Ich habe ein schlechtes Gewissen meiner Oma gegenüber. ich bin kein Mensch der gerne lügt.
Aber ich musste das jetzt tun.
Folgende Geschichte: Seit zwei Monaten fahre ich jedeWoche mit meinen Opa zum Arzt. Er ist Akut Schlaganfall gefährdet und hat eine starke phsyische Erkrankung.
Nun bekam er 20 Jahre lang eine Spritze. Es ging ihm zunehmend schlechter. Wir sind eine Große Fam. Aber alle wissen wie meine Oma über Ärzte und Tabletten denkt. Also tat keiner was.
Eines Tages rief ich bei meiner Oma an und mein Opa ging ran. Er meinte ihm geht es ganz schlecht. Ich fuhr vorbei, packte ihn ins Auto, ab zum Arzt. Meine Oma war total sauer. Er übertreibe u.s.w. Und ich solle nicht so ein Gewese machen. Wie gesagt: Akut Schlaganfall gefährdet und stark Diabetis.
Er muss 1 Blutdrucktablette nehmen eine Diabetis und eine Blutverdünner.
Ständig hatte ich mit ihr ärger, weil sie ihm die Tabletten nicht gibt. Sie will ihn nicht vergiften. Bei uns hat noch nie einer Schlaganfall gehabt, warum sollte also er einen bekommen.
Nach mehreren Gesprächen, auch mit den Ärzten, gingen wir alle von aus, bekommt er seine Tabletten.
Gestern waren wir nun bei der Neurologin und da musste ich erfahren, dass sie einfach die medikamente reduziert hat. Er soll sich garnicht erst dran gewöhnen. Die Neurologin war auch schockiert und fragte sie, ob sie meinen Opa umbringen will. Sie verneinte und meinte ohne stirbt es sich einfacher.
Nun wollte ich eigentlich schon aufgeben. Ich war gestern stinksauer. Da kam mir heute die Idee beim Hausarzt anzurufen und das Problem erneut zu schildern.
Ich bat ihn mich nicht zu verpetzen, denn langsam liegen meine Nerven blank. Die anderen fragen mich immer nur warum ich mir das an tue. ich wisse doch wie Oma ist. Aber es geht hier um meinen Opa.
Nun meinte der Arzt, er würde meine Oma montag früh hinbestellen um mit ihr nochmal zu sprechen. Er würde ihr sagen, das er über die Neurologin informiert worden ist.
Nun habe ich meiner Oma gegenüber ein total schlechtes Gewissen. Wenn sie erfährt, das ich sie verpetzt habe, redet sie mit mir kein Wort mehr.
Was soll ich machen? Meinen Opa geht es endlich wieder besser, das sehen auch die anderen.
Sorry für das ganze 
, aber irgendwie musste das mal raus.
LG Steffi
Ich habe meine Oma angelogen...
Wenn Dein Opa die Medis nehmen will und auf die Hilfe Deiner Oma angewiesen ist, sie ihm die Tabletten aber verweigert, grenzt das stark an Körperverletzung, man könnte das Ganze sogar noch weiterspinnen...
Bei einer einfachen Körperverletzung kann jederzeit Strafbefehl gestellt werden, man ist nicht auf's Opfer angewiesen um den Täter zu bestrafen!
Vielleicht sollte das mal Jemand Deiner Oma klar machen!
Ganz ehrlich, Du handelst im Sinne deines Opas, Du mußt kein schlechtes Gewissen haben, das alleine sollte Deine Oma für ihr unverantwortliches Handeln haben!
Hat er eine Pflegestufe? Dann sollte man vielleicht mal über einen Pflegedienst nachdenken der die Medis stellt!
lg glu
Ja er hat eine Pflegestufe. Sie pflegt ihn aber ganz alleine. Aber ich denke mal, das es Montag bei dem Gepräch darauf hinaus läuft. Der Arzt hat schon mal gedroht. Nun habe ich gerade mit meiner Tante gesprochen, sie meinte ich hätte das nicht machen sollen.
Jetzt geht es mir noch schlechter.
Es braucht Dir nicht schlecht zu gehen! Klar, Du mischt Dich ein, ABER ich finde in dem Fall ist das vollkommen in Ordnung!
Wenn was passiert schreien hinterher wieder alle ... so ist es besser, es geht hier immerhin um die Gesundheit eines Menschen!
lg glu
Deine Oma scheint ja recht dominant zu sein - und verbohrt!
Sie hat kein Recht, sich in die (medizinischen) Angelegenheiten Deines Opas einzumischen.
Ich würde da klar Stellung beziehen, auch wenn sie nicht mehr mit Dir reden sollte.
Er MUSS seine Tabletten bekommen (bin selbst Diabetiker), egal wie!
Du wirst Dir ewig Vorwürfe machen, wenn Deinem Opa etwas passiert, weil sich keiner drum gekümmert, sondern vielmehr vor der Oma gekuscht hat.
Kannst Du Dich nicht um seine Tabletten kümmern und dafür sorgen, daß er sie auch nimmt?
Nee kann ich leider nicht. Dafür müsste ich jeden Tag hinfahren, aber neben einen Vollzeitjob und zwei kleinen Kindern, ist es schwer. Ich so kaum Zeit für die kleinen Mäuse. Davon abgesehen wohnt meine Tante ja nebenan, aber sie meinte eben am telefon. Er ist ja schon 80. Und ob es darauf ankommt, ob er nun eine halbe oder eine ganze bekommt bezweifelt sie. Mein Opa hält ja auch keine Diät, obwohl er das müsste. Meine Oma sieht es garnicht ein. Sie haben im Krieg schon genug gehungert.
Sie verstehen einfach nicht, das wenn er einen Schlaganfall bekommt, das ganze noch viel schlimmer werden kann.
Ja meine Oma ist sehr dominant. Man kann sie selten vom Gegenteil überzeugen.
Ich finde es genau richtig wie du handelst und wenn es deinem Opa wieder besser geht freu dich mal..... Deine Oma ist glaube ich selbstsüchtig.
warum? dan redet sie halt nicht mehr mit dir, ist nicht so schlimm wie damit klar zukommen, wenn dein opa einen schlanganfall bekommt und man weiss man hat nicht geholfen.
Hallo Steffi,
erst einmal Hut ab, dass Du Dich so für Deinen Opa einsetzt. Ein schlechtes Gewissen brauchst Du überhaupt nicht gegenüber Deiner Oma zu haben. Jeder mag eine andere Einstellung haben, was Medikamente oder Ärzte angeht. Deine Oma kann es für sich selbst so handhaben, wie sie es möchte, doch sie hat kein Recht dazu, ihren Mann zu bevormunden und darf ihm auch nicht ihre Einstellung aufbürden.
Du hast genau richtig gehandelt und wenn es Deinem Opa inzwischen besser geht, kannst Du echt stolz sein. Wenn Du Dein Gewissen erleichtern willst, dann würde ich mit Deiner Oma ganz ehrlich umgehen und ihr mal ganz deutlich die Meinung sagen. Sollte sie Dir auf Dauer böse sein und kein Einsehen haben, ist das zwar schade, aber dann ist sie eben nicht zu belehren und sie verliert eine super tolle Enkelin. Da kann ich nur sagen - selber Schuld.
LG Bessi
hallo steffi,
ich bin der gleichen meinung wie glu. du könntest deine oma wegen körperverletzung durch unterlassung anzeigen.
frag doch mal deine tante warum du dich nicht einmischen sollst?
viele grüße maren
Wäre Deine Oma eine Mutter und der Opa das Kind, wäre das ein Fall für's Jugendamt, versuch' es mal so zu sehen.
Die Oma macht sich IMHO eigentlich schon strafbar, wenn sie dem Opa, der sich offenbar nicht selbst um seine Medikamentierung kümmern kann, die lebenswichtigen Medikamente vorenthält, vielleicht sollte man ihr DAS mal klarmachen...
Unglaublich, solche verbohrten, dummen, alten Schachteln!
Ch.
...deren Mutter auch zunächst von der eigenen Mutter immer wieder eingeredet wurde, sie müsse die Medikamente gegen die Psychosen schnellstmöglich absetzten - mit dem "Erfolg", dass wieder und wieder Rückfälle kamen und inzwischen keine Chance mehr auf ein "normales" Leben meiner Mutter besteht... (sorry für die "Schachtel", aber meine Mum hat am Montag Geburtstag und ich habe mit wegen einer solchen Schachtel eben keine Mutter mehr in dem Sinne und das macht mich zurzeit etwas fertig, gerade auch nach deiner Geschichte)
Huhu.
Der Arzt hat ja bekanntlich eine Schweigepflicht.
Er wird DICH ganz bestimmt nicht verraten, immerhin sagte er ja zu dir, das er die Infos von der Neurologin hat.
Habe kein schlechtes Gewissen. Es ist richtig toll was du gemacht hast, du kannst stolz auf dich sein!
Deine Oma, nunja... dazu wurde ja schon einiges geschrieben -
scheinbar hat sie den Ernst der Lage noch nicht begriffen; leider.
Du hast es deiner Tante erzählt und auch sie kann es nicht nachvollziehen. Irgendwie eigenartig, was da bei euch abgeht.
Und wenn deine Tante nun plaudert, klopf dir trotzdem auf die Schulter - du willst nur helfen & glaube mir, dein Opa wird dir immer dankbar sein.
Kopf hoch und alles Gute für deinen Opa 
Hallo Steffi,
Hut ab vor Deinem Engagement, leider besitzen nicht viele Menschen soviel Mut.
Du handelst genau richtig, egal was die Anderen sagen, lass sie reden, bei mir kommt fast das Gefühl auf, dass die Anderen nur auf den Zeitpunkt des Ablebens warten, warum auch immer.
Wenn Deine Oma nicht mehr mit Dir redet, dann ist es so, hart aber hilft ja nix... lieber lebe ich mit dem Wissen, einem Menschen vor fahrlässiger Tötung (in meinen Augen) zu bewahren, als dass ich des Friedens willen ruhig bleibe.
Andersrum... was wäre, wenn Du Hilfe bräuchtest, sie aber seitens Deines Mannes nicht bekommst, andere aus Angst vor Deinem Mann Dir nicht helfen?? Würdest Du da dann sagen "ok, ich versteh es" oder wärst Du um jedes Engagement seitens irgendwem nicht eher dankbar??
Deine Oma ist alt, leider, denktechnisch... sie hat scheinbar die Folgen des Krieges und seines Wahnes nie verpackt. Ich kenn solche "Späterscheinungen", sie brechen teils erst nach Jahrzehnten auf, wenn den Menschen ihre Aufgaben fehlen, verlieren sie leider den Blick für das aktuelle Leben.
Halte fest an Deiner Handlungsweise... es wird alles schwer genug, wenn die Grosseltern gar nicht mehr sind. Könnte hier Beispiele ohne Ende liefern, von meinen beidseitigen Grosseltern... doch ich liess mich früher nicht beirren und ja, meinen einen Opa vermisse ich auch nach Jahrzehnten noch... nur konnte ich ihm nicht mehr helfen als ihn bis zum Schluss zu pflegen..
LG und viel Kraft, eine trotzdem schöne Adventszeit
Mone