Hallo zusammen!
Ich hatte vor einem dreiviertel Jahr schon mal einige Beiträge unter dem Titel "Endometriose (-OP) mit 35 Jahren und unerfüllter Kinderwunsch seit 1,5 Jahren" geschrieben. Da dort leider keine neuen Beiträge mehr verfasst werden können, melde ich mich jetzt in einer neuen Diskussionsrunde wieder.
Mich würde interessieren, wie es euch seitdem ergangen ist?
Ich hatte letztes Jahr eine IUI geplant, nachdem ich mich einer Endometriose-OP unterzogen hatte.
Im Zyklus vor Beginn der IUI wurde ich dann ganz überraschend natürlich schwanger.
Ich habe mich wahnsinnig gefreut und war überglücklich, dass es doch noch ohne Kinderwunschbehandlung geklappt hat.
Da ich zu der Zeit aber schon vom Kinderwunschzentrum betreut wurde, hatte ich dort meine nächsten Kontrolltermine. Ich sollte mich einem Zuckertest unterziehen - der dann natürlich auffällig war. Und dann ging der Stress mit vielen Terminen, laufender Kontrolle usw. beim Diabetologen los. Mich hat die Zeit ab dem Zeitpunkt der Schwangerschaft dadurch richtig gestresst. Auch beruflich war es zu dem Zeitpunkt nicht einfach. Und ich wollte ja auch nicht, dass in der Arbeit gleich bekannt wird, dass ich ganz frisch schwanger bin.
Ab Anfang der 8. Woche wurde es dann richtig übel.
Ich hatte einen Kontrolltermin im Kiwu-Zentrum. Dort teilt mir die Ärztin im ersten Satz freudig mit, dass das Herz meines Babys (Fötus) schlägt. Im nächsten Satz sagte sie dann erschrocken, dass das Baby aber zu klein wäre und ich mir nicht allzu viel Hoffnung machen solle. Ich war fassungslos und fix und fertig. Genaueres konnte sie mir nicht sagen. Sie meinte bloß, man müsse abwarten, aber es sähe eher schlecht aus. Ich weiß bis heute nicht, wie man mit so einer Situation wirklich umgehen und klarkommen soll.
Ich hatte dann kurzfristig weitere Termine bei meiner Frauenärztin und nochmals im Kiwu-Zentrum. Dort wurde mir dann gesagt, dass zwar das Herz des Babys unerklärlicherweise immernoch schlägt, das Kind aber viel zu klein ist und nicht wächst und der hcg-Wert nicht passt. Es bestehe keine Hoffnung. Nach gut 1 Woche hörte das Herz meines kleinen Babys, das so gekämpft hatte, dann auf zu schlagen...
Ich war nach dieser Erfahrung so fix und fertig, dass es mir lange Zeit nicht möglich war, wieder in diesem Forum zu schreiben. Auch wenn ich es gern getan hätte.
Ich hoffe, die ein oder andere von euch ist inzwischen auch schwanger geworden und hatte mehr Glück.
Seit meiner letzten Schwangerschaft hat es leider weder natürlich noch mit Hilfe von Clomifen oder stimulierten IUI-Versuchen nochmals geklappt. Jetzt überlegen wir doch mit einer ivf weitermachen. Wobei mich die stimulierten Inseminationszyklen psychisch schon sehr stark belastet haben.
Seit meinem Abgang letztes Jahr habe ich zudem wahnsinnig Angst, dass mir so etwas nochmal passiert. Erst die riesige Freude darüber, dass es (endlich!!) geklappt hat, obwohl man die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte. Und dann das böse Erwachen, wenn es heißt, man verliert das Kind ... bis hin zu dem unvorhersehbaren Zeitpunkt, indem es dann tatsächlich passiert. Ich glaube, ich hätte die ganze Schwangerschaft hindurch nur Angst und Sorgen...
Bei der ivf empfiehlt die Ärztin leider aufgrund meiner Endometriose auch noch das lange Protokoll. Ich hatte auf das Antagonistenprotokoll gehofft. Und mir ist immernoch nicht klar, welche Vorteile das lange Protokoll bei Endometriose haben soll.
Hat von euch jemand eine ivf gemacht? Welches Protokoll wurde dabei angewendet? Hat es zum Erfolg geführt?
Ich bin gespannt, was ihr für Erfahrungen gemacht habt und was ihr zu den Themen berichten und beitragen könnt.
Liebe Grüße!
Endometriose und unerfüllter Kinderwunsch mit Mitte 30
Ich weiß nicht genau, ob wir damals schon geschrieben haben oder nicht, aber macht ja nichts 😊
Das mit der FG tut mir leid, fühl dich gedrückt ❤
Ich habe auch Endometriose. Ich war einmal natürlich schwanger, es entwickelte sich ähnlich wie bei dir, MA in der 10. SSW. Ich habe das Baby untersuchen lassen, Grund dafür war Trisomie 16. Einfach Pech.
Danach wurde ich nicht mehr schwanger, auch nicht mit etlichen Versuchen GVNP und IUI.
Erst bei der 1. IVF hat es wieder geklappt, das endete aber leider auch in einem natürlichen Abgang in der 8. SSW.
Heute in einer Woche habe ich den ersten TF aus meiner 2. IVF und ich hoffe sehr, dass es endlich wieder klappt und dann auch gut ausgeht.
LG Luthien mit ⭐⭐
Hallo Luthien,
ja, du hattest mir damals auch geschrieben!
Damals hattest du gerade deinen ersten Transfer bekommen. Es tut mir wahnsinnig leid, dass es damals nicht geklappt hat. Du musstest ja auch schon einiges mitmachen. Das hat dich sicher auch schon viel Kraft gekostet...
Mein Baby habe ich damals nicht untersuchen lassen. Ich wusste gar nicht, dass das geht. Interessiert hätte mich schon, woran es lag. Eine Ärztin im Kiwu-Zentrum meinte, dass es auch sein könne, dass das Baby wegen der etwas zu hohen Zuckerwerte verhungert wäre, weil Zucker für einen Embryo toxisch wäre. Das hat mich damals ziemlich fertig gemacht. Verstanden habe ich diese Theorie auch nicht ganz. Erscheint mir irgendwie widersprüchlich. Inzwischen glaube ich da nicht mehr dran. Ich habe damals nachts sogar Langzeitinsulin gespritzt und die Werte waren nicht besonders weit über den Grenzwerten. Ich habe mich damals auch beim Essen ziemlich beherrscht und sogar leicht abgenommen. Aber die Ärztin können einen mit solchen Aussagen ganz schön treffen und verunsichern. Inzwischen weiß ich auch, dass meine Zuckerwerte immer gleich sind - egal ob schwanger oder nicht. Ich gelte als Nicht-Schwangere als nicht zuckerkrank und überschreite nur die extrem strengen Werte, die für Schwangere gelten. In meiner Kiwu-Klinik wird um die Zuckerwerte leider immer sehr viel Wirbel gemacht. In anderen Kiwu-Kliniken interessiert das gar nicht.
Kommt es beim 2. IVF-Versuch bei dir jetzt eigentlich wieder zu einer Eizellentnahme oder findet die IVF im Kryozyklus statt?
Haben dir die Ärzte auch zum langen Protokoll geraten oder wurde bei dir das Antagonisten-Protokoll durchgeführt?
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es dieses Mal wieder klappt und die Schwangerschaft positiv verläuft!!
Glg Endosis
Danke 😘
Der TF damals im Herbst endete leider in einem natürlichen Abgang.
Ich Frühjahr hatte ich eine Kryo, leider negativ.
Im Mai dann die 2. IVF mit Punktion der Eizellen. Es musste alles eingefroren werden und der erste TF ist erst nächsten Samstag.
Mit den Zuckerwerten kenne ich mich nicht aus, da kann ich leider nicht viel zu sagen.
Ich hatte immer das Antagonisten-Protokoll.
Wünsche dir auch alles Liebe 🍀💕
Hallo
Kann mir vielleicht jemand die Sache mit den verschiedenen Protokollen erklären (lang, kurz) und was ist ein Antagonistenprotokoll?
Mir steht die erste IVF/ICSI (ja, tatsächlich beides...) bevor und die Rede war von einem Pillenvorzyklus. In welche Kategorie fällt das dann? Ich habe übrigens auch Endometriose.
Danke euch