Ich bin gerade wieder etwas durcheinander.
Zur Vorgeschichte:
Wir haben einen 4 Jährigen Sohn, der ganz natürlich im 9. ÜZ entstanden ist. 💙
Nach1,5 Jahren haben wir uns an Kind 2 gemacht. 4 Monate nicht geklappt, dann hatte ich Krebs mit Chemo. Der Kinderwunsch musste unterbrochen werden und ich wieder gesund werden.
Alles ist super, ich habe mich schnell wieder von den Strapazen erholt. 🙏
Seit 1,5 Jahren versuchen wir wieder ein Kind zu bekommen. Es klappt aber nur bedingt (biochemische Schwangerschaft im August).
Nach knapp über 1 Jahr sind wir auf anraten meiner Frauenärztin in eine Kinderwunschklinik gegangen und lassen uns da checken. Es wurden jetzt Plasmazellen in der Gebärmutterschleinmhaut gefunden, die mit einem Antibiotikum behandelt werden. Das AMH ist etwas niedrig (0,7 mit 32 Jahren) Sonst ist alles bislang in Ordnung.
In einer anderen Kinderwunschklinik haben wir noch 1 Blastozyste auf Eis liegen, die vor der Chemo eingefroren wurde.
Gestern war ich bei der Befundbesprechung in einer Gerinnungsambulanz. Der Arzt konnte den ganzen Hickhack um ein 2. Kind nicht so recht verstehen. Er meinte, dass wir doch froh sein sollten schon 1 Kind zu haben, ich solle mal den Druck rausnehmen.
Das gibt mir zu denken.
Ich bin eigentlich gar nicht so doll verkopft. Ich glaube es geht noch schlimmer. Diese ganzen Untersuchungen zur Zeit waren ja auch die Idee der Kinderwunschklinik. Es entspannt mich ehrlich gesagt eher, dass etwas getan wird.
Und von einer neuen künstlichen Befruchtung oder anderen Behandlungen sind wir ja noch ganz weit weg bzw. wissen wir noch gar nicht, ob das für uns in Frage kommt eben aus dem Grund weil wir schon ein Kind haben.
Es ist ja gerade nur Diagnostik.
Meine Gedanken:
Wir haben uns immer 2 Kinder gewünscht.
Der 2. Kinderwunsch wurde uns ja unterbrochen und jetzt so schwer gemacht, deswegen die Diagnostik.
Ich kenne mehrere Frauen, die nach einer Chemo noch ein 2. Kind bekommen haben.
ABER ist es moralisch verwerflich für ein 2. Kind mehr Aufwand zu betreiben als für das 1. Kind?
Wir sind wirklich dankbar und stolz auf unser Kind und wenn es in den nächsten Jahren nicht klappt, dann bleibt er Einzelkind. Aber der Wunsch nach einem 2. ist eben noch sehr sehr groß.
Vielleicht kann mir mal jemand was dazu sagen. Vielleicht bin ich ja auch blind oder doch viel zu doll in diesem Kinderwunsch versunken.
Viele Grüße
Für den 2. Kinderwunsch in die Kiwu. Ehrliche Meinungen!
Sorry, aber das war echt sehr frech von dem Arzt sowas zu sagen. Keine Empathie... Und du bist normal 
Es ist völlig normal sich einen medizinischen Überblick nach deiner Vorgeschichte zu verschaffen. Oder denkt der Typ du holst dir deine kostbare Blasto ab ohne vorher mal zu schauen ob es überhaupt sinnvoll ist?
Du machst alles richtig und der soll in seiner Gerinnungsambulanz weiter das machen was er kann und sich seine unnötige "Beratung" sparen.
Es ist vollkommen in Ordnung, wenn ihr für das zweite Kind in die KiWu geht! Egal ob es "nur" bei einer Diganose bleibt und zB wie bei mir die Bauchspiegelung den Grund zeigt und behebt, oder ihr doch eine künstliche Befruchtung braucht und möchtet.
Es ist nicht ok von dem Arzt dich so zu verunsichern.
Und für mich klingt es aktuell noch nicht "total verkopft", sondern noch alles ok.
Lasst euch ruhig untersuchen.
Und mal ab von deiner Frage: Es tut mir sehr leid, dass du schon so viel durchmachen musstest! Ich schicke dir Kraft und hoffe, dass es bald mit dem Wunschkind klappt!
Hallo Ina44,
Ich empfinde den Arzt als absolut empathielos. Was soll denn so eine Aussage? Natürlich sollten wir froh sein, für das, was wir haben. Aber deshalb dürfen wir doch trotzdem noch Wünsche haben! Das ist, als würde jemand zB über die Inflation jammern, dass er sich jetzt vllt etwas nicht mehr leisten kann und kriegt als Antwort: "den Menschen in Afrika geht es schlimmer. Sei froh, dass es dir hier so gut geht." Ja, es gibt immer jemanden, dem es schlechter geht, ja, du bist mit Sicherheit unglaublich dankbar für dein erstes Kind. Deshalb darfst du dir aber trotzdem ein zweites Kind wünschen, und alles dafür tun, um diesen Wunsch zu erfüllen.
Ich wünsche euch alles Liebe und viel Erfolg ❤🍀
Liebe Grüße, jukimaus
Mein erstes Kind entstand ohne Probleme im 1. Üz.
Mit dem zweiten Kind wollte und wollte es nicht klappen. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, es stimmt was nicht, komische Zyklen, komische Schmerzen..
Mein Mann war am Anfang noch entspannt und positiv gestimmt, monat für Monat wurde auch er irgendwie unsicher und frustriert.
Die Gefühle waren schwierig zuzulassen, da wir ein tolles Kind haben und viele Paare ohne Kind und mit unerfülltem Kinderwunsch leben müssen.
Aber.. Der unerfüllte Wunsch nach einem zweiten Kind hat genauso weh getan, ich habe viel geweint und war total hoffnungslos. Kinderwusch tut immer weh. Egal wie viele Kinder man schon hat.
Der Schritt, in die kiwu Praxis zu gehen war der beste, den wir machen konnten.
Schnelle diagnostik (PCO syndrom), schneller Behandlungsplan, direkt im ersten Zyklus schwanger geworden.
Wir sind wieder glücklich. :)
Du musst dich nicht entschuldigen für deinen Wunsch und dafür, dass du bereit bist, nachzuhelfen, wenn es auf natürlichem Wege nicht klappt.
Viel Erfolg dir. <3
Vielen lieben Dank für deinen Erfahrungsbericht. 😊
Ich hoffe, dass das Problem jetzt auch diese eventuelle Gebärmutterschleimhautentzündung ist. Da tu ich ja gerade was gegen. 👍
Ich kann ja auch nichts für meine Gefühle. Dieser Wunsch ist einfach so groß und wird auch mit der Zeit nicht weniger.
Ich wünsche die alles Gute.
Hallo. Es ist deine Familie und für diese Familie muss das was gemacht wird in Ordnung sein! Nicht für den Arzt oder sonst jemand! Ja natürlich kannst du über ein Kind glücklich sein und es dabei belassen aber das ist eure Entscheidung. Ein schlechtes Gewissen gegenüber dem ersten Kind brauchst du nicht haben. Gewollt hast du es genauso wie jetzt nur ging es damals eben leichter. Ich glaub nicht das sich später eines der beiden Gedanken macht wie bzw. mit wieviel Aufwand es gezeugt wurde.
Also macht das was für eure Familie das Beste ist und genieß die Zeit mit Ihr.
Ich finde es einfach frech, wenn Leute einem das Gefühl geben, zu sehr im Kinderwunsch versunken zu sein oder eben zu ‚viel‘ Aufwand zu betreiben. Bei einer anderen Krankheit ist es doch auch normal jegliche medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen! So ist es eben auch bei ungewollter Kinderlosigkeit.
Klar könnt ihr unglaublich froh über euer erstes Kind sein (wir haben zum Beispiel noch kein Kind und ich bin fest davon überzeugt, dass ich, sollte es irgendwann mal ums zweite gehen, nicht mehr ganz so viel Leid ertragen, muss, sollte es nicht klappen.) Nichts desto trotz würde ich doch alles medizinisch notwendige/mögliche machen, um es zu versuchen.
„ABER ist es moralisch verwerflich für ein 2. Kind mehr Aufwand zu betreiben als für das 1. Kind?“
Nein, denn es zeigt, wie erwünscht und geliebt dieses zweite Kind wäre.
Meine Tochter ist 9 Jahre alt. Ohne Probleme gezeugt, normale Schwangerschaft.
Für meine aktuelle Schwangerschaft habe ich viele Operationen, Medikamente und eine nicht sorgenfreie Schwangerschaft auf mich genommen. Warum? Weil dieses Kind so sehr erwünscht und geliebt wird - nicht mehr und nicht weniger als unser erstes Kind ❤️
Finde ich ganz schön anmaßend von dem arzt. Wir betreiben auch für das 2. Kind mehr Aufwand als für das erste. Unser 1. Kind ist im 2. ÜZ entstanden; alles unkompliziert. Für das 2. Kind bin ich jetzt bereits zum 3. Mal schwanger, habe diverse Untersuchungen machen lassen, nehme jetzt progesteron und clexane und hoffe so sehr, dass das kleine menschlein sich diesmal gut entwickelt. Blöd angemacht wurde ich deshalb nie von einem Arzt. Eher wurde ich motiviert nach dem Motto: "Sie haben schon ein gesundes Kind, das gibt große Hoffnung, dass es auch noch mal klappt."