Hallo zusammen,
mein Sohn (10) sollte im Rahmen einer Therapie seine Familie als Tiere zeichen. Über die Deutung mache ich mir viele Gedanken...
Vor ca 2 1/2 Jahren habe ich mich von meinem Mann getrennt und seitdem lebe ich in einer sehr schönen Partnerschaft mit meinem neuen Partner und den beiden Kindern (der kleinere Bruder ist 7).
Auch mein Mann hat eine neue Lebensgefährtin - die beiden haben ein 10 Monate altes Baby gemeinsam und die Frau hat eine 7jährige Tochter mit in die Partnerschaft gebracht.
Mein Mann und ich verstehen uns leider gar nicht gut...
Jetzt zu den Tieren:
mein Sohn selbst: Katze
Bruder: Hund
Mutter (ich): Tiger
Freund der Mutter: Papagei
Vater: Bär
Freundin des Vaters: Löwe
gemeinsames Kind (Baby): Frosch
Tochter der Freundin des Vaters: Ziege
Über Antworten wäre ich sehr, sehr dankbar...
Familie als Tiere - wer kennt die Deutung?!
Hallo,
ob es da spezielle, festgelegte Deutungen gibt, weiß ich nicht ... fände ich auch sehr verwegen und psychologisch zweifelhaft.
Wenn Du Dir aber mal anschaust, was man mit den einzelnen Tieren im Allgemeinen assoziiert und in welcher Konstellation sie in den einzelnen Familien zu finden sind, ist das Ergebnis ziemlich eindeutig.
Gruß,
Julia
Hallo,
lies dir das hier mal durch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Familie_in_Tieren
Warum sprichst du den Therapeuten deines Sohnes nicht einfach darauf an?
Gruß
Sneak
Ich finde diesen Test auch sehr fragwürdig...
Trotzdem lassen mir als Mutter, die verschiedenen Symboliken keine Ruhe.
Danke für den Link - fand ich sehr interessant.
Das haben die Erzieherinnen bei meiner Schwester im Kindergartenalter gemacht. Meine Mutter war ein Goldfisch im Glas, unser Vater ein Bär, wir Kinder waren Igel. Das hat alles erklärt. Einen Therapeuten haben wir dafür (für die Deutung) nicht gebraucht. Nur meinen Eltern war es peinlich. Ich fand und finde, meine Schwester hatte recht.
Zur Sache: Mein Vater hatte aggressive Schübe, konnte aber auch die Ruhe in Person sein. Der Bär traf also den Nagel auf den Kopf. Die Mutter war stumm. Traurig aber wahr, so haben wir sie beide oft wahrgenommen. Wir hatten Stachel. Als Selbstschutz. Auch traurig, aber ich finde, Igel sind vorwiegend lustige Gesellen. Oder?
Ich glaube, man sollte diese Bilder auch nicht unbedingt über die Maßen deuten. Mach dir deine Gedanken dazu, schau, was dein Sohn mit den Tieren verbindet. Vor allen Dingen ist das Bild eine Momentaufnahme. Die Tiere können sich mit der Zeit auch wandeln.
Ich würde den Papageien als bezeichnend sehen. Redet dein Freund (der ist der Papagei, oder) in den Augen deines Sohnes viel sinnloses Zeug? Nervt er deinen Sohn? Du als Tigerin kannst gefährlich sein, aber auch beschützend. Er selbst ist eine Katze, freiheitsliebend, unabhängig und schmuse bedürftig. Stammt von den Raubkatzen ab, ist auch ein wenig wild (wie die Mutter). Passt das?
Die anderen Tiere habe ich jetzt nicht mehr im Sinn, aber ich denke, es ist einfach nur eine Aufstellung, zu der du dich verhalten kannst. Schau, ob du das Bild der Tiere verstehen und nachvollziehen kannst. Dann ist schon viel erreicht.
L G
G, die ihre Kinder mal fragen muss, ob sie unsere Familie als Tiere malen würden...
Hallo,
die "einfachste" und sinnvollste Lösung wäre, sich dieses "Gemälde" vom Therapeuten Deines Sohnes "entschlüsseln" zu lassen. Und/oder auch Deinen Sohn zu fragen, wem er warum welches Tier zugeordnet hat. Letzteres ist natürlich abhängig von dessen aktueller Konstitution (d.h. davon, wie er sich zurzeit fühlt- gefestigt oder sehr labil).
Davon abgesehen ist nicht nur die Wahl der jeweiligen Tiere entscheidend (wenngleich schon recht signifikant), sondern z.B. auch deren (gemalte) Größe, Mimik, Anordnung u.ä. . "Groß" erscheint z.b. erstmal stark und mächtig- ein Papagei aber kann z.B. sprechen und fliegen, womit er dem Bären z.B. ggf. "etwas voraus hat". Jede "Bewertung" ist also hypothetisch und kann im Grunde tatsächlich nur von Deinem Sohn selbst vorgenommen werden bzw. durch den Therapeuten- also frag' ruhig nach! Wenn Dein Sohn nichts erzählen mag, solltest Du das aber akzeptieren.
Lieben Gruß & alles Gute ,
Kathrin
Soweit ich das mitbekommen habe, soll durch diesen Test z.B. deutlich werden, ob das Kind sich wirklich als Teil der Familie sieht.
Hätte dein Kind sich z.B. als Vogel, hoch oben über euch allen schwebend, gezeichnet, würde die mir bekannte Therapeutin das so interpretieren, dass er sich nicht als vollwertigen/gleichberechtigten Teil der Familie betrachtet, dass da eine deutliche Distanz zwischen euch ist.
So in der Art musst du dir das vorstellen.
Grüßle
p
die "familie in tieren" ist ein projektiver test. das heißt, es gibt keine "auflösung", sondern genauso wie im Gespräch, im tanz, im spiel,... gibt es die Möglichkeit einen Ausdruck zu finden.
Da Kinder nicht wirklich in therapeutische Gespräche gehen können, werden dort andere methoden angewandt- auch zur Diagnostik oder eben um sich ein Bild zu machen.
Schau dir doch das bild deines sohne ein mal an. wer steht wo, wo stehen all, welchen Gesamteindruck macht das bidl, die familie?!
Wer sit wie groß, wer steht vorne, wer hinten, wer ist mit wem verbunden, wer kann wen sehen, wer ist weit entfernt?
All das, zusammen mit dem, was dein sohn vielleicht dazu erzählt können einen Eindruck vermitteln.
Daher kann ich dir natürlich nichts darüber sagen- aber meine spontanen ideen zu den tieren an sich waren:
- die (wild-) katzen kümmern sich um die Hauskatze
- "dumme ziege"
- Papagai plappert alles nach
- Fröschlein (war ein name, der mir bei meinen babys immer wieder in den sinn kam)
Aber du kannst ja, wenn du magst deinen sohn auch das bild erklären lassen, wenn er dsa mag. das wird dir sicehr mehr aufschluß geben, als das, was ich dir aus der ferne dazu sagen kann!
Alles Liebe
lisasimpson
Hallo...
mein Patenkind sollte auch vor Kurzen so ein Bild malen - bei ihm ist nicht viel Gutes dabei rausgekommen...
er selber (7 Jahre) - Vogel
Schwester (3Jahre) - Walbaby
Mama - Fisch
Papa - Löwe
Der Theapeut deutet es folgendermaßen:
Der Löwe ist ein Unnahbares Tier - er hat gerne seine Ruhe und ist im Umgang mit anderen eher schroff...
Walbaby und Fisch haben ein inniges Verhältnis zueinander, da beides Wassertiere sind. Hinzu kommt Neid auf das WalBABY - es ist lieb und süß und alle lieben es...
Und er selbst - der Vogel - passt nirgends hin... niemand ist "da" für ihn. Er fühlt sich alleine...
Ich könnt heulen, wenn ich das so schreibe...
Jenny
Und ein Kind kennt alle Eigenschaften der Tiere?
Ich halte nicht viel von solchen Tests!
lg glu
Hallo,
die Auswahl der jeweiligen Tiere erfolgt weniger gezielt/bewusst oder aufgrund vermeintlich "allgemein gültiger" Eigenschaften, als vielmehr aus einer (kindlichen) Intuition heraus. Und die entsprechenden Eigenschaften des Tieres liegen ja immer im Ermessen des Einzelnen. Ein Tier, das Du z.B. als "nervig", "stark", "faul", "furchteinflößend", "lieb und süß", ... oder wie auch immer bezeichnen würdest, mag für eine andere Person "intelligent", "dominant", "in sich selbst ruhend", "beeindruckend" oder "langweilig" sein.
Und genau aus dem Grund gibt es kein eindeutiges "Ergebnis"- und auch nicht DIE "Entschlüsselung" einer Familie in Tieren. Sondern jeder "Künstler" verbindet ganz individuelle Gedanken und Gefühle mit seinem Bild. Es gibt eine Menge von Hypothesen, jedoch nicht die "eine, einzige oder pauschale Wahrheit/Auflösung". Deshalb kann man nur über Gespräche, in diesem Fall mit dem Jungen sowie auch mit dem jeweiligen Therapeuten eine etwas genauere Vorstellung von den mit dem Bild verbundenen Gefühlen und Gedanken erhalten. "Wilde" Interpretationen und Mutmaßungen können nämlich in der Tat ganz schön "nach hinten losgehen"!
Viele Grüße,
Kathrin
Hallo,
im Rahmen des Sorgerechtsverfahrens und eines Gutachtens mussten meine Kinder das auch machen.
Da gab es wenig zu interpretieren-------es war eindeutig---die Gutachterin sah das auch so, es fand auch Erwähnung im Gutachten.
Ich war entsetzt über die Eindeutigkeit.
Bei meinem Sohn war der Vater z.B. ein Nashorn-----der im Begriff stand uns ( alles Kleingetier) zu zertrampeln.Bei meiner Jüngsten, damals 6 Jahre alt war der Vater ein Frosch, mit langer Zunge und wir alle Fliegen o.ä.
Über die Bedeutung der einzelnen Tiere habe ich mich nicht informiert-------
ich würde Therapeutin um Deutung bitten.
L.G.
Hallo,
ich halte von diesen Deutungen nicht so viel.
Meine Nichte hat auch mal ein Bild gemalt in dem ihre Mutter ein Löwe und mein Bruder eine Maus war. Es wurde so gedeutet, dass mein Bruder daheim nichts zu sagen hat und von seiner Frau unterdrückt würde.
Aber das ist absolut nicht der Fall. Mein Bruder ist eher der dominante Typ, der sich nicht viel sagen lässt und meine Schwägerin eher die ruhigere ausgeglichene Person.
Das ist jetzt fast 4 Jahre her und mein Bruder wird in der Familie immer noch damit aufgezogen.
Ich denke mir, dass sich Kinder gar nicht viel dabei denken welches Tier sie aussuchen.
LG
Michaela
Hallo,
ich habe lange überlegt, ob ich meinen Kommentar abgeben soll oder nicht, aber nach den Antworten hier MUSS ich einfach was sagen:
Ich bin Psychologin und arbeite selbst hin und wieder mit diesem Verfahren. Es läßt sich nicht in wenigen Worten "erklären", wie man deutet und wenn es professionell gemacht wird, hat es durchaus Aussagekraft. ABER nicht umsonst ist eine gewisse Ausbildung nötig, um professionell damit zu arbeiten. Dazu gehören ganz viele Aspekte, wie die Situation gestaltet ist, welche Beobachtungen man dabei macht, aber auch die Zeichnung selbst. Eine Beschreibung, wie die Zeichnung aussieht, reicht ganz sicher nicht aus, um zu deuten. Man muss sie SEHEN.
Zudem ist es ein Verfahren für Kinder, weil diese nicht in der Lage sind, sich verbal so auszudrücken, oder sie solche Fragen gar nicht BEWUSST beantworten können. Dennoch bietet sich damit die Möglichkeit (wie gesagt, wenn es professionell gemacht wird), Einblicke in Wahrnehmung und Seelenleben von Kindern zu bekommen.
ABER kein Kind wird Fragen sinnvoll beantworten können wie: warum hast Du Mama als Krokodil gemalt? Es ist den Kindern nicht bewußt, warum sie so oder so malen. Und es wird jedes Kind verunsichern, wenn man versucht, aus ihm heraus zu bekommen, warum es wen wie gemalt hat. Das ist sicher auch nicht Sinn und Zweck dieses Verfahrens. Also BITTE, laß das sein!!!
Ich kann verstehen, dass es ein wenig "geheimnisvoll" ist, was da passiert und was der Therapeut da vielleicht rausliest!? Aber der einzig sinnvolle Weg, Fragen und Unsicherheiten zu klären, ist mit dem Therapeuten zu sprechen.
Dieses Verfahren ist kein Humbug, man muss sich eben damit auskennen, um es zu verstehen. Aber mal ehrlich: wenn Du einen Beinbruch hast, gehst Du zum Orthopäden, wenn Du Zahnschmerzen hast, zum Zahnarzt... da läßt Du auch keinen ran, der sagt, ich hab mal gegoogelt, wie man eine Füllung macht!!!
Bitte, frag die Leute, die was davon verstehen und verunsichere nicht Deine Kinder, sonst glauben sie am Ende noch, sie haben etwas falsch gemacht.
Herzliche Grüße
Claudia
Hallo Claudia,
wer in einem Forum wie diesem Fragen stellt (vor allem auch derart "gelagerte"), läuft immer Gefahr, viele subjektive Meinungen und viel "Halbwissen" als Antwort zu erhalten. Dessen sollte man sich auf jeden Fall bewusst sein. Dies kommt oft vor- jedoch nicht ausschließlich, wie außer Deiner hier auch noch "zwei, drei" andere Antworten zeigen .
"... wenn Du Zahnschmerzen hast, zum Zahnarzt... da läßt Du auch keinen ran, der sagt, ich hab mal gegoogelt, wie man eine Füllung macht!!!"
Genau! Jedoch "geistern" außer Dir manchmal auch noch andere Psychologen/Therapeuten/Pädagogen hier herum . Allerdings darf in einem solchen Setting Jeder (weitestgehend) frei seine Meinung äußern- und in diesem Zusammenhang muss dann der/die User/in für sich "sortieren", abwägen und die berühmte "Spreu vom Weizen trennen" bezüglich der oft zahlreichen und kontroversen Beiträge auf die gestellte Frage. Welche Aussagen er/sie dann für sich als hilfreich, logisch oder auch sinnlos betrachtet, bleibt zum Glück (oder leider, wenn man manche pauschalisierten Beiträge hier liest) Jedem selbst überlassen.
Fazit: einige Anworten hier sind in der Tat oft "gruselig", aber nicht alle beinhalten nur subjektive Meinungen und/oder Halbwissen. Ich persönlich finde es jedenfalls immer etwas erstaunlich und "befremdlich", wenn jemand mit seiner Profession in einem solchen Forum derart "hausieren" geht . Dein Beitrag klingt für mich doch sehr nach "Keiner hat Ahnung/Fachwissen außer mir!"...
...dennoch liebe Grüße !
Kathrin
Liebe Kathrin,
das stimmt, genau aus diesem Grund habe ich lange gezögert, ob ich was dazu schreiben soll oder nicht. Ich bin hier nämlich nicht im Dienst
Ich wollte damit nicht sagen, keiner hat Ahnung außer mir (dann hätte ich meine Interpretation zum Besten gegeben), sondern viel mehr: bitte wende Dich an jemanden, der Fachwissen hat!
Wenn im Forum einer fragt: wie bau ich ein Regal? Und ein Schreiner antwortet... findest Du das auch befremdlich? Oder HebiGabi, die im Schwangerschaftsforum antwortet?
Mir ging es darum, deutlich zu machen, dass dieses Verfahren kein Humbug ist, wie manche schrieben. Und dass es einen Grund gibt, warum man sich lange darauf vorbereitet, so zu arbeiten. Mir ist klar, dass jeder aus den Antworten heraus liest, was er/sie gerade will, aber wenn ich mir vorstelle, dass das Kind vielleicht in die Mangel genommen wird, um heraus zu finden, was es mit den Tieren sagen wollte... dann kann ich das nicht kommentarlos stehen lassen. Das ist dann nämlich was anderes als ein Regal!
Ich erlebe oft, dass Menschen Vorbehalte haben oder Scheu, sich an Psychologen zu wenden. Und das finde ich sehr schade. Wenn das Kind einen Laborwert gehabt hätte, den die Eltern nicht interpretieren können, hätten sie sicher den Kinderarzt gefragt. Ein Therapeut ist nichts anderes, nur für einen anderen Bereich.
Liebe Grüße,
Claudia