich herrlich im Kreis. Ihr kennt das bestimmt...
Ich bin 29 und habe im Okt. 2016 die Pille abgesetzt. Es folgte eine Post-Pill-Amenorrhoe. Ich habe es erstmal nur mit Warten, Geduld, Mönchspfeffer und Globulis versucht.
Im Mai 2017 hatte ich dann vor einem Urlaub stichprobenartig einen SS gemacht der positiv war. Meine Frauenärztin war (natürlich) im Urlaub. Die Vertreterin sehr jung und neu in der Praxis. Hatte zuvor nur Klinikerfahrung. Auf dem Ultraschall war neben der befruchteten Eizellen eine Unmenge an schwarzen Flecken zu erkennen. Es war ihr absolut unklar was es ist. Sie erzählte mir die schönsten Horrorgeschichten und rät mir nicht in Urlaub zu fahren.
Ich wägte die Risiken ab und fuhr dennoch (in Frankreich gibt es auch gute Ärzte). Am zweiten Tag dann der Frühabort (vermutlich 5 Woche). Ich hatte eine tolle Internetseite gefunden die mir half die Fehlgeburt zu „durchleben“. Es verlief alles in Ordnung. Also ging ich auch nicht zum Arzt. Erst nach dem Urlaub ging ich wieder zu meiner Ärztin und es zeigte sich, dass zwar die befruchtete Eizelle abgangen war, aber die Flecken immer noch blieben. Sie überwies mich an ihren Kollegen bzgl. Ausschabung. An dieser Stelle lagen zum ersten Mal meine Nerven blank. Heulend vorm Arzt, zog dieser die Hamdbremse. Er meinte das wir jetzt erstmal 5 Wochen garnichts tun. Wenn ich Beschwerden habe, sehen wir weiter, ansonsten hoffen wir auf eine Periode. Ich denke ihm noch heute für diesen Momemt. Er ist mein Arzt geblieben. Der Beste überhaupt.
5 Wochen später, immernoch keine Blutung. Aber auf dem
Ultraschall hatte mein Körper sämtlich Flecken (von denen man nur vermutet das es Zystisches Gewebe war) abgebaut. Wie auch immer er das geschafft hat. Ich bekam nach einer Hormonuntersuchung Duphaston verschrieben um nun endlich eine Blutung zu haben. Nur eine einzige Tablette und ich bekam meine Periode.
Das ist nun fast ein Jahr her. Ich hatte noch 3 unregelmäßige Zyklen und seit ca. 6 Monaten hat sich alles auf 32-34 Tage eingependelt. Genommen habe ich seit dem Duphaston nichts mehr. Kein Mönchspfeffer, keine Globulis, keinen Zyklustee, keine Folsäure oder Vitamine. Ich wollte einfach meinem Körper Ruhe und Zeit geben das alles zu verkraften und sich selbst zu regulieren.
Wäre da der Kinderwunsch nicht..., würde ich sagen es geht mir prima. Klar ich hab neuerdings Stimmungsschwankungen und Pickel die ich in den 13 Jahren Pille nicht kannte... aber wen juckt das schon wenn dafür keine Migräne und keine Hauterkrankungen mehr da sind.
Aber wir wünschen uns eben ein Baby. Und es ist wie immer, all unsere Bekannte und Freunde haben es geschafft (sogar mit Adoptionen und Kinderwunschkliniken). Mein FA rät jetzt dazu mit Clomifen nachzuhelfen. Aber ich mach mir sorgen. Ich habe 1,5 Jahre gekämpft um meinen Körper einigermaßen von den Auswirkungen der Pille zu befreien und würde jetzt wieder alles auf den Kopf stellen... was ist wenn es nicht funktioniert und ich danach wieder von vorne anfange?
Das schlimmste für mich ist in dieser Zeit, das es weder richtig noch falsch gibt. Niemand kann sagen was zu tun ist. Es ist immer Versuch und irrtum. Ich rauche nicht, trinke kaum, bin schlank und „jung“. Auf der to do Liste ist nichts abzuharken und einfach abwarten ist grausam. Was also tun?
Ihr kennt das alles bestimmt... aber ich musste mir einfach Luft verschaffen :(
Gedankenchaos
Hallo, ich kenne das nur zu gut.
Genau dieser Gedanke „etwas tun oder der Natur ihren Lauf lassen“ beschäftigt mich auch.
Nach einem Zyklusmonitoring war alles unauffällig aber es tat sich einfach nix. Also habe ich clomifen genommen. Siehe da, ich hab einen Polyp der nächsten Zyklus operiert wird. Also waren wieder zwei Zyklen abgeschrieben.
Es ist unklar ob das clomifen das ausgelöst hat oder ob es vorher schon da war aber so klein, dass es nicht gefunden wurde. Also entweder hat das clomifen geschadet oder ich kann froh sein dass es dadurch größer und endlich erkennbar wurde.
Man weiß es nicht, keine Ahnung ob ich nach der op nochmal clomifen nehmen würde. Die Antwort hilft dir leider nicht wirklich weiter, weil ich nicht sicher weiß was Sache ist. Aber ich verstehe deine Gedanken.
Letzenendes bin ich trotzdem jemand, der an Chemie glaubt und ich vertraue meinem Arzt. Bin jetzt einfach auch zu ungeduldig.
Hallo Mükchen,
Genau das ist das schwierige. Viele Dinge können reiner Zufall sein. Als ich zum ersten Mal schwanger wurde hatte ich einfach alles gleichzeitig genommen. Ich hatte absolut keine Lust mehr. Irgendwas hat geholfen.. aber keine Ahnung was. Oder es war einfach die Natur.
Ich habe auch so oft das Gefühl das einfach niemand, selbst die Ärzte, da richtig durchblicken. Das Thema ist zu komplex und so individuell. Kein Körper ist wie der andere.
Wer nicht wagt der kann auch nicht gewinnen. Damit versuche ich mich im Moment zu überzeugen...
Ich drücke dir die Daumen das die zwei Zyklen schnell vorbei gehen und der nächste Glück bringt ;)
Hallo,
fühl dich gedrückt ❤
Mir ging es ähnlich wie dir, Pille habe ich im Juli 2016 abgesetzt, die erste Periode kam im November 2016🙄 im Dezember positiv getestet, Anfang Februar 2017 MA in der 10. SSW. Danach wieder super lange Zyklen, erst ab August regelmäßig.
Schwanger bin ich immer noch nicht, ein wirklicher Grund wurde noch nicht gefunden. Ich bin jetzt in der Kiwu-Klinik im 2. Clomi-Zyklus und fühle mich sehr erleichtert, dass ich Unterstützung bekomme. Klar ist es kein natürlicher Zyklus mehr, aber die Chancen, schwanger zu werden, steigen 😊
Das mit dem Weglassen tut gut, aber Folsäure solltest du auf jeden Fall nehmen, die ist sehr wichtig für das Baby.
Ich wünsche dir alles Liebe 💕
LG Luthien mit ⭐
Danke Luthien,
Ja dieses Gefühl kenne ich. Endlich nochmal ein Hoffnungsschimmer. Ich hoffe das du Glück hast :)
Ich bin so misstrauisch seit ich verstanden hab was ich meinem Körper durch die Pille zugemutet hab. Die Reaktionen wie Migräne etc. Hab ich einfach nicht mit der Pille in Verbindung gebracht.
Die 1,5 Jahre bis jetzt waren do hart! Ich hab Angst das nochmal durch stehen zu müssen..