Paten - was erwartet Ihr bzw. was "gebt" ihr für die Kinder als Paten?

Hallo,

angeregt durch eine Diskussion weiter unten habe ich nun auch mal eine Frage bzw. würde mich Eure Meinung interessieren.

Ich habe ein Patenkind. Es ist das Kind einer Freundin - keine enge Freundin. Es hat sich damals quais so "ergeben". Ich mag den Kleinen wirklich gerne.

So - er hat noch einen anderen Paten.

Ich für mich melde mich dort eher unregelmäßig aber mindestens (!) 1 x im Monat.
Ich unternehme auch in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen was mit ihm (Zoo ... Kino ... Eisessen etc) sagen wir mal so ca. alle 1 - 2 Monate.

Klar - zu Geburtstagen etc. bin ich präsent - klar bekommt er auch ein Geschenk aber nix übertriebenes. Entweder was, das er sich akt. wünscht oder was die Eltern mit verraten (bekomme regelmäßig vorher Anrufe um zu erfahren was ich kaufen soll --> manchmal finde ich das ein wenig daneben aber ok ... besser evtl. so als anders).
Geschenke tendieren zwischen einem Wert von 30,- - 50,- €.

Ich weiß dass es sich nicht pauschalisieren lässt - aber findet Ihr ich tue zu wenig?
Was erwartet Ihr von den Paten Eurer Kinder? Sind das alles Verwandte bei Euch oder auch aus Freundschaften entstanden?
Was tut Ihr für Eure Patenkinder?

Ich komme langsam aber sicher nicht mehr drumherum zu denken, dass das alles bei uns alles etwas "überbewertet" wird.

Mein Sohn hat auch 2 Paten - da läuft´s allerdings wirklich unproblematisch. Mein Sohn ruft die mal selbst an wenn er Lust hat sie zu sehen ... manchmal höre ich auch länger garnix von denen.

Bitte bitte ich brauche Euren Input!

LG,

lucky00

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Ich finde völlig ok was Du machst.

Bei unseren Paten ist es extrem unterschiedlich.

Der künftige Patenonkel und bester Freund seit 30Jahren meines Partners (aus München) interessiert sich überhaupt nicht für den Kurzen.
Es gab noch NIE ein Geschenk für ihn.
Er fragt nie nach. Geschweige denn, dass er uns mal besucht hätte.


Ganz das Gegenteil die künftige Patentante (aus Hamburg).
Zum Geb und X-Mas gab es immer sehr schöne und mit ganz viel Herz gemachte/gekaufte Geschenke.
Trotz Entfernung (400km) kam sie vorbei um ihr zukünftiges Patenkind kennezulernen.
Sie schickt ihm auch regelmäßig Postkarten und wir telefonieren auch. Wir rufen uns unregelmäßig aber abwechselnd an.

Extremer können die Unterschiede kaum sein und mein PArtner ist auch ziemlich enttäuscht von seinem Freunde.

2

ich denke, das das Thema Patenschaft häufig sehr überbewertet wird, bzw. man sich weder als Eltern noch als Paten wirklich Gedanken macht was das bedeutet.

Ich bin selbst Patin. Mein Patenkind ist der große Sohn meiner Schwestern, aber mal ehrlich, deshalb behandle ich den kleinen Sohn doch nicht weniger liebevoll. Wie könnte ich den einen Neffen den anderen vorziehen. Auch wenn ich ihn an seiner Taufe nicht über das Becken gehalten habe, so bin ich vermutlich defacto die Patentante von beiden. Auch bei den Geschenken werden beide gleich bedacht. Als der Große eingeschult wurde habe ich ihm seinen Büchertasche geschenkt. Und als der kleine eingeschult wurde und seine Familie mit seiner Patenfamilie (der Bruder meines Schwagers) zerstritten war und die Einschulung "Ignoriert" hat, hab ich selbstverständlich auch die Büchertasche geschenkt und war da (wir wohnen 500 km auseinander).
Ich bin ihre Lieblingstante, Patenschaft hin oder her und an einem sehr denkwürdigen Tag haben sie mich beide gefragt wie das denn sei wenn ihren Eltern was passieren würde, ob dann auch der kleine bei mir sein könnte weil ich ja nur die Patentante des großen bin. Patenschaft hin oder her, natürlich würde ich mich um beide kümmern (und natürlich hat mich auch dieses bekenntnis der beiden sehr gerührt)

Was mir immer wichtig war, war beiden eine alternative Bezugsperson zu bieten, an die sie sich wenden können wenn sie mal Krach mit den Eltern haben. Sowas wie einen Anwalt, der auf ihrer Seite steht wenn es mal nicht so gut läuft mit den Eltern und der vermittelt. Bislang war sowas noch nicht wirklich notwendig, aber die Pupertät beginnt gerade erst und damit könnte mein Einsatz erst noch kommen.

Ob ich irgendwas anders gemacht hätte, wenn ich nicht Patentante gewesen wäre sondern nur normale Tante????

NEIN bestimmt nicht!

LG
Tanja

P.s. übrigens ist meine Schwester auch die Patentante von meiner Tochter .....;-)

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Hallo,

die Patin meines Sohnes ist meine beste Freundin.

Wir versuchen uns 1mal die Woche zu sehen, aber mindestens alle 2 Wochen.
Sie übernimmt auch gerne mal einen Babysitterdienst wenn es zeitlich passt.
Sie nimmt meinen Sohn auch mal für längere Zeit wenn die Krippe zu hat (ich bin AE und die Krippe hat 35 Schließtage), dafür wohnt sie in dieser Zeit extra bei uns damit mein Sohn in seiner gewohnten Umgebung bleiben kann.
Sie schenkt ihm ab und an mal eine Kleinigkeit zwischendurch.
Sie sucht Geschenke zum Geburtstag & Weihnachten, Kleinigkeiten für Ostern & Nikolaus sehr liebevoll und mit Bedacht aus, hält ggf. Rücksprache mit mir.

Bei ihr darf er mehr als bei mir und bekommt auch mehr Süßes - das finde ich völlig i.O. dafür ist sie schließlich Patin, sie darf ihr Patenkind auch gerne verwöhnen.

Alles in Allem ist sie einfach die perfekte Patin und ich werde im Leben nicht verstehen wie man als Pate/Patin für seine Kinder einfach "irgendwen" aussuchen kann.
Ich habe mir vorher sehr lange und intensive Gedanken darum gemacht wen ich als Paten für mein Kind haben möchte.

Ich erwarte übrigens keine teuren oder großen Geschenke und schon gar nicht irgendwelche Kleinigkeit für zwischendurch.
Ich erwarte aber dass sie Interesse an ihrem Patenkind zeigt und sich auch mal gerne kümmert wenn Not am Mann ist.

Gruß Krüml

4

Hallo

Mein Sohn hat eine Patentante wo er aufgenommen wird falls mir was passiert ob nun KH oder schlimmeres.

Das klärte ich auch vorher ab.

Geschenke belaufen sich so auf 15€.

Leider wohnt sie nun weiter weg und wir sehen uns nur alle 6 Wochen.

Lg Arienne

5

Hallo,

ich habe für den kleinen eine ganz liebe Patin, sehen tun wir uns leider nur noch 3 oder 4 mal pro Jahr, da sie 1000 km weit weg wohnt und nicht mal gerade kommen kann.

Zum Geburtstag kann sie leider auch nicht kommen, da sie sich dann eine Wochen Urlaub nehmen müsste.

Geschenke machen wir hier mit allen Paten für höchstens 10 bis 15 € zum Geburstag und zu Weihnachten nur für 5 bis 10 €.

Die PAten von unseren Kind haben die Taufe ganz toll gestaltet und tolle Fürbitten gemacht.

LG

6

Mein Patenkind (4) wohnt 350 km weit weg, dahher kann ich sie nicht mal eben in den Zoo oder so einladen. Wenn sie älter ist werde ich sie in den Sommerferien mal hierher einladen ganz ohne Mama und Papa (nicht das ich die beiden nicht mag).

Geschenke zu Geburtstag und Weihnachten liegen meist so bei 20 Euro.

Und wenn ich zwischendrin was find was meinem Leachen #verliebt gefallen könnte bekommt sie es.

Geschenke find ich aber nicht so wichtig , wichtiger ist mir das sie immer nen "Hafen" haben wo sie sich melden können wenn ihnen was auf der Seele liegt...

Ihre Mama ist meine beste Freundin wir telefonieren von Mo-Fr meist täglich, und sie ist auch die Patentante von meinem jüngsten.

Auch sie schenkt immer so um 20 Euro, und macht sich immer Gedanken was ihm gefallen könnte.

Und wenn wir uns besuchen wird viel Geknuddelt und beim Abschied gibts viele Tränchen...

LG

die#bla

7

Vielen lieben Dank Euch Allen #danke

Ich glaube, dass ich mit meinen Ansichten dann doch nicht so arg falsch liege!

LG,

Lucky00

8

Hallo

ich habe zwei Patenkinder.

das Mädchen ist 12 und hat mich selbst als Ersatzpatin ausgesucht weil sich die "echten" Paten leider nicht für sie interessieren.

natürlich gibt es zu Feiertagen ein Geschenk, aber das ist eigntlich nur Nebensache. Ich bin sowas wie eine Große Freundin. Wenn sie Sorgen oder Kummer hat oder sonstwo Ärger bin ich da (was jetzt in der Beginnenden Pubertät öfter der Fall ist), wir unternehmen mal was zusammen, sehen uns mehr oder weniger regelmäßig. Da ich und auch sie und ihre Familie gläubige Christen sind bin ich aber auch in Glaubensfragen für sie da.

Bei meinem kleinen Patenkind (2) ist der Kontakt natürlich bisher hauptsächlich über die Eltern, aber da möchte ich es später genau so halten.

Und von den paten meienr Tochter erwarte ich eigentlich das Gleiche, was die aber auch wissen und es genau so sehen.

LG
qrupa

9

Bei meinen Kindern ist es sehr unterschiedlich. Die Große hat damals die "Pflichtpaten" bekommen - meinen Cousin und einen Freund meines Mannes. Mein Cousin ist normalerweise zu Familienfeiern eh da, der andere Onkel kommt zwischendurch mal und gibt ein Geschenk ab (Geburtstag, Weihnachten). Beide haben selber keine Kinder und können recht wenig mit meiner Tochter (4) anfangen, obwohl sie selbst sehr offen auf die beiden zugeht. Aber das ist O.K. sie bemühen sich halt, mehr können sie nicht. Mein Sohn hatte mehr Glück. Seine Paten sind meine beste Freundin und ein anderer Freund meines Mannes (den ich vorgeschlagen habe). Die haben zwar auch beide keine eigenen Kinder, aber sie sind beide unglaublich Kinderlieb. Meine Freundin (ist inzwischen leider etwas weiter weg gezogen) holt die Kinder hin und wieder ab und unternimmt mal was mit ihnen (meistens nur mit einem, weil sie sich beide nicht zutraut), der Patenonkel ist häufiger mal hier (bringt leider immer übertrieben viele Geschenke mit, aber hat selber einfach viel Spaß daran) und spielt dann mit den Kids. Zum Glück machen allen 4 Paten keinen Unterschied zwischen unseren Kindern, ob nun Patenkind oder nicht.

Bei meinem eigenen Patenkind geht es mir ähnlich, wie Dir. Er wird jetzt 10 und ich sehe ihn hauptsächlich an den Geburtstagen seiner oder meiner Familienmitglieder und an Weihnachten. Sie wohnen inzwischen auch etwas weiter weg und es fehlt schlicht oft einfach auch die Zeit. Ich habe eine Eishockey-Dauerkarte und letztens hat er mich gefragt, ob ich ihn mal mitnehme - darauf freue ich mich schon. Ich mache übrigens bei Geschenken zwischen ihm und seiner Schwester auch keine Unterschiede. Sie hat nur noch einen Patenonkel (die Patentankt ist vor Jahren gestorben) und der wohnt 200 km entfernt mit Familie.

Fazit: es ist schön, wenn sich die Paten kümmern, aber es klappt halt nicht immer so, wie es sollte. Ich finde das nicht schlimm, meine Kinder haben andere Bezugspersonen.

LG Sandra