Schwanger trotz BMI von 45 Risiko?

Hallo Mädels,
heute war ich in der kinderwunschklinik, da es seit einem Jahr nicht mit unserem kinderwunsch klappt. Ich bin 38 und habe schon zwei Kinder. Meine Frauenärztin wollte mir clomifen aufschreiben um den Zyklus anzustoßen, da er immer sehr lang ist. In der kinderwunschklinik wurde mir gesagt, das es verantwortungslos wäre mit einem BMI von 45 in die Natur einzugreifen. Für Mutter und Kind. Ich habe dazu lypödem und ich bekomme kaum ein Gramm runter. Hat jemand Erfahrung damit? Ich bin so unsicher und durcheinander 😔
Ach ja, das spermiogramm und der Hormonstatus sind super

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Liebe Mamamalsechs

Ich habe genau dasselbe Problem, sprich aktuell einen BMI von 45.
Weiter habe ich auch Lipödeme und eine Schilddrüsenunterfunktion, welche trotz Medikamenten leider immer wieder mal aus dem Gleichgewicht kommt.

Vor 5 Jahren wurde ich aus gesundheitlichen wie persönlichen Gründen Ovo-lacto-Vegetarierein und die Ernährungsumstellung wie auch mehrere andere Gründen haben dazu verholfen, dass ich abgenommen habe, da war ich bei BMI 38.

Das Abenhmen ging damals recht ok, ich war single, hatte ein Pferd mit dem ich viel gelaufen bin, habe auch viel Stallarbeiten gemacht etc.

Nun habe ich wieder einen Partner, wir wohnen zusammen, mein Pferd ist verstorben --> meine Ernährung hat sich wieder verändert (zwar noch Vegi, aber wenn ich meinen Partner brunchen sehe, kann ich weniger gut zurückhalten etc.) und ich habe einiges weniger an Bewegung, da ich auch zeitlich nicht mehr alles so hinkriege wie früher, dazu kommt noch der sehr wenige Schlaf etc.

Trotz all meinen körperlichen Beschwerden bin ich mir aber bewusst, dass mein Körpergewicht nicht nur dem zugeschrieben werden kann, für mich sind es klar folgende Gründe:
- Essensmenge
- Lebensmittelauswahl
- wenig Bewegung
- Erschwerung durch Schilddrüsenunterfunktion

Ich habe einfach gerade nicht mehr den Biss dies durchzuziehen.
Als wir vor ca. einem Jahr mich untersuchen liessen, ob in meinem Alter (Jhg 77) eine Schwangerschaft noch möglich sei etc., schaute Hormonmässig alles gut aus, beim Ultraschall jedoch war ein Polyp im Gebärmutterhals zu sehen, sprich der musste raus, da er wie eine Spirale wirkt und eine Schwangerschaft ziemlich unmöglich macht. Dazu meinte sie natürlich auch, dass ein Übergewicht die Möglichkeit auch erschwert und dass eine Abnahme von 10% Körpergewicht teilweise schon sooo viel bewirkt, dass es doch plötzlich klappt.
Bis es zur OP kam vergingen fast 6 Monate und danach wäre es eignetlich in Ordnung gewesen es zu versuchen. Die Spermienqualität meines Partners waren damals nicht sooo toll (Raucher, heute Nichtraucher) und so hat es nicht geklappt.

Dieses Jahr haben wir uns dann bei einer KIWU-Klinik angemeldet, da wir gerne mehr Infos und ggf. auch Unterstützung wollten.
Uns wurde nochmals alles so erklärt, also die Schwierigkeiten aufgezählt:
- Alter (Qualität Eizellen)
- Gewicht
- Spermienqualität meines Partners
alles in Allem sei es aber nicht unmöglich.
Klar sei eine Gewichtsabnahme toll, aber sie verstehe, dass dies einfach sehr schwierig ist. Der unerfüllte Kinderwunsch löse bei gewissen den Biss aus, die Gewichtsabnahme anzugehen, bei anderen schlägt er jedoch so auf die Psyche, dass es erst recht nicht möglich ist. (ich fand das sehr einfühlsam):

Sie erklärte die Varianten: IUI oder eben IVF. Bei der IVF erklärte sie einfach, dass durch das starke Übergewicht mehr Gefahren bestehen würden und zwar nicht wegen der Narkose (wie hier schon erwähnt wurde) sondern ganz einfach, da viel mehr Masse da ist etc. bei der Punktion die Gefahr grösser ist etwas zu verletzen.

Aber auch hier, sehr respektvoll und verständnisvoll alles erklärt, ich habe mich in keiner Weise schlecht oder verurteilt gefühlt.

Wir haben uns nun für IUI entschieden. Vor der ersten IUI wurde ich sogar schwanger, leider gab es eine Frühfehlgeburt.
Nun sind wir gerade nach der 2. IUI am Warten, ob es geklappt hat.

Vor der ersten IUI hatte ich es tatsächlich geschafft 3kg abzunehmen (ich weiss, nicht viel aber immerhin), durch Corona (weniger Bewegung etc. nur noch Homeoffice, viel Geköche etc.) habe ich jetzt etwa 5kg mehr drauf :-(

Ich bleibe dran! In unserer Familiengeschichten haben die Frauen während der Schwangerschaften normalerweise nicht viel zugenommen, um die 6 - 9kg sind es im Schnitt. Daher hoffe ich einfach mal auf die Familien-DNA :-) oder was für mich klar ist, wenn ich schwanger bin, muss ich schauen, dass ich nicht nicht zu viel zunehme.

noch ein paar Infos: Ich habe eher tiefen Blutdruck, habe einen einwandfreien Blutzucker etc.
und vor dieser KIWU-Klinik waren wir in einer anderen. Nach dem ersten Termin bin ich weinend raus, so was von unsensibel etc. Habe dann unser weiteres Vorgehen abgesagt und in der Mail mitgeteilt, dass wir uns beide sehr unwohl gefühlt haben. Es ging dabei jedoch nicht nur um das Gewicht, allgemein alles. Ganz schlimme Erfahrung gewesen.
In der heutigen Klinik bin ich sehr zufrieden :-)

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Hm. BMI von 45 ist natürlich tatsächlich sehr deutlich über Normalgewicht. Ich weiß, dass ab einem gewissen Übergewicht manche Kliniken nicht IVF oder ICSI machen, weil die Punktion eine (Kurz)Narkose erfordert - zumindest machen es viele Kliniken nicht ohne Narkose - und das geht meines Wissens bei starkem Übergewicht nicht.

Aber alles was ohne Narkose ist, sollte doch eigentlich gehen 🤔

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Danke für deine Antwort, ich glaube es ging nicht um die Narkose. Sondern um das Risiko während einer Schwangerschaft.

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Aber dann verstehe ich die Äußerung nicht. Das Risiko hängt ja dann nicht mit dem Eingreifen der Klinik in die Natur zusammen - so wurde es ja formuliert-, sondern grundsätzlich mit der Schwangerschaft.

Warum hast du nicht konkret nachgefragt, wie das gemeint ist? Ich hätte es mir erklären lassen.

Und mal in einer anderen Klinik versuchen? 🤷🏼‍♀️

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Ich möchte niemanden zu nahe treten, war aber selbst mal extrem übergewichtig.

Es ist ja einfach so, dass sich im Bauchfett Hormone ablagern, die eine Schwangerschaft erschweren und den Zyklus verändern.
Meine Periode kam damals etwa so pünktlich, wie die Bahn und genauso zuverlässig. Mal 6 Wochen, mal 3 Monate.... ich hatte viel zu viele Gelbkörperhormone (? Waren es die?) und eine Schwangerschaft, wurde mir von meiner damaligen Gyn prophezeit, sei schwer bis nahezu unmöglich. Mit dem Hinweis: die Natur wisse schon, warum sie das so einrichtet.

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Ja da hast du recht, aber bei den letzten Schwangerschaften war ich unwesentlich leichter und alles hat super geklappt.

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Puh das klingt bitter aber irgendwie auch logisch.

Kann mir vorstellen dass es so nur schwer klappt mit dem abnehmen.
Hast du da mal mit dem Arzt Hausarzt gesprochen wie du was runter bekommen könntest?!
Wurden mal die schilddrüsen usw gecheckt?!

Abgesehen vom Kinderwunsch ist es für deine Gesundheit ja auch besser auf Dauer!

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Huhu! Also ich kenne mich mit deiner Problematik zwar nicht so aus, aber gibt es nicht die Möglichkeit, vielleicht eine Kur zu machen und somit mit viel Unterstützung Gewicht zu reduzieren? Vielleicht gibt es da ja auch Leute, die sich mit den Lypödem, das du hast, auskennen?

Schilddrüse fände ich auch ratsam zu checken, sollte das noch nicht passiert sein. Auch die kann das abnehmen erschweren.

Zuckerwerte sind bei dir auch gut? Manche bekommen Metformin und nehmen damit ab.

Sind nur Gedanken - kenne mich wie gesagt nicht wirklich aus damit, aber drücke dir die Daumen, dass ihr nochmal ein Kind bekommt!

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Kurz zu mir, ich habe auch lipödem und sehr lange Zyklen. War auch in der kiwu Klinik und da wurde mir gesagt, dass für eine Narkose für IVF etc ein BMI von 35 das Maximum ist. Alles drüber wird der Anästhesist nicht unterstützen.
Ich kenne das Problem mit dem abnehmen. Bin im Prinzip fast in der gleichen Situation wie du, allerdings habe ich noch keine Kinder.
Mit wurde gesagt, dass es während einer Schwangerschaft Probleme wie Schwangerschaftsdiabetes, Schwangerschaftsvergiftung etc auftreten können, was natürlich nicht ungefährlich sind.
Viele wissen einfach nicht, dass es nicht einfach ist Gewicht zu verlieren mit dieser Krankheit. Ich war auch schon bei einem Ernährungsberater, dieser meinte, dass man bis zu der Krankheit abnimmt, mehr geht nicht. Habe wirklich schon sehr an dem Gewicht gearbeitet, jedoch ging ab einem gewissen Punkt gar nichts mehr. Selbst mit diesem Gewicht habe ich den BMI von 35 nicht. Es ist frustrierend.
Habe auch schon überlegt den Antrag bei der Krankenkasse zur liposuktion zu stellen, dies ist aber kein Zuckerschlecken und man müsste den Kinderwunsch erst Mal bei Seite schieben. Ob jedoch danach ein solcher BMI unter 35 angestrebt werden kann steht genau so in den Sternen.
Hinzu kommt bei mir noch die Epilepsie. Es ist alles nicht so einfach. Wirklich viele verstehen diese Situation mit dem lipödem nicht. Ich würde dir empfehlen auch noch Mal mit deinem Frauenarzt darüber zu sprechen. Mache ich demnächst auch.
Ich denke es gibt viele Menschen die trotz Übergewicht gesunde Kinder bekommen. Finde die Aussage bezüglich in die Natur einzugreifen ziemlich unverschämt und taktlos. Dann dürfte es generell keine Kinderwunschkliniken geben. Denn dies ist bei vielen ebenso ein Eingriff in die Natur.
Das Thema clomifen werden wir auch starten wollen. Denn es ist so, wenn es nicht sein soll, dann springt zwar ein Ei aber lässt sich nicht befruchten. Von daher... Ich glaube auch an Schicksal, aber so ein Satz hätte mich ausrasten lassen. Wenn man das selbst denkt ist es was anderes, aber eine fremde Person sollte so was nicht sagen.
Habe auch schon Metformin hinter mir. Das hat mir ganze 6 kg genommen und meinen Hormonstatus reguliert. Aber einen regelmäßigen Zyklus habe ich noch immer nicht. Keine einfache Zeit.
Sorry für den langen Text... Musste das aber jetzt los werden... 🙂

LG🌺

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Ich kenne mich mit dieser Erkrankung (Lipödem) gar nicht aus und habe das mal gegoogelt. Man findet diverse Blogs von Betroffenen, die über große Erfolge beim Abnehmen berichten. Ich würde mich da also nicht auf Ärzte oder Kassen verlassen, sondern recherchieren bis zum Umfallen und schauen, ob ich es selbst anpacken kann.

Klar, nicht alles, was man im www findet ist Gold wert. Aber ich habe mich nach einem sehr langen und buchstäblich blutigen Leidensweg mit starker Neurodermitis von den völlig nutzlosen Hautärzten eines Tages abgewendet, recherchiert ohne Ende und bin die (angeblich) unheilbare Krankheit vor über 15 Jahren losgeworden.

Jede Erkrankung ist anders, daher sind auch der Leidensdruck und die Möglichkeiten einer Heilung anders. Aber ich glaube, dass man oft mehr bewirken kann als man sich selbst zutraut.

Ich drücke jedenfalls fest die Daumen! 🍀

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Das mag sein, aber man weiß nie ob es sich bei den Personen um ein reines lipödem oder auch um ein Lymphödem handelt. Sind zweierlei paar Schuhe... Und dann ist ebenfalls wichtig ab wann man das lipödem erkannt hat. Ich sag ja nicht dass es unmöglich ist mit dem abnehmen, aber es dauert eben Zeit und dann nimmt man eben nicht so viel ab, dass ein guter BMI angesteuert werden kann. Das ist ja hauptsächlich das Problem.

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Hej du :)
Ich habe auch Übergewicht und muss unbedingt abnehmen (BMI 35). Ich habe PCO und damit nimmt man auch nur sehr sehr schwer ab. Meistens nehme ich gar nicht ab egal wie sehr ich mich anstrenge -also ich verstehe dich.
Im August/September wollen wir für Kind 2 mit IUI loslegen. Bis dahin will ich noch annehmen um die Chancen zu erhöhen. Ich nehme jetzt Metamorfin als Unterstützung zum abnehmen.
Ich habe recherchiert nach PCO freundlicher Ernährung und was gefunden (smart fertility choices, Kym Campbell) aber sehr sehr sehr hilfreich fand ich das Buch Ernährungs Kompass von Bast Kast . Das sind einfach sehr gut recherchierte Zusammenfassungen auf wissenschaftlicher Basis. Am besten fand ich folgendes: laut wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen haben viele Übergewichtige eine Insulinresistens. Mit dieser ist es ihnen unmöglich die normalen und empfehlenswerten Fettarmen Diäten durchzuhalten. Vereinfacht gesagt müssen wir auf die das zu trifft erstmal Low carb machen um abzunehmen und später auf gesündere Fettarmere Kost umzusteigen.
Mir hat das sehr geholfen. Ich mache jetzt eine PCO freundliche Low carb "Diät" und nehme das erste Mal in meinem Leben gut ab.
Damit will ich sagen: Recherche lohnt sich! Die Ernährungsweisheiten vom Arzt und Ernährungsberater sind oft für Leute mit hohem Übergewicht gar nicht umsetzbar. Ich kenne deinen Leidensdruck und kann dich gut verstehen.
Alles Liebe für dich <3
Lg
Lillemor

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Ach vielen Dank für den Tipp, das Buch werde ich mir auch besorgen. Ich drücke dir die Daumen. Alles gute🍀

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Hallöchen 😊

In Bezug auf dein Abnehmen.. hast du dich schon auf insulinresistenz prüfen lassen ?
Ich hatte das selbe Problem, dass ich nach einer Abnahme von 8-10kg einfach nicht weiterkam und super schnell wieder zugenommen habe immer 😡
Nun seit dem die IR bei mir diagnostiziert wurde, läuft alles wie geschmiert mit dem abnehmen 😁

Lg und ich wünsche dir einen schönen sonnigen Samstag ☀️

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Vielen lieben Dank für den Tipp, wurde bis jetzt noch nicht gemacht. Werde ich mal ansprechen. Dir auch einen schönen Samstag

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Sehr gerne! Wünsche dir viel Erfolg 🍀

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Bei unserem 1. Gespräch im Kiwu Zentrum hat man mich auf eine nette Art und Weise auch auf mein Übergewicht angesprochen. Ich habe auch einen BMI von 43 und nehme aufgrund verschiedener Ursachen auch nur ganz schlecht ab, obwohl ich mich zum größten Teil gesund ernähre und mich viel bewege. Die Ärztin hat gesagt, dass ich mit dem Abnehmen dran bleiben soll, sie aber auch weiß, dass es für mich schwierig ist. Ich habe bereits einen gesunden Sohn, der damals auf natürliche Art und Weise entstanden ist. Damals hatte ich auch schon viel Übergewicht, ich hatte trotzdem eine unbeschwerte, tolle Kugelzeit ❤
Ich musste mir jetzt von meinem Hausarzt attestieren lassen, dass er keine Einwände aufgrund der Adipositas für eine ICSI Behandlung hat.
Klar stellt Übergewicht ein Risiko da, aber es kann auch alles gut gehen.
Was die Ärztin halt auch gesagt hat, dass die Punktion wahrscheinlich dann ohne Narkose, aber mit örtlicher Betäubung bzw Schmerzmitteln gemacht wird. Das ist für mich aber total in Ordnung und überhaupt kein Problem. Ich warte gerade auf meine Periode, damit wir im nächsten Zyklus mit der ICSI starten können.

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Hallo jennyla
Da fühle ich mich gleich besser zu hören, das es hier jemand gleichgesinnten gibt. Wir werden im nächsten Zyklus unser Glück mit clomifen versuchen. Ich drücke dir die Daumen das alles klappt.